Michael van Gerwen bereits ausgeschieden

Am ersten Abend des World Grand Prix 2017 kam es direkt zum ersten Auftritt des Titelverteidigers. Michael van Gerwen bekam es dabei mit John Henderson zu tun. Die beiden Geheimfavoriten Rob Cross und Daryl Gurney trafen auf Steve Beaton bzw. Adrian Lewis. Außerdem hatte Robert Thornton, seinerseits Champion von 2015, gegen Kim Huybrechts sein Auftaktmatch.

Beaton wirft Geheimfavoriten raus

Das erste Match des diesjährigen World Grand Prix bestritten Alan Norris und Justin Pipe. Dort erwischte „The Force“ den besseren Start, was vor allem daran lag, dass Alan Probleme hatte in die Legs zu kommen. Pipe hatte so einiges an Ruhe und konnte so sogar ein 170’er Finish zeigen. Durch die Doppelschwäche von Norris zu Beginn hatte Pipe keinerlei Probleme sich mit 1:0 in Führung zu bringen. Dann aber wurde Alan stärker. Er checkte zunächst ein 104’er Finish und war nun besser im Rhythmus. Zwar sah es danach aus, als würde die Partie doch in Richtung von Justin laufen, als er sich mit einem Break mit 2:1 in Legs in Front brachte, dann aber drehte „Chuck“ Norris so richtig auf. Gleich vier Mal nacheinander startete er mit einer perfekten 160 in die Legs. Er zeigte unter anderem zwei 12-Darter, ein 101’er und ein 102’er Finish, glich in den Sätzen doch noch aus und brachte sich in eine gute Ausgangsposition für den Matchgewinn. Mit einem 81’er Finish auf Bull sicherte er sich auch das 2:1 und zog als erster Spieler in die zweite Runde ein.

Einen Blitzstart erwischte Darren Webster in seinem Duell mit Joe Cullen. Fast ohne Gegenwehr konnte sich der „Demolition Man“ den ersten Satz holen, gab dort nicht ein Leg ab. Und auch im zweiten Satz schien alles auf Webster hinaus zu laufen. Fast enttäuschend war die Performance von Cullen zu diesem Zeitpunkt. Er schenkte eine 1:0-Führung im zweiten Satz her, sodass Darren, auch dank eines 100’er Finishes, auf 2:1 aus seiner Sicht drehen konnte. Das vierte Leg des zweiten Satzes sollte jedoch nicht das letzte sein. Webster verpasste ein 147’er Finish zum Match und Cullen konnte, weil Darren sieben Darts zum Reinkommen in das folgende Leg brauchte, zum 1:1 in Sätzen ausgleichen. Danach war auch der „Rockstar“ im Spiel und schaffte es, in seine eigenen Anwürfe mit 152 Punkten sehr stark zu starten. Dort konnte Webster nicht mitgehen, ihm gelang kein notwendiges Break mehr. So siegte Joe im Entscheidungsleg und holte sich den 2:1-Sieg.

Rob Cross galt vor dem Turnier als einer der Geheimfavoriten. Seine Leistungen in den vergangenen Monaten ließen auch gar nichts anderen übrig. Gegen Steve Beaton hatte er in diesem Jahr allerdings schon mal verloren, und das wollte er an diesem Abend unbedingt vermeiden. Dennoch hatte er im ersten Satz nicht wirklich viel zu melden. Beaton spielte sehr sicher und souverän, nutzte ausgelassene Chancen von Cross eiskalt aus und gab kein Leg ab. Als er dann auch noch mit einem Break in den zweiten Satz startete, schien ein Whitewash tatsächlich im Rahmen des Möglichen. Cross aber wehrte sich noch einmal. Er nutzte einen Fehler des „Bronzed Adonis“ und kam zurück. Er drehte den Satz auf 2:1, verpasste es allerdings, dort weiter zu machen. Steve blieb weiter sehr ruhig, war bei ausgelassenen Chancen erneut zur Stelle und holte sich tatsächlich den 2:0-Erfolg.

Danach waren Robert Thornton und Kim Huybrechts an der Reihe. Im direkten Vergleich führte Robert vor der Partie klar mit 6:2, allerdings trafen beide seit 2015 nicht mehr aufeinander. In diesem Spiel erwischte Kim den besseren Start. Obwohl Robert immer nah dran war, konnte er die gute Leistung nicht auf die Anzeigetafel bringen, holte im ersten Satz kein Leg. Weil der „Hurricane“ dann aber drei Darts zu einem weiteren Break verpasste, konnte „The Thorn“ sich doch sein erstes Leg holen und seinerseits ein Break nachlegen. Dies war die Grundlage zum Satzausgleich, den er sich holte, weil Kim erst mit dem zehnten Dart ins entscheidende Leg rein fand. Im letzten Satz wurde es dann noch einmal spannend. Zwar ging Thornton mit einem überragenden 157’er Finish mit 2:0 in Führung, doch konnte Kim wegen Doppelproblemen von Robert auf 2:2 ausgleichen. Im Entscheidungsleg brauchte der Belgier dann aber zu lange um das Leg zu starten. Die 180 kam zu spät, und so nutzte Thornton seinen dritten Matchdart zum 2:1-Sieg.


Chisnall perfekt beim Auschecken

Raymond van Barneveld bekam es mit Kyle Anderson zu tun, der sich in den letzten Monaten stark präsentierte, und in der Gesamtbilanz mit dem fünffachen Weltmeister sogar knapp vorne lag. Fünf der neun bisherigen Duelle gewann der Australier, und auch in dieses Spiel startete er sehr gut. Nach dem 103’er Finish im ersten Leg legte er direkt ein Break nach. Weil er aber zu schwach ins eigene Leg herein kam, konnte Raymond das direkte Rebreak holen und den ersten Satz noch zu seinen Gunsten drehen. Dies ging allerdings nur, weil Kyle zwei Darts zum Satzgewinn vergab. Im zweiten Satz war Raymond dann sehr souverän. In den eigenen Legs zeigte er eine tolle Leistung, bewies vor allem mit einer 165 zum absolut richtigen Zeitpunkt seine Klasse. Kyle konnte zwar in seinen Anwürfen nochmal Highlights wie ein 102’er Finish präsentieren, holte allerdings kein Break mehr. So sicherte sich Barney den 2:0-Erfolg.

Das von den Namen wohl interessanteste Duell lieferten sich Adrian Lewis und Daryl Gurney. Beide trafen sich schon 2014 beim World Grand Prix, damals siegte Adrian mit 2:1. Daryl wollte Revanche und bewies dies von Beginn an. Er holte sich sein erstes Leg und legte mit einem tollen 132’er Finish via Bull, Bull und Doppel-16 ein Break nach. Weil Lewis dann acht ausgelassene Chancen auf Doppel von Gurney nicht bestrafte, ging der erste Satz ohne Legverlust an „Super Chin“. Doch Lewis wurde besser. Im zweiten Satz konnte auch er einige Highlights zeigen, so zum Beispiel ein tolles 124’er Finish unter Druck auf Bull. Im entscheidenden fünften Leg des zweiten Satzes zeigte er erneut seine Nervenstärke, als er seine einzige Möglichkeit auf Tops nutzte und in Sätzen ausglich. Dann ließ er jedoch wieder nach. Er konnte Gurney im dritten Satz kaum noch attackieren und übte zu wenig Druck aus. Zu wenig Konstanz war im Spiel des zweifachen Weltmeisters, wodurch sich Daryl auch diesen Satz ohne Legverlust sichern konnte. Damit tütete der Nordire den 2:1-Erfolg ein und erreichte die zweite Runde.

Es folgte das erste Spiel des Titelverteidigers. Michael van Gerwen bekam es mit John Henderson zu tun, einem Mann, den er in acht Duellen bisher immer besiegte. Es war allerdings deren erstes Duell auf der großen Bühne, und Henderson erwischte den besseren Start. Der „Highlander“ holte sich die ersten beiden Legs, weil Michael nicht schnell genug in diese hinein kam. Doch man merkte bereits früh, wenn der Niederländer drin war, dann waren seine Scores gewohnt stark. So glich er recht schnell wieder aus, brauchte allerdings im fünften Leg sieben Darts um zu starten. Henderson schenkte den Satz beinahe noch her, hatte seine Nervosität dann aber doch im Griff und ging in Sätzen in Führung.

Michael aber blieb cool. Er zeigte im zweiten Satz seine Klasse, sicherte ihn sich in Windeseile und gab kein Leg ab. So kam es zum Entscheidungssatz, wo Michael das Momentum auf seiner Seite zu haben schien. Er verpasste aber ein 129’er Finish und so behielt John sein Leg. Auch nach dem Ausgleich verpasste der Weltmeister ein High Finish. 124 Punkte brachte er nicht auf null, konnte auch zwei weitere Möglichkeiten nicht nutzen. Nach vier Legs stand es 2:2 und so musste der Sieger im Entscheidungsleg ermittelt werden. Henderson kam dort deutlich besser rein und stellte sich nach 15 Darts auf 52 Punkte Rest. Michael musste 117 Punkte auschecken, traf allerdings kein Triple. So bekam Henderson zwei Matchdarts und nutzte direkt den ersten um die Sensation und den 2:1-Sieg gegen den Titelverteidiger klar zu machen.

Im letzten Duell des Abends trafen sich die Premier League Spieler Dave Chisnall und Jelle Klaasen. Dort kam Chisnall sehr gut ins Spiel, setzte seinen Gegner permanent unter Druck. Zunächst hatte er aber Probleme, die Stärke auch in ein Break umzumünzen. Die ersten vier Legs teilten sich die Spieler, Dave zeigte dabei ein 101’er Finish. Beim Auschecken waren beide zudem sehr sicher, vergaben noch keinen einzigen Dart auf die Doppel. Im fünften Leg fing Jelle aber damit an, verpasste vier Satzdarts. Dave war zur Stelle, hielt die 100%-Quote und sicherte sich mit dem ersten Break das 1:0. Auch danach zeigte sich Dave sehr stark. Ein fantastisches 104’er Finish führte zu einem 12-Darter und frühen Führung im zweiten Satz, die er mit einem Break sogar noch bestätigte. Back-to-Back 180’s und ein 105’er Finish sorgten dann für das 2:0 für Dave, der mit einem 101’er Average und einer Doppelquote beim Auschecken von 100% eine erste echte Duftmarke setzte.

World Grand Prix


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