Deutschland kämpft sich ins Achtelfinale

Am zweiten Tag des World Cup of Darts fanden die letzten Erstrundenduelle statt und somit startete auch Deutschland ins Turnier. Max Hopp und Martin Schindler bekamen es mit Daryl Gurney und Brendan Dolan aus Nordirland zu tun. Auch Favorit Niederlande spielte ihre erste Partie und musste ihr Können gegen Tschechien unter Beweis stellen. Dave Chisnall gab zudem für England sein Debüt gegen Gibraltar. Ein Duell der Debütanten lieferten sich desweiteren Brasilien und die Schweiz.

Österreich mit Glanzleistung zum Whitewash

Den Anfang machten aber die USA und Italien. Hier gingen Darin Young und Larry Butler als Favoriten ins Spiel, sahen sich jedoch schon früh in Rückstand. Daniele Petri hatte sich und Gabriel Rollo mit einem fantastischen 96’er Finish in Front gebracht. Doch vor allem Darin Young zeigte danach eine sehr gute Partie. Er war es auch, der das Leg zum Ausgleich beenden konnte. Für das erste Break sorgte dann aber Butler. Dann ging es weiter mit fantastischen Aufnahmen des Darin Young. Zunächst checkte er 70 Punkte, brachte danach zu einem weiteren Break und damit Vorentscheidung auch 121 auf dem Bullseye auf null. Italien musste nochmal alles reinwerfen und tat dies auch. Allerdings verpassten sie einige Chancen auf der Doppel-19, womit Larry Butler sich die Chance zum Matchgewinn bot. Er hatte 40 Punkte Rest und checkte diese letztlich auf der Doppel-5 zum klaren 5:1-Erfolg.

Danach wollte Kanada gegen Ungarn in die nächste Runde einziehen und vor allem Debütant John Norman schien das World Cup-Fieber gepackt zu haben. Seine erste Aufnahme war eine 140, die er auch gebührend feierte. Sein 32’er Finish mit zwei Mal Doppel-8 zum 1:0 sorgte dann für absolute Ekstase. John Part schien nicht ganz sicher zu sein, ob er die Aktionen seines Teampartners feiern oder peinlich finden soll, lieferte die Antwort mit zwei guten Finishes am Oche. Schnell führten die Nordamerikaner damit 3:0 und Ungarn mit Janos Vegso und Zoltan Mester musste nun kommen. Genau dies taten sie auch, weil Kanada Möglichkeiten auf Doppel liegen ließ. Zwei Mal brachten die Ungarn ihre eigenen Aufschläge durch, doch für Breaks waren sie einfach nicht gut genug. Weil sie ein 101’er Finish vergaben konnte Kanada profitieren und mit dem 5:2 für die Entscheidung sorgen.

Mit Österreich kam dann das erste gesetzte Team des Abends ans Oche. Sie trafen auf China und zeigten von Beginn an, wer die Herren im Hause sind. Mensur Suljovic startete das Match mit einer 140 und auch Rowby-John Rodriguez bewies mal wieder sein Können. Als Team harmonierten sie super und ließen Weihong Li und Yuanjin Liu kaum eine echte Chance. Ein 110’er Finish von Mensur zum ersten Break stachelte unsere Nachbarn noch weiter an. Rowby durfte das dritte Leg checken, ehe Mensur wieder an der Reihe war. Nach nur fünf Legs war die Partie beendet und Österreich stand in der zweiten Runde. Es war eine fantastische Leistung, mit der Mensur und Rowby in diesem Jahr weit kommen könnten.

Ein sehr zähes Spiel sollte folgen. Devon Petersen und Deon Oliver vertraten Südafrika gegen die Schweden Magnus Caris und Daniel Larsson. Doch in der Summe zeigte nur einer der Akteure sein Können und das war Devon Petersen. Er war hauptverantwortlich für die ersten beiden Leggewinne der Südafrikaner, die so mit einem Break in Führung gingen. Deon Oliver aber beging schon im dritten Leg einen schweren Fehler. Er hatte sechs Punkte Rest, noch einen Dart in der Hand, stellte seinem Partner aber lieber die Doppel-2. Larsson ließ sich nicht zwei Mal bitten und brachte 110 Punkte auf null. Danach war Oliver komplett raus und traf kaum noch das was er wollte. Petersen musste die Partie quasi alleine spielen, tat dies aber sehr gut. Er holte zwei weitere Legs, ehe auch die Schweden zu ihrer Form fanden. Diese setzten zur Aufholjagd an und konnten ihrerseits zwei Legs in Folge holen. Magnus Caris vergab dann jedoch ein 160’er Finish zum Ausgleich, wodurch Petersen 81 Punkte mit zwei Darts auschecken und so den 5:3-Sieg sichern konnte.

England siegt bei Chisnall-Debüt


Die Begegnung zwischen Brasilien und der Schweiz war das Duell zweier Debütanten. Beide Nationen gaben ihr Debüt beim World Cup of Darts und begannen entsprechend nervös. Zunächst konnte sich Brasilien, das mit einem Break startete, dank eines souveränen Diogo Portela mit 2:0 in Führung bringen. Die Schwez um Patrick Rey und Philipp Ruckstuhl fand noch gar nicht wirklich statt, konnte nur Legs holen, weil Portela und Alexandre Sattin einige Möglichkeiten auf Doppel liegen ließen. Erst nach dem 4:2 für die Südamerikaner begannen auch die Schweizer so richtig loszulegen. Zunächst checkte Rey 107 Punkte aus, ehe er auch die Nerven für den 4:4-Ausgleich behielt. Sattin hatte zuvor ein 141’er Finish verpasst. Im letzten Leg war es dann eine reine Nervenschlacht, in der sich Brasilien stärker zeigte. Am Ende checkte Sattin 72 Punkte auf Tops und sicherte damit den 5:4-Erfolg.

Danach kam der Auftritt der Deutschen. Max Hopp und Martin Schindler hatten mit Nordirland eine schwierige Aufgabe vor sich, konnten sich aber auf die Unterstützung des Publikums verlassen. Zu Beginn waren sie auch das bessere Team und gingen verdient in Führung. Dann wurden auch Daryl Gurney und Brendan Dolan etwas besser, allerdings waren deren Leistungen insgesamt doch sehr schwankend. Hopp beging im zweiten Leg einen Fehler, als er sich bei 97 Punkten Rest überwarf. Schindler bekam dennoch die Breakchance auf die Doppel-12, verpasste diese jedoch. So glich Nordirland aus. Eine klasse Phase im dritten Leg sollte folgen, als Dolan eine 180 warf, die Max direkt mit einem eigenen Maximum konterte und 20 Punkte Rest stellte. Gurney aber checkte 124 Punkte und schaffte so das Break. Break war auch das Stichwort für die folgenden Legs. Deutschland gelang der direkte Ausgleich, doch sie schafften es einfach nicht die eigenen Aufschläge durchzubringen. Zunächst vergab Max drei Chancen, wodurch Nordirland wieder in Führung ging. Dann checkte er zwar 123 Punkte, doch vergab im Leg darauf erneut drei Möglichkeiten. Somit kam Nordirland erneut zu einem Break. Dieses Mal war es dann Martin, der unter Druck die Doppel-16 traf und somit erneut ausglich. Damit erzwang er zugleich ein Entscheidungsleg, in welchem Deutschland stärker war. Weil Max jedoch einen Matchdart auf Tops vergab, hatte Gurney seinerseits die Chance zum Sieg. Er verpasste jedoch die Doppel-12, sodass Schindler drei Darts zum Sieg bekam. Den dritten versenkte er in der Doppel-10 und so siegte Deutschland doch noch mit 5:4. Im Achtelfinale bekommen sie es nun mit Brasilien zu tun.

Es folgte ein sehr ungewohntes Bild, denn Dave Chisnall kam in einem roten Shirt mit weißen Ärmeln auf die Bühne, statt in seinem bekannten gelb. „Chizzy“ gab sein Debüt für England beim World Cup und wollte mit Adrian Lewis möglichst kurzen Prozess mit Dyson Parody und Dylan Duo aus Gibraltar machen. Nach dem 1:0 sah es auch zunächst genau danach aus, doch Gibraltar schaffte den direkten Ausgleich. Danach aber konnte England sich absetzen. Dies lag jedoch nicht an einer herausragenden Performance, sondern an den vergebenen Möglichkeiten von Gibraltar. Bis auf 4:1 ging England in Front. Chisnall ließ dann jedoch zwei Matchdarts liegen und so konnte Gibraltar nochmal verkürzen. Dyson Parody verpasste danach allerdings die Möglichkeit mit einem 72’er Finish zum Break nochmal Druck aufzubauen. Chisnall beendete daraufhin die Partie mit dem 5:2 zugunsten des Favoriten.

Die letzte Erstrundenpartie bestritten dann Top-Favorit Niederlande und Tschechien. Man erwartete eine klare Angelegenheit zugunsten von Oranje, die mit Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld ein bärenstarkes und eingespieltes Team an den Start schickten. Frantisek Humpula und Karel Sedlacek hatten damit eine Mammutaufgabe vor sich. Der Beginn ging allerdings ganz klar an die Niederländer. Sehr souverän präsentierten sich MVG und RVB. Sie sprinteten zu einer lockeren 3:0-Führung, obwohl die Tschechen durchaus gute Ansätze zeigten. Mit einem 121’er-Finish vermied Humpula dann auch den Whitewash. Das schien die Niederländer ein wenig zu ärgern, sie zeigten fünf perfekte Darts und einen 10-Darter. Danach brauchten sie die Partie nur noch ins Ziel bringen, was sie auch taten. Mit einem klaren 5:1-Sieg besiegte die Niederlande starke Tschechen.

Tobias Gürtler

PDC World Cup


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