Mensur Suljovic erreicht das Viertelfinale

Am Abend des zweiten UK Open-Tages wurde das Achtelfinale ausgespielt. Dabei gab es erneut einige sehr interessante Begegnungen. Michael van Gerwen bekam es mit Kim Huybrechts zu tun. Unvergessen deren Aufeinandertreffen beim Grand Slam of Darts 2014. Auch Phil Taylor hatte eine äußerst schwierige Aufgabe. Er traf auf Vincent van der Voort, welcher sich seit geraumer Zeit in einer äußerst guten Verfassung befand. Mensur Suljovic hatte mit Jan Dekker ebenfalls eine sehr interessante Aufgabe vor sich.

Michael van Gerwen bezwingt den „Hurricane“

Die erste Partie des Abends war die Begegnung zwischen den Schotten Peter Wright und John Henderson. Nach seinem starken Auftritt gegen Raymond van Barneveld wollte „Snakebite“ nachlegen und seinen Landsmann möglichst schnell ausschalten. Doch die Partie begann so gar nicht nach den Vorstellungen des WM-Finalisten von 2014. „Hendo“ fand super ins Match und sicherte sich direkt die ersten beiden Legs. Es schien eine harte Aufgabe für Peter zu werden. Daher legte er nochmal einen Zahn zu, wurde stärker. Er warf fünf perfekte Darts und checkte 144 Punkte zur 3:2-Führung aus. Er ließ nicht nach, machte weiter, schaffte erneut ein Break und setzte sich auf 5:2 ab. Die entscheidende Szene sollte im achten Leg folgen. Henderson hatte Möglichkeiten wieder heranzukommen, traf jedoch die Doppel nicht. In diesem Moment konnte Wright 150 Punkte auschecken und seinem Gegner endgültig den Zahn ziehen. Danach schien John die Motivation verlassen zu haben und Peter brachte das Match nach Hause. Mit einem deutlichen 9:2 siegte „Snakebite“ und stand als erster Spieler im Viertelfinale.

An Board zwei eröffnete Mensur Suljovic den Abend. Er hatte mit Jan Dekker einen Gegner, den man nicht unterschätzen sollte. Dies machte sich auch direkt bemerkbar. „The Gentle“ erwischte keinen guten Start und lag schnell mit 0:2 hinten. Doch er kam zurück und legte einen kleinen Lauf hin. Dennoch konnte sich keiner wirklich absetzen, womit es nach zehn Legs 5:5-Unentschieden stand. Es war wirklich eng, Mensur hatte aber leichtes Übergewicht. Dieses nutzte er um sich mit 8:6 in Führung zu setzen. Dekker kam nochmal ran, verkürzte und machte die Partie sehr spannend. Doch genau in dieser Phase warf Mensur dann sieben perfekte Darts und ließ seinem Gegner somit keine echte Chance mehr.

Devon Petersen Mit einem tollen 9:7-Erfolg erreichte Suljovic somit zum zweiten Mal in Folge das Viertelfinale der UK Open. Weniger Probleme hatte Devon Peterson in seiner Partie gegen Eddie Dootson. Nachdem der Südafrikaner mit 1:2 in Rückstand geriet holte er sich sechs Legs in Folge und schaffte damit die Vorentscheidung. Am Ende siegte er mit 9:3.

Michael van Gerwen Michael van Gerwen konnte die UK Open noch nie gewinnen. Dies stand natürlich ganz oben auf seiner To-do-Liste. Doch mit Kim Huybrechts hatte er eine harte Nuss zu knacken, so dachte man zumindest. Beide starteten auch direkt perfekt und Kim gelang ein Break. Danach legte MVG dann so richtig los. Er holte sich vier Legs in Folge und spielte eine unglaubliche Partie. Immer wieder begann er Legs mit einer perfekten Aufnahme. Mit zunehmender Dauer hielt Kim dem Druck einfach nicht stand. Er traf immer wieder einfache Felder nicht und konnte dem Niederländer so wenig entgegensetzen. Beim Stand von 2:5 startete Huybrechts sein eigenes Leg mit fünf perfekten Darts, kassierte aber dennoch ein Break. Michael zog sein Tempo durch und warf im letzten Leg sogar nochmal acht perfekte Darts. Mit einem 10-Darter, einem Average von 114,91 Punkten und einem 9:2-Sieg zog MVG ins Viertelfinale ein.

Gilding wirft Wade raus

Vincent van der Voort stand im Jahr 2007 im Finale der UK Open. Er verlor dort jedoch gegen Raymond van Barneveld. Nach einer langen Durststrecke schien er nun endlich zurück in der Form zu sein, ein ähnliches Resultat einfahren zu können wie damals. Doch das Lospech holte den Niederländer ein. Sein Gegner im Achtelfinale war Phil Taylor, welcher bis hierhin noch kaum einen Fehler machte. Zu Anfang hielt Vince noch gut mit. Er konnte seine eigenen Legs beenden und lag zur ersten Pause lediglich mit 2:3 zurück. Doch dann ließ er nach, während Phil stärker wurde. Je länger die Begegnung dauerte, desto mehr bekam man das Gefühl, dass VDV die Motivation verließ. Er wirkte lust- und hoffnungslos. Phil Taylor spielte eine starke Partie und einen Average von über 111 Punkten, womit an dem Sieg nichts mehr zu rütteln war. Mit einem klaren 9:3 siegte „The Power“ am Ende hochverdient.

Stephen Bunting hatte mehr zu kämpfen. Der Ire William O’Connor war sein Gegner. Dieser zeigte bisher ein gutes Turnier und konnte auch mit „The Bullet“ mithalten. Beide spielten ein gutes Match, doch keinem gelang ein Break, zumindest bis zum zehnten Leg. Dort war es Stephen Bunting, welcher sich auf 6:4 absetzen konnte. Auch danach waren die Spieler in ihren eigenen Legs sehr sicher, womit William O’Connor auch nicht mehr der Umschwung gelang. Mit 9:6 siegte Stephen Bunting.

Andrew Gilding Eine Enttäuschung erlebte James Wade. „The Machine“ bekam es mit Andrew Gilding zu tun, der bis hierhin ein fantastisches Turnier spielte. Und auch gegen Wade zeigte er eine brillante Leistung. Schnell setzte sich „Goldfinger“ auf 4:0 ab. Nach einer kurzen Pause und zwei Legverlusten, wurde Andrew erneut stärker und setzte sich wiederum auf 8:2 ab. Dies schien die Vorentscheidung zu sein. Doch Wade zeigte seine Comebackqualitäten und startete nochmal eine Aufholjagd. Der Rückstand sollte dieses Mal allerdings zu groß sein. Am Ende gewann „Goldfinger“ mit 9:6 und warf somit tatsächlich James Wade aus dem Turnier.

Mervyn King zeigte bei dem Turnier bisher sehr schwankende Leistungen. Wenn es gut lief hatte der Gegner meist kaum eine Chance, doch er hatte auch Phasen, in denen gar nichts ging. Gegen Kyle Anderson wollte Mervyn konzentriert bleiben und die Partie möglichst souverän spielen. Mit einer 2:0-Führung war der Anfang getan, doch danach folgten drei Legverluste in Folge. Erneut legte King danach zu, gewann vier Legs in Folge, checkte dabei sogar 140 Punkte aus. Doch wieder ließ er seinen Gegner herankommen. Anderson war bissig und glich zum 6:6 aus. Das Match begann also sozusagen von Neuem. „The Original“ holte sich dabei die Führung und schien das Momentum auf seiner Seite zu haben. Doch genau in diese Phase hinein spielte King wieder ein unglaublich starkes Leg und kam erneut zum Ausgleich, es war sehr eng. Weil beide Spieler ihre Legs nach Hause brachten, brauchte es das 17. Leg, für King war es das dritte Mal in Folge, dass ein Spiel über die volle Distanz ging. Beide Spieler zeigten sich sehr nervös, trafen kaum ein Triple. Am Ende setzte sich die Erfahrung dann aber durch, womit Mervyn King 9:8 gewann und ins Viertelfinale einzog.

Tobias Gürtler

UK Open


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