Favoriten ziehen ins Viertelfinale ein

Am Abend des dritten Tages beim World Cup of Darts spielten die drei großen Titelfavoriten ihre Zweitrundenpartien. Schottland musste sein Können gege Norwegen unter Beweis stellen. Titelverteidiger England traf auf China und die Niederländer bekamen es mit den Jungs von den Philippinen zu tun. Zudem spielte auch Deutschland-Bezwinger Australien sein zweites Match. Simon Whitlock und Kyle Anderson duellierten sich mit dem Team aus Dänemark.

Cor Dekker verpasst Überraschung

Im ersten Spiel des Abends traten die Schotten ans Oche. Zunächst durfte Weltmeister Gary Anderson ran und traf auf Cor Dekker. Es sollte eine sehr spannende Partie werden. Dekker holte sich direkt das erste Leg, nachdem Anderson gleich sieben Darts auf Doppel vergab. Gary hatte auch in der Folge noch Probleme beim Auschecken, doch er konnte die Partie zunächst drehen. Doch Dekker spielte eine starke Partie. Er drehte sie seinerseits nochmal und kratzte an der Sensation. Der Norweger hatte dann sogar einen Matchdart auf Tops, doch vergab ihn, sodass Gary zum 3:3 ausglich. Und obwohl Dekker erneut gut dabei war, zeigte der „Flying Scotsman“, wieso er der Weltmeister ist. Unter Druck checkte er 160 Punkte zum Match aus und holte Punkt eins für Schottland. So stand Robert Thornton gegen Robert Wagner auch weniger unter Druck. Dennoch geriet der Schotte in Rückstand. Er drehte die Partie aber recht schnell auf 2:1 und war in der Folge der bessere Spieler. Er wirkte sehr fokussiert und souverän. Er legte das 3:1 nach und wenig später gelang ihm durch das 4:1 für das Weiterkommen Schottlands zu sorgen.

Es folgte das Duell der Australier mit den Dänen. Auch hier hatte der Favorit mehr Probleme als zunächst gedacht. Simon Whitlock spielte im ersten Einzel gegen Daniel Jensen und fand sich nach drei Legs mit 1:2 in Rückstand. Jensen war zu dem Zeitpunkt wirklich gut in der Partie, während Simon noch Probleme hatte seinen Rhythmus zu finden. Dies gelang ihm aber rechtzeitig, sodass er das Match auf 3:2 drehen konnte. Daniel hatte aber noch nicht genug und wollte ein wenig länger auf der Bühne stehen. Daher nutzte er das Auslassen Whitlocks von zwei Matchdarts mit einem Treffer in der Doppel-5 zum Ausgleich. Dort zeigte Simon dann aber seine ganze Klasse und checkte 101 Punkte zum Sieg. Eine wirklich kuriose Partie zeigten dann Kyle Anderson und Per Laursen. Kyle vergab gleich fünf Darts auf die Doppel, sodass Per zu einem Break eingeladen wurde. Die Einladung nahm er auch an, kassierte jedoch direkt wieder das Rebreak. Weil die Doppelprobleme von Anderson sich auch im weiteren Verlauf der Partie nicht in Luft auflösten, stand es nach fünf Legs 3:2 für Laursen, zu dem Zeitpunkt hatte noch kein Spieler seinen eigenen Aufschlag durchbringen können. Dies gelang Per als erstes, sodass er mit 4:2 gewann und das Doppel erzwang. Dort starteten die Australier furios. Gegen nervöse Dänen führten sie im Handumdrehen mit 2:0. Vor allem Simon Whitlock spielte dabei eine führende Rolle. „The Wizard“ knüpfte von der Leistung her an alte, erfolgreiche Zeiten an und sorgte quasi im Alleingang für das Weiterkommen Australiens. Mit 4:0 siegten sie im Doppel und kamen somit doch in die Runde der letzten acht.


England gelingt Whitewash gegen China

Als nächstes trat der Titelverteidiger ans Oche. Mit Phil Taylor, der auf Yuanjun Liu traf, wurde die Stimmung in der Halle natürlich nochmal auf die Spitze getrieben. Doch der Rekordweltmeister hatte zu Beginn echte Schwierigkeiten. Er traf kaum Triple und so fand sich Liu plötzlich in der Position ein Break zu schaffen. Da er jedoch einfach die Doppel nicht traf, er vergab fünf Chancen, holte sich doch Taylor das Leg. Auch danach blieb Liu zunächst tonangebend, aber „The Power“ zeigte sich kaltschnäuzig und wusste seine Chancen zu nutzen. Er schaffte das Break und erhöhte den Vorsprung auf 3:0. Yuanjun konnte seine Leistung letztlich nicht konstant halten und ließ mit zunehmender Dauer nach. Taylor hatte zum Ende keine Probleme mehr und so fuhr er den, wenn auch zu deutlichen, 4:0-Sieg nach Hause. Adrian Lewis wollte gegen Wenge Xie das gleiche Ergebnis schaffen. Ein Break zu Beginn machte es möglich. Lewis trat sehr gut auf, zeigte seinem Gegner schnell, wer der Herr im Haus ist. Die Fans feierten jedoch auch mit den Chinesen. Lewis stand im zweiten Leg bei 40 Rest und Xie warf eine 171 um sich 48 Rest zu stellen. Den Moment genoss er und ließ sich feiern, was auch Lewis nicht sonderlich störte. Wieso auch, er holte das 2:0 und legte ein Break zum 3:0 nach. „Jackpot“ war einfach der bessere Spieler und so konnte auch er wenig später das 4:0 feiern und somit zog England ohne Legverlust in die nächste Runde ein.

Das letzte Viertelfinale bestritten die Niederlande und die Philippinen. Michael van Gerwen traf dabei auf den in der ersten Runde bärenstarken Gilbert Ulang. Und dieser zeigte auch direkt sein Können, als er 83 zum Break und zur Führung für die Außenseiter auscheckte. Einen Michael van Gerwen bringt sowas aber nicht aus der Ruhe und so drehte er die Partie umgehend auf 2:1. Doch „Mighty Mike“ durfte sich keine Fehler erlauben, Ulang zeigte, dass er diese eiskalt bestrafen würde. So tat er es auch, als er zum 2:2 ausglich. Ein 88’er Finish sorgte dann für das 3:2 für Michael, ehe er dann auch standesgemäß das 4:2 und den ersten Punkt für die Niederlande eintütete. Raymond van Barneveld wollte gegen Alex Tagarao ein möglichst problemloses Match hinlegen, doch wie sein Teampartner musste er zunächst einen Rückstand verkraften. Doch auch Barney fing sich schnell und brachte 116 Punkte zum Break auf null, um die Partie auf 2:1 zu drehen. Als es auch 3:1 stand, schien die Partie schon entschieden, doch dann vergab der Niederländer zwei Matchdarts. Tagarao wusste er muss solche Chancen nutzten und genau das tat er, womit er nochmal verkürzte. Dies war jedoch nur noch Ergebniskosmetik, denn wenig später beendete Raymond van Barneveld das Match und siegte mit 4:2. Damit stand auch die Niederlande als Viertelfinalist fest.

Tobias Gürtler

PDC World Cup


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