MVG mit Break zur rechten Zeit

Am Abend des dritten Tages wurden in Maastricht zunächst die Viertelfinals ausgetragen. Dort war das Match zwischen Michael van Gerwen und Daryl Gurney die absolute Top-Begegnung. Doch auch die anderen Spiele hatten es in sich. Peter Wright bekam es mit dem Polen Krzysztof Ratajski zu tun und Michael Smith traf auf den Überraschungsmann Robert Owen. Zudem spielte Steve Beaton, der zwei Deutsche bei diesem Turnier eliminierte, gegen den Schotten John Henderson.

„Bully Boy“ stoppt Robert Owen

Die erste Begegnung war direkt das Duell der Scoringmonster Michael van Gerwen und Daryl Gurney. Dort war vom ersten Leg an direkt Feuer drin. Gurney startete mit vier perfekten Darts, konnte aber froh sein nicht gleich ein Break zu kassieren. Michael verpasste ein 143’er Finish nur knapp und so ging Daryl doch in Führung. Doch MVG war super in der Partie und glich schnell wieder aus, spielte zu dieser Zeit einen Average von 113 Punkten. Für ein Break sollte es jedoch lange Zeit nicht reichen. Beide Spieler zeigten in ihren Legs gute Leistungen, nur Michael hatte immer mal wieder die Möglichkeit den Anwurf seines Gegners zu gewinnen. Allerdings traf er die Doppel zu dieser Zeit einfach in den entscheidenden Momenten nicht. „Super Chin“ behielt immer wieder die Nerven und brachte seinen Anwürfe dann ins Ziel. Ein tolles 109’er Finish von Michael sorgte für das 4:4, ehe die Partie in die entscheidende Phase ging. Dort blieb Gurney auch weiter ruhig und verhinderte erneut ein Break. Nur noch ein Leg vom Sieg entfernt, erhöhte der Nordire damit den Druck auf seinen Kontrahenten ganz automatisch. Dieser blieb allerdings seelenruhig und spielte einen soliden 14-Darter zum erneuten Ausgleich. Im Entscheidungsleg bewies Gurney mit einem perfekten Start, wie gefestigt er inzwischen ist. Nach zwölf Darts stand er bei 40 Punkten Rest. Dies war dennoch zu wenig für den Weltmeister. Michael van Gerwen schaffte im letzten Leg mit einem 12-Darter tatsächlich das erste Break und sicherte sich damit den 6:5-Erfolg.

Es folgte das Duell zwischen Michael Smith und Robert Owen. Owen überraschte an diesem Wochenende mit seinen starken Siegen gegen zumeist stärker eingeschätzte Kontrahenten. Mit Michael Smith hatte er einen auf der European Tour zuletzt sehr erfolgreichen Gegner und wusste, er musste trotz allem nochmal eine weitere Schippe drauflegen. Und er startete sehr gut. Er holte sich direkt im ersten Leg ein Break und zeigte, wie gut es bei ihm läuft. Smith aber hatte die richtige Antwort parat und glich, einen 106’er Punkteschnitt spielend, umgehend aus. Es schien, als würde die Partie nun ganz nach Plan des „Bully Boy“ verlaufen, als er sich bis auf 3:1 absetzte. Doch er vergab dann eine Chance um sich weiter abzusetzen und sofort war Owen zur Stelle. Er blieb immer nah dran und konnte so bei jedem Fehler seines Gegners aktiv werden. Er glich wenig später zum 3:3 aus und alles war wieder drin. Weil er aber sechs Chancen auf die Doppel zu einem Break verpasste, rutschte er erneut in ein kleines Tief, fand sich relativ bald erneut mit zwei Legs in Rückstand wieder. Seine Coolness beeindruckte aber erneut. Er schaffte sofort wieder das Rebreak und erzwang nach einem vergebenem Matchdart Smiths auf das Bullseye das Entscheidungsleg. Auch dort zeigte er wieder eine ansprechende Leistung, konnte allerdings kein weiteres Break holen. Smith setzte sich somit knapp 6:5 durch und warf damit den Überraschungsmann raus.

Wright siegt dank perfekter Doppelquote

Krzysztof Ratajski bestätigte seine tolle Entwicklung mit seiner ersten Viertelfinalteilnahme bei einem European Tour Event. Er bekam es dort mit Peter Wright zu tun, der ein sehr harter Gegner für Krzysztof werden sollte. Vom Scoring her war Peter gar nicht auf dem Niveau, von dem man weiß, dass er es spielen kann. Doch auf die Doppel war er von Beginn an fehlerfrei. Er checkte so 78, 84 und 81 Punkte um sich die ersten drei Legs zu sichern. Ratajski war ebenfalls gut mit im Spiel, verpasste aber seine beiden Möglichkeiten und lag so nun schon mit zwei Breaks zurück. Nach dem 0:4 schien die Partie entschieden. Doch Ratajski wollte es nochmal wissen. Er zeigte sechs perfekte Darts und holte sich sein erstes Leg, konnte mit einem tollen 108’er Finish unter Druck sogar weiter verkürzen. Doch auf die Doppel blieb „Snakebite“ perfekt. Er checkte 75 Punkte mit zwei Darts und machte seinem Kontrahenten damit klar, dass dieser ihm keine Chancen auf Doppel lassen dürfe, wenn er hier etwas holen wollte. Unter diesem Druck schaffte es Ratajski überraschenderweise cool zu bleiben. Er verkürzte erneut und spielte auch danach sehr gut weiter. Dann aber verpasste er zwei Darts auf Doppel für ein 84’er Finish. Wright stand bei 56 Punkten Rest und tat dies, was zu erwarten war. Er brauchte zwei Darts und siegte mit einer 100%-Doppelquote 6:3.

Im letzten Viertelfinale bekamen es mit John Henderson und Steve Beaton zwei Spieler miteinander zu tun, die sich nicht so häufig so weit in den Turnieren vorspielen. Für beide war es also mit dem Einzug ins Halbfinale eine Chance, mal wieder ordentlich auf sich aufmerksam zu machen. Den besseren Start erwischte ganz klar Steve, der mit einem 85’er Finish auf Bull direkt ein Break holte und nachlegen konnte. Nach zwei Darts spielte er noch einen Average von 120 Punkten, ließ in der Zeit also seinem Gegner keine Chance. Dann aber kam auch Henderson etwas besser rein. Zunächst brachte er ein 91’er Finish ins Ziel, weil Beaton dann ein 106’er Finish vergab konnte er auch 93 Punkte zum Break und Ausgleich checken. Der „Bronzed Adonis“ wirkte aber weiterhin wieder gefestigtere Spieler, verpasste auch nur knapp ein 127’er Finish. Doch Henderson konnte seinerseits 105 Punkte nicht ins Ziel bringen, womit Beaton sich erneut in Führung brachte und sich auf 4:2 absetzen konnte. Der Engländer war in den Scores bärenstark und hielt den Druck damit permanent hoch. Diesem konnte Henderson allerdings nicht standhalten. Zu wenige Triple kamen vom „Highlander“, der ein weiteres Break kassierte und damit kurz vor der Niederlage stand. Diese besiegelte Beaton dann nur ein Leg später. Zwar verpasste er ein 120’er Finish, hatte jedoch so gut vorgearbeitet, dass er sich das leisten konnte. Mit dem 6:2-Erfolg zog Beaton als letzter Spieler ins Halbfinale ein.

Tobias Gürtler

Dutch Darts Masters


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