Mensur Suljovic steht im Viertelfinale

Am vierten Tag des World Grand Prix standen die letzten Achtelfinals auf dem Programm. Von den besten zehn Spielern der Welt schieden bereits sechs bei diesem Turnier aus, auch heute konnte es noch zwei erwischen. Aus deutscher Sicht war aber vor allem die Partie zwischen Mensur Suljovic und Simon Whitlock interessant. Der Österreicher befindet sich seit Monaten in der Form seines Lebens, während Whitlock noch immer strauchelt. Die Chance ins Viertelfinale einzuziehen war damit durchaus gegeben.

„The Gentle“ beweist Nervenstärke

Der Wurfrhythmus des Justin Pipe kann auch gestandene und erfahrene Profis aus dem Konzept bringen. Robert Thornton war sich der Gefahr bewusst und wollte daher einen möglichst ungefährdeten und vor allem schnellen Sieg einfahren. Jedoch lief es zunächst wenig nach Plan. Robert verfehlte einige Doppel, wodurch Pipe direkt mit einem Break startete. Weil dieser aber zwei Legs in Folge das Bullseye verpasste, drehte Robert den Satz noch. Danach gewann er immer mehr an Sicherheit und zeigte sein Können. Ein 127’er und ein 120’er Finish brachten „The Thorn“ den zweiten Satz ein, welcher die Vorentscheidung bedeutete. Danach kam Pipe nicht mehr wirklich zum Zug und Thornton hatte keine Probleme das Match ins Ziel zu bringen. Am Ende war es ein klarer 3:0-Erfolg.

Robert Thornton 3:0 Justin Pipe
16 100+ 13
8 140+ 8
0 170+ 0
2 180 0
83.96 Average 80.10
127 High Finish 84
4 Breaks of Throw 1
12/28 - 43% Start % 12/33 - 36%
9/21 - 43% Finish % 3/11 - 27%

Gegen James Wade siegte Mensur Suljovic mit 3:1. Es war eine fantastische Partie des Österreichers, bei der er vor allem durch High Finishes überzeugte. Gegen Simon Whitlock wollte er nachlegen und erstmals ins Viertelfinale des World Grand Prix einziehen. Man merkte ihm das Selbstvertrauen an, welches er sich durch die Leistungen in diesem Jahr geholt hat. So führte Suljovic mit 2:1 in den Legs und schaffte das Break zum Satzgewinn. Eine der Probleme in den letzten Jahren war seine Nervenstärke, doch diese hat er inzwischen beisammen. Im zweiten Satz stand es bereits 2:2 und Whitlock hatte Aufschlag. Beide waren nah beieinander und zum perfekten Zeitpunkt warf „The Gentle“ eine 180, um sich 32 Punkte Rest zu stellen. Das Break zum 2:0 in den Sätzen war die Vorentscheidung. Den letzten Satz sicherte er sich ohne Legverlust und darf sich nach dem glatten 3:0-Erfolg nun Viertelfinalist nennen.

Mensur Suljovic 3:0 Simon Whitlock
20 100+ 13
6 140+ 10
1 170+ 0
2 180 3
91.34 Average 88.19
112 High Finish 126
3 Breaks of Throw 0
12/16 - 75% Start % 12/31 - 39%
9/14 - 64% Finish % 3/7 - 43%

Der Weltmeister ist raus

Vincent van der Voort hat in den ersten beiden Runden des World Grand Prix nicht einen Satz abgeben müssen
Vincent van der Voort hat in den ersten beiden Runden des World Grand Prix nicht einen Satz abgeben müssen

Es war wohl die größte Überraschung der ersten Runde: Vincent van der Voort bezwang Phil Taylor und das nicht unverdient. Der Niederländer befindet sich wie Suljovic in einer starken Phase und bekam es im Achtelfinale mit Terry Jenkins zu tun. Und der „Dutch Destroyer“ legte los wie die Feuerwehr. Er holte direkt ein Break und checkte danach 121 Punkte mit Bull, Triple-13, Doppel-16. Weil Jenkins überhaupt nicht in der Partie war und immer wieder in kleine Felder abrutschte, war der erste Satz für VDV reine Formsache. Erst später wurde „The Bull“ besser, ohne jedoch voll zu überzeugen. So stand es im zweiten Satz 2:2 und Terry brachte sich mit 101 Punkten Rest in Position. Doch Vincent checkte einfach 149 Punkte aus und legte im dritten Satz direkt ein 141’er Finish nach. Zwar kämpfte Terry und machte das Spiel nochmal spannend, weil er aber auch auf die Doppel nicht sonderlich gut war, konnte Vincent van der Voort einen ungefährdeten 3:0-Erfolg verbuchen.

Vincent van der Voort 3:0 Terry Jenkins
26 100+ 15
6 140+ 10
0 170+ 0
1 180 1
86.23 Average 76.19
149 High Finish 101
4 Breaks of Throw 1
13/33 - 39% Start % 13/43 - 30%
9/22 - 41% Finish % 4/15 - 27%

Die letzte Achtelfinalpartie bestritten Weltmeister Gary Anderson und Ian White. Sollte es das vierte 3:0 des Abends werden? So viel sei gesagt: nein. Doch zunächst sah es danach aus. Ian White war sofort gut drin, während Gary noch einige Probleme hatte. Und so holte sich „Diamond“ auch souverän den ersten Satz. Erst in der Folge wurde auch Anderson stärker und so entwickelte sich ein echter Schlagabtausch in Satz Nummer zwei. Ein Break von White beantwortete Gary mit fünf perfekten Darts und dem Rebreak, auch wenn es knapp war. Nachdem beide ihre Legs holten, hatte Anderson die besseren Nerven und glich in den Sätzen aus. Es war eine Partie auf einem sehr hohen Niveau, beide warfen zahlreiche 180’er. Und das Match blieb weiter eng. Beide zeigten sich in ihren Legs sehr sicher. Weil Anderson im entscheidenden jedoch zu lange brauchte um ins Leg zu kommen, konnte White den Satz souverän ins Ziel fahren. „Diamond“ blieb weiter sehr ruhig und hielt mit dem Weltmeister mit. Er schien auf alles eine Antwort zu haben und so gelang ihm auch das entscheidende Break im vierten Satz. Dies brachte ihm den 3:1-Sieg ein, womit der Weltmeister ausgeschieden war.

Gary Anderson 1:3 Ian White
19 100+ 20
11 140+ 12
1 170+ 1
11 180 8
97.20 Average 97.96
96 High Finish 105
2 Breaks of Throw 4
19/40 - 48% Start % 19/34 - 56%
8/21 - 38% Finish % 11/26 - 42%

Tobias Gürtler

World Grand Prix


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