England zu stark für Deutschland

Bis ins Viertelfinale haben es die deutschen Starter, Max Hopp und Jyhan Artut, beim World Cup of Darts 2015 schon geschafft. Am letzten Wettkampftag bekamen sie es am Nachmittag mit den Engländern um Phil Taylor und Adrian Lewis zu tun. Auch Belgien gegen Australien war von den Namen her ein Duell auf Augenhöhe. Nach den gestrigen Performances konnte man Niederlande gegen Nordirland als Top-Partie bezeichnen. Zudem bekam es Schottland mit Überraschungsteam Hong Kong zu tun.

Belgien mit großem Comeback

Team Belgien schlägt Team Australien im Doppel
Team Belgien schlägt Team Australien im Doppel

Das erste Viertelfinale war das Duell zwischen Belgien und Australien. Zunächst bekam es Ronny Huybrechts mit Simon Whitlock zu tun. Der Australier erwischte dabei den deutlich besseren Start. Er holte sich sofort ein Break und spielte konstant gut weiter. Der „Wizard“ schien alles unter Kontrolle zu haben, als er mit 3:0 führte, allerdings ließ er seinen Gegner wieder zurück ins Match finden. Ronny kam zum 1:3 und konnte, nachdem Whitlock vier Matchdarts vergab, sogar auf 2:3 verkürzen. Ein fantastisches 140’er Finish brachte den Australiern dann aber doch den 4:2-Sieg und damit den ersten Punkt. Und es sah nach einer ganz klaren Sache aus. Paul Nicholson ergriff gegen Kim Huybrechts direkt die Initiative und holte sich das 1:0. Er legte nach, nutzte die Fehler die der „Hurricane“ machte gnadenlos aus und führte relativ schnell mit 3:0. Er spielte allerdings nicht sonderlich stark. Dies sollte sich noch rächen. Kim startete das Comeback. Er hatte reichlich Glück, dass Nicholson eine Reihe von Matchdarts vergab. Aber er war in den entscheidenden Momenten auch da, was ihm tatsächlich noch den 4:3-Erfolg einbrachte. Somit musste es ein entscheidendes Doppel geben. Dort zeigten sich beide Teams auf einem sehr ähnlichen Niveau. Die ersten fünf Legs gingen an die Nation, die das jeweilige Leg eröffnete. Belgien führte mit 3:2. Whitlock vergab dann ein 115’er Finish auf der Doppel-18, was Ronny Huybrechts auszunutzen wusste. Mit 86 auf Bull beendete er die Partie und brachte Belgien ins Halbfinale.

Nachdem die Schottland bei den bisherigen Auflagen des World Cups oftmals alt aussah, schickte das Land in diesem Jahr eine richtig starke Paarung an den Start. Weltmeister Gary Anderson und Peter Wright bekamen es in der Runde der letzten Acht mit dem Überraschungsteam aus Hong Kong zu tun. Unterschätzen wollte Gary seinen Gegner nicht. Royden Lam trat gegen den amtierenden Premier League Sieger an, musste jedoch gleich ein Break einstecken. Er konnte kontern, sah sich jedoch trotzdem recht schnell wieder im Nachteil. Ihm gelang noch ein 102’er Finish, am Ende blieb Gary aber kalt und beendete die Partie mit 4:2. Das gleiche Ergebnis gab es in der zweiten Partie. Peter Wright bekam es mit Scott MacKenzie zu tun und sicherte sich recht schnell die 2:0-Führung. MacKenzie startete dann aber nochmal durch und gewann zwei Legs hintereinander. Dies gelang Peter jedoch wenig später auch und so sicherte „Snakebite“ seinem Land die Teilnahme am Halbfinale.

Nordirland erzwingt Doppel


Deutschland erreichte nach Siegen über Indien und Österreich das Viertelfinale des World Cup of Darts 2015. Dort wartete mit England aber eine echte Herkulesaufgabe. Jyhan Artut bekam es in seiner Partie mit Rekordweltmeister Phil Taylor zu tun. Und Taylor startete fulminant, sicherte sich sofort das Break. Jyhan aber wusste zu kontern. Ihm gelang das Rebreak. Er spielte auf einem fantastischen Niveau. Es folgten sechs perfekte Darts für den Deutschen. Sehr bitter jedoch, dass er das Leg nicht nach Hause brachte. Phil schaffte das nächste Break. Dies gab Jyhan natürlich einen mit, davon musste er sich erst mal erholen. Taylor blieb konsequent und kalt, spielte am Ende einen Average von 104,31 und fuhr die Partie mit 4:1 ins Ziel. Viel besser lief der Nachmittag auch nicht für Max Hopp. Gegen Adrian Lewis rechnete man sich Chancen aus, nachdem dieser am Vortag nicht sonderlich stark auftrat. Jedoch startete er gegen den „Maximiser“ mit einem 13-Darter und ließ ein Break folgen. Hopp war nicht gut in der Partie und musste mit ansehen, wie Lewis mit ihm kurzen Prozess machte. Mit einem glatten 4:0 und einem 105,4’er Average siegte Adrian und sorgte damit für das Aus von Deutschland.

Der letzte Halbfinalist wurde zwischen den Titelverteidigern aus den Niederlanden und Nordirland ermittelt. Bereits im letzten Jahr gab es diese Paarung, damals konnte Brendan Dolan einen Sieg über Michael van Gerwen einstreichen, erst im Doppel gab es die Entscheidung für Oranje. Auch in diesem Jahr trafen sich der „History Maker“ und MVG als erstes am Oche. Und beide zeigten ein Duell auf Augenhöhe. Es war nicht zwingend hochklassig, aber solide. Michael startete mit einem 11-Darter samt 84’er Finish um die Führung zu holen. Dolan glich direkt aus. Dies zog sich bis ins fünfte Leg. Jeder brachte seine Aufschläge durch, Michael führte. Dann gelang „Mighty Mike“ allerdings das erste Break der Partie, was gleichzeitig den Sieg bedeutete. Mit 4:2 siegte Michael. Michael siegte auch im nächsten Spiel. Mansell bekam es mit Raymond van Barneveld zu tun und zeigte zu Beginn vor allem Doppelstärke. Raymond vergab einige Chancen, wodurch Michael Mansell mit 2:0 führter. Ein 122’er Finish brachte Raymond aber zurück in die Partie. Es kam zum 3:3 und Entscheidungsleg, bei welchem der Nordire die Nerven behielt und mit dem 4:3 das Doppel erzwang. Dort zeigten die Titelverteidiger allerdings ihre ganze Klasse. Ohne den Gegnern eine echte Chance zu lassen, siegten die Niederländer mit 4:0 und erreichten so erneut die Runde der letzten vier.

Tobias Gürtler

PDC World Cup


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