Mark Webster knackt den Jackpot
Was war das für ein Abend. Mensur Suljovic schlug James Wade und auch Phil Taylor musste bereits die Segel streichen. Der World Grand Prix in diesem Jahr scheint voller Überraschungen zu stecken. Und heute traf der Titelverteidiger Michael van Gerwen auf Kim Huybrechts. Ein enges Match deutete sich an, aber kam es am Ende auch so?
Jamie Lewis dreht Partie
Fast hätte der Abend mit einem Knall begonnen: Ein paar Minuten waren erst vergangen, da stand Michael Smith gegen Jamie Lewis bei 160 Punkten Rest. Minimal verfehlte er Tops zu einem ersten High Finish. Das Leg sicherte er sich trotzdem souverän, genau wie den kompletten Satz. Als er auch Satz Nummer zwei holte, schien die Partie bereits gelaufen zu sein. Viel zu sicher zeigte sich „Bullyboy“, als dass noch etwas passieren konnte. Doch so kam es. Michael ließ plötzlich nach und traf die Doppel nicht mehr. Er unterlag sogar in einem Leg, in dem er mit sechs perfekten Darts startete. Etwas später schaffte Lewis ein Break, obwohl er sechs Darts brauchte, um hineinzukommen. Und so kam er auch zum Ausgleich. Das Selbstvertrauen bei Jamie stieg und so war der letzte Satz sehr eng. Mit einem 108’er Finish drehte er die Partie komplett und schaffte den 3:2-Sieg.
Spieler | Ave | Quote | 180er | Finish |
Michael Smith | 86,14 | 29 % (11/38) | 7 | 96 |
Jamie Lewis | 83,64 | 38 % (11/29) | 4 | 108 |
Wenn das Wort Selbstvertrauen an diesem Abend ein Gesicht hatte, dann war es das von Jelle Klaasen. Der Niederländer zeigte sich gegen Chisnall extrem selbstsicher, auch nachdem er den ersten Satz noch etwas unglücklich verlor. Sechs perfekte Darts von Chizzy konterte Klaasen mit einem 129’er Finish, welches ihm das Leg doch einbrachte. Von da an ging es immer weiter bergauf. Die „Cobra“ zog sich mit jedem gelungen Dart weiter in die Höhe und checkte 134 Punkte, als Chisnall bei 40 Rest stand. Dank eines 132’er Finishes auf Bull drehte er die Partie zum 2:1. Dave ließ zwar nicht locker und kam erneut zum Ausgleich, schien allerdings im letzten Satz dann doch überrascht von der Konstanz des Jelle Klaasen. Er ließ weiter nach, brauchte ein paar Darts um in die Legs zu kommen und so hatte Jelle keine Mühe mehr. Er bezwang „Chizzy“ am Ende verdient mit 3:2 und zog so ins Viertelfinale ein.
Spieler | Ave | Quote | 180er | Finish |
Dave Chisnall | 88,53 | 39 % (9/23) | 3 | 103 |
Jelle Klaasen | 91,43 | 52 % (13/25) | 5 | 134 |
Michael van Gerwen in starker Form
Unvergessen ihr Aufeinandertreffen beim Grand Slam letztes Jahr. Kim Huybrechts schlug damals Michael van Gerwen und warf sogar einen 9-Darter gegen den Weltranglistenersten. Auch heute wollte er wieder für eine Überraschung sorgen. Michael aber legte los wie die Feuerwehr und ging mit 2:0 in Führung. Weil der Niederländer dann aber auf die Doppel schwächelte kam Kim zurück und drehte den Satz noch zu seinen Gunsten. Nach der Pause ging der Belgier dann erneut in Führung, musste dann aber ein 160’er Finish von MVG mit anschauen. Von da an wurde Michael wieder stärker. Immer sicherer traf er die Doppel, immer höher wurden die Scores. Und so glich „Mighty Mike“ aus und ging wenig später auch in Führung. Als wäre es Chefsache warf er noch das 100. Maximum des Turniers, ehe er ganz locker ins Ziel marschierte. Mit 3:1 siegte Michael gegen Kim.
Spieler | Ave | Quote | 180er | Finish |
Michael van Gerwen | 91,87 | 43 % (10/23) | 5 | 160 |
Kim Huybrechts | 92,48 | 46 % (6/13) | 4 | 76 |
Die letzte Partie des Abends bestritten Adrian Lewis und Mark Webster. Der Waliser hatte in der ersten Runde schon für eine kleine Überraschung gesorgt, als er Stephen Bunting aus dem Turnier warf. Heute wollte er daran anknüpfen und legte wirklich stark los. Er überraschte „Jackpot“ mit seiner Sicherheit auf die Doppel, wodurch er sich den ersten Satz ohne Blöße sichern konnte. Von Adrian kam zu diesem Zeitpunkt nichts. So auch in Satz Nummer zwei, in dem Lewis zwar gut startete, aber jäh abgefangen wurde. Webster war sehr fokussiert und ließ nichts zu. Mit dem 2:0 baute er sich eine fantastische Grundlage für einen Außenseitererfolg. Und auf diese baute er auch weiter auf. Lewis fand einfach zu keinem Zeitpunkt in die Partie und hatte vor allem große Probleme in die Legs hineinzukommen. So verdiente sich Webster den überraschend deutlichen 3:0-Erfolg.
Spieler | Ave | Quote | 180er | Finish |
Adrian Lewis | 78,85 | 67 % (2/3) | 1 | 86 |
Mark Webster | 91,41 | 43 % (9/21) | 2 | 104 |
Tobias Gürtler