Deutschland bereits wieder ausgeschieden

Der erste Tag des World Cup of Darts hatte direkt einige sehr interessante Duelle vorzuweisen. Allen voran aus deutscher Sicht das Match von Max Hopp und Jyhan Artut gegen Simon Whitlock und Kyle Anderson aus Australien. Die Favoriten Niederlande(gegen Russland) und Schottland(gegen Neuseeland) traten ebenfalls an. Geheimfavorit Belgien bekam es zudem mit Polen zu tun. In der ersten Runde wurde lediglich ein Doppel bis fünf Gewinnlegs gespielt, Fehler waren also nicht erlaubt.

100% Doppelquote für Dänemark

Eröffnet wurde der World Cup of Darts 2016 mit der Partie zwischen Ungarn und Thailand. Für die Ungarn traten Nandor Bezzeg und Patrik Kovaks an, die Thailänder wurden durch die Lieblingsspieler eines jeden Journalisten, Thanawat Gaweenuntawong und Attapol Eupakaree vertreten. Man merkte allen Spielern die Nervosität vom Start weg an und so kam es wegen ausgelassener Möglichkeiten direkt zu einem Break zugunsten von Thailand. Dies sollte auch die Geschichte des Matches sein. Immer wieder wurde einiges liegen gelassen. Bezzeg glich direkt mit einem 105’er Finish aus und so zog sich das Spiel mehr oder minder attraktiv bis zum 4:3 für die Ungarn. Es folgte eine sehr wichtige und vor allem die erste 180 des Matches für Thailand, welche nochmal fünf Chancen für Thailand zum Ausgleich eröffnete, doch sie wurden allesamt nicht genutzt. Am Ende machte Bezzeg das Match zum 5:3 zu.

Es folgte das Aufeinandertreffen der USA gegen die Philippinen. Darin Young und Larry Butler gingen für die Vereinigten Staaten als Favorit ins Match und zunächst sah auch alles nach Plan aus. Die beiden waren in ihren Legs meist meilenweit vorne und Gilbert Ulang und Alex Tagarao kamen kaum hinterer. Allerdings zeigten die USA in gegnerischen Legs weniger starke Leistungen und so blieben die Philippinen im Match. Ulang zeigte dabei eine fantastische Performance und trug sein Land auf den Schultern. Er war es auch der für das erste Break der Partie zum 4:3 sorgte, weil die USA die Doppel nicht trafen. Im achten Leg machte wieder Ulang dann den 5:3-Sieg und damit die erste kleine Überraschung perfekt.

Danach fanden zwei Spiele statt in denen insgesamt drei skandinavische Teams teilnahmen. Den Anfang machte Norwegen um Robert Wagner gegen Gibraltar, bekannt durch seine Stimmungskanone Dyson Parody. Anders als noch vor einem Jahr zeigte er aber, dass er noch deutlich mehr drauf hat als Entertainment. Er führte sein Team an, Manuel Vilerio konnte da aber nicht mithalten. So setzte sich Norwegen relativ schnell bis auf 4:1 ab. Zwar konnte Vilerio nochmal verkürzen, doch Cor Dekker besorgte das 5:2 und die Entscheidung für Norwegen.

Danach gab es das direkte Duell zweier Nachbarstaaten. Schweden bekam es mit Dänemark zu tun. Mit Magnus Caris bzw. Per Laursen hatten die Teams zwei WM-erfahrene Spieler am Start. Wirklich glänzen konnten aber nur die Dänen. Sie dominierten das Geschehen von Beginn an, vor allem auch, weil der Schwede Daniel Larsson nicht wirklich ins Spiel fand. Auf der anderen Seite, Daniel Jensen, war da deutlich stärker. Auch sie führten schnell 4:1. Zwar konnte auch hier der Gegner nochmal verkürzen, aber Dänemark holte sich am Ende völlig zu Recht das 5:2 und den Sieg. Dabei vergaben sie keinen einzigen Dart auf die Doppel.

Cody Harris ärgert die Schotten

Mit den Belgiern kam dann der erste Titelkandidat ans Oche. Die Gebrüder Huybrechts bekamen es mit den Polen Krzysztof Ratajski und Mariusz Paul zu tun. Sie ließen von Beginn an keinen Zweifel daran, welche Nation sich hier durchsetzen würde. Belgien startete furios, holte sich die ersten drei Legs quasi ohne Gegenwehr. Danach machten die Polen zwar das 1:3, aber eine Wende deutete sich auch dann nicht an. Zu stark präsentierten sich die Belgier, die von Kim angeführt auch die letzten beiden nötigen Legs holten. Mit einem 91’er Average siegten sie verdient 5:1.

Schottland gegen Neuseeland war auf dem Papier dann eine ganz klare Angelegenheit. Auch wenn Robert Thornton statt Peter Wright antrat, wollten er und Gary Anderson gegen Warren Parry und Cody Harris nichts anbrennen lassen. Doch was dann folgte, war Werbung für den Dartsport. Der bis dahin noch relativ unbekannte Cody Harris trumpfte plötzlich ganz groß auf, checkte direkt 125 Punkte zum Break. Zwar glich Schottland direkt aus, doch Neuseeland schaffte das nächste Break und setzte sich auf 3:1 ab. Immer wieder warf Harris Aufnahmen mit zwei Tripeln, sodass das Team um Weltmeister Anderson sich richtig strecken musste. Das taten sie. Thornton hatte Druck und checkte 124 Punkte auf Bull. Im Leg danach stellte Cody seinem Partner Tops Rest, Gary aber checkte 95 Punkte via 13, Triple-14, Tops. Es stand wieder Unentschieden und die Schotten waren zurück. Zwar ließ Neuseeland nicht nach, aber Schottland war nun einfach zu sicher. Und so holten sie sich doch noch den 5:3-Erfolg und zogen in die nächste Runde ein. Großen Respekt gab es aber für ein fantastisch auftretendes Neuseeland, insbesondere Cody Harris.

Die großen Titelfavoriten, die Niederlande um Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld, bekamen es dann mit Russland zu tun. Die Nation wurde von Aleksandr Oreshkin und Boris Koltsov vertreten. Letzterer überraschte, indem er früh die Führung besorgte. Die Oranje zeigte sich nicht sonderlich souverän, hatte sogar größere Probleme in die Partie zu finden. Dennoch schafften sie es, sich auf 3:1 in Führung zu bringen. Doch Russland gab nicht auf und kam immer wieder heran. Es war eine sehr zähe Partie, die nicht sonderlich hochklassig war. Dennoch gelang es den Niederländern am Ende mit 5:3 zu gewinnen.

Zum Abschluss des Abends trat dann auch das deutsche Team um Jyhan Artut und Max Hopp an. Ihre Gegner waren Kyle Anderson und Simon Whitlock aus Australien. Von den vier Spielern erwischte Max den besten Start, warf im ersten Leg zwei 140’er Aufnahmen und sorgte auch für den ersten Leggewinn. Nach diesem guten Auftakt ließen sie allerdings ein wenig nach, während die Australier besser wurden. Zunächst konnte sich Deutschland aber noch zum 2:2 retten. Dennoch wirkte vor allem Artut zu unruhig, während Australien sehr locker an die Sache heranging. Sehr bitter war der Moment, als Artut noch zwei Darts in der Hand und neun Punkte Rest hatte, jedoch die Doppel-1 traf. Whitlock bestrafte dies zum Break und 3:2 und legte wenig später auch noch das 4:2 nach. Deutschland war nun unter Zugzwang. Diesem Druck hielten sie zunächst auch stand und verkürzten auf 3:4. Jedoch vergab Jyhan Artut dann ein 107’er Finish auf die Doppel-16, womit Kyle Anderson die Entscheidung besorgte und den 5:3-Erfolg eintütete.


Ave 180s Finish       Ave 180s Finish
72.51 0 5/19 Ungarn 5:3 Thailand 69.51 1 3/22
72.35 0 3/28 USA 3:5 Philippinen 77.36 1 5/18
76.36 0 5/20 Norwegen 5:2 Gibraltar 71.49 0 2/9
84.67 0 5/5 Dänemark 5:2 Schweden 79.90 1 2/13
91.78 2 5/14 Belgien 5:1 Polen 79.44 1 1/5
93.50 1 5/16 Schottland 5:3 Neuseeland 90.80 0 3/7
82.52 0 5/13 Niederlande 5:3 Russland 80.01 0 3/10
85.40 3 5/15 Australien 5:3 Deutschland 80.24 1 3/11

Tobias Gürtler

PDC World Cup


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