Suljovic kämpft sich in Runde 2

Am zweiten Tag wurden beim World Grand Prix die letzten Erstrundenpartien gespielt. Nicht mit dabei war Gary Anderson, der wegen der Geburt seines zweiten Kindes absagte. Für ihn trat Mark Webster an und bekam es mit Richard North zu tun. Der Mann der Stunde, Mensur Suljovic, bestritt seine Auftaktpartie gegen Ian White. Der zweifache Champion James Wade bekam es mit Steve West zu tun und der letzte verbliebende Spierl aus den Top-5, Peter Wright, traf auf Stephen Bunting.

Zweifacher World Grand Prix Champion draußen

Benito van de Pas und Cristo Reyes trumpften bei der Weltmeisterschaft im Jahr 2015 ganz groß auf. Seitdem sind sie ein fester Teil im PDC-Zirkus und trafen sich bereits vier Mal, jeder gewann ein Mal. In diesem Match erwischte Benito den besseren Start. Nachdem er im ersten Leg nur Druck aufbauen konnte, gelang ihm im dritten Leg bereits das erste Break. Zwar war die Reaktion von Cristo gut, doch weil der Spanier ein 155’er Finish verpasste, checkte „Big Ben“ 144 Punkte zum 1:0 in Sätzen. Cristo ließ sich davon nicht unterkriegen. Er spielte gut weiter und war im zweiten Satz dann stärker als der Niederländer. Ein tolles 104’er Finish brachte ihm den Satzausgleich, jedoch brauchte er zu Beginn acht Darts um ins Leg zu kommen. So konnte Benito den Grundstein zum 2:1-Sieg legen, den er nach einem verpassten 113’er Finish von Reyes auch klar machte.

Mervyn King traf danach auf Ronny Huybrechts. King ging als leichter Favorit ins Spiel und kam auch direkt gut rein. Fast ungefährdet holte er sich eine 2:0-Führung. Fast fahrlässig vergab er in den folgenden beiden Legs allerdings gleich sechs Darts zum Satzgewinn. Ronny war jeweils zur Stelle und glich zum 2:2 aus. Mervyn aber behielt die Nerven und holte sich doch noch den Satz, haute sich auf dem Weg in die Pause aber auch auf den Kopf, als wolle er nicht glauben wie viele Chancen er ausließ. Trotzdem war er der bessere Spieler. Auch wenn Ronny sich die frühe Führung im zweiten Satz holte, hatte er keine echte Chance gegen einen sehr souveränen King. Dieser blieb konsequent und holte sich die folgenden drei Legs auch noch, sodass der letztlich klare 2:0-Sieg eingetütet wurde.

Bereits zwei Mal konnte sich James Wade als Sieger des World Grand Prix eintragen lassen. Mit Steve West hatte er in der ersten Runde einen Gegner, den er erstmals im Jahr 2006 traf, danach aber lediglich zwei weitere Male. Noch ohne Niederlage war „The Machine“ gegen ihn und wollte das fortführen, ging auch direkt mit einem Break in Führung. Doch was danach kam war eher Magerkost von James.

Vor allem im Scoring war da nicht viel Gutes bei, während West einen guten Tag erwischte. Er glich direkt wieder aus und holte sich danach sein Leg, obwohl er erst mit dem neunten Dart ins Leg fand. Ein 101’er Finish führte zum ersten Satzgewinn. Und auch im zweiten Leg war er stärker, legte mit 114 und erneut 101 Punkten zwei weitere High Finishes nach. Beinahe hätte er auch noch 122 Punkte zum Match ins Ziel gebracht, verpasste aber die Doppel-7. Weil Wade aber eine Chance auf Doppel ausließ konnte sich West trotzdem den 2:0-Sieg sichern und für die nächste Überraschung sorgen.

Ein echter Favorit war zwischen Simon Whitlock und Christian Kist nicht auszumachen. Den besseren Start in die Partie erwischte der Niederländer, der im ersten Satz kein Break kassierte und sich so auch das 1:0 sicherte. Whitlock war noch nicht sonderlich gut im Scoring, konnte dies aber verbessern. In einer Partie auf Augenhöhe zeigte der „Wizard“ im zweiten Satz starke Darts und erhöhte den Druck auf Christian. Der schien tatsächlich aus dem Konzept zu geraten, als er ein Mal erst mit dem 15. Dart ins Leg kam und so gegen den Satzausgleich nichts mehr ausrichten konnte. Ein 153’er Finish sorgte dann auch noch direkt für ein Break von Whitlock, wodurch die Partie endgültig in seine Richtung zu laufen schien. Doch Kist rappelte sich nochmal auf, drehte im dritten Satz auf 2:1 und packte den Druck auf die Schultern von Whitlock. Dieser warf eine ganz wichtige 180 und erzwang mit dem 2:2 das Entscheidungsleg. Dort waren beide sehr gut, Kist vergab jedoch einen Matchdart auf Tops. Dies konnte Simon nutzen und bestrafte seinen Gegner mit einem 108’er Finish zum 2:1-Sieg.


North bezwingt den Nachrücker

Mensur Suljovic traf in seiner Erstrundenpartie auf Ian White, gegen den er bei Major Turnieren bisher noch nie verloren hatte. Diese Serie wollte er ausbauen, doch White erwischte einen Sahnestart. Ein 160’er Finish zum 12-Darter und Break brachte den Mann aus Stoke-on-Trent in Führung. Suljovic war zu Beginn noch gar nicht im Spiel, vor allem in den Scores war das sehr wenig vom Österreicher. White holte sich den ersten Satz recht locker und er machte auch danach ganz gut weiter. Allerdings wurde auch Suljovic nun besser, zeigte sich vor allem beim Auschecken sicher. Er zeigte ein 94’er Finish um Ian für ausgelassene Möglichkeiten zu bestrafen. Allerdings gab er den Satz fast noch aus der Hand. Ian kam zum Ausgleich, obwohl er nur noch schwer in die Legs rein kam. Dies wurde ihm letztlich aber auch zum Verhängnis, denn dies führte nicht nur zum Satzausgleich. Suljovic war im Entscheidungssatz nun sehr sicher und hatte die Partie nun im Griff. Er gab kein Leg mehr ab und holte sich am Ende doch noch den 2:1-Erfolg.

Auch Michael Smith wollte in die zweite Runde, hatte mit Gerwyn Price aber einen schwierigen Gegner. Der Waliser startete sehr stark, machte von Beginn an richtig Druck. Smith konnte nicht gut dagegen halten, musste Price gewähren lassen. Der „Iceman“ holte sich auch dank eines 105’er Finishes den ersten Satz und schien nach der erneuten Führung fast schon wie der sichere Sieger zu sein. Weil er aber zwei Chancen zum 2:1 im zweiten Satz vergab, kam der „Bully Boy“ plötzlich zurück. Er checkte 92 Punkte und glich wenig später in Sätzen aus. Gerwyn schien verunsichert, brachte aber 88 Punkte zum Break ins Ziel, während Smith auf seine Chance bei 24 Punkten Rest wartete. Dies und der 13-Darter im Anschluss waren der Grundstein für das Weiterkommen Gerwyns. Er konnte seinen nächsten Anwurf auch ins Ziel bringen und siegte damit letztlich 2:1.

Wegen der Geburt seines Kindes sagte Gary Anderson seine Teilnahme am World Grand Prix kurzfristig ab. So durfte sich Mark Webster auf den Weg nach Dublin machen und dessen Platz einnehmen. Er bekam es mit Debütant Richard North zu tun, was auf dem Papier nach einer klaren Angelegenheit aussah. Doch North zeigte sich auf die Doppel sehr gut. Er behielt direkt seinen ersten Anwurf und konnte ein 145’er Finish zum Break nachlegen. Und weil Webster ein paar vergebene Satzdarts von Richard nicht nutzte, ging dieser sogar ohne Legverlust mit 1:0 in den Sätzen in Führung. Danach zeigte Webster ein erstes gutes Leg, musste nach einem perfekten Start von North aber den Ausgleich hinnehmen. Weil Mark dann auch noch drei Möglichkeiten zur erneuten Führung liegen ließ, holte sich North mit einem 80’er Finish ein Break. Dieses bestätigte er wenig später und sicherte sich damit den sehr schnellen 2:0-Erfolg.

Im letzten Spiel der ersten Runde bekam es Peter Wright mit Stephen Bunting zu tun. Als letzter verbliebener Starter aus den Top-5 galt „Snakebite“ nun natürlich als absoluter Top-Favorit auf den Titel. Dies musste er aber erst mal beweisen. Der Schotte startete auch durchaus gut ins Spiel, doch was Bunting machte war noch einen Tick stärker. Mit einem 12-Darter holte sich „The Bullet“ direkt ein Break und bestätigte dies unter Druck mit einem 15-Darter. Zwar war Wright ebenfalls gut drin und zeigte eine Reaktion, doch verpasste er ein wichtiges 86’er Finish, sodass Bunting sich in Sätzen mit 1:0 in Führung bringen konnte. Beide spielten zu dem Zeitpunkt mehr als 100 Punkte im Schnitt. Bunting ließ dann im zweiten Satz ein wenig Federn, während Wright nochmal eine Schippe drauf legte. Er startete perfekt ins erste Leg und gab bei 13 und zwei Mal 14 Darts auf dem Weg zum Satzausgleich kein Leg ab. Im entscheidenden dritten Satz begannen beide gut, zeigten sich beim Auschecken allerdings unsicher. Peter vergab drei Möglichkeiten, sodass Bunting erneut ein Break zur Führung gelang, welches er auch bestätigen konnte. Damit war der Druck auf Wrights Schultern natürlich enorm, da er nun kein Leg mehr abgeben durfte. Seinen eigenen Anwurf konnte er sich auch noch ungefährdet holen, brauchte dann aber die Mithilfe von Bunting, der zwei Matchdarts vergab. So kam Peter zum Ausgleich und erzwang das Entscheidungsleg. Dort war der Schotte dann schneller drin und konnte seinen Kopf damit so gerade noch aus der Schlinge ziehen. Am Ende siegte Wright also doch noch mit 2:1 und zog als letzter Spieler in die zweite Runde ein.

World Grand Prix


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