Engländer und Niederländer mit deutlichen Siegen

Am zweiten Tag des World Cup of Darts 2019 wurden die restlichen acht Erstrundenpartien absolviert. Besonders gespannt durfte man dabei darauf sein, wie sich die Niederlande mit Jermaine Wattimena an der Seite von Michael van Gerwen im letzten Match des Freitagabends gegen Spanien präsentieren. Außerdem waren in der Hamburger Barclaycard-Arena unter anderem auch die topgesetzten Engländer sowie Österreich, Australien, Polen, Irland und Spanien im Einsatz.

Kanada gewinnt gegen starke Italiener

Los ging es jedoch mit dem Aufeinandertreffen der Teams aus China (Xiaochen Zong und Yuanjun Liu) und den USA (Darin Young und Chuck Puleo). Young brachte die Vereinigten Staaten auf der doppelten 19 in Front, doch China spielte ein gutes zweites Leg und kam auch dank Scores von 180 und 177 Punkten zum Ausgleich. Nachdem die USA dann erneut den eigenen Anwurf verteidigten schwächelten die Chinesen vor allem auf den Doppelfeldern. Sowohl im vierten als auch im fünften Durchgang ließen Liu und Zong mehrere Gelegenheiten liegen und brauchten sich in der Folge nicht darüber zu wundern, mit 1:4 in Rückstand zu liegen. Als die Asiaten dann auch im nächsten Leg fünffach patzten, war der Wettbewerb für sie beendet. Puleo verwandelte seinen Matchdart in der Doppel-3 und besiegelte den 5:1-Sieg.

Danach war Kanada an der Reihe. Die Nordamerikaner müssen zum ersten Mal ohne den dreifachen Weltmeister John Part auskommen und sind stattdessen mit Dawson Murschell und Jim Long vertreten. In der ersten Runde spielten sie dabei gegen Andrea Micheletti und Stefano Tomassetti aus Italien. Murschell sicherte den Kanadiern das Auftaktleg, doch kurz darauf demonstrierte Micheletti sein Können und brachte 116 Punkte auf Null. Analog dazu liefen auch die nächsten beiden Legs ab: Murschell brachte sein Land wieder in Führung, Tomassetti sorgte in diesem Fall für den Ausgleich. Das Niveau dieser Partie war überraschend hoch, alle vier Akteure erwischten in dieser Phase eine Vielzahl an Triplefeldern. Kanada gelang im fünften Leg gar ein 12-Darter, den Long mit einem 106er-Highfinish zum 3:2 abschloss. Die Südeuropäer waren allerdings sofort erneut zur Stelle, Tomassetti erwischte die Doppel-10 mit dem letzten Dart in der Hand. Kanada ging dann wie bisher erneut in Führung, hatte im darauffolgenden achten Leg aber Glück, dass Micheletti eine Gelegenheit auf der doppelten 8 verstreichen ließ. So stellte sich Long vors Oche, traf die Doppel-10 mit seinem ersten Versuch und brachte Kanada nach dem 5:3 in die zweite Runde.

Die Teams aus Polen und Irland sind siegreich

Mit den beiden Tourcard-Besitzern Krysztof Ratajski und Tytus Kanik hat Polen ein gefährliches Duo am Start. Zu ihrem Turnierauftakt trafen die beiden auf Tschechien mit Karel Sedlacek und Pavel Jirkal. Die favorisierten Polen kamen hervorrangend in die Partie hinein und erspielten sich problemlos eine 3:0-Führung; zwei Legs wurden dabei von Kanik beendet, eines von Ratajski. Erst im vierten Leg erhielt Tschechien die ersten Würfe auf Doppelfelder, Jirkal war auch auf der Doppel-11 erfolgreich und verbuchte das erste Erfolgserlebnis für sein Team. Ratajski traf aber schon wenige Minuten später Tops und stellte den vorherigen Abstand wieder her. Sedlacek brillierte anschließend mit einem sehenswerten 160er-Finish, doch kurz darauf war die Partie gelaufen. Ratajski verwandelte in der Doppel-20 und sorgte mit dem 5:2 für das Weiterkommen Polens.

Als nächstes duellierten sich Steve Lennon und William O’Connor aus Irland mit dem griechischen Team bestehend aus John Michael und Veniamin Symeonidis. Lennon brachte seinen Dart im Auftaktleg in der Doppel-15 unter, Symeonidis antwortete umgehend zum 1:1. Die Iren gingen dann wieder in Front und profitierten im vierten Durchgang davon, dass ihre griechischen Kontrahenten drei Chancen auf Doppel liegen ließen. Letztlich war O’Connor auf der Doppel-1 erfolgreich, um die eigene Führung auf 3:1 zu erhöhen. Kurz darauf war erneut O’Connor erfolgreich, er versenkte diesmal in der Doppel-2 und brachte seine Nation kurz vor die Ziellinie. Letztlich zeigte sich O’Connor auch im sechsten Leg als der entscheidende Mann, er checkte 68 Punkte zum Match aus – unterm Strich siegte Irland deutlich mit 5:1.

Österreich reicht ein starker Schlussspurt

Rob Cross und Michael Smith spielten in dieser Besetzung erstmals zusammen für England und waren dabei an Position eins gesetzt. Ihren Auftaktgegner durften die beiden Top-10-Profis aber keinesfalls unterschätzen: es handelte sich um Lourence Ilagan und Noel Malicdem von den Philippinen; beide waren Teilnehmer der vergangenen Weltmeisterschaft im Dezember. Cross eröffnete das Duell mit einem 106er-Highfinish, ehe die Philippinen im zweiten Leg eine Chance auf Tops ausließen und gleich ein Break kassierten. Im dritten Durchgang ließ Ilagan dann ebenfalls eine Möglichkeit auf der Doppel-20 aus, Smith machte es Sekunden später besser und stellte mithilfe eines 72er-Checkouts auf 3:0. Der „Bully Boy“ erhöhte kurz darauf sogar auf 4:0, ehe Ilagan 61 Punkte auf Null bringen konnte und so wenigstens den Whitewash verhinderte. Zu mehr reichte es aber nicht, denn Smith nutzte den dritten englischen Matchdart aus und beendete die Begegnung mit dem Endergebnis von 5:1.

Nach dem Erstrundenaus in der Vorjahresausgabe des World Cup wollten sich Mensur Suljovic und Zoran Lerchbacher für Österreich heute gegen Russland (Boris Koltsov/Aleksei Kadochnikov) keinen Ausrutscher leisten. Lerchbacher gewann das Auftaktleg für die Alpenrepublik, doch dann steigerten sich die Russen gewaltig. Sie glichen zunächst aus, ehe Kadochnikov im dritten Leg 116 Punkte für ein Break löschte. Dieses bestätigte ebenfalls Kadochnikov wenig später, um die Führung auf 3:1 auszubauen. Danach ließ Koltsov allerdings zwei große Möglichkeiten zur Vorentscheidung ungenutzt. Lerchbacher hielt seine Nerven Augenblicke später zusammen und verkürzte auf der doppelten 8. Koltsov ließ im nächsten Durchgang dann wiederholt zwei Chancen liegen, die Strafe folgte erneut auf den Fuß: Suljovic spielte ein 83er-Bullfinish zum 3:3-Ausgleich. Österreich hatte jetzt Oberwasser und so glänzte Lerchbacher im nachfolgenden siebten Leg mit einem 138er-Highfinish. Einen 13-Darter der Österreicher später war die Partie beendet und Suljovic und Lerchbacher standen in der nächsten Runde.

Australien muss bis ins Entscheidungsleg

Weiter ging es mit einem sehr erfahrenen Duo. Die an Position fünf gesetzten Australier Kyle Anderson und Simon Whitlock spielen schon lange in dieser Besetzung und wollten in diesem Jahr um den Titel mitspielen. Zuerst ging es für sie allerdings gegen Marko Kantele und Kim Viljanen aus Finnland. Die Skandinavier konnten per 14-Darter gleich zu Beginn breaken, Viljanen ließ im zweiten Leg jedoch drei Chancen auf Doppel ungenutzt. Anderson bedankte sich und rebreakte mit einem 86er-Finish; er schickte im dritten Durchgang zudem ein 70er-Checkout hinterher. Im darauffolgenden Leg setzte die Australier allerdings fünf Pfeile an den Doppeln vorbei und mussten dementsprechend den 2:2-Ausgleich einstecken. Per 14-Darter konnten die Finnen kurz darauf sogar ein Break landen, doch Australien ließ sich das nicht lange gefallen und sorgte mit ein 13-Darter für das sofortige Rebreak und den erneuten Ausgleich. Nachdem die beiden nachfolgenden Legs von der jeweils anwerfenden Nation eingefahren wurden ging es ins von Australien begonnene Entscheidungsleg. Dort zeigten die Profis aus Down Under ihre ganze Erfahrung, benötigten nur 14 Würfen und zogen nach dem knappen Erfolg in die nächste Runde ein.

Beim Titelverteidiger Niederlande gibt es in diesem Jahr einen echten Generationswechsel: Jermaine Wattimena ersetzt erstmals Raymond van Barneveld und feiert an der Seite von Weltmeister Michael van Gerwen sein World Cup-Debüt. „Oranje“ startete im letzten Erstrundenmatch gegen Spanien mit Toni Alcinas und Cristo Reyes ins Turnier. Wattimena zeigte keinerlei Anfangsnervosität und breakte gleich im Auftaktleg mit einem 108er-Highfinish, van Gerwen bestätigte dieses Break schon kurz darauf zum 2:0. Im dritten Leg vergab Alcinas dann die ersten Wurf auf Doppel für die Spanier, stattdessen war wieder Wattimena zur Stelle, als 60 Restpunkte überhaupt kein Problem für ihn darstellten. Im nachfolgenden Leg war erneut „The Machine Gun“ erfolgreich, er erwischte die Doppel-4 mit dem letzten Dart in der Hand und sorgte dafür, dass die Niederländer nur noch ein Leg zum Weiterkommen brauchten. Als Reyes dann im fünften Leg die beiden letzten Chancen auf Doppel liegen ließ, mussten die Spanier die Heimreise antreten. Van Gerwen brachte 82 Punkte locker auf Null und vollendete den Whitewash.

PDC World Cup


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