Lewis und van Gerwen im Halbfinale

Die ersten beiden Viertelfinalpartien des World Matchplay standen am Donnerstag auf dem Plan. Die Distanz wurde deutlich auf Best of 31 hochgeschraubt. Mir Adrian Lewis und Peter Wright gab es dabei ein Duell auf Augenhöhe. Doch auch Titelverteidiger Michael van Gerwen bestritt seine Partie. Mit Dave Chisnall hatte er einen schwierigen Gegner, den er auf dem Weg ins Halbfinale erst einmal schlagen musste.

Lewis kämpft sich in das Halbfinale

Das erste Viertelfinale bestritten Adrian Lewis und Peter Wright. Die Fans erwarteten ein Duell auf Augenhöhe und das sollten sie auch bekommen. Den besseren Start erwischte jedoch zunächst Adrian Lewis, der schnell mit 2:0 in Führung ging. Doch Wright kam zurück und glich wenig später aus. Allerdings hatte er Glück, dass seine Doppelprobleme zu Beginn der Partie keine negativen Auswirkungen hatten, denn auch Lewis vergab einige Möglichkeiten. Nach dem 2:2 fing das Match also quasi wieder von vorne an und entsprechend holte sich Lewis erneut zwei Legs hintereinander, ehe Wright wieder zum Ausgleich kam. Niemand konnte sich groß absetzen. Vor der zweiten Pause holte sich Adrian dann durch ein 97’er Finish unter Druck das 6:4, welches nach der Unterbrechung dann erneut ausgeglichen werden konnte.


Von da an ging die Partie hin und her. Jeder der beiden Spieler ging mal in Führung, konnte diese aber nie lange halten. Nach 20 Legs stand es entsprechend 10:10-Unentschieden und es war nicht abzusehen, welcher Spieler sich den Sieg holen würde. Dann aber legte „Jackpot“ eine kleine Serie hin und setzte sich bis auf 13:10 ab. Diesem Rückstand rannte Peter dann hinterher. Nachdem Lewis mit 15:12 führte, schien der Sieger gefunden. Peter aber gab nicht auf und nutzte das Auslassen eines Matchdarts auf Seiten des Engländers eiskalt aus. Weil Adrian dann einige Matchdarts vergab und sogar die einfache eins verpasste, konnte „Snakebite“ mit einem Break zum 14:15 tatsächlich nochmal alle Uhren auf Anfang stellen. In seinem eigenen und so wichtigen Leg startete er jedoch mit einer 60, während Adrian eine 180 gelang. Dies holte der Schotte nicht mehr auf und so brachte Lewis die Partie doch noch mit 16:14 knapp über die Ziellinie.


Peter Wright 14:16 Adrian Lewis
33 100+ 37
24 140+ 19
0 170+ 0
12 180 9
95.93 Average 97.33
80 High Finish 97
6 Breaks of Throw 7
14/44 - 32% Checkout % 16/48 - 33%

MVG weiter auf Kurs Titelverteidigung

Für das zweite und letzte Match des Abends kamen Michael van Gerwen und Dave Chisnall auf die Bühne. Diese Partie gab es im Jahr 2016 bereits neun Mal. MVG konnte sich acht Mal durchsetzen, ein Mal siegte Chisnall. Nach den bisher gezeigten Leistungen des Weltranglistenersten schien eine Überraschung jedoch mehr als Unwahrscheinlich. Und der Niederländer startete auch entsprechend motiviert. Ein Break und wenig später das 2:0 setzte Chisnall schon sehr früh unter Druck. Er hielt dem Stand und fand langsam besser in das Spiel hinein. Doch Michael checkte 94 und setzte sich bis auf 5:1 ab. Dave hatte echte Schwierigkeiten und man merkte auch, dass so allmählich Frust bei ihm aufkam. Als Michael auch noch sechs perfekte Darts spielte und sich ein weiteres Break sichern konnte, schien die Partie fast schon entschieden. „Mighty Mike“ setzte sich schon zur zweiten Pause auf 8:2 ab und hatte damit die Hälfte seiner Mission geschafft. Es sah nach der Unterbrechung auch nicht nach Besserung für den Engländer aus. Michael startete direkt wieder mit einem Break und ging wenig später auch mit 10:2 in Führung. „Chizzy“ merkte man die Frustration an, er setzte auch einige Male nochmal ab, konzentrierte sich entnervt neu, schien keine große Lust mehr auf das Match zu haben. Er schien es abgehakt zu haben. Weil er dadurch auch ein wenig lockerer wurde gelang ihm dann doch mal ein Highlight, als er 116 Punkte auscheckte. MVG konterte aber mit einem 106’er Finish.

Es schien einfach nicht der Tag von Dave Chisnall zu sein. Er war nicht mehr vollends konzentriert und so ließ er auch einen weiten Vorsprung dahin schmelzen und schenkte seinem Kontrahenten noch eine Breakchance. Das 122’er Finish vergab dieser jedoch auf das Bullseye und so holte sich Dave doch das 4:11. Michael van Gerwen spielte nicht mehr volles Rohr, so kam Dave auch immer mal wieder zu Chancen. Er brauchte aber oft einfach zu viele, um mal eine zu nutzen. Dennoch gelang ihm im 18. Leg sein erstes Break und so holte er sich das 6:12. Darauf gab es von MVG als Antwort vier perfekte Darts. Allerdings war es trotzdem Dave, der sein drittes und wenig später auch sein viertes Leg in Folge holte. Doch als Chisnall sich nach neun Darts auf 47 Rest stellte, bewies Michael nochmal was er kann. Er checkte 130 Punkte auf die Doppel-5 zum 12-Darter und zeigte seinem Gegner damit nochmal was passiert, wenn er ihn ärgert. Davon ließ sich Dave nicht beeindrucken und so checkte er seinerseits 106 Punkte. Dieses ganze Aufbäumen kam jedoch zu spät. Diese fantastische Leistung hätte viel früher vom Engländer kommen müssen. So reichte der Vorsprung für van Gerwen um sich zum vierten Mal in Folge ins Halbfinale des World Matchplay zu befördern. Am Ende siegte der Titelverteidiger mit 16:9.


Michael van Gerwen 16:9 Dave Chisnall
40 100+ 38
9 140+ 9
1 170+ 0
9 180 5
98.72 Average 90.93
130 High Finish 116
5 Breaks of Throw 1
16/42 - 38% Checkout % 9/24 - 38%

Tobias Gürtler

World Matchplay


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