Deutschland verliert in der zweiten Runde

Beim World Cup of Darts 2019 in Hamburg war der Samstag der Tag der zweiten Runde. Die ersten vier Duelle wurden dabei in der Nachmittagssession ausgetragen. Beteiligt daran waren auch Team Deutschland mit Max Hopp und Martin Schindler, die beiden hatten Belgien vor der Brust. Vorher noch spielte Südafrika gegen Neuseeland, Singapur gegen Japan und Schottland gegen Schweden. Dabei wurden zuerst zwei Einzel gespielt, sollte es dabei je einen Sieger geben, würde die Entscheidung im anschließenden Doppel fallen. Alle Matches wurden im Format „best of 7 Legs“ absolviert.

Neuseeland und Japan erreichen das Viertelfinale

Eröffnet wurde die zweite Turnierrunde von den Teams aus Südafrika und Neuseeland, wobei Vernon Bouwers und Cody Harris das erste Einzel gegeneinander austrugen. Trotz einiger Anlaufschwierigkeiten gelang Harris im Auftaktleg das gewünschte Break, welches er mit einem 72er-Bullfinish bestätigen konnte. Bouwers konnte seinem Gegner in keinster Weise gefährlich werden und bekam im gesamten Match keinen Wurf auf ein Doppelfeld. Stattdessen tütete Harris die beiden ihm noch fehlenden Legs problemlos ein, siegte mit 4:0 und brachte Neuseeland in Front. Devon Petersen stand nun also gegen Haupai Puha unter Druck und war zum Gewinnen verdammt. Letzterer warf im ersten Durchgang dreimal an der Doppel-12 vorbei und ermöglichte seinem südafrikanischen Gegner ein frühes Break, zudem scheiterte Puha im zweiten Leg knapp an einem 161er-Finish. Petersen bestrafte dies mit einem starken 132er-Finish; wenig später holte sich auch das dritte Leg. Kurz darauf war die Angelegenheit durch, Petersen siegte ebenfalls ohne Legverlust und kam am Schluss auf einen 102er-Average. Es ging nun also direkt ins entscheidende Doppel. Die Neuseeländer kamen deutlich besser in dieses dritte Match hinein, Puha gewann das erste Leg auf Tops, Harris das zweite auf der doppelten 4. Noch dicker kam es für die Südafrikaner im dritten Leg, als sich Bouwers massiv verrechnete und statt auf das Bullseye auf die Doppel-20 zielte. Harris ließ das völlig kalt und er sorgte mithilfe eines 72er-Checkouts für die Vorentscheidung. Erst als die Neuseeländer dann fünf Matchdarts ausließen schaffte es Petersen, zunächst den Whitewash abzuwenden. Im darauffolgenden Leg ließ Puha dann drei weitere Matchdarts ungenutzt, diesmal war Bouwers wach und verkürzte auf der Doppel-6 auf 2:3. Letztendlich bekamen die Neuseeländer den Deckel doch noch drauf, Puha verwandelte den insgesamten zehnten Matchdart und besiegelte das Gesamtresultat von 2:1.

Weiter ging es mit dem Aufeinandertreffen der asiatischen Nationen Singapur und Japan, das erste Einzelduell wurde dabei von Paul Lim und Seigo Asada bestritten. Letztgenannter sicherte sich zwar das Eröffnungsleg, ließ danach aber einen Breakdart liegen. Lim traf stattdessen die Doppel-8 zum 1:1. Der „Singapore Slinger“ war nicht so richtig im Match drin und verlor den dritten Durchgang, aus dem Nichts spielte Paul Lim dann aber ein 160er-Checkout zum 2:2 – Asada hatte sich wenige Sekunden vorher bei 51 Restpunkten verrechnet und keinen Wurf auf Doppel bekommen. Lim konnte ein 74er-Finish zum Break nachlegen, Asada konterte allerdings sofort und brachte das Match ins entscheidende siebte Leg. Dort glänzte der anwerfende Asada vor allem mit hohen Scores. Deshalb konnte er sich ganze neun verfehlte Matchdarts leisten und Japan dennoch mit 1:0 in Führung bringen. Nach kurzer Pause folgte das zweite Einzel zwischen Harith Lim und Haruki Muramatsu. Letztgenannter verfehlte im Eröffnungsleg ganze sieben Breakchancen, hatte im zweiten Leg aber keine Probleme mehr auf Doppel und glich aus. Wenig später gelang dem Japaner dann das erhoffte Break, dieses konnte Muramatsu auch erfolgreich bestätigen und war deshalb mit seiner Nation nur noch ein Leg vom Weiterkommen entfernt. Lim konnte dann zwar noch einen Durchgang für sich entscheiden, mit einem 15-Darter machte Muramatsu jedoch schon kurz darauf Nägel mit Köpfen und brachte Japan durch seinen 4:2-Erfolg ins morgige Viertelfinale gegen Neuseeland.

Schottland spaziert in die nächste Runde

Die an Position zwei gesetzten Schotten Gary Anderson und Peter Wright überzeugten in Runde eins mit starker Leistung und machten kurzen Prozess mit Dänemark. Heute stand den Schotten im Schweden erneut eine skandinavische Mannschaft gegenüber. Anderson startete dabei im ersten Einzel gegen den erfahrenen Magnus Caris. Der zweifache Weltmeister eröffnete mit einem 13-Darter zum Break, welches er locker zum 2:0 bestätigen konnte. Caris spielte dagegen ein ganz schwaches Match, kam am Ende auf Durchschnitt unterhalb von 70 Punkten. Anderson holte sich die beiden ihm noch fehlenden Legs dann binnen weniger Minuten und legte für Schottland vor. Wright konnte nun gegen Dennis Nilsson relativ befreit aufspielen, doch Nilsson begann etwas besser und kam per 81er-Finish direkt zum Break. Wright glich aus und hatte danach eine Portion Glück, als sein schwedischer Gegner knapp an 150 Restpunkten scheiterte. „Snakebite“ brachte sich stattdessen mit 2:1 in Front und gewann auch das vierte Leg, weil er einen starken 12-Darter mit einem 121er-Checkout beendete. Nilsson kam zum direkten Rebreak und verkürzte, ließ im nachfolgenden sechsten Leg jedoch vier Möglichkeiten aus, um für das Entscheidungsleg zu sorgen. Stattdessen verwandelte Wright seinen Matchdart in der Doppel-4 und besiegelte das Weiterkommen Schottlands.

Für die Zuschauer in der Hamburger Barclaycard-Arena folgte das Highlight aber noch: jetzt kam es zum Zweitrundenauftritt des deutschen Duos Martin Schindler und Max Hopp. Mit den an Position sieben gesetzten Belgiern Kim Huybrechts und Dimitri Van den Bergh hatten die beiden aber eine schwierige Aufgabe vor sich. Das erste Einzelmatch wurde zwischen Huybrechts und Schindler ausgetragen. Huybrechts hatte das Auftaktleg eigentlich voll unter Kontrolle, vergab aber fünf Darts auf Doppel. Schindler bedankte für diese Fehler und löschte 83 Restpunkte souverän mit zwei Darts. Huybrechts antwortete mit einem 75er-Bullfinish und ließ diesem wenig später ein Break folgen, doch „The Wall“ hatte die passende Antwort parat und kam mit einem 14-Darter zum sofortigen Rebreak. Schindler spielte jetzt richtig stark und startete mit zwei 180ern ins fünfte Leg. Auch der siebte Dart landete in der Triple-20, der achte knapp unter der dreifachen 19. Nichtsdestotrotz konnte Schindler dieses Leg letztlich mit zwölf Darts gewinnen und sich selbst in Führung bringen. Huybrechts verteidigte anschließend den eigenen Anwurf und sorgte für das Entscheidungsleg. Dort ließen den anwerfenden Schindler jedoch die Nerven im Stich und er ließ vier Matchdarts ungenutzt. Huybrechts tat dies zwar auch, sein fünfter Matchdart steckte allerdings schließlich in der gewünschten Doppel-5 und brachte Belgien den Vorteil. Hopp stand nun gegen Van den Bergh also unter maximalem Druck und musste unbedingt gewinnen. Hopp verpasste im ersten Leg das Bullseye für ein mögliches Break. Stattdessen verteidigte Van den Bergh sein Anwurfleg und kam anschließend seinerseits zum Break und zum 2:0. Hopp geriet nun noch mehr unter Druck und hatte von Anfang an Schwierigkeiten, Triplefelder zu treffen. Van den Bergh spielte selbst keinesfalls überragend, tat aber genug, um seine Führung mithilfe eines 92er-Checkouts auf 3:0 auszubauen. Zum Abschluss glänzte Van den Bergh dann noch mit einem 12-Darter, durch das 4:0 brachte er Belgien in die nächste Runde. Hopp spielte einen Average von lediglich 76 Punkten und muss das Turnier gemeinsam mit Schindler verlassen.

PDC World Cup


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