Max Hopp schlägt starken Holländer

Hasselt in Belgien begrüßte die Fans zur European Darts Championship 2016. Am Nachmittag des ersten Tages bestritten die ersten 16 der 32 Teilnehmer ihre Auftaktpartien. Mit dabei der einzige Deutsche, Max Hopp, der mit Benito van de Pas einer Herkulesausgabe gegenüberstand. Gerwyn Price, der immer mal wieder für Überraschungen gut ist, bekam mit Daryl Gurney einen ebenfalls aufstrebenden Jungen als Gegner. Mit Terry Jenkins griff auch ein ehemaliger Finalist ins Turniergeschehen ein. 2014 verlor er das Endspiel gegen Michael van Gerwen, auf dem Weg erneut dort hin musste er Ian White bezwingen.

James Richardson überrascht Jamie Caven

Den Auftakt ins Turnier bestritten Jamie Caven und James Richardson. Natürlich ging Caven als Favorit in die Begegnung, musste jedoch direkt ein Break einstecken. Das tangierte ihn jedoch scheinbar wenig, da er prompt die Antwort parat hatte. Zuvor vergab James ein Shanghai Finish, weil er statt der einfachen 20 die 5 traf. Dies passierte ihm auch im folgenden Leg, dennoch holt er das dritte Break im dritten Leg. Er war es auch, der als erster Spieler ein eigenes Leg durchbrachte. Nach einem 158’er Finish und dem 4:1 schien Richardson der sichere Sieger. Dann vergab er jedoch viele Möglichkeiten auf die Doppel, alleine neun im siebenten Leg. „Jabba“ nutzte es und fand wieder den Anschluss. Trotz perfektem Start kassierte Jamie dann aber das 3:5 und vergab in der Folge sechs Darts auf die Doppel. Richardson nahm das Geschenk an und setzte sich so mit 6:3 durch. Beim Duell zwischen Daryl Gurney gegen Gerwyn Price mochte man sich gar nicht recht auf einen Favoriten festlegen. Beide hatten unlängst bewiesen was sie drauf haben. Sie spielten auch auf einem sehr ähnlichen Niveau, nach vier Legs stand es 2:2. Beide hatten jeweils schon ein Break geholt. Ein weiteres ging dank eines 100’er Finishes an Gerwyn, der davon profitierte, dass Daryl einen Dart auf Tops vergab. Price setzte sich bis auf 5:2 ab, ließ seinen Kontrahenten aber nochmal bis auf ein Leg herankommen. Nachdem Daryl ein 121’er Finish auf Bull vergab, tütete Price den 6:4-Sieg dann aber ein.

Chris Dobey wollte in seinem Debüt bei der European Darts Championship direkt einen guten Eindruck machen und startete entsprechend forsch. Mit einem 117’er Finish gelang ihm ein frühes Break gegen Joe Cullen und somit die Führung. Weil er dann aber sieben Darts auf die Doppel vergab, konnte Joe ausgleichen und mit einem 120’er Finish seinerseits die Führung übernehmen. Dies schien Dobey für einen kurzen Moment zu verunsichern, was dazu führte, dass Cullen sich bis auf 4:1 absetzen konnte. Nur weil er dann ein paar Möglichkeiten ausließ, kam Chris nochmal zu einem Leggewinn. Dabei sollte es dann auch bleiben, weil Chris ein 170’er und ein 80’er Finish verpasste. Cullen siegte also letztlich mit 6:2. Es ging weiter mit Ian White gegen Terry Jenkins. Terry, berühmt dafür trotz neun Majorfinalteilnahmen nie eines gewonnen zu haben, wollte dies in diesem Jahr bei der EM ändern. Mit Ian hatte er da aber einen schwierigen Gegner in der ersten Runde. „Diamond“ ging auch direkt mit einem Break in Führung und legte nach, weil Jenkins zwei Würfe auf Doppel vergab. Einen perfekten Start und einer Restpunktzahl von 44 nach neun Darts konnte Ian dann aber nicht in das nächste Break umwandeln. Jenkins verkürzte, was jedoch nur Ergebniskosmetik war. Ian zog danach nochmal richtig an und spielte einen sehr guten Dart. Er setzte sich, trotz Double Trouble im sechsten Leg, auf 5:1 ab und schaffte damit die Vorentscheidung. Zwar konnte Terry nochmal verkürzen, doch White brachte das Spiel dann souverän mit 6:2 nach Hause.

Thornton scheitert am starken Reyes

Seit der Weltmeisterschaft 2015, bei der Cristo Reyes erstmals so richtig in Erscheinung trat, hat sich der Spanier zu einem ernstzunehmenden Gegner entwickelt. Das musste auch Robert Thornton erfahren, denn Cristo startete wie so oft sehr gut. Sehr locker und schnell ging Reyes nämlich auch mit einem Break mit 2:0 in Führung. Doch Thornton wäre nicht Thornton, wenn er keine Antwort hätte. Vier perfekte Darts führten zu einem 12-Darter und dem Rebreak. Doch Reyes war weiterhin gut mit dabei, vergab nur knapp ein 170’er Finish, wodurch Robert zum Ausgleich kam. In der Folge behielten zunächst beide ihre Legs, zeigten sich sehr nervenstark. Somit stand es nach neun Legs 5:4 für Cristo Reyes, der den Druck hoch hielt und wenig später auch noch das 6:4 nachlegte. Devon Petersen bekam es danach mit Mervyn King zu tun, eine schwere Aufgabe, keine Frage. Er musste sehr konzentriert an die ganze Sache herangehen und tat genau dies. Er holte sich sein erstes Leg, verpasste es danach jedoch den Druck aufrecht zu erhalten. So gelang Mervyn nach dem Ausgleich direkt das Break. Doch Petersen hatte eine Antwort und drehte die Partie wieder zu seinen Gunsten auf 3:2. Danach erfolgte jedoch ein kleiner Bruch im Spiel des Südafrikaners. King, mit all seiner Erfahrung, nutzte das natürlich knallhart aus. Er gewann drei Legs in Folge und führte somit 5:3. Ein letztes Aufbäumen von Devon wurde mit fünf perfekten Darts gekontert. Am Ende war es ein 11-Darter mit 100’er Finish, was zum 6:4 für King führte.

Es folgte das von den Namen her vielleicht hochklassige Match des Nachmittags, wenn nicht aber zumindest das ausgeglichenste. Und genau das sollte es auch werden. Michael Smith bekam es mit Stephen Bunting zu tun und von Beginn an war es eine fantastische Begegnung. Stephen gelang mit einem 11-Darter ein Break, aber auch nur, weil Smith zuvor den 12-Darter verpasste. Das Match blieb auf einem sehr hohen Niveau, Stephen konnte dieses geschaffte Break auch lange bestätigen, beziehungsweise verteidigen. Es dauerte bis zum achten Leg bis der „Bullyboy“ zur Stelle war. Stephen verfehlte ein einfaches Feld, kam daher nicht zum Wurf auf ein Doppel. Smith checkte mit 86 auf Bull das höchste Finish dieser Partie und kam zum 4:4. Es folgten zwei weitere Breaks zum 5:5 und damit der Vorteil für Smith im letzten Leg. Er verpasste in den ersten beiden Aufnahmen jedoch die Triple, Bunting verpasste sie in seinen Aufnahmen zwei bis vier. Doch machte Bunting mit einer 145 nochmal gehörig Druck auf die 64 Rest bei Michael. Dieser vergab einen Matchdart auf Tops und Bunting beendete die Partie zum 6:5. Die letzte Partie bestritten dann der Deutsche Max Hopp und Benito van de Pas. „Big Ben“ hat eine rasante Entwicklung gemacht und sich in der Order of Merit immer weiter nach oben gespielt. Eine schwierige Aufgabe also für den „Maximiser“, der auch direkt ein Break einstecken musste. Er kannte aber die richtige Antwort, fünf perfekte Darts und ein sofortiges Rebreak. Beide Spieler zeigten zu Beginn eine gewisse Unsicherheit auf die Doppel, weil Max aber starke Scores von Benito immer sehr gut beantwortete, ging er mit 3:2 in Führung. Es blieb ein sehr ausgeglichenes Spiel, womit es gerechterweise 4:4 nach acht Legs stand. Nur weil Benito dann sechs Chancen auf die Doppel vergab, sicherlich auch wegen einer zuvor starken 180 von Max, die nochmal Druck machte, kam der Deutsche zum 5:4 und war somit nur ein Leg vom Sieg entfernt. Extrem starke fünf perfekte Darts legten dann den Grundstein für ein weiteres Break und somit den verdienten 6:4-Erfolg für Max Hopp.

Tobias Gürtler

European Championship


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