Littler ringt Price nach spektakulärem Comeback nieder
Der fünfte Spieltag des World Grand Prix 2025 brachte am Freitagabend in Leicester die Entscheidung über die vier Halbfinalplätze. Danny Noppert, Jonny Clayton, Luke Littler und Luke Humphries setzten sich in ihren Viertelfinals durch – jeder auf eigene Weise. Besonders das Duell zwischen Littler und Gerwyn Price bot Drama pur.
Danny Noppert 3:1 Gary Anderson
Zum Auftakt traf Danny Noppert auf Gary Anderson. Der Schotte startete besser, holte den ersten Satz mit einem glänzenden 158er-Checkout. Doch Noppert blieb ruhig, traf seine Doppel immer sicherer und drehte das Match. Anderson vergab mehrfach Chancen auf den Satzausgleich, Noppert nutzte seine Möglichkeiten konsequent und machte mit einem 92er-Finish den 3:1-Erfolg perfekt. „Ich bin einfach froh, dass ich meine Chancen genutzt habe“, sagte der Niederländer, der erstmals seit 2022 wieder ein Major-Halbfinale erreichte.
Jonny Clayton 3:0 Dirk van Duijvenbode
Im zweiten Viertelfinale zeigte Jonny Clayton eine nahezu makellose Leistung. Der Waliser besiegte Dirk van Duijvenbode klar mit 3:0. Nach dem ersten Leggewinn des Niederländers übernahm Clayton die Kontrolle. Mit präzisen High Finishes von 112, 118 und 130 Punkten demonstrierte er seine Topform und ließ van Duijvenbode keine Luft zum Atmen. Der fand weder Rhythmus noch Timing, während Clayton jeden Fehler bestrafte. „Ich wusste, dass ich konzentriert bleiben musste. Dirk ist immer gefährlich, aber heute lief alles perfekt“, sagte Clayton zufrieden.
Luke Littler 3:2 Gerwyn Price
Den emotionalen Höhepunkt des Abends lieferten Luke Littler und Gerwyn Price. Der Waliser begann stark, traf sicher die Doppel und setzte den jungen Weltmeister mit aggressivem Scoring unter Druck. Littler wirkte verunsichert, lag schnell 0:2 in Sätzen zurück – alles deutete auf einen klaren Sieg von Price hin.
Doch Littler kämpfte sich eindrucksvoll zurück. Mit einem Average von über 107 Punkten verkürzte er im dritten Satz und fand zu seiner Stärke. Im vierten Durchgang vergab Price drei Matchdarts, Littler checkte 154 Punkte – Entscheidungssatz. Das Momentum lag nun beim Engländer.
Im fünften Satz führte Littler 2:0, doch Price antwortete mit einem brillanten 156er-Checkout. Im entscheidenden Leg haderten beide mit dem Doppelstart, bis Littler 152 Punkte auswarf und das Match mit einem Paukenschlag beendete. „Als ich 0:2 hinten lag, dachte ich: Jetzt oder nie. Ich musste einfach an mich glauben“, sagte Littler. Price blieb fair: „Ich hatte meine Chancen – Luke hat sie besser genutzt. So ist Darts.“
Luke Humphries 3:1 Cameron Menzies
Zum Abschluss setzte sich Luke Humphries mit 3:1 gegen Cameron Menzies durch. Der Weltranglistenerste kontrollierte das Spiel von Beginn an, ließ nur im zweiten Satz etwas nach, ehe er wieder das Kommando übernahm. Humphries blieb konstant, nutzte seine Chancen und zog verdient ins Halbfinale ein. „Ich habe mich gut gefühlt, nur der Start war etwas wacklig. Insgesamt bin ich zufrieden“, resümierte er.
Die Halbfinals stehen fest: Luke Humphries trifft auf Danny Noppert, danach Luke Littler auf Jonny Clayton. Nach einem Viertelfinalabend voller Spannung, Präzision und Nervenstärke dürfen sich die Fans auf den hochklassigen Endspurt in Leicester freuen.