De Sousa unterliegt dem stark aufspielenden Clayton

Am Mittwochabend wurden beim World Grand Prix 2021 die vier noch fehlenden Viertelfinalisten gesucht. Das Topspiel des Tages war die Neuauflage des Premier League-Endspiels zwischen Jonny Clayton und José de Sousa. Bevor es dazu kam, wurden zunächst noch drei weitere Zweitrundenpartien ausgetragen: Darius Labanauskas eröffnete den Abend gegen Ian White, Rob Cross spielte gegen Krzysztof Ratajski und Danny Noppert traf im niederländischen Duell auf Vincent van der Voort.

Mit der Unterstützung der Zuschauer: White dreht ein 0:2

Wie eingangs erwähnt waren also Darius Labanauskas und Ian White für die Eröffnung der vierten Session des Wettbewerbs verantwortlich. Der Litauer erzielte gleich im ersten Leg des Tages ein Break, welches er mit einem 90er-Finish zum Abschluss eines 15-Darters bestätigte. Während White seinen schwachen Beginn auch im dritten Leg nicht abstellen konnte, machte „Lucky D“ die 1:0-Führung mit einem 13-Darter perfekt. Zu Beginn des zweiten Durchgangs durfte White erstmals zum Double-Out antreten, sein Breakdart landete allerdings oberhalb der Doppel-5. Kurz darauf kam es aus der Sicht von White noch schlimmer, weil er stattdessen ein weiteres Break gegen sich einstecken musste. Der Engländer fand überhaupt keinen Zugang zu dieser Partie, verlor letztlich auch diesen zweiten Satz zu Null und stand damit unter erheblichem Zugzwang.

Zu Beginn des dritten Durchgangs setzte White der Durststrecke endlich ein Ende, mit einem 14-Darter kam er zu seinem ersten Erfolgserlebnis. Darauf antwortete Labanauskas umgehend mit einem eigenen 76er-Finish. Allerdings hatte sich White mittlerweile gefangen, zudem konnte er auf die Unterstützung der Zuschauer bauen. Mit 15 und 12 Darts entschied „Diamond“ die nächsten beiden Legs für sich, sodass er seinen Gesamtrückstand auf 1:2 reduzierte. Das Match hatte mittlerweile eine ganz andere Gestalt als in der Anfangsphase angenommen. Während Labanauskas in diesem Zeitraum kaum etwas Zählbares gelang, spielte White wie ausgewechselt. Vollkommen problemlos brachte er auch die ersten beiden Legs von Satz Nummer vier auf seine Seite. Im Anschluss daran beendete Labanauskas immerhin die Serie von vier verlorenen Legs nacheinander, die Richtung des Durchgangs veränderte er damit aber nicht mehr. White erwischte wenige Minuten später die Doppel-20 und glich damit zum 2:2 aus.

Im nun folgenden entscheidenden fünften Satz legte Labanauskas mit einem Break vor, doch White zeigte eine herausragende Reaktion: mit einem 136er-Highfinish sorgte er wiederum für Parität. Weil auch die nächsten beiden Legs gerecht aufgeteilt worden waren, entschieden jetzt 501 Punkte über Sieg und Niederlage. Im Entscheidungsleg hätte Labanauskas 126 Zähler ausmachen müssen, er erarbeitete sich jedoch keinen Matchdart. White hatte nur noch 16 Punkte übrig, jagte gleich den ersten Pfeil in die Doppel-8 und jubelte über den Einzug ins Viertelfinale.

Mit seinem Sieg über den an Position zwei gesetzten Peter Wright hatte Rob Cross vorgestern für eine der Überraschungen des Turniers gesorgt. In der zweiten Runde bekam es der frühere Weltmeister nun mit dem stets gefährlichen Krzysztof Ratajski zu tun. Den besseren Start in die Begegnung konnte der Pole für sich reklamieren. Er sicherte sich den Auftaktsatz ohne Legverlust, in souveräner Manier und genehmigte seinem Konkurrenten dabei nicht einmal einen einzigen Versuch auf Doppel. Diese Tatsache änderte sich im zweiten Satz, Cross löschte 87 Punkte auf dem Bullseye und fuhr seinen ersten Leggewinn ein – Ratajski hatte allerdings zuvor auch elf Versuche benötigt, um überhaupt ins Leg hineinzukommen. Das in dieser Situation geschaffte Break bestätigte „Voltage“ auf der doppelten 2. Den Satzgewinn und damit den 1:1-Ausgleich machte Cross letztlich mit einem 106er-Highfinish perfekt.

Nach der Unterbrechung leistete sich Cross zwei Patzer beim Auschecken, weshalb er seinem Gegner das Break ermöglichte. Der „Polish Eagle“ legte im darauffolgenden Leg ohne größere Probleme nach. Dass Cross kurze Zeit später mit einem 84er-Finish auf sich aufmerksam machte, spielte im Gesamtkontext dieses Durchgangs letztendlich keine Rolle. Ratajski nutzte im direkten Abschluss daran seinen zweiten Setdart aus und brachte sich mit dem 2:1 wieder in Front. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase im vierten Satz holte Ratajski zum finalen Schlussspurt aus. Mit einem 14-Darter produzierte er zunächst das vorentscheidende Break, ehe er mit seinem zweiten Matchdart den Deckel draufmachte. Unterm Strich durfte sich Ratajski über einen verdienten 3:1-Erfolg freuen.

Noppert bezwingt auch den zweiten Landsmann zu Null

Mit einer hervorragenden Leistung hatte Danny Noppert in der ersten Runde den fünffachen Titelträger Michael van Gerwen aus dem Turnier gekegelt. Heute wartete ein weiteres rein-niederländisches Duell auf „The Freeze“: er spielte gegen Clemens-Bezwinger Vincent van der Voort. Der Letztgenannte eröffnete mit einem 85er-Checkout und erzielte damit frühestmöglich ein Break, diesem ließ er einen 13-Darter folgen. Mit seinem ersten Erfolgserlebnis verkürzte Noppert zunächst, ehe er einen Setdart gegen sich unbeschadet überstand und den Decider erzwang. Dort vollendete Noppert sein Comeback in diesem Auftaktsatz. Er erwischte die Doppel-18 und ging mit 1:0 in Führung.

Zu Beginn des zweites Durchgangs glänzte Noppert zunächst mit einem 130er-Bullfinish, ehe er mit einem 101er-Checkout sogar noch ein fünftes Leg nacheinander einsammelte. Diese Serie beendete van der Voort anschließend zwar mit einem eigenen 87er-Finish, diese Szene blieb letztlich aber unbedeutend. Noppert zeigte unmittelbar danach einen starken 12-Darter und erhöhte seinen Vorsprung damit auf 2:0. Nach der zweiten Pause machte Noppert zunächst nahtlos weiter, er präsentierte den Zuschauern ein 100er-Finish über zweimal Tops. Trotz einiger Probleme beim Auschecken glich van der Voort danach innerhalb des dritten Durchgangs auf 1:1 aus. Nur wenig später unterlief ihm jedoch ein folgenschwerer Fehler: er setzte zwei Breakmöglichkeiten in den Sand. Mit dem Rücken zur Wand stehend, schaffte es van der Voort anschließend immerhin noch in den Decider, dort blieb er allerdings chancenlos. Dagegen versenkte Noppert seinen zweiten Matchdart in der Doppel-11 und vollendete auf diese Weise den 3:0-Sieg.

Im letzten Match der zweiten Runde kam es zur Neuauflage des Premier League-Finals zwischen Jonny Clayton und José de Sousa. Der Portugiese ließ im ersten Leg der Partie zwei Breakchancen ungenutzt und war daher erst im Anschluss daran erstmals zur Stelle. Da auch die beiden darauffolgenden Legs vom jeweils anwerfenden Spieler gewonnen worden waren, ging gleich der erste Satz über die maximale Distanz. Im Decider hatte de Sousa die Nase vorne, er traf die Doppel-16 und übernahm dadurch die Führung. Den zweiten Durchgang eröffnete „The Special One“ mit einem perfekt ausgeführten 67er-Finish, wenig später setzte er allerdings zwei Breakdarts vorbei. Clayton rettete sein Anwurfleg auf der Doppel-8, ehe er einen großartigen 10-Darter vorführte. Weil Clayton im vierten Leg dieses Satzes allerdings ganz knapp an 140 Restpunkten gescheitert und sein Gegner bei 98 Zählern eiskalt geblieben war, folgte nun ein weiteres und vor allem für den Waliser wichtiges Entscheidungsleg. Dort präsentierte sich „The Ferret“ nervenstark, er checkte 70 Punkte und glich damit auf 1:1 aus.

Den Schwung aus diesem Satzgewinn transportierte Clayton in den dritten Durchgang. Er gewann das Auftaktleg und beobachtete danach, wie de Sousa gleich fünf Doppelfelder verfehlte. Clayton bestrafte diese Fehler mit einem 110er-Highfinish, löschte kurz darauf auch noch 100 Zähler und hatte den dritten Durchgang im Schnelldurchlauf für sich entschieden. Der Premier League-Champion spielte in dieser Phase herausragend, in den vierten Satz startete er mit einem 12-Darter, inklusive 116er-Checkout. Auf der anderen Seite geriet de Sousa immer weiter ins Hintertreffen, verlor anschließend noch ein sechstes Leg nacheinander und stand kurz vor dem Turnieraus. Mithilfe von fünf perfekten Darts stoppte de Sousa danach zwar die Negativserie, Einfluss auf den Ausgang der Partie hatte das aber nicht mehr. Die letzte Aktion der Partie war ein 112er-Finish von Clayton, mit dem er den 3:1-Erfolg offiziell machte.

World Grand Prix


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