Topfavorit Price erreicht das Viertelfinale

Zwei Sessions waren beim World Grand Prix 2021 bereits absolviert und die Hälfte der Teilnehmer bereits ausgeschieden. Am Dienstagabend folgten nun die ersten vier Partien der zweiten Runde. Den Anfang machten dabei Ryan Searle und Luke Humphries, ehe James Wade und Stephen Bunting sowie Titelverteidiger Gerwyn Price und Mervyn King gegeneinander antraten. Zum Abschluss der Session waren noch Dave Chisnall und Ross Smith im Einsatz. Das Format wurde im Vergleich zur ersten Runde verlängert und lautete nun „Best of 5 Sets“.

Searle und Humphries liefern sich ein hochklassiges Duell

Ganze vier Matchdarts von Dimitri Van den Bergh musste Ryan Searle vorgestern überleben, um am Ende doch noch in die nächste Runde einzuziehen. Dort duellierte sich der Engländer mit seinem Landsmann Luke Humphries. Der Letztgenannte erlebte einen schleppenden Start in die Partie, weshalb sich Searle die ersten beiden Legs sicherte. Mit einem starken 11-Darter machte Humphries anschließend erstmals auf sich aufmerksam, ehe er vier Setdarts gegen sich unbeschadet überstand. Im dadurch erforderlichen Decider ließ „Cool Hand Luke“ jedoch selbst zwei Chancen zum Satzgewinn liegen, sodass Searle doch noch mit 1:0 in Führung ging.

Nach der Pause präsentierte Searle den Zuschauern ein 140er-Finish über Triple-20 und zweimal Tops, ehe er unmittelbar danach auch noch 152 Punkte auf Null brachte. Aufgrund von vier Fehlwürfen im darauffolgenden Leg verpasste es Humphries, den Satz wieder spannend zu machen. Stattdessen erhöhte „Heavy Metal“ seinen Vorsprung dank eines Treffers in der Doppel-20 auf 2:0. Zu Beginn des dritten Durchgangs stoppte Humphries den Lauf seines Gegners mit einem eigenen 15-Darter. Nur ein Leg später leistete er sich jedoch acht Patzer beim Double-In, sodass der 1:1-Ausgleich innerhalb des Satzes unumgänglich war. Weil auch die nächsten beiden Legs fair aufgeteilt worden waren, folgte nun ein insbesondere für Humphries wichtiges Entscheidungsleg. Dort hielt er dem großen Druck stand, er benötigte lediglich 14 Darts und verkürzte auf 1:2 aus seiner Sicht.

Nachdem Searle das Auftaktleg von Satz Nummer vier mit einem 93er-Finish gewonnen hatte, wurde es spektakulär: Humphries scheiterte haarscharf an einem 132er-Finish und durfte sich Sekunden später ansehen, wie Searle 170 Punkte ausmachte. Von diesem Rückschlag ließ sich Humphries aber nicht entmutigen. Mit jeweils unter Druck zustande gekommenen Checkouts von 112 sowie 65 Punkten forcierte er das nächste, wichtige Entscheidungsleg. Dort gelang es Searle schließlich, den Sack zuzumachen. Er versenkte seinen ersten Matchdart in der Doppel-20 und ging als 3:1-Sieger aus einer hochklassigen Partie hervor.

Bunting zeigt Wade die Grenzen auf

Einige Minuten später folgte das Zweitrundenmatch zwischen James Wade und Stephen Bunting. „The Bullet“ erlebte dabei den erheblichen besseren Start. Nachdem er in den ersten beiden Legs noch von gegnerischen Fehlern profitiert hatte, sorgte er im dritten für das erste große Highlight: er checkte 132 Punkte via Bullseye, Bullseye und Doppel-16 und brachte sich mit 1:0 in Front. Nach der Pause meldete sich Wade stark zurück, er zeigte sieben perfekte Darts und feierte letztlich per 11-Darter sein erstes Erfolgserlebnis. Davon ließ sich Bunting nicht beeindrucken, er warf kurz darauf selbst vier perfekte Darts und antwortete mit einem 14-Darter. Diesem ließ Bunting sogar ein 107er-Highfinish für ein Break folgen. „The Machine“ sicherte sich allerdings das sofortige Rebreak, nutzte seinen Anwurf im darauffolgenden Entscheidungsleg vollumfänglich aus und stellte mit dem 1:1 Parität her.

Im dritten Durchgang übernahm Bunting wieder das Kommando. Im gesamten Satz leistete ihm sein Gegner nur wenig Gegenwehr, sodass Bunting unter anderem mit einem 102er-Checkout alle drei Legs für sich entschied – die Belohnung dafür war die 2:1-Führung. Auch im vierten Durchgang münzte „The Bullet“ seine Überlegenheit weiter in Zählbares um. Ohne ernsthafte Schwierigkeiten erarbeitete er sich einen 2:0-Vorsprung in den Legs, sodass er ganz kurz vor der Ziellinie stand. Danach beendete Wade immerhin die Serie von fünf verlorenen Legs nacheinander, die Niederlage konnte er aber nicht mehr abwenden. Stattdessen nutzte Bunting seinen dritten Matchdart auf der Doppel-10 und vollendete den 3:1-Erfolg.

Spätestens nach dem Ausscheiden von Michael van Gerwen und Peter Wright war Gerwyn Price der unangefochtene Favorit auf den Turniersieg. Diese Einschätzung wollte der Titelverteidiger heute gegen Mervyn King untermauern. Price eröffnete die Partie mit einem 115er-Highfinish, danach übernahm vorerst allerdings King das Kommando. Er glich zunächst per 14-Darter aus und produzierte kurz darauf mit einem 109er-Checkout das erste Break – für Price waren damit sieben perfekte Darts wertlos. Den Satzgewinn ließ sich der erfahrene Engländer jetzt nicht mehr nehmen, auf der doppelten 12 machte er die 1:0-Führung klar. Zu Beginn des zweiten Satzes patzte King fünfmal beim Auschecken, sodass er seinem Gegner das frühe Break schenkte. Der Weltranglistenerste ließ sich diesem Break einen 14-Darter folgen. Im Anschluss daran verteidigte King zwar sein eigenes Anwurfleg, die Richtung dieses Durchgangs konnte er aber nicht mehr verändern. Mit einem Treffer in der Doppel-11 sorgte Price nur wenig später für das 1:1-Unentschieden.

Diesen Schwung konnte der „Iceman“ über die Pause konservieren, durch einen 13- sowie einen 14-Darter erarbeitete er sich zügig einen Vorsprung innerhalb des dritten Satzes. Weil er seine ersten beiden Setdarts jedoch in den Sand gesetzt hatte, holte er King zurück in den Satz. „The King“ erzielte in diesem Moment ein Break, bestätigte dieses ohne größere Probleme und sorgte dafür, dass ein satzentscheidendes fünftes Leg gespielt werden musste. Dort konnte King den gegnerischen Anwurf allerdings nicht gefährden, sodass er den 1:2-Rückstand akzeptieren musste. Zu Beginn des vierten Satzes verpasste Price drei Breakdarts, in seinem unmittelbar darauffolgenden Anwurfleg ließ der Waliser allerdings gar nichts anbrennen. Von diesem Zeitpunkt an holte Price zum Endspurt aus. Der Titelverteidiger machte keine weiteren Kompromisse mehr, brachte wenige Minuten später seinen ersten Matchdart in der Doppel-20 unter und rückte nach dem 3:1-Sieg ins Viertelfinale vor.

Chisnall vollendet das Comeback mit einem 135er-Finish

Nach dem Abschluss dieser Begegnung fehlte nur noch das Match zwischen Dave Chisnall und Ross Smith. Der „Smudger“ erlebte den eindeutig besseren Start, Satz Nummer eins ging ohne Legverlust in seine Richtung. Besonders erwähnenswert war dabei das starke 152er-Finish, welches ihm die 1:0-Führung einbrachte. Nachdem „Chizzy“ auch das erste Leg nach der Unterbrechung an seinen Gegner abgegeben hatte, durfte er sich zum ersten Mal in diesem Match beim Double-Out versuchen. Dabei war der Weltranglistenachte auf der Doppel-10 erfolgreich. Die Freude über dieses Rebreak währte jedoch nur kurz, weil Chisnall kurze Zeit später drei Patzer beim Auschecken unterliefen. Aus diesem Grund schnappte sich Smith ein weiteres Break, welchem er einen Treffer in der Doppel-8 folgen ließ – mit dem 2:0 hatte Smith den größten Teil der Wegstrecke bereits zurückgelegt.

Chisnall stand nun unter erheblichem Zugzwang, startete immerhin aber erfolgreich in den dritten Durchgang. Auch von der Tatsache, dass Smith umgehend mit einem 13-Darter konterte, ließ sich „Chizzy“ nicht irritieren. Er holte sich seine Führung innerhalb des Satzes sofort wieder zurück, löschte danach 88 Zähler und verkürzte insgesamt betrachtet auf 1:2 aus seiner Sicht. Das erste Wort im vierten Satz wurde von Smith gesprochen, der hierfür 91 Punkte via Bullseye, 9 und Doppel-16 ausmachte. Dieses Break gegen sich ließ sich Chisnall nicht lange gefallen, er reagierte mit einem starken 12-Darter und legte mühelos nach. Der Mann im gelben Shirt war in dieser Phase klar am Drücker, sammelte noch ein drittes Leg nacheinander ein und glich zum 2:2 aus. Im finalen fünften Durchgang wurden die ersten beiden Legs gerecht aufgeteilt, wobei Chisnall mit einem 130er-Bullfinish für Aufsehen sorgte. Letzten Endes sollte Chisnall das bessere Ende in dieser Partie für sich haben. Er produzierte erst das so dringend benötigte Break und machte danach mit einem 135er-Finish via Bullseye, Triple-15 und Tops alles klar. Damit hatte Chisnall den 0:2-Rückstand in den 3:2-Sieg verwandelt.

World Grand Prix


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