Phil Taylor erster Champions League-Sieger

Nach einer ereignisreichen Gruppenphase konnten sich dir vier besten Spieler für das Halbfinale qualifizieren. Phil Taylor, der bis dahin stärkste Spieler an diesem Wochenende, bekam es mit James Wade zu tun. Besonders brisant war aber das andere Halbfinale, bei dem Weltmeister Gary Anderson auf den Weltranglistenersten, Michael van Gerwen, traf. Die Sieger dieser Partien trafen dann im Endspiel aufeinander und spielten den ersten Gewinner der Champions League of Darts aus. Gespielt wurde über Best of 21 Legs.

Favoriten sorgen für das Traumfinale

Für Phil Taylor verlief die Premiere der Champions League bis zum Halbfinale optimal. Er dominierte das Geschehen wie früher und konnte auch seinen größten Wiedersacher deutlich bezwingen. Gegen James Wade wollte er diese klasse Leistung bestätigen. Nach direktem Rückstand glich er via 113’er Finish aus und legte danach einen richtig starken Lauf hin. Er ließ seinem Kontrahenten in dieser Phase eigentlich keine echte Chance. So spazierte „The Power“ bis zum 5:1. Danach eine symbolische Szene. James startete perfekt, Phil konterte ebenfalls mit einer 180. Während „The Machine“ dann aber nachließ, zog Taylor das Leg konsequent durch und spielte einen 11-Darter. Es war ein Break zum 6:1. Nachdem es sogar 8:1 stand, schien der Drops endgültig gelutscht und die Partie entschieden. Das sah wohl auch Phil Taylor so und ließ ein wenig locker. Dies führte zu zwei Leggewinnen von Wade, die allerdings letztlich nur Ergebniskosmetik sein sollten. Für mehr reichte es nämlich nicht mehr, auch weil er für ein 122’er Finish das Bullseye verpasste. Phil Taylor checkte danach 50 Punkte aus und sicherte mit dem 11:3-Erfolg den Finaleinzug.

Gary Anderson gegen Michael van Gerwen. Weltmeister gegen Weltranglistenerster. Ein Duell wie gemalt. Der Start ins Spiel war jedoch sehr kurios. Beiden Spielern gelangen immer wieder Breaks, jedoch konnten sie diese nie bestätigen. Dabei schien Michael van Gerwen der etwas bessere Spieler zu sein, scheiterte er doch nur knapp am 170’er und 120’er Finish. Erst im sechsten Leg konnte Gary Anderson als erster Spieler mal ein eigenes Leg nach Hause bringen und mit 4:2 in Führung gehen. Dies war allerdings der Startschuss für seinen niederländischen Gegner. Michael legte von da an richtig los und zeigte einen Lauf, in dem er sich fünf Legs hintereinander sichern konnte. Erst danach redete Gary wieder ein Wörtchen mit. Ihm gelangen fünf perfekte Darts, was zu einem 12-Darter führte. „Mighty Mike“ zeigte sich unbeeindruckt und antwortete mit einem 11-Darter zum 8:5. Dies war im Grunde die Entscheidung. Anderson machte danach immer mal wieder kleine Fehler, es fehlte Triple. Michael war hingegen endlich auf der Bühne angekommen und zog davon. Am Ende gewann er verdient mit 11:5 und sorgte somit für das Traumfinale gegen Phil Taylor.

Taylor krönt herausragendes Wochenende mit Titel

Phil Taylor und Michael van Gerwen trafen bisher schon 55 Mal aufeinander. Dabei gelangen Phil 30 Siege, Michael gewann 23 Mal, zwei Mal gab es ein Unentschieden. Das letzte Major Finale das Taylor gegen Michael gewinnen konnte, war beim World Matchplay 2014. Danach konnte sich Michael in den drei Endspielen auf den großen Bühnen gegen Taylor immer durchsetzen. Die letzten beiden Duelle gingen jedoch an Phil, auch in der Gruppenphase dieses Turniers, als Taylor klar mit 10:4 gewann. „The Power“ zeigte sich in brillanter Verfassung und ging daher sogar als leichter Favorit in die Partie. „Mighty Mike“ schien aber spätestens im Spiel gegen Anderson auch endlich in Cardiff angekommen zu sein und wollte seinem Gegner einen Kampf liefern.

Den besseren Start erwischte wie schon zu erwarten war Phil Taylor. Er holte direkt ein Break und bestrafte damit das Verfehlen Michaels auf der Doppel-16. Michael merkte man von Beginn an eine Hektik an, während Phil sehr ruhig und besonnen agierte. Zwar konnte MVG sich das dritte Leg schnappen, jedoch setzte sich Phil mit einem weiteren Break wenig später auf 4:1 ab. Ein Rebreak von Michael wurde von „The Power“ direkt gekontert. Der Rekordweltmeister versuchte jedes Aufflammen einer guten Phase seines Kontrahenten bereits im Keim zu ersticken. Mit dem 6:2 war bereits ein sehr großer Schritt in Richtung Turniersieg getan und nichts machte den Anschein, als ob van Gerwen an diesem Tag etwas daran ändern könne. Ein Lauf, bei dem er Taylor so stark unter Druck setzt, schien nicht möglich. Auch weil Phil auf einfach alles eine Antwort hatte. Kaum holte Michael mal ein Leg, folgten wie im zehnten Leg sieben perfekte Darts von Taylor. Der 11-Darter führte zum 7:3, was den Charakter einer Vorentscheidung hatte. Spätestens nachdem Michael nach der Pause ein Leg, welches er dominierte, noch aus der Hand gab, muss auch ihm klar gewesen sein, dass die Partie nicht mehr zu gewinnen war. Taylor brauchte das Spiel nur noch nach Hause zu bringen und schaffte dies auch mehr oder weniger souverän. Am Ende siegte Phil völlig verdient mit 11:5 und krönte sich zum ersten Champions League-Sieger im Dartsport. Nach dem starken Wochenende war es auch die logische Konsequenz.

Tobias Gürtler

Champions League of Darts


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