Hopp unterliegt starkem Price

Tag zwei des European Darts Grand Prix in Sindelfingen hatte schon am Nachmittag einige interessante Begegnungen zu bieten. Einer der beiden letzten verbliebenen Deutschen, Max Hopp, bekam es in dieser Session mit dem Waliser Gerwyn Price zu tun. Die von den Namen her interessanteste Partie bestritten Simon Whitlock und Raymond van Barneveld. Außerdem starteten auch die Top-10-Spieler James Wade(gegen Mark Frost) und Michael Smith(gegen Tony West) ins Turnier.

Simon Whitlock verschenkt den Sieg

Die erste Begegnung war die zwischen Terry Jenkins und Joe Murnan. Terry ging aufgrund seiner Erfahrung als Favorit in die Partie, allerdings sollte sich das Blatt schnell wenden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten beider Spieler gelang „The Bull“ das erste Break. Murnan aber konterte direkt und glich wieder aus. Auch danach hatte Joe auf alles eine Antwort. Je länger das Spiel dauerte, desto stärker wurde Murnan, konnte sich aber nicht weit absetzen. So blieb Terry noch im Spiel und nach zehn Legs stand es 5:5. Dann aber startete Jenkins mit nur 32 Punkten, was von Joe Murnan mit einer 140 beantwortet wurde. Danach schien Terry nicht mehr wirklich an sich zu glauben und so holte sich Joe sicher den 6:5-Erfolg. Weniger spannend war Match Nummer zwei. Alan Norris bekam es mit Nathan Aspinall zu tun. Norris zeigte sich von der ersten Sekunde an sehr dominant und brachte auch direkt einen 15-Darter ins Ziel. Aspinall versuchte bei dem hohen Tempo mitzuhalten, schaffte dies auch, jedoch scheiterte er immer wieder auf die Doppel. So gelangen Norris immer wieder Breaks und schnell stand es 5:0. Den Schlusspunkt zum 6:0 setzte Alan mit einem 80’er Finish via zwei Mal Tops.

James Wade ging als haushoher Favorit ins Spiel gegen Mark Frost. Den besseren Start erwischte aber der Außenseiter, der nach starken Scores aber Double Trouble hatte. Dennoch ging er in Führung. Nach dem Ausgleich schaffte Wade direkt ein Break. Dann aber gelang Frost ein 116’er Finish zum Rebreak, was ihm nochmal Selbstvertrauen gab. Er sprintete durch eine wirklich starke Phase zu einer 4:2-Führung, die ihn dann vielleicht selbst etwas überraschte. Wade wartete auf die Möglichkeiten und zeigte all seine Erfahrung, als er sich zurückkämpfte und vier Legs hintereinander gewann. Am Ende siegte „The Machine“ also mit 6:4. Die von den Namen her hochklassigste Partie bestritten Simon Whitlock und Raymond van Barneveld. Der Australier, der sich auf dem Weg zurück zu alter Form befindet, wollte seinen Kontrahenten gar nicht erst in den Flow kommen lassen und legte sehr gut los. Nach vier Legs führte „The Wizard“ auch dank eines 101’er Finish mit 3:1. Alles schien in seine Richtung zu laufen. Er checkte nochmal 130 Punkte und konnte den Zwei-Leg-Vorsprung bis zum 5:3 halten. Danach schien er aber nervös zu werden. Barney verkürzte und nachdem Simon auch noch einen Matchdart vergab, glich der Niederländer wieder aus. Ein hochspannendes letztes Leg führte Simon an und stellte sich 32 Punkte Rest. Raymond van Barneveld aber checkte 141 Punkte zum 6:5-Sieg und warf damit Whitlock aus dem Turnier.

„Bullyboy“ kämpft sich in Runde drei

Sindelfingen freute sich dann auf das Spiel von Max Hopp. Der Deutsche hatte mit Gerwyn Price jedoch einen richtig starken Gegner, der von der ersten Sekunde an sein Können zeigte. Nachdem die ersten beiden Legs friedlich geteilt wurden, checkte Gerwyn 140 Punkte zur Führung. Weil Hopp dann seine Chancen vergab, setzte sich der Waliser sogar bis auf 4:1 ab. Max war ja nicht schlecht, aber der große Unterschied war eben das Auslassen der Möglichkeiten. Nach fünf Legs stand die Doppelquote von Price bei 100%. Diese ließ erst im siebten Leg nach, als er das Bullseye verfehlte. Zwei Darts später stand es dann aber 5:2 für Price. Der „Maximiser“ gab sich aber nicht geschlagen, er verkürzte nochmal. Die Antwort des „Iceman“ waren fünf perfekte Darts. Plötzlich begann aber seine Doppelschwäche, er verpasste insgesamt sechs Darts. Dies konnte Max aber erneut nicht nutzen und so siegte Price mit 6:3. Steve Beaton traf dann auf Alan Tabern. Es schien eine sehr schnelle Angelegenheit zu werden. „The Bronzed Adonis“ war seinem Kontrahenten deutlich überlegen und holte sich Leg um Leg. Sehr fix stand es schon 5:0 und die Partie schien entschieden. Doch der Weg über die Ziellinie war nicht so einfach. Beaton ließ nach und die Legs wurden ausgeglichener. Alan kam auch zu Möglichkeiten und wusste sie zu nutzen. Er holte sich drei Legs hintereinander und machte die Sache wieder spannend. Weil er dann jedoch das Bullseye verpasste um weiter zu verkürzen, sicherte sich Steve doch den 6:3-Erfolg.

Jermaine Wattimena weckte dann sehr früh die Hoffnungen des Publikums auf einen 9-Darter. Schon im ersten Leg gelangen ihm sechs perfekte Darts. Am Ende war es ein 12-Darter aber immerhin eine starke Führung gegen Stephen Bunting. Dieser ließ sich auch von der dritten 180 seines Gegner nicht schocken und legte seinerseits los. Weil Wattimena das Niveau nicht konstant halten konnte, sicherte sich „The Bullet“ vier Legs hintereinander. Zwar versuchte Jermaine Wattimena wieder ins Spiel zu finden, schaffte das auch, aber mehr als ein weiteres Leg war ihm nicht mehr vergönnt. So siegte Stephen Bunting am Ende mit 6:2. Die letzte Partie des Nachmittags bestritten Michael Smith und Tony West. Sie beide hatten anfänglich Probleme, zeigten einige Aussetzer im ersten Leg. West konnte so auch in Führung gehen. Danach wurde „Bullyboy“ stärker, war aber gerade auf die Doppel noch relativ unsicher. So stand es nach vier Legs ausgeglichen 2:2. Es folgten das erste Break durch Smith und ein kurioser Legbeginn von Tony West. Drei Mal traf er in einer Aufnahme die Triple-1. Einen Michael Smith darf man nicht in Fahrt kommen lassen, sonst haut er ab. Genau das tat er dann ab dieser Phase auch. Der Sieg war ihm nicht mehr zu nehmen und so gewann Michael am Ende mit 6:3.

Tobias Gürtler

European Darts Grand Prix


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