Gabriel Clemens erreicht das Halbfinale

Der zweite Turniertag des German Darts Masters war zugleich der letzte und entscheidende. Bereits gestern waren die Fans in der Kölner Lanxess-Arena von den deutschen Spielern begeistert worden, wobei Nico Kurz, Gabriel Clemens und Martin Schindler Siege feierten. Im am Samstagabend stattfindenden Viertelfinale spielte Kurz dann gegen Peter Wright, Schindler gegen Mensur Suljovic und Clemens gegen Rob Cross. Außerdem trafen James Wade und Daryl Gurney aufeinander. Gespielt wurde die Runde der letzten Acht im Format „best of 15 Legs“.

Wade macht kurzen Prozess mit schwachem Gurney

Den Anfang machte derjenige, der auch gestern für die erste Sensation gesorgt hatte. Nico Kurz bezwang den Doppelweltmeister Gary Anderson auch mithilfe eines 170er-Checkouts und traf heute auf dessen schottischen Landsmann Peter Wright. Nachdem beide Akteure ihr erstes Anwurfleg verteidigen konnten, „Snakebite“ gewann seines mit einem 143er-Finish, ließ Wright im dritten Durchgang fünf Breakchancen aus. Kurz ging dank eines Treffers in der Doppel-5 in Front, doch Wright glich umgehend aus und sorgte mit einem 77er-Finish schon wenig später für das erste Break der Partie. Dieses konnte er auch bestätigen, sodass der Schotte mit einem 4:2 im Rücken in die Unterbrechung ging. Wright behielt auch nach der Pause das Kommando und fuhr zwei weitere Legs nacheinander ein, ließ dann aber eine Chance liegen, um bis auf 7:2 davonzuziehen. Kurz intervenierte mit einem 79er-Finish und stellte so auf 3:6 aus seiner Sicht. Doch Wright antwortete mit einem 117er-Highfinish stark und war jetzt soweit, als dass ihn nur noch ein Leg von der nächsten Runde trennte. Kurz gab sich allerdings lange nicht geschlagen und profitierte im zwölften Leg davon, dass Wright zwei Matchdart ausließ. Der Deutsche selbst löschte Sekunden später 87 Restpunkte und lag nur noch mit 5:7 in Rückstand. Per 13-Darter holte sich Kurz zudem ein drittes Leg nacheinander, doch mit dem eigenen Anwurf schaffte es Wright dann schließlich, den Deckel draufzumachen. Sein insgesamt achter Matchdart steckte in der Doppel-4 und brachte ihm den 8:6-Erfolg ein.

Es folgte das einzige Viertelfinale, in dem sich zwei der PDC-Topstars gegenüberstanden. Sowohl Daryl Gurney als auch James Wade hatten ihre deutschen Gegner am Vortag locker geschlagen und strebten nun nach dem Weiterkommen. Gurney erlebte einen absoluten Katastrophen-Start und traf über einen längeren Zeitraum kaum ein Triplefeld. Wade nutzte das routiniert aus, spielte seinen Stiefel konsequent herunter und sicherte sich ohne Gegenwind die ersten vier Legs. „Superchin“ durfte dann erst im fünften Leg erstmalig auf den äußeren Ring des Boards zielen, verfehlte die Doppel-16 jedoch. Wade landete stattdessen ein weiteres Break, legte diesem einen 13-Darter hinterher und führte zur Pause tatsächlich mit 6:0. Gurney, der bis hierhin nicht mal 75 Punkte im Schnitt warf, musste sich nun dringend steigern – jedoch sollte ihm auch nach der Unterbrechung nichts mehr gelingen. Wade holte sich stattdessen die beiden ihm noch fehlenden Legs binnen weniger Minuten und vollendete den Whitewash mit einem sehenswerten 148er-Checkout.

Schindler kann nicht an seine gestrige Leistung anknüpfen

Wer mit 1:5 gegen Weltmeister Michael van Gerwen zurückliegt, hat eigentlich keine Chance mehr. Doch Martin Schindler gab sich nicht auf, überlebte drei Matchdarts und vollbrachte tatsächlich dieses unglaubliche Comeback. Die Belohnung dafür war das Viertelfinale gegen Titelverteidiger Mensur Suljovic. Weil sein österreichischer Gegner im Auftaktleg dreimal auf der Doppel-9 patzte konnte Schindler direkt breaken, doch Suljovic schlug zurück und erreichte auf seiner favorisierten Doppel-14 das umgehende Rebreak. In dieser ersten Session schwächelte Schindler beim Scoring, wodurch er nur wenig Einfluss auf die Partie nehmen konnte. Durch zwei 14-Darter nacheinander stellte Suljovic auf 3:1, ehe auch die beiden darauffolgenden Legs an ihn gingen. Zur Pause lag „The Gentle“ also komfortabel mit 5:1 vorne. Schindler, dem diese Art von Rückstand von seinem gestrigen Match bekannt war, benötigte nun eine klare Leistungssteigerung. „The Wall“ verbesserte sich tatsächlich, traf mehr Triplefelder und verbuchte im achten Leg nach langer Wartezeit mal wieder ein Erfolgserlebnis. Doch Suljovic ließ bei seinen eigenen Anwürfen kaum etwas zu, gewann deshalb zwei weitere Legs und brauchte beim Stand von 7:2 nur noch einen Durchgang. Als Schindler dann kurz darauf seine letzten beiden Möglichkeiten auf Doppelfelder ungenutzt ließ musste er die Heimreise antreten. Suljovic verwandelte in der Doppel-16 und feierte einen deutlichen 8:2-Erfolg.

Im letzten Viertelfinale duellierten sich Rob Cross und Gabriel Clemens. Während sich der frühere Weltmeister gegen Max Hopp in einem hochklassigen Erstrundenspiel durchkämpfen musste hatte der „German Giant“ weniger Schwierigkeiten und besiegte den formschwachen Raymond van Barneveld mit 6:3. „Voltage“ eröffnete die Begegnung mit einem 12-Darter, Clemens‘ Antwort darauf war ein sicher ausgeführtes 76er-Finish. Auch in den nächsten Minuten zeigten sich beide Spieler in den von ihnen begonnenen Legs äußerst sicher. Für das Highlight des bisherigen Spielverlaufs war dann der Saarländer verantwortlich, der mit einem 131er-Highfinish für den ausgeglichenen 3:3-Pausenstand sorgte. Zurück vor den Kameras profitierte Clemens von drei Fehlern seines Gegners und konnte das erste Break der Parte landen, welches er mit einem 13-Darter erfolgreich bestätigen konnte. Clemens spielte jetzt richtig gute Darts, glänzte im neunten Durchgang mit einem 11-Darter und lag dank dieses Breaks bereits mit 6:3 vorne. Auf die Doppelfelder ließ der „German Giant“ mittlerweile überhaupt nichts mehr liegen, machte schon wenig später 89 Restpunkte aus und brauchte jetzt tatsächlich nur noch einen Durchgang. Cross gab sich noch nicht auf, checke zunächst 124 Punkte aus und legte einen 11-Darter nach. Als er im darauffolgenden 13. Leg aber eine Chance aufs Bullseye verstreichen ließ musste er seine Niederlage eingestehen. Gabriel Clemens verwandelte seinen ersten Matchdart in der Doppel-16 und machte durch das 8:5 den Einzug ins Halbfinale perfekt.

German Darts Masters


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