Suljovic steht im Viertelfinale

An Tag vier des World Grand Prix ging es auch für den Österreicher Mensur Suljovic wieder rund. Der Champions League-Sieger bekam es nach seinem Erfolg über Ian White nun mit Steve West zu tun. Peter Wright hatte mit Mervyn King einen erfahrenen Gegner und von Gerwyn Price und Benito van de Pas durfte man eine Partie auf Augenhöhe erwarten. Außerdem bekam es Außenseiter Richard North mit Simon Whitlock zu tun.

Price erleidet derbe Klatsche

Die erste Begegnung war das Duell zwischen Gerwyn Price und Benito van de Pas. Bereit sim letzten Jahr standen sich diese beiden beim World Grand Prix gegenüber, damals allerdings in der ersten Runde. Benito gab beim 2:0-Erfolg nicht einen Satz ab und auch in diesem Jahr lief es für den Niederländer optimal im Duell mit dem „Iceman“. Von Beginn an dominierte er die Partie. Nicht nur kam er schnell in die Legs, auch in den Scores war er seinem walisischen Kontrahenden überlegen. Im ersten hatte Gerwyn nicht einen einzigen Dart für ein Checkout und so holte sich Benito mit einem glatten 3:0 den ersten Satz. Es dauerte bis zum fünften Leg, bis Price, der sich in seinen Scores zumindest steigerte, mal die Möglichkeit zu einem Leggewinn hatte. Drei Darts hatte er zur Verfügung, nicht einer traf das notwendige Doppel.

Ein brillanter 11-Darter, der erste im diesjährigen Turnierverlauf, brachte van de Pas auch den zweiten Satz, weiterhin war er noch ohne einen Legverlust. Als „Big Ben“ dann auch noch mit einem 86’er Finish den dritten Satz eröffnete, schien der Whitewash im Rahmen des Möglichen. Weil er dann aber eine Chance zum Break auf Bull verpasste, verhinderte Price zumindest diesen. Doch auch weiterhin war van de Pas der bessere Spieler, der sich mit einem 100’er Finish das 2:1 holte. Zwar konnte Gerwyn im letzten Satz dann doch mal ein entscheidendes fünftes Leg erzwingen, allerdings vergab er dann ein 106’er Finish um dies auch zu veredeln. So siegte Benito am Ende völlig verdient mit 3:0 und bleibt beim World Grand Prix gegen Price noch ohne Satzverlust.

Danach war Mensur Suljovic an der Reihe. Der Österreicher bekam es mit Steve West zu tun, gegen den er bis dato lediglich drei Mal antrat, allerdings nur auf Players Championship Turnieren. Es waren immer sehr knappe Duelle und so wusste Mensur, er durfte seinen Gegner an diesem Tag nicht unterschätzen. Und West erwischte einen guten Start, vergab jedoch am Ende ganze sechs Darts auf die Doppel. So holte sich Suljovic seinen ersten Anwurf doch noch, konnte sich danach auch etwas steigern. Zuvor war er vor allem in den Scores eher mäßig. Nachdem „The Gentle“ einen Satzdart vergab musste das Entscheidungsleg her. Dort zeigte Mensur sich eiskalt, brachte 108 Punkte ins Ziel und ging dadurch mit 1:0 in Führung. West ließ sich davon aber zunächst nicht schocken. Er machte richtig gut weiter, kassierte nach einem vergebenen 110’er Finish aber dennoch direkt ein Break.

Die Antwort folgte aber sogleich. Auch im zweiten Satz stand es nach vier Legs damit Unentschieden, wodurch erneut die Nervenstärke beider Spieler auf die Probe gestellt wurde. Obwohl „Simply the West“ sich in den letzten zwei Jahren sehr gut entwickelte, hatte Mensur an Erfahrung in solchen Situationen stark dazugewonnen. Dies nutzte er nun an dieser Stelle, als er sich durch ein Break das 2:0 in den Sätzen sicherte. West startete danach einen letzten Anlauf. Er holte sich direkt ein Break und stellte sich im zweiten Leg 40 Punkte Rest. Er glaubte fest an ein Comeback. Dann aber folgte die entscheidende Szene. Unter Druck checkte Mensur 140 Punkte via Triple-20 und zwei Mal Tops, schaffte so das direkte Rebreak. Zwar vergab er im vierten Leg des Satzes seinen ersten Matchdart auf Bull, doch nur wenig später tütete er den Sieg dann doch ein. Durch den 3:0-Erfolg zog Suljovic ins Viertelfinale ein und erhielt die Chance auf den zweiten Major Titel in Serie aufrecht.


North verpasst erneute Überraschung deutlich

Richard North dürfte einer der glücklichsten Dartspieler aktuell sein. Der Engländer qualifizierte sich nicht nur für den World Grand Prix, sein Erstrundengegner Gary Anderson sagte sogar noch ab und so bekam er es mit dem vermeintlich schwächeren Mark Webster zu tun, den er auch bezwingen konnte. Nun traf er auf den Australier Simon Whitlock, der in seiner aktuell schwankenden Verfassung durchaus machbar schien. Das relativ lockere 1:0 für North unterstrich dies auch zunächst, doch Whitlock steigerte sich schnell. Er holte sich den direkten Ausgleich und nutzte ausgelassene Möglichkeiten von North eiskalt aus. Obwohl er ein 153’er Finish vergab, ging Simon mit 1:0 in Führung. Das „Mouth Of The South“ blieb aber ganz ruhig. Er konnte zwar nicht durchgängig starke Aufnahmen zeigen, war aber immer wieder für ein gutes Leg zu haben, wirkte dadurch unberechenbarer.

So hatte er im dritten Leg des zweiten Satzes die Breakchance, als er bei 126 Punkten Rest stand. Mit dem ersten Dart traf er auch die Triple-19, der zweite Dart landete aber in der einfachen sieben, wodurch die Möglichkeit dahin war. Simon ging wieder in Führung und holte sich wenig später trotz vergebenem 144’er Finishes auch das 2:0 in den Sätzen. Nach einem perfekten Start zu Beginn des dritten Satzes holte sich Simon wieder sofort ein Break. Und obwohl North nach der Bestätigung dessen mit dem Rücken zur Wand stand, warf er nochmal fünf perfekte Darts. Er verpasste jedoch ein 122’er Finish auf der Doppel-7. Der Druck von zwei 180’ern nacheinander von Simon Whitlock war wohl zu hoch. So konnte sich Whitlock auch den dritten Satz sichern und den 3:0-Sieg eintüten.

Die letzte Begegnung im Achtelfinale bestritten Peter Wright und Mervyn King. Nach dem Aus von Michael van Gerwen und der Absagen von Gary Anderson und Phil Taylor war „Snakebite“ natürlich der große Favorit auf den Titel. Dadurch, dass Peter auch die letzten sechs Duelle mit „The King“ für sich entschied, schien auch in dieser Partie der Sieger auf dem Papier bereits klar. Doch zu Beginn war Mervyn stärker als sein schottischer Kontrahent. Weil Peter im ersten Leg die Triple und im zweiten Leg die Doppel nicht traf, brachte sich Mervyn mit 2:0 in Führung. Dann aber ließ er etwas federn. Auch weil King bei 68 Punkten Rest nach der einfachen 20 nur die einfache sieben anstelle der 16 traf, konnte Peter ausgleichen. Im Entscheidungsleg checkte Mervyn die 68 Punkte dann aber doch noch und ging 1:0 in Front.

Nach der Pause legte Peter dann aber eine Schippe drauf. Gerade in den Scores wurde er stärker, sodass er die eigenen Anwürfe letztlich ungefährdet ins Ziel bringen konnte. Im vierten Leg zeigte er dann zudem einen tollen 15-Darter samt 116’er Finish, sodass er sich das 1:1 in den Sätzen holte. Davon angestachelt machte Peter stark weiter. Er holte sich direkt zu Beginn des dritten Satzes ein Break, weil King zu lange brauchte um in das Leg zu kommen. Mit einem tollen 141’er Finish zum 12-Darter bestätigte der UK Open-Champion dies auch noch. Weil er dann drei Aufnahmen ohne Triple zeigte, verkürzte Mervyn zwar nochmal, der Satz zum 2:1 ging aber trotzdem klar an Peter. Im vierten Satz brauchte Wright damit nur noch seine eigenen Anwürfe ins Ziel bringen um die nächste Runde zu erreichen. Und es sollte eine klare Angelegenheit werden. Nach dem 1:0 legte Peter sofort ein Break nach und checkte dafür 121 Punkte auf dem Bullseye. Damit war der Drops gelutscht. Der Sieg geriet für Wright nicht mehr in Gefahr, sodass er sich am Ende durch ein 112’er Finish verdient mit 3:1 durchsetzen konnte.

World Grand Prix


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