Thornton entscheidet Krimi für sich

Am dritten Tag wurde beim World Grand Prix die erste Hälfte der Achtelfinals ausgetragen. Mit Robert Thornton trat dort der letzte verbliebene Spieler an, der das Turnier schon mal gewinnen konnte. Er bekam es mit Dave Chisnall zu tun. Sehr interessant klangen auch die Duelle zwischen Daryl Gurney und Joe Cullen sowie Raymond van Barneveld und Steve Beaton. Desweiteren traf Michael van Gerwen-Bezwinger John Henderson auf Alan Norris.

Checkoutquote bringt Gurney ins Viertelfinale


Die erste Partie bestritten Dave Chisnall und Robert Thornton. 2015 konnte sich Robert den Titel beim World Grand Prix sichern, danach konnte er allerdings nur noch selten an diese Form anknüpfen. Nun hatte er mit Chisnall auch noch einen Gegner, gegen den er ebenfalls seit zwei Jahren nicht mehr gewinnen konnte. Doch der Schotte erwischte einen richtig guten Start. Er gab im ersten Satz kein einziges Leg ab und ging somit in Führung. Chisnall fand erst im zweiten Sart seinen Rhythmus, dafür dann aber richtig. Er erhöhte den Druck auf „The Thorn“ und bestrafte ihn für Fehler. So checkte er 100 Punkte zum Satzausgleich, nachdem Robert fünf Chancen auf Doppel vergab. Danach schien die Partie immer mehr in Richtung „Chizzy“ zu laufen. Er startete perfekt in den dritten Satz, verlor dieses Leg wegen eines 123’er Finishes von Thornton aber noch. Trotzdem konnte Dave sich dank eines Breaks mit 2:1 in den Legs in Front bringen und erneut perfekt starten. Wieder hatte Thornton dank eines 90’er Finishes auf Bull eine super Antwort parat, der Satz ging durch einen 12-Darter samt 130’er Finish aber trotzdem an Dave. Es entwickelte sich ein echter Krimi. Beide ließen im vierten Satz kaum etwas aus, so checkte Chisnall 116 Punkte unter Druck, Robert 101 Punkte zum 12-Darter. Der Schotte erzwang mit dem 2:2 einen Entscheidungssatz, in dem es zunächst drei Breaks geben sollte. So führte Dave und hatte auch den Sieg in der Hand. Dann aber ließ er ganze fünf Matchdarts liegen und Robert glich zum 2:2 im letzten Satz aus. Dann kam Robert auch schneller ins Leg herein und legte gut nach. Dave hatte Mühe und schien nicht mehr ganz auf der Höhe zu sein. So holte sich Thornton am Ende doch noch den 3:2-Erfolg und warf nach Kim Huybrechts überraschend auch Chisnall aus dem Turnier.

Danach waren Daryl Gurney und Joe Cullen an der Reihe. Von diesen beiden Akteuren sind die Fans hohes Scoring gewohnt und so erhoffte man sich einen echten Knaller. Obwohl Daryl durch seine zuletzt starken Performances auch als Favorit in diesem Spiel galt, sah seine Bilanz gegen Cullen sehr mäßig aus, so gewann er nur einen von sechs Vergleichen. An diesem Tag begann er allerdings sehr dominant. Er holte sich den ersten Satz verlgeichsweise souverän, zeigte mit einem 13-Darter bereits seine Klasse. Im zweiten Satz wurde es dann aber schon enger. Cullen hatte sich nun auch etwas vorgenommen und begann gut. Er ging in Führung und brachte sich auch für ein Break in Position.

Gurney aber checkte 107 Punkte zum Ausgleich. Die Antwort von Joe war ein 12-Darter samt 116’er Finish, wovon sich „Super Chin“ aber überhaupt nicht beeindrucken ließ. Der Nordire glich erneut aus und blieb in der Folge cool. Cullen stellte sich zwar auf ein Doppel, doch Daryl holte ein Break und ging dadurch in Sätzen mit 2:0 in Führung. Der „Rockstar“ musste sich nun nochmal deutlich steigern um noch eine Chance zu haben. Dies schien ihm bewusst zu sein, er holte direkt ein Break zu Beginn des dritten Satzes und gab auf dem Weg zum 1:2 kein einziges Leg ab. Als er dann auch den vierten Satz mit dem 1:0 eröffnete, schien ein Comeback tatsächlich möglich. Doch weil er dann einige Chancen ausließ konnte Gurney 127 Punkte auf dem Bullseye checken und ein Break nachlegen. Gegen das 3:1 konnte sich Cullen danach nicht mehr wehren und so war dies auch das Endergebnis in den Sätzen. Mit einer starken 75%-Doppelquote beim Auschecken bewies Gurney seine Klasse, die 30% von Cullen waren an diesem Tag zu wenig.


Henderson knackt auch Norris

Es war eine der größten Überraschungen in der Dartsgeschichte: John Henderson bezwang in der ersten Runde des World Grand Prix mit Michael van Gerwen den Titelverteidiger und absoluten Top-Favoriten. Nicht wenige Spieler scheiterten in Folge eines so großen Sieges an der nächsten, vermeintlich kleineren Hürde. Dies wollte der „Highlander“ gegen Alan Norris zwar verhindern, doch im ersten Satz kam er noch überhaupt nicht zurecht. Alan hingegen war auf die Doppel zum reinkommen sehr stark und ging somit fast folgerichtig mit 1:0 in Führung. Ein starkes 96’er Break zu Beginn des zweiten Satzes brachte dann aber auch John besser ins Spiel. Er dominierte diesen und gab dort kein Leg ab. Norris hatte fast gar nichts zu melden, was allerdings daran lag, dass er nun immer mehr als eine Aufnahme brauchte um ins Leg zu kommen.

Als äußerst wichtig in Bezug auf den Matchausgang sollte sich aber der dritte Satz erweisen. Dort hatte Henderson zunächst erneut die Oberhand, holte sich seinen eigenen Anwurf und legte ein Break via 124’er Finish auf Bull nach. Norris hatte sich zuvor auf 16 Punkte Rest gestellt. John vergab allerdings daraufhin einen Satzdart, wodurch „Chuck“ das Match am Leben erhalten konnte. Er verkürzte, glich wenig später sogar aus und so musste das fünfte Leg über diesen Satz entscheiden. Dort gelang es Alan allerdings nur sich auf Tops zu stellen, ehe John sich doch noch das 2:1 in den Sätzen schnappte. Nachdem dann beide perfekt in den vierten Satz starteten war es wieder Henderson, der sich nach vergebener Möglichkeit von Alan ein Break sichern konnte. Dieses bestätigte er auch und hatte seinen Gegner damit gebrochen. Am Ende gab er im vierten Satz kein Leg mehr ab und sicherte sich so den 3:1-Erfolg.

Im letzten Match des Abends bekam es Raymond van Barneveld mit Steve Beaton zu tun. Diese beiden trafen sich erstmals 1995 bei den European Darts Masters, spielten allerdings in den 22 Jahren lediglich elf Mal gegeneinander. Neun Mal siegte dabei Barney. Und auch in diesem Spiel schien es zu Beginn eine deutliche Angelegenheit für den fünfmaligen Weltmeister zu werden. Zwar konnte sich Beaton nach ein paar vergebenen Möglichkeiten direkt ein Break sichern, aber Raymond glich umgehend wieder aus und ließ seinem Kontrahenten im weiteren Verlauf des ersten Satzes keine Chance mehr.

Im zweiten Satz wurde es dann schon enger, allerdings nur wegen den eher schwankenden Leistungen von Raymond. Gegen den Anwurf zeigte er im ersten Leg eine Doppelschwäche, im dritten Leg eine Tripleallergie. Steve strengte sich an, doch er bekam sein A-Game einfach nicht auf die Bühne. So vergab er auch zwei Satzdarts im vierten Leg, wodurch Barney noch ausglich. Noch bitterer verlief das entscheidende fünfte Leg, als er bei 50 Punkten Rest stehend mit dem ersten Dart die einfache sechs traf. Die eine Möglichkeit auf Tops ließ er liegen und Raymond brachte sich mit 2:0 in den Sätzen in Front. Nachdem der Niederländer sich mit einem 89’er Finish das erste Leg im dritten Satz gesichert hatte und dies auch noch mit einem Break bestätigte, war die Messe endgültig gelesen. Zwar konnte Beaton nochmal verkürzen, doch der Rückstand war bereits zu groß. Am Ende war es damit eine klare Angelegenheit zu Gunsten van Barnevelds, der verdient mit 3:0 ins Viertelfinale einzog.

World Grand Prix


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