Deutschland feiert überzeugenden Sieg über Dänemark

Beim World Cup of Darts 2022 in Frankfurt am Main war der Samstag der Tag der zweiten Runde. Die ersten vier Duelle wurden in der Nachmittagssession ausgetragen. Beteiligt war daran auch die deutsche Mannschaft, Gabriel Clemens und Martin Schindler waren gegen Dänemark gefordert. Einige Stunden zuvor machten die Teams Nordirland und Neuseeland den Anfang, danach trafen die Niederlande und Irland sowie Wales und Österreich aufeinander. Anders als gestern wurden heute zunächst zwei Einzel absolviert. Nur im Falle eines Gleichstands folgte anschließend noch ein Entscheidungsdoppel. Alle Partien wurden im Format „Best of 7 Legs“ ausgetragen.

Zwei Mal 4:2 – Nordirland genau wie im letzten Jahr im Viertelfinale

Das erste Ticket für das Viertelfinale wurde im Duell zwischen den an Position sechs gesetzten Nordiren und Neuseeland vergeben. Im ersten Einzel bekam es Daryl Gurney mit Ben Robb zu tun. Durch einen 14-Darter sicherte sich Robb frühestmöglich ein Break. Gurney schlug allerdings sofort zurück und übernahm danach dank eines 117er-Checkouts auch die Führung. Durch seinen zweiten 14-Darter kam Robb zügig zum 2:2. Letztlich hatte Gurney jedoch den längeren Atem. „Superchin“ holte sich die beiden ihm noch fehlenden Legs mit 17 und 14 Darts und sicherte seinem Team den 1:0-Vorteil. Nun trafen Brendan Dolan und Warren Parry zum möglicherweise bereits entscheidenden Duell aufeinander. Parry nutzte den schwachen Beginn seines Gegners aus und sammelte die ersten beiden Legs mit jeweils 17 Darts ein. Danach wurde Dolan jedoch spürbar stärker. Der „History Maker“ kam auf der Doppel-18 zum direkten Rebreak, ehe ihm ein 14-Darter den Ausgleich einbrachte. Unmittelbar danach beendete Dolan einen starken 12-Darter mit einem 107er-Highfinish. Daraufhin folgte noch ein 13-Darter, die Nordiren gewannen auch ihr zweites Einzel und erreichten souverän die Runde der letzten Acht.

Beide Niederländer mit hervorragenden Leistungen

Für den einzigen Whitewash in der ersten Runde waren die Niederländer verantwortlich. An den Traumstart wollten Danny Noppert und Dirk van Duijvenbode heute gegen Irland anknüpfen. Zuerst musste sich Noppert mit William O’Connor auseinandersetzen. Nachdem das Auftaktleg bereits an O’Connor gegangen war, platzierte er einen Breakdart unterhalb der Doppel-20. Noppert stellte daher auf 1:1 und nahm ab jetzt richtig Fahrt auf. Nach zwei 12-Dartern hintereinander lag er uneinholbar vorn. Mit einem 14-Darter rundete Noppert seine starke Vorstellung ab, er bescherte den Niederländern die 1:0-Führung. Auch van Duijvenbode zeigte in seinem Einzel früh sein Können, er legte mit einem 108er-Highfinish los. Sein irischer Gegner Steve Lennon kam zwar zum direkten Ausgleich, davon ließ sich der „Titan“ aber überhaupt nicht stören. Ein starker 11-Darter brachte ihm die Führung zurück, danach sicherte er sich mit einem 14-Darter das vorentscheidende Break. Bis ganz zum Schluss hatte sich der ehemalige Grand Prix-Finalist noch einen 12-Darter aufgehoben. Van Duijvenbode gewann sein Einzel ebenfalls deutlich mit 4:1 und spielte dabei über 110 Punkte im Schnitt. Die Niederländer ließen den Iren in beiden Partien keine Chance und zogen in beeindruckender Manier in die nächste Runde ein.

Österreich bringt Wales an den Rand des Ausscheidens

Neben den Engländern überzeugte vor allem Wales in der ersten Runde, Gerwyn Price und Jonny Clayton spielten mit über 99 Punkten den bislang höchsten Average. Nun wollten sich die Turniersieger von 2020 gegen die Vorjahresfinalisten aus Österreich behaupten. Beide Nationen schickten mit Gerwyn Price und Mensur Suljovic ihre jeweiligen „Teamkapitäne“ ins erste Einzel. Price setzte früh im Match ein echtes Ausrufezeichen, als er 156 Punkte auf Null brachte. Auch Suljovic fand gut ins Spiel hinein, mit 14 und 13 Darts wanderten die beiden darauffolgenden Legs auf das Konto des Wieners. Aufgrund von zwei Fehlwürfen schaffte es Suljovic jedoch nicht, das kurz zuvor erzielte Break zu bestätigen – der 2:2-Ausgleich war die logische Konsequenz. Mit einem weiteren 14-Darter holte sich Suljovic seine Führung direkt wieder zurück, ehe er bei 75 Restpunkten bereits darauf wartete, den Deckel draufzumachen. Price verhinderte das mit einem enorm wichtigen 149er-Highfinish. Im dadurch notwendigen Decider startete der Weltranglistenzweite zwar nur mit 45 Punkten, die folgenden Aufnahmen waren mit 180 sowie 134 Punkten aber umso besser. Weil Suljovic dieses Niveau nicht mitgehen konnte, stellte sich Price in aller Ruhe mit 142 Restpunkten vors Oche. Auch dieses dritte sehr hohe Finish gelang ihm, womit er die Waliser in Führung brachte.

Nun lag es an Rodriguez, die Österreicher mit einem Sieg über Clayton im Wettbewerb zu halten. Nach dem gewonnenen ersten Durchgang bestrafte „Little John“ zwei gegnerische Patzer mit einem wichtigen Break. Ein bitterer Fehler unterlief Rodriguez im dritten Leg: bei 80 Restpunkten rutschte ihm der zweite Dart in die Triple-20 – die Chance zum 3:0 war dadurch zunichte gemacht. Clayton bedankte sich mit seinem ersten Leggewinn, glänzte danach mit einem 11-Darter und hatte zügig für den Gleichstand gesorgt. Mit einem blitzsauberen 78er-Checkout stoppte Rodriguez den Lauf seines Gegners. Clayton vergab anschließend eine Chance, um das entscheidende siebte Leg herbeizuführen. Rodriguez ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, jagte den ersten Matchdart in die Doppel-20 und glich zum 1:1 aus. Im notwendigen Doppel-Duell warfen Suljovic und Rodriguez im Auftaktleg gemeinsam fünfmal am äußeren Ring vorbei, den dadurch kassierten Rückstand konnten sie jedoch sofort korrigieren. Ein 12-Darter brachte Wales wieder in Führung, aufgrund des Verfehlens der Single-14 erhielt Price im darauffolgenden Leg jedoch keinen Breakdart – Rodriguez glich auf der Doppel-4 zum 2:2 aus. Durch ein 98er-Checkout brachte Clayton seine Farben in Front, „The Ferret“ setzte wenig später allerdings die ersten beiden Matchdarts in den Sand. Suljovic war auf der Doppel-8 zur Stelle und erzwang das alles entscheidende siebte Leg. Dort nutzten die Waliser den Vorteil des Anwerfens zu ihren Gunsten. Zwar vergab Price zunächst drei weitere Matchdarts, den insgesamt sechsten versenkte Clayton aber kurz darauf in der doppelten 6. So waren es am Ende die Waliser, die ein hart umkämpftes Duell für sich entschieden hatten.

Vorgestern hatte sich das deutsche Duo das Leben selbst mächtig schwer gemacht. Reihenweise vergebene Matchdarts führten dazu, dass das Duell gegen Spanien am Ende richtig eng wurde. Letzten Endes schafften es Gabriel Clemens und Martin Schindler doch noch in die zweite Runde, wo nun Dänemark auf die Gastgeber wartete. Den Anfang machten Schindler und Vladimir Andersen. Die deutsche Nummer zwei startete mit einem 14-Darter, musste sich im zweiten Durchgang allerdings ein 110er-Highfinish des Konkurrenten anschauen. Enorm wichtig war es wenig später, dass Schindler mit dem letzten Dart in der Hand noch die Doppel-10 erwischte. Drei Fehlwürfe von Anderson ermöglichten es ihm anschließend, das vorentscheidende Break zu erzielen. Schindler ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen, der erfolgreiche erste Matchdart brachte Deutschland in eine gute Position.

Nun wollte Gabriel Clemens den Rückenwind mitnehmen und gegen Andreas Toft Jörgensen bereits alles klar machen. Im allerersten Durchgang verteidigte Toft Jörgensen seinen Anwurf dank eines 84er-Checkouts auf dem Bullseye. Die Antwort von Clemens ließ aber nicht lange auf sich warten. Nach dem schnellen Ausgleich genügten dem Saarländer für 71 Restpunkte zwei Würfe. Er bestätigte dieses Break mit einem 14-Darter und war folglich nur noch ein Leg von der Ziellinie entfernt. Toft Jörgensen zeigte seinerseits über weite Strecken eine sehr ordentliche Leistung, von gleich sechs Fehlwürfen auf Tops im fünften Leg erholte er sich allerdings nicht mehr. Clemens brachte den dritten Matchdart in der Doppel-9 unter und besiegelte das Weiterkommen der deutschen Mannschaft.

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