Zweite Runde: Van Gerwen siegt, Anderson verliert

Zwei Sessions waren beim World Grand Prix schon absolviert und die Hälfte der Spieler war bereits ausgeschieden. Am Dienstagabend ging es dann mit den ersten vier Begegnungen der zweiten Runde weiter, wobei James Wade und Mervyn King den Anfang machten. Anschließend duellierten sich Michael Smith und Ian White, ehe es zum niederländischen Duell zwischen Michael van Gerwen und Jeffrey de Zwaan kam. Zum Abschluss trafen noch Gary Anderson und Chris Dobey aufeinander. Das Format wurde im Vergleich zur erste Runde verlängert und lautete nun „best of 5 sets“.

King und White mit bezwingen die Favoriten

Der an Position acht gesetzte James Wade war also als Erster an der Reihe und traf auf den erfahrenen Mervyn King. Weil die ersten drei Legs allesamt mit dem Anwurf gewonnen wurden, lag „The Machine“ zu diesem Zeitpunkt mit 2:1 vorne. Zudem profitierte er kurz darauf von sieben Fehlern seines Gegners auf Doppel und zog den Auftaktsatz auf seine Seite. Nachdem Wade auch das erste Leg des zweiten Durchgangs gewann steigerte sich King und ließ zwei 180ern im nächsten Leg ein 109er-Finish zum 12-Darter folgen. Weil auch die nächsten beiden Legs gerecht aufgeteilt wurden, musste ein entscheidendes fünftes Leg her. Dort ließ Wade fünf Setdarts liegen, „The King“ kam trotz ebenfalls fünf eigener Fehler zum Erfolg und stellte den 1:1-Satzausgleich her. Nach der Unterbrechung zeigte King erst einen fantastischen 10-Darter, kurz darauf konnte er dieses Break bestätigen. Wade intervenierte zwar und stellte auf 1:2 in den Legs, doch King antwortete mit einem weiteren richtig starken Leg und ging insgesamt mit 2:1 in Front. Wade glitt die Partie immer mehr aus den Händen, was auch seiner schwachen Erfolgsquote beim Double-In geschuldet war. Stattdessen spielte King zu Beginn des vierten Durchgangs ein 95er-Checkout und ließ diesem ein Break folgen. Wade hatte seine Niederlage bereits akzeptiert, King warf im letzten Leg nochmal zwei 180er und erwischte die Doppel-8 zum Matchgewinn.

Weiter ging es mit Michael Smith und Ian White. Beide mussten in ihren Erstrundenspielen mächtig kämpfen und schafften es, einen Rückstand zum Sieg zu drehen. Speziell White, der mit 0:1-Sätzen und 0:2-Legs gegen Joe Cullen zurücklag, zeigte echte Comeback-Qualitäten. Im heutigen Match verschlief der „Bully Boy“ das Premierenleg, sodass White direkt zum Break kommen konnte. Smith holte sich zwar das sofortige Rebreak, benötigte anschließend jedoch wiederum neun Würfe, um überhaupt ins Leg reinkommen. Ein weiteres Break für White war also Formsache, doch auch „Diamond“ war nicht fehlerfrei unterwegs und ließ ein Leg später zwei Setdarts ungenutzt. Im nun nötigen Entscheidungsleg patzte White dann siebenmal beim Double-In. Smith nahm das Geschenk dankend an und sicherte sich diesen ersten Satz. White kam mit einem 12-Darter aus der Pause und legte einen 14-Darter hinterher. Während Smith in diesem Durchgang kein Land sah, holte sich White auch das dritte Leg und stellte mit dem 1:1 Parität her. Dem Weltranglistenvierten sollte auch in der Folge nur ganz wenig gelingen, speziell beim Double-In hatte Smith massive Schwierigkeiten. White zeigte jetzt eine souveräne Vorstellung und gewann auch den dritten Satz problemlos ohne Legverlust. Insgesamt hatte er nun sechs Legs nacheinander eingefahren und sich selbst mit 2:1 in Führung gebracht. Whites Erfolgsserie endete erst, als er sich im zweiten Leg des vierten Satzes mit sechs Fehlwürfen selbst ein Bein stellte. Smith rettete so den eigenen Anwurf, neue Hoffnung konnte er daraus aber nicht schöpfen. Denn White checkte wenige Minuten später 85 Punkte aus und benötigte nur noch ein Erfolgserlebnis zum Weiterkommen. Smith überlebte anschließend den ersten Matchdart und sorgte Sekunden später für das satzentscheidende fünfte Leg. In dieses gerade für ihn so wichtige Leg kam der „Bully Boy“ aber erst mit dem siebten Versuch hinein. White ließ sich diesen Vorsprung nicht nehmen, verwandelte seinen ersten Matchdart in der Doppel-20, sodass der nächste gesetzte Spieler die Heimreise antreten musste.

Van Gerwen zurück in alter Stärke

Es folgte ein hoffentlich rasantes und hochklassiges niederländisches Duell zwischen Michael van Gerwen und Jeffrey de Zwaan. Während „Mighty Mike“ in Runde eins gegen Jamie Hughes mächtig zu kämpfen hatte und erst spät auf die Siegerstraße einbog, hatte „The Black Cobra“ keinerlei Probleme mit Steve Beaton. Heute zeigte sich schnell, dass van Gerwen zu keinen Kompromissen bereit war. Binnen weniger Minuten holte er sich den ersten Satz mit einem 18- und zwei 12-Dartern, wobei ihm auch ein 134er-Finish via zweimal Triple-20 und Doppel-7 gelang. Der Weltranglistenerste startete dann mit einem 13-Darter in den zweiten Durchgang, mit einem Break konnte er zudem auch in dieser Situation nachlegen. De Zwaan durfte bis hierhin nicht einmal zum Abschluss der Legs auf Doppelfelder zielen. Das änderte sich ein Leg später, er brachte 120 Restpunkte auf Null und erzielte sein erstes Erfolgserlebnis. Lange freuen konnte er sich darüber aber nicht, denn van Gerwen holte sich das sofortige Rebreak und erhöhte seine Satzführung auf diese Weise auf 2:0. Nach der Unterbrechung konnte de Zwaan das erste Leg des dritten Durchgangs auf seine Seite ziehen, es sollte aber tatsächlich sein letzter Leggewinn bleiben. Der Titelverteidiger holte sich nämlich mühelos die drei ihm noch fehlenden Legs und beendete das Match mit dem Resultat von 3:0.

Jetzt fehlte nur noch das Aufeinandertreffen von Gary Anderson und Chris Dobey. Der „Flying Scotsman“ fand besser in die Begegnung hinein und sicherte sich die ersten beiden Legs. Danach wachte Dobey auf, zeigte Checkouts von 80 und 134 Punkten – letzteres über Triple-18 und zweimal Tops – und brachte den Satz so in den Decider. Dort konnte „Hollywood“ den Vorteil des Anwerfens jedoch nicht in den Satzgewinn ummünzen, stattdessen war Anderson auf der Doppel-20 erfolgreich, um sich selbst in Führung zu bringen. Es ging nun in den zweiten Durchgang, wo beide Spieler zunächst ihre eigenen Anwürfe verteidigen konnten. Anderson stellte dann wenig später auf 2:1 in den Legs, doch Dobey konterte mit einem souveränen 97er-Checkout und führte auch diesen Satz in ein Entscheidungsleg. Dort gelang Dobey das erhoffte Break, sodass er insgesamt auf 1:1 ausgleichen konnte. Nach der Unterbrechung bekam Dobey weiter Oberwasser und löschte 90 Punkte. Kurz darauf legte er ein Break nach und stand kurz vor seinem zweiten Satzgewinn. Als Anderson im nächsten Leg zwei Chancen auf Doppelfelder ausließ, machte Dobey im direkten Gegenzug 110 Zähler aus und lag nun mit 2:1 vorne. Auch das Auftaktleg des vierten Satzes ging an den jungen Engländer, ehe er im nachfolgenden Leg zu lange zum Reinkommen brauchte und Anderson die direkte Antwort erleichterte. Doch dieser streute seinerseits viel zu viele Ungenauigkeiten und warf ein Leg später zweimal zu hoch, als er auf Tops zielte. Dobey fehlte jetzt nur noch ein einziges Leg, welches er sich dann kurz darauf tatsächlich sichern konnte. Mit einem 74er-Finish machte Chris Dobey alles klar und schlug den an vier gesetzten Anderson mit 3:1.

World Grand Prix


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