Deutschland steht im Viertelfinale

Am Abend des dritten World Cup Tages waren die meisten Zuschauer in Frankfurt natürlich besonders heiß auf die Partie zwischen Deutschland und Österreich. Vorher sahen sie jedoch noch drei andere Begegnungen. Diese hatten es in sich, denn mit Schottland, den Niederlanden und England traten dabei die drei am heißesten gehandelten Turnierfavoriten an.

Niederländer dominieren Südafrika

Peter Wright freut sich über seinen 4:0 Sieg gegen den Ungarn Gabor Takacs
Peter Wright freut sich über seinen 4:0 Sieg gegen den Ungarn Gabor Takacs

Schottland begann den Abend mit ihrem Duell gegen die Ungarn. Dabei trat zunächst Weltmeister Gary Anderson ans Oche. Er bekam es mit Nandor Bezzeg zu tun. Der Ungar kam sehr sehr gut in die Partie, konnte sein eigenes Leg ins Ziel bringen. Gary startete von da an aber richtig durch, lediglich auf die Doppel ließ er einiges liegen. Deswegen vergab er auch die Chance ein sehr lockeres 4:1 zu zeigen. Bezzeg kam nochmal auf 2:3 heran und so stieg die Spannung nochmal für einen kurzen Augenblick. Jedoch nicht lange. Anderson machte das 4:2 und war durch. Spannung suchte man bei Wright gegen Gabor Takacs vergebens. „Snakebite“ ließ seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance, zu keiner Sekunde wurde es auch nur im Ansatz eng. Peter zog seine Linie klar durch und gewann seine Partie locker mit 4:0. Damit setzten sich die Schotten erwartungsgemäß souverän durch.

Du hast keine Chance, also nutze sie. Dies war wohl das Motto des Graham Filby, als der Südafrikaner auf den Weltranglistenersten, Michael van Gerwen aus den Niederlanden, traf. Genutzt, hat er die nicht vorhandene Chance jedoch nicht, die Partie verlief genau so ab, wie man es erwartete. MVG übernahm von Beginn an das Kommando und zeigte sein gewohnt starkes Scoring. Filby konnte nur zuschauen, kam gar nicht hinterher. Auch auf die Doppel war Michael relativ sicher. Sehr stark sein 148’er Finish im dritten Leg. Nach vier Legs war der Spaß dann vorbei. „Mighty Mike“ hatte seine Pflichtaufgabe locker gemeistert. Druck hatte Raymond van Barneveld gegen Devon Petersen also keinen. Und entsprechend locker trat er auch auf. Barney startete mit einem 11-Darter und zeigte Petersen damit direkt von Beginn an, in welche Richtung die Partie laufen soll. Ray legte nach, verlor dann allerdings doch ein Leg, womit es 2:1 für den Niederländer stand. Beide Spieler hatten zu dem Zeitpunkt eine Doppelquote von 100%. Dies konnte Ray jedoch nicht halten, dennoch holte er sich das 3:1 und traf die Doppel-18 zum Matchgewinn. Die Titelverteidiger damit im Viertelfinale.

England souverän ins Viertelfinale

Phil Taylor wird von den Zuschauern in Frankfurt frenetisch gefeiert
Phil Taylor wird von den Zuschauern in Frankfurt frenetisch gefeiert

Im Fernduell mit den Niederlanden war es den Vorjahresfinalisten aus England wichtig, eine passende Antwort auf die dominante Vorstellung parat zu haben. Phil Taylor bekam es mit dem Japaner Haruki Muramatsu zu tun und startete direkt mit einem 102’er Finish. „The Power“ spielte auf einem guten Niveau, setzte seinen Gegner permanent unter Druck. Muramatsu wusste es vorher und er bekam es auch zu spüren, er musste eines seiner besten Matches aller Zeiten spielen um eine Chance zu haben. Dies gelang ihm jedoch nicht. Phil hatte keine Probleme und holte sich die nächsten beiden Legs. Weil Haruki dann auch noch drei gute Möglichkeiten auf Tops vergab, endete das Match 4:0 zugunsten der Engländer. Adrian Lewis tat sich gegen Morihiro Hashimoto schwerer. Zwar konnte er sich die ersten drei Legs alle sichern, jedoch spielte er alles andere als überzeugend. Seine Scores waren keine ernstzunehmende Botschaft an Konkurrenten, auf die Doppel war er nicht sicher. Hashimoto konnte diese Einladungen aber nicht in Leggewinne umwandeln, bis zu Leg Nummer vier. Dort nutzte er die Möglichkeit zur Ehrenrettung. Mehr war es dann aber auch nicht. Lewis siegte 4:1, womit die Engländer sich durchsetzten.

Das letzte Achtelfinale war die Partie der Nachbarn. Gastgeber Deutschland bekam es mit Österreich zu tun. Das erste Einzelmatch bestritten Jyhan Artut und Rowby-John Rodriguez. Und der Hannoveraner begann direkt stark. Er holte sich sofort das erste Break und setzte sich auf 2:0 ab. Rowby brauchte ein wenig, kam dann aber besser ins Match. Er holte sich drei Legs in Serie und legte sich dabei ein wenig mit den Fans an. Jyhan verlor den Fokus, war aber rechtzeitig wieder da, als er unter Druck 72 Punkte auf der Doppel-12 auswarf. Im Entscheidungsleg war Artut dann auch der bessere Mann. Er traf mit dem fünften Matchdart und holte damit den ersten Punkt für Deutschland. Für den Zweiten sollte Max Hopp sorgen. Er bekam es mit Mensur Suljovic zu tun, welcher das beste Jahr seines Lebens hat. Jedoch war es Max, der den Beginn der Partie dominierte. Er holte sich die ersten beiden Legs, Mensur spielte nicht wirklich gut. Es wirkte, als wie ein Suljovic auf Sparflamme. Dennoch kam er wie schon sein Partner zum 2:2-Ausgleich. Max ließ sich davon aber nicht raus bringen. Er checkte 101 Punkte auf der Doppel-12 und konnte wenig später seinen zweiten Matchdart zum 4:2 verwandeln. Damit erreichten die Deutschen das Viertelfinale gegen England.

Tobias Gürtler

PDC World Cup


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