Peter Wright holt ersten Major Titel

Noch nie hatte der Begriff UK Open so gepasst wie in diesem Jahr. Im Halbfinale war noch je ein Spieler aus jedem Teil des Vereinigten Königreiches vertreten. Dabei traf der Engländer Alan Norris auf den Waliser Gerwyn Price. Im anderen Spiel duellierten sich Nordirlands Daryl Gurney und Peter Wright aus Schottland. Die Sieger kämpften im Anschluss um den Titel. Für jeden der vier Spieler wäre es der erste Major Triumph gewesen, doch nur einer konnte sich den Traum erfüllen.

Price und Wright spielen sich ins Finale

Im ersten Halbfinale bekamen es Gerwyn Price und Alan Norris miteinander zu tun. Norris ging als leichter Favorit ins Spiel. Zwar war er bei der PDC auch noch nie in einem Major Finale, allerdings stand er bereits im Endspiel der BDO-WM und zeigte sich auch am Wochenende zuvor in Barnsley in guter Form, als er ein Players Championship Turnier gewann. Und er war es auch der den besseren Start erwischte und unter anderem dank eines 150’er Finishes mit 3:1 in Führung ging. Price hatte zu diesem Zeitpunkt enorme Schwierigkeiten auf die Doppel. Nur mit Glück konnte er sich im Spiel halten und dieses wegen einer Schwächephase von Alan sogar drehen. Als das Spiel in Richtung von „Chuck“ Norris zu kippen schien, er hatte ein Break zum 6:5 geholt, wachte der „Iceman“ plötzlich auf und legte nochmal los. Er schaffte das Rebreak, wurde sicherer auf die Doppel und setzte seinen Gegner nun stark unter Druck. Er schaffte sogar ein eigenes Break zum 9:7, womit der Druck auf Alan deutlich stieg. Diesem schien er zunächst stand zu halten, Gerwyn hingegen war wohl etwas zu übermotiviert und hektisch und schenkte die Führung wieder her. Es stand 9:9 und Norris hatte die große Chance zur Vorentscheidung. Er stellte sich Tops Rest, Price konnte nur zuschauen. Alan aber vergab drei Darts und so holte sich Price mit einem 100’er Finish via zwei Mal Tops das 10:9. Weil Norris dann komplett raus war erhöhte Gerwyn auf 11:9 und sicherte sich damit seinen Platz im Endspiel.

Vor genau einer Woche trafen sich Daryl Gurney und Peter Wright im Halbfinale des Players Championship Turnieres in Barnsley. Damals siegte Wright deutlich mit 6:1. Heute trafen sie sich erneut im Halbfinale, doch dieses Mal in einem Major Turnier. Hierbei ging Peter natürlich als klarer Favorit ins Spiel und startete auch direkt mit einem Break. Gurney warf daraufhin vier perfekte Darts, fand die perfekte Antwort. Dies wollte „Snakebite“ nicht auf sich sitzen lassen, warf seinerseits vier perfekte Darts und setzte sich bis auf 4:1 ab. Dabei checkte er sogar nochmal 144 Punkte, nachdem Gurney zuvor ein 112’er Finish verpasste. Peter tat seinem Gegner mit fast jeder Aktion weh, denn Daryl spielte alles andere als schlecht. Er zeigte eine gute Leistung, aber es fehlte einfach ein Quäntchen um Peter ernsthaft zu gefährden. So schaffte er in dieser Phase immer wieder Breaks, doch konnte diese nicht bestätigen und so konnte er nicht wirklich verkürzen. Wright setzte sich dadurch mit zunehmender Dauer immer weiter ab und brachte sich nach einem verpassten 143’er Finish von „Super Chin“ bis auf 9:3 in Führung. Spätestens damit war die Partie entschieden. Gurney wurde danach etwas lockerer und holte sich nochmal das eine oder andere Leg. Doch am Ende sollte er seinem Gegner einfach deutlich unterlegen sein und so siegte Wright verdient mit 11:5 und zog zum dritten Mal in Folge ins UK Open-Finale ein.


Alle guten Dinge sind drei

Bei der Weltmeisterschaft 2015 tauchte plötzlich ein Spieler mit einer, für einen Dartspieler, ungewohnt muskulösen Statur auf. Er nannte sich Gerwyn Price und bekam es in der ersten Runde mit Peter Wright zu tun. Damals siegte Peter klar mit 3:0 und war noch deutlich stärker als Gerwyn. Eine hervorragende Entwicklung beider Spieler nahm ihren Lauf. Sie erklommen immer weiter die Order of Merit und trafen sich noch das eine oder andere Mal am Oche. Aus den insgesamt fünf Duellen ging „Snakebite“ vier Mal als Sieger hervor. Im einzigen Endspiel in dem sie sich trafen war jedoch Gerwyn Price der Gewinner, bei einem Players Championship Turnier in Barnsley. Bei den UK Open in Minehead spielten sie sich durch fantastische Leistungen nun erneut ins Endspiel und hatten beide damit die Chance auf ihren ersten Major Titel. Für Peter Wright war es schon das dritte Finale bei diesem Turnier hintereinander. Er war nach seinen drei UK Open Qualifier-Siegen natürlich auch der Favorit.

Der Schotte erwischte auch einen richtigen guten Start. Nach ein paar nervösen Darts die nicht ganz ihr Ziel trafen, war er mit dem 110’er Finish zum 1:0 im Match angekommen. Er holte sich auch sofort ein Break und erhöhte mit einem 104’er Finish auf 3:0. Price brauchte ein wenig länger um ins Spiel zu finden, war dann aber ebenfalls in der Lage einen Aufschlag nach Hause zu bringen. Der deutlich stärkere Spieler war aber Peter Wright. Er wurde stärker und stärker und begann allmählich die Partie einfach laufen zu lassen. Nach neun Darts stand er im fünften Leg bei 87 Punkten Rest und machte einen 12-Darter daraus. Er startete auch nach der ersten Pause fantastisch, als er fünf perfekte Darts warf. Price hatte sich jedoch was vorgenommen und checkte 117 Punkte. Der „Iceman“ zeigte in der Folge aber ein paar Nerven. Er verpasste ein 120’er Finish, nachdem Peter 170 vergab, sodass dieser dann doch auf 5:2 erhöhte. Auch danach nutzte Gerwyn seine Chancen nicht und musste mit ansehen, wie Wright immer weiter davon zog. Bis auf 7:2 trug es ihn, ehe auch Gerwyn sich mal wieder auf der Anzeigetafel eintragen konnte. Und der Waliser wollte nicht aufgeben. Er warf nochmal alles rein und setzte Wright unter Druck. Dieser spielte in dieser Phase ein wenig unsauber und so kam Price tatsächlich nochmal ran. Er holte sich drei Legs in Folge und verkürzte bis auf 6:8. Wright aber war in der komfortablen Position weiterhin lediglich darauf angewiesen zu sein, seine eigenen Aufschläge nach Hause zu bringen. Mit einem 86’er Finish mit zwei Darts erhöhte er so wieder auf 9:6 und war nur noch zwei Legs von seinem ersten Major Titel entfernt. Mit dem Break zum 10:6 hatte er die Vorentscheidung geschafft und musste nur noch sein Leg gewinnen. Dies gelang ihm und so schaffte er es im dritten Versuch den Titel bei den UK Open zu erringen. Dank des 11:6-Erfolges darf sich Peter Wright nun auch Major Sieger nennen.

Tobias Gürtler

UK Open


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