Titelverteidiger startet mit Whitewash

Blackpool in July, London in December. So ist es und so soll es sein. Mit dem World Matchplay startete das zweitwichtigste Turnier der PDC und hatte gleich mal vier sehr interessante Erstrundenmatches zu bieten. Mit Titelverteidiger Michael van Gerwen startete auch direkt der große Favorit ins Turnier, er bekam es mit Jamie Caven zu tun. Mit Benito van de Pas(gegen Dave Chisnall) und Vincent van der Voort(gegen Kyle Anderson) spielten zwei weitere Niederländer ihre erste Partie. Zudem bekam es Robert Thornton mit Josh Payne zu tun.

Robert Thornton beendet Horrorserie

Den Auftakt in das Turnier machten Vincent van der Voort und Kyle Anderson. Der Australier hatte kürzlich auf dem World Cup of Darts überzeugt und wollte an die Leistung anknüpfen. Er begann aber etwas nervös, weswegen das erste Leg locker in die Hände von Vincent fiel. Aber wenig später war Kyle dann auch auf der Bühne angekommen und konnte direkt mal aufdrehen. Nach dem Ausgleich holte er auch das erste Break mit einem 72’er Finish auf das Bullseye. Der Australier hatte die Partie zu diesem Zeitpunkt voll im Griff und setzte sich bis auf 5:2 ab. Danach ließ er etwas schleifen, was den „Dutch Destroyer“ wieder zurück ins Spiel brachte. Er spielte eigentlich nicht sehr gut, hatte da mehr Glück als Verstand. So überwarf sich Anderson bei 26 Punkten Rest mit 13 und der Triple-5. So verkürzte VDV auf 4:5. Sehr wichtig für Kyle war der Gewinn des darauf folgenden Legs, mit dem er wieder mit zwei Legs Vorsprung in die Pause ging. Danach war es dann nur noch eine One Man Show. Vincent kam überhaupt nicht mehr zurecht und so konnte Anderson die Partie relativ souverän ins Ziel retten. Er gab kein Leg mehr ab und siegte verdient mit 10:4.

Vincent van der Voort 4:10 Kyle Anderson
18 100+ 17
5 140+ 11
0 170+ 0
2 180 3
89.99 Average 92.34
72 High Finish 76
1 Breaks of Throw 4
4/9 - 44% Checkout % 10/24 - 42%

Blackpool ist nicht für jeden Spieler ein schöner Ort. Für Robert Thornton ist die Bühne immer wieder ein Albtraum. Insgesamt sechs Mal trat er schon beim World Matchplay an, nie konnte er ein Match gewinnen. Gegen Josh Payne sollte sich dies nach Meinung des Schotten nun ändern und er begann auch sehr gut. Er holte direkt ein Break und vergab ein 140’er Finish zum 2:0, welches er aber dennoch holte. Payne merkte man anfangs die Aufregung an, aber ein 70’er Finish unter Druck machte ihm etwas mehr Mut. Es entwickelte sich daraufhin eine sehr enge Begegnung, in der zunächst Robert bis zum 4:2 die Oberhand behielt. Dann aber konnte Payne nacheinander 99, 84 und 118 Punkte checken und das Spiel drehen. Nur weil er dann 134 auf die Doppel-10 vergab, kam Thornton zum 5:5-Ausgleich. Die Pause tat ihm dann gut, denn „The Thorn“ kam mit sechs perfekten Darts wieder zurück auf die Bühne. Er holte das Break und startete danach wieder perfekt. Mit dem 7:5 hatte er die notwendigen zwei Legs Vorsprung und musste das Spiel eigentlich nur noch nach Hause fahren, doch Josh Payne gab nicht auf. Er verkürzte und hatte die Riesenchance zum Break. Er vergab aber sieben Darts auf die Doppel und so holte sich Robert doch das 8:6. Dies war die Vorentscheidung. Zwar verkürzte Josh nochmal, aber Robert war sich danach sehr sicher und so fuhr er die Partie letztlich doch nach Hause. Im siebten Anlauf gab es durch das 10:7 also den ersten Sieg beim World Matchplay für Robert Thornton.


Robert Thornton 10:7 Josh Payne
27 100+ 26
7 140+ 10
0 170+ 0
6 180 1
91.19 Average 85.87
87 High Finish 118
3 Breaks of Throw 1
10/26 - 38% Checkout % 7/20 - 35%

Der zweite Niederländer ausgeschieden

Mit Michael van Gerwen trat wenig später der Titelverteidiger an. Sein Gegner war Jamie Caven, also nicht zu unterschätzen. Doch „Mighty Mike“ legte sofort los wie die Feuerwehr. Nach seinen ersten neun Darts im Turnier stand er bei 54 Punkten Rest. Er holte sich das erste Leg. Im zweiten war Caven dann leicht besser, vergab jedoch insgesamt vier Darts auf die Doppel-7. So kam Michael zum ersten Break und konnte von da an den Rest des Feuerwerks abbrennen. Unter anderem mit einem 108’er Finish brachte er sich zur Pause mit 5:0 in Führung. Jamie schien es nicht sonderlich gut zu gehen, es lief einfach nichts bei ihm zusammen. Auch die Unterbrechung brachte ihm nicht den erhofften Schwung und so konnte er danach weiterhin nur zuschauen, wie sein Gegner zum Sieg spazierte. Nach dem 6:0 stellte sich Michael durch eine 171 einen Rest von 146 Punkten. Er traf zwei weitere Male die Triple-19 und vergab nur knapp auf die Doppel-16. Dennoch war das das 7:0. Nach dem 8:0 stand er bei einem Average von 108 Punkten. „Jabba“ hingegen war anzusehen, dass er sich nur noch quälte. Er warf 80 Punkte im Schnitt, er konnte überhaupt nicht das abrufen, was er zu leisten imstande ist. Souverän holte sich Michael van Gerwen den 10:0-Sieg und startete damit optimal in die Mission Titelverteidigung.


Michael van Gerwen 10:0 Jamie Caven
11 100+ 10
6 140+ 1
2 170+ 1
4 180 1
105.85 Average 79.98
108 High Finish -
5 Breaks of Throw 0
10/20 - 50% Checkout % 0/4 - 0%

Die letzte Partie des Abends war die Begegnung von Dave Chisnall und Benito van de Pas. Auf dem Papier die wohl spannendste Auseinandersetzung. Dave erwischte allerdings den deutlich besseren Start und vergab zwei Breakdarts. Nur durch Glück konnte „Big Ben“ sein Leg behalten und somit in Führung gehen. Doch Dave war die vergebene Chance sichtlich egal, er machte einfach weiter und glich sehr locker aus. Wenig später holte er dann sein erstes Break und stand dann bei einer 3:1-Führung. Benito war es wichtig wenigstens nochmal bei eigenem Anwurf vor der Pause zu verkürzen, doch auch das gelang ihm nicht. Dave checkte 115 Punkte auf der Doppel-19 und brachte sich mit 4:1 in Front. Nach der Unterbrechung kam Benito aber besser rein und konnte bis auf 4:3 rankommen. Ein ganz wichtiges 82’er Finish auf Bull verhinderte jedoch den Ausgleich. Der Niederländer war nun dennoch drin und warf ein 115’er Finish um dranzubleiben. „Chizzy“ konnte aber nochmal antworten und eine Zwei-Leg-Führung in die zweite Pause retten. Das Problem in dieser Phase für Benito war, dass er nur in den eigenen Legs seine gute Leistung abrufen konnte. Zu selten konnte er Dave in einem seiner Legs unter Druck setzen. Dies änderte sich erst im 14. Leg. Chisnall hatte zuvor die Möglichkeit zum 8:5 liegen lassen, sodass Benito verkürzte. In der Folge machte er etwas mehr Druck und warf ein überragendes 135’er Finish auf Bull, obwohl die Boardmitte durch seinen ersten Dart leicht verdeckt war. Somit stand es 7:7. Jedoch konnte er das Break nicht bestätigen, „Chizzy“ holte direkt das Rebreak und brachte sein eigenes Leg zur Vorentscheidung zum 9:7 durch. Dabei vergab Benito drei erneute Breakdarts. Damit schien dann auch der Wille von van de Pas gebrochen zu sein und Dave fuhr die Begegnung mit 10:7 ins Ziel.


Dave Chisnall 10:7 Benito van de Pas
17 100+ 23
10 140+ 6
0 170+ 0
6 180 1
94.37 Average 89.23
115 High Finish 135
4 Breaks of Throw 2
10/20 - 50% Checkout % 7/21 - 33%

Tobias Gürtler

World Matchplay


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