Suljovic souverän ins Viertelfinale

Am Nachmittag des dritten Tages der German Darts Championship 2017 wurden die Achtelfinalpartien gespielt. Michael van Gerwen bekam es dabei in einer Neuauflage seiner WM-Partie gegen Cristo Reyes zu tun. Peter Wright wollte gegen Stephen Bunting eine starke Leistung abrufen, während Mensur Suljovic mit Joe Cullen einen schwierigen Gegner vor sich hatte. Überraschungsmann Darren Johnson spielte gegen „Diamond Dab“ Ian White und Dave Chisnall traf im Premier League-Duell auf Jelle Klaasen.

„Big Ben“ demütigt Landsmann

Michael van Gerwen konnte in seiner Auftaktpartie mit einem Average von über 111 Punkten mal wieder für die stärkste Leistung sorgen. Sein Gegner im Achtelfinale war mit Cristo Reyes jedoch kein schlechter. Unvergessen das WM-Duell, in dem Cristo 106 Punkte im Schnitt spielte, am Ende jedoch unterlag. Er nahm sich etwas ähnliches für dieses Match vor, zeigte zu Beginn auch stärkere Scores, schaffte aber wegen eines 110’er Finishes von „Mighty Mike“ nicht das Break. Weil der Niederländer aber auf die Doppel ein paar Probleme hatte, holte Reyes das schnell nach und drehte die Partie auf 2:1 aus seiner Sicht. Das weckte Michael auf, der nun stärker wurde. Mit zwei 180’ern stürmte er zum Rebreak, ehe er sich, trotz Chancen von Cristo, bis auf 5:2 absetzen konnte. Damit war die Begegnung im Grunde durch. Michael verpasste zwar noch drei Matchdarts, Cristo machte aber zu wenig daraus. Und so siegte Michael am Ende souverän 6:3. Danach kam der Auftritt von Darren Johnson, der am Vortag nach einem 1:5-rückstand noch gegen James Wade gewinnen konnte. Gegen Ian White wollte er natürlich nachlegen und startete auch sehr solide. White aber steigerte sich im Vergleich zur zweiten Runde deutlich und so gelang „Diamond Dab“ im fünften Leg sein erstes Break. Dieses bestätigte er auch und warf für seine Verhältnisse ungewöhnlich viele 180’er. Darren spielte keinen schlechten Dart an diesem Tag, doch nach der Leistung von Ian traute man Johnson nach dem Break zum 5:2 dieses Mal keine Aufholjagd zu. Und weil White daran auch so gar kein Interesse hatte sprintete er im letzten Leg zur Entscheidung und sicherte sich den starken 6:2-Erfolg. Am Ende spielte er mit 104,68 einen starken Average.

Im Duell der beiden Premier League Spieler Dave Chisnall und Jelle Klaasen erwartete man sich im Vorfeld eine Menge. Doch beide sind gegenwärtig augenscheinlich außer Form und entsprechend entwickelte sich ein Duell, das besonders auf die Doppel sehr viel Geduld forderte. Die ersten beiden Legs wurden geteilt, ehe Klaasen das 2:1 machte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jelle bereits 14 Versuche auf die Doppel vergeben, „Chizzy“ verpasste es zwölf Mal auszuchecken. Danach besseren sie sich aber leicht. Nach dem Break von Klaasen konnte Chisnall kontern und auf 3:3 ausgleichen. Danach ließ er allerdings wieder einiges liegen, verlor erneut zwei Legs hintereinander und damit wohl auch den Mut. Denn das letzte Leg klappte bei Dave so gar nichts mehr. Jelle checkte zum 6:3-Sieg aus, als Dave noch 281 Punkte Rest hatte und letztlich nicht mal 80 Punkte im Schnitt erreichte. Im niederländischen Duell zwischen Benito van de Pas erwartete man durch die zuletzt schwankenden Leistungen von „Big Ben“ eine Partie auf Augenhöhe, doch was die Fans zu sehen bekamen, war ein Duell, das nicht einseitiger hätte sein können. In den ersten beiden Legs hatte Dekker fast gar keine Chance, nichts wollte klappen. Der Average stand unter 60 Punkten. Benito hatte also keine Probleme bis auf 3:0 davon zu eilen und danach mit einem erneuten Break die Vorentscheidung zu erzwingen. Danach spielte Jan mal ein etwas besseres Leg, stellte sich 109 Punkte Rest. Doch Benito checkte 161 und vollende den 6:0-Whitewash nur ein Leg später. Dabei spielte Dekker einen Schnitt von knapp 72 Punkten und hatte nicht einen einzigen Wurf auf ein Doppel.

Price entscheidet Match mit High-Finish

Für Peter Wright lief es im April bisher ausgezeichnet und er wollte dies natürlich mit einem weiteren Turniersieg krönen. Dafür musste er im Achtelfinale Stephen Bunting besiegen, der allerdings sein erstes Leg behalten konnte und durchaus Druck machte. Wright hielt dem zunächst stand, vor allem weil „The Bullet“ aus seinen Scores keinen Profit schlagen konnte. Auf die Doppel ließ er zu viele aus. So holte sich Wright auch das erste Break der Partie, nachdem Bunting sechs Chancen ausgelassen hatte. Nachdem er dieses bestätigte legte er sechs perfekte Darts nach um weiter zu erhöhen. Bunting aber gab nicht auf, checkte fast 160 Punkte aus, holte sich das Leg aber trotzdem. „Snakebite“ dauerte das dann aber zu lange und so legte er nochmal eine Schippe drauf. Er spielte zwölf Darts zum erneuten Break, ehe ein solider 14’er ihm den 6:2-Sieg einbrachte. Danach wollte Kim Huybrechts gegen Alan Norris beweisen, dass es trotz seines Ausscheidens in der Premier League die richtige Entscheidung war, ihn zu nominieren. Entsprechend konzentriert ging er in die Partie, holte sich das erste Leg und checkte auch 100 Punkte zum ersten Break der Partie. Norris hingegen hatte ein paar Probleme auf die Doppel, wodurch sich Kim bis auf 3:0 absetzen konnte. Dann aber fand Alan zurück ins Spiel und konnte aufholen. Er ließ Huybrechts in den folgenden zwei Legs keinen Wurf auf das Doppel, als er sie im sechsten Leg bekam, vergab er sie alle. So stand es 3:3 und die Partie ging von neuem los. Norris vergab dann aber die erste Führung, wodurch Kim sich Sicherheit zurückholte. Er brachte seine Aufschläge durch und schaffte im zehnten Leg durch eine gute Leistung nochmal ein Break zum 6:4-Sieg.

Kevin Painter im Achtelfinale eines European Tour Events. Mit seinem Sieg gegen Simon Whitlock, egal wie er zustande kam, hatte er sich diesen Platz erkämpft, hatte mit Gerwyn Price nun aber auch einen schwierigen Gegner. Nach dem der „Iceman“ sich die Führung schnappte konnte Painter zunächst mit einem 96’er Finish ausgleichen, musste danach allerdings zuschauen, wie sich Price immer weiter absetzte. Bis auf 4:1 brachte er sich in Front, ehe auch Painter sich mal wieder zu Wort melden konnte. Was wie Ergebniskosmetik aussah, wurde schnell zu einer Aufholjagd. Price verpasste ein 115’er Finish und im Leg darauf ebenfalls einige Doppel, sodass der „Artist“ zum 4:4 ausgleichen konnte. Das Match war wieder offen und der Druck war plötzlich bei Price. Er hielt diesen mit einem 72’er Finish stand. Nach einem Fehler von Painter, als er nur 11 Punkte warf, konnte sich Price 148 Punkte Rest stellen. Kevin brachte sich auf 16 Punkte herunter, sodass der erneute Ausgleich bevorstand. Erneut aber bewies der „Iceman“ Nerven aus Stahl, als er die 148 Punkte tatsächlich auscheckte und damit dem 6:4-Sieg eintütete. Im letzten Achtelfinale war dann mit Mensur Suljovic der letzte deutschsprachige Teilnehmer an der Reihe. Er hatte es mit Joe Cullen zu tun und erwischte trotz Doppelproblemen einen guten Start. „The Gentle“ wirkte von Beginn an einfach einen kleinen Tick kaltschnäuziger und so holte er sich gleich zwei Breaks und brachte sich, weil er diese bestätigte, bis auf 4:0 in Führung. Der „Rockstar“ musste danach also seine ganze Klasse zeigen, wenn er hier nochmal ein Wörtchen mitreden wollte. Er versuchte zumindest alles, spielte einen 14-Darter zum 1:4 und startete dann perfekt. Trotz Doppelproblemen konnte er mit einem Break weiter verkürzen, ehe Suljovic seinerseits etwas zulegte und das direkte Rebreak schaffte. Seinen Aufschlag brachte er dann mit einem 113’er Finish auch nach Hause und bleibt mit dem 6:2-Sieg im Turnier.

Tobias Gürtler

German Darts Championship


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