Der spannende Sonntagabend


Deutschsprachiger Raum kann feiern

Nach der Nachmittagssession wurde auch an dem Sonntagabend die erste Runde weiter gespielt. Unter anderem gab es den ersten Auftritt des aktuellen Weltmeisters Gary Anderson.

Dolan gewinnt trotz schwachem Spiel

(B. Dolan – V. van der Voort 10-6)

Brendan Dolan setzt sich gegen einen schwachen Vincent van der Voort durch
Brendan Dolan setzt sich gegen einen schwachen Vincent van der Voort durch

Das erste Spiel des Abends wurde von Brendan Dolan und Vincent van der Voort ausgetragen. Das Spiel begann wie kein anderes zuvor. Nachdem Dolan das erste Leg anwarf, gelangen van der Voort in diesem Leg acht perfekte Darts. Er verpasste den 9-Darter am Draht der Doppel 12. Am Ende konnte er sich das Leg auf der Doppel 6 sichern. Doch so gut wie van der Voort begann, so stark nahm seine Leistung auch ab. Er verpasste in seinem ersten Leg das Shanghai Finish und so konnte Dolan ihm den Aufschlag zum 1:1 abnehmen. Doch auch die nächsten drei Legs sollten an Dolan gehen. Van der Voort verpasste immer wieder viele Darts auf ein Doppel und so konnte Dolan zwei eigene Anwürfe und ein Break gewinnen. Zur ersten Pause stand es also 4:1 für den History Maker, weil van der Voort bei einer Doppelquote von nur 11% lag. Nach der Pause sah es so aus, als würde van der Voort besser werden. Er gewann seinen Anwurf sicher per 64er Finish zum 4:2. Doch dann warf Dolan sechs Perfekte und van der Voort konnte Dolan nicht breaken. So holte Dolan sich sein Leg zum 5:2 und gewann auch das nächste Leg mit einem 12-Darter ohne Probleme. Danach spielte Dolan jedoch ein sehr schlechtes Leg und van der Voort verkürzte auf 3:6. Im nächsten Leg sah es so aus, als würde van der Voort nochmal heran kommen. Doch er vergab vier Darts auf ein Doppel und so holte sich Dolan das 7:3 zur zweiten Pause. Die Doppelquote lag bei beiden bis hier her unter 30%. Doch nach der Pause wollten beide nicht mehr richtig. Nachdem van der Voort das erste Leg nach der Pause gewinnen konnte und seinen eigenen Anwurf bei sich behielt stand es 7:5 aus Sicht von Dolan. Doch daran konnte van der Voort nicht anknüpfen. Im nächsten Leg verpassen beide viele Darts auf ein Doppel und van der Voort machte grobe Stellungsfehler. So sicherte sich Dolan das 8:5. Van der Voort konnte zwar seinen Anwurf noch gewinnen, doch dann machte Dolan kurzen Prozess. Im vor letzten Leg warf er seine fünfte 180 und sicherte sich das 9:6. Auch das letzte Leg gewann er und so war er über den 10:6 Sieg gegn van der Voort sehr glücklich. Insgesamt eine recht schwache Leistung von beiden Spielern mit dem besseren Ende für den History Maker.

Spieler Ave Quote 180er Finish
Brendan Dolan 88,52 27,03 % (10/37) 5 62
Vincent van der Voort 92,78 26,09 % (6/23) 4 68
Andrew Gilding 96,72 38,46 % (10/26) 5 105

Mensur Suljovic gewinnt Dartskrimi gegen Terry Jenkins

(T. Jenkins – M. Suljovic 9-11)


Die zweite Partie des Abend war dann endlich der Auftritt des einzigen Deutschsprachigen. Mensur Suljovic traf auf Terry Jenkins. Das Spiel begann sehr zäh. Suljovic konnte sein Leg gewinnen und ging mit 1:0 in Führung, bis er im zweiten Leg keine Chance hatte und den Ausgleich kassierte. Dann gab es die erste 180 von Terry Jenkins und so konnte er Suljovic per Tops zum 2:1 für ihn breaken. Doch dann kam ein klasse Leg von Suljovic. Er warf seine erste 180 und checkte unter massivem Druck eine 128 mit dem Bulls Eye zum Rebreak und zum 2:2. Im Folgeleg verpasste er die Doppel 14 bei einem 107er Finish und so konnte Jenkins sich das 3:2 vor der Pause sichern. Beide hatten zu diesem Zeitpunkt einen Average von nur knapp über 80 Punkten. Nach der Pause wurde das Spiel leicht besser und es sah so aus, als würde Jenkins davon ziehen. Er warf zwei Legs in Folge je eine 180 und gewann zunächst seinen Anwurf zum 4:2. Danach breakte er Suljovic mit einem 140er Finish, nachdem Mensur die 107 auf dem Doppel verpasste. Es stand also 5:2 für Jenkins. Doch Suljovic kämpfte und es gelang ihm in das Spiel zu kommen. Er konnte Jenkins rebreaken und zum 5:3 verkürzen. Auch seinen Anwurf konnte er dann sicher nach Hause spielen und das Match wurde wieder offener. Das letzte Leg vor der nächsten Pause wurde spannend. Nachdem Jenkins jedoch die 95 auf dem Doppel verpasste konnte Mensur das dritte Leg in Folge holen und zum 5:5 ausgleichen. Die Averages lagen jetzt knapp unter 90 Punkten.

Auch das erste Leg nach der Pause ging an Suljovic. Er holte sich das 5:6 und vergab im nächsten Leg drei Darts auf ein Doppel und so konnte Jenkins erneut ausgleichen. Das dreizehnte Leg wurde ein Glücksspiel. Jenkins warf zwei 180, verfehlte jedoch die große Zahl und warf vier Darts am Doppel vorbei und so konnte Suljovic seinen Anwurf doch noch verteidigen. Dieses Mal gelang ihm sogar der Ausbau. Er konnte Jenkins mit einem 70er Finish breaken, nachdem dieser zwei Darts auf ein Doppel vergab. Und auch seinen Anwurf gewann Mensur und so führte er 9:6. Doch das Spiel sollte ein Krimi werden. Nachdem Suljovic einen Matchdart vergab, konnte Jenkins auf 7:9 verkürzen. Im 17. Leg gelang Jenkins seine sechste 180. Und so konnte er sich mit einem 12-Darter und einem 96er Finish das 8:9 sichern, indem er Suljovic damit breakte. Er hatte also mit seinem Anwurf die Chance zum Ausgleich und das nutzte The Bull. Mit einem 81er Finish auf das Bulls Eye sicherte er sich die Verlängerung. Es war das erste Match was in die Verlängerung mit der „Zwei-Legs-Vorsprung-Regel“ ging. Suljovic konnte seinen Anwurf zum 10:9 sichern. Und dann kam eine überraschende Szene. Nachdem Suljovic die Doppel 2 traf, freute er sich, als hätte er schon gewonnen und das dachte er auch. Er hatte nicht mit bekommen das er nun mit zwei Legs Vorsprung gewinnen muss. Doch er konnte das vergessen. Nachdem Jenkins sagenhafte fünf Darts am Doppel vorbei warf konnte sich Suljovic feiern lassen. Er machte das 11:9 und zog somit in die zweite Runde ein, was uns natürlich sehr freut. Trotzdem war es ein sehr zähes Match und ähnelte dem ersten Spiel des Abends.

Spieler Ave Quote 180er Finish
Terry Jenkins 90,24 28,13 % (9/32) 6 140
Mensur Suljovic 89,57 33,33 % (11/33)2 128

Weltmeister setzt sich locker durch

(G:Anderson – S. Beaton 10-4)

Jetzt kam das erste Spiel des aktuellen Weltmeisters. Gary Anderson wurde von Steve Beaton herausgefordert. Das Spiel begann wie erwartet. Beaton konnte noch nicht genug Druck aufbauen und so musste er mit ansehen, wie ihm Anderson direkt das erste Leg abnahm. Im zweiten und dritten Leg warf Anderson jeweils eine 180 und so konnte er sich beide Legs sichern. Im dritten Leg checkte er dabei eine 113 zum 3:0. Doch das vierte Leg lief nicht so wie die Vorherigen. Nachdem Anderson sich nur stellen konnte, gelang Beaton das Rebreak und das 3:1. Doch Anderson wurde wieder stärker und nachdem Beaton in seinem Leg zwei Darts auf ein Doppel vergab, sicherte sich der Weltmeister das 4:1 zur ersten Pause. Das erste Fazit lautete also, dass immer wieder die Doppel das Spiel entscheiden und diese liefen bei Beaton noch gar nicht. Und auch nach der Pause lief das Spiel so weiter.

Weltmeistertreff in der ersten Runde des PDC World Matchplay
Weltmeistertreff in der ersten Runde des PDC World Matchplay

Anderson sicherte sich mit einem 111er Finish sein Leg zum 5:1 und breakte Beaton zum 6:1, nachdem dieser sieben Darts am Doppel vorbei warf. Im achten Leg hatte Beaton wieder keine Chance, da Anderson seine dritte 180 warf und den 12-Darter zum 7:1 eintütete. Doch das konnte Beaton dann auch noch. Er warf seine erste 180 und sicherte sich sein Leg zum 2:7. Das letzte Leg vor der Pause ging dann wieder an den Weltmeister, indem er 85 zum 8:2 checkte. Es ist bis hier her nicht das beste Spiel von Anderson, aber er hat eine sehr gute Doppelquote von über 60%. Und die Partie blieb auch danach einseitig. Auch dieses Mal breakte Anderson Beaton zum 9:2, doch Beaton wollte noch ein bisschen. Er konnte Anderson rebreaken und seinen Anwurf, nachdem dies Mal Anderson fünf Darts am Doppel vorbei warf, auch gewinnen. Somit stand es 9:4 bevor Gary Anderson in seinem Leg mit seiner vierten 180 und einem 118er Finish zum 12-Darter das Spiel beendete. Anderson gewann also ohne Probleme sein Erstrundenspiel mit 10:4 und trifft in der zweiten Runde auf den Österreicher Mensur Suljovic.

Spieler Ave Quote 180er Finish
Gary Anderson 95,59 47,62 % (10/21) 4 118
Steve Beaton 89,7 16,67 % (4/24) 1 40

James Wade erarbeitet sich die 2. Runde

(J. Wade – K. Anderson 10-8)

Das letzte Spiel des Abends hieß James Wade gegen Kyle Anderson. Und das war bis zur ersten Pause eine Weltklasse Partie. Anderson warf im ersten Leg direkt eine 180, verpasste aber zwei Darts auf ein Doppel und so behielt Wade doch noch seinen Aufschlag zum 1:0. Im zweiten Leg verpasste Wade das 130er Finish auf dem Bulls Eye und so konnte Anderson ausgleichen. Im dritten Leg gab es die ersten 180 von Wade und das 2:1 per Doppel 10. Das vierte Leg ging wieder an Anderson. Er warf vier perfekte Darts und vollendete den 11-Darter mit einer 58. Doch im letzten Leg vor der Pause riss die Reihe. Anderson konnte Wade zum 3:2 breaken, nachdem Wade ein 126er Check out auf dem Bulls Eye verpasste. Nach der ersten Pause ging es genau so weiter, nur das sich das Spiel zu einem Break-Spiel entwickelte. Zunächst konnte Wade den Ausgleich machen, nachdem Anderson in seinem Leg seine dritte 180 warf, aber die 94 auf dem Bulls Eye verpasste. Doch Anderson breakte zurück, indem er 180 Nummer vier und fünf folgen ließ und mit einem 12-Darter das 4:3 klar machte. Aber Wade konterte wieder. Auch er warf einen 12-Darter mit einem 121er Finish auf dem Bulls Eye. Es stand 4:4. Doch das war immer noch nicht genug. Anderson breakte wieder und dies Mal mit einem 128er Finish auf dem Bulls Eye. Aber wieder ließ Wade sich nicht abschütteln. Nachdem Anderson zwei Darts zum 6:4 vergab, machte Wade das nächste Break zum 5:5 Ausgleich.

Kyle Anderson wünscht James Wade für den weiteren Turnierverlauf alles Gute
Kyle Anderson wünscht James Wade für den weiteren Turnierverlauf alles Gute

Zur nächsten Pause war es ein Match auf Augenhöhe mit zwei Averages über 100 Punkten. Nach der zweiten Pause gab es wieder keine Breaks. Wade holte sich sicher das 6:5, bis Anderson erneut zwei 180 in seinem Leg warf und sich das 6:6 sicherte. Jetzt kam wieder Wade mit seinem Leg per 68er Finish zum 7:6. Im 14. Leg hatte Anderson Glück. Er gewann sein Leg, da Wade ein 150er Finish auf der Doppel 15 verpasste. Danach gewann Wade sein Leg wieder und machte das 8:8 sicher. Das 16. Leg brachte dann die Vorentscheidung. Obwohl Anderson seine neunte 180 warf, verpasste er vier Darts auf ein Doppel und so konnte Wade ihn zum 9:7 breaken. Im letzten Leg warf Wade noch seine dritte 180 und vollendete das Spiel mit einem 11-Darter zum 10:7 und zum Sieg. Insgesamt war es das beste Spiel des Abends mit Glück für The Maschine.

Spieler Ave Quote 180er Finish
James Wade 103,59 43,48 % (10/23) 2 121
Kyle Anderson 99,06 30,43 % (7/23) 9 124

In Runde 2 eingezogen: Brendan Dolan, Mensur Suljovic, Gary Anderson, James Wade

Jonathan Schütte

World Matchplay


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