Suljovic bekommt bittere Klatsche

In der Nachmittagssession der UK Open 2014 fanden die Viertelfinals statt. Pech bei der Auslosung hatte aus deutschsprachiger Sicht der Österreicher Mensur Suljovic, er bekam es mit einem der Top-Favoriten, Adrian Lewis, zu tun. Der andere der beiden Titelkandidaten, Michael van Gerwen, traf auf Ian White. Außerdem musste „The Artist“ Kevin Painter sein Können gegen Mervyn King beweisen. Die vierte Partie die aus der Auslosung hervorging war Terry Jenkins gegen Brendan Dolan. Nachdem Raymond van Barneveld im Achtelfinale ausschied war bereits vor den Viertelfinals klar, dass sich dieses Jahr ein Spieler die Krone aufsetzen würde, der die UK Open vorher noch nie gewinnen konnte. Die Distanz wurde im Vergleich zum Achtelfinale verändert. Es hieß nun Best of 19 Legs, wer also als erstes zehn hatte, erreichte die nächste Runde.

King und Jenkins im Halbfinale

Das erste Match auf dem Programm war die Partie zweier Spieler die immer für eine starke Leistung gut sind, sich jedoch mit TV-Turniersiegen bei der PDC schwertun: Kevin Painter und Mervyn King. Painter besiegte im Achtelfinale Dean Winstanley mit 9:5, Mervyn King schlug Christian Kist 9:6. Beide Spieler hatten dabei einen großen Vorsprung, ließen ihre Gegner aber doch noch ins Match zurückfinden. Am Ende waren beide jedoch siegreich und zogen verdient ins Viertelfinale ein. Dort begann Painter stark, ging schnell 2:0 in Führung, konnte danach aber nur schwer dem Tempo von King folgen. Mervyns Problem war das Auschecken, dort brauchte er eine Menge Zeit. Jedoch gelang es Painter zu selten Druck auf seinen Gegner auszuüben und so setzte sich Mervyn ab und schaffte das Fundament zum Halbfinaleinzug. Zum Ende hin wurde das Match dann ausgeglichener, zu spät aber für „The Artist“ um nochmal zurück zu kommen. Mit einem 10:6-Erfolg zog Mervyn verdient ins Halbfinale ein.

Im zweiten Match erlebten die Zuschauer eine sehr zähe Partie, die sich in die Länge zog. Wie schon gestern war es Brendan Dolan, der seinen Gegner ausbremste. Anders als beim 9:7-Erfolg gegen Youngstar Aden Kirk hatte er im Viertelfinale gegen Terry Jenkins jedoch weniger Glück. Nachdem keiner der Spieler in den ersten vier Legs einen eigenen Aufschlag durchbringen konnte, setzte sich Terry mit der Zeit immer weiter ab, spielte teilweise auch wirklich ansehnliches Dart. Die Partie wurde durch den „History Maker“ jedoch sehr verlangsamt, sodass die Fans sich auch kaum für die Partie begeistern konnten. Nur ab und an gab es Jubel oder Beifall. Die entscheidende Phase bewegte die Zuschauer dann aber doch nochmal zum mitfiebern. Dolan vergab die 170 um im Match zu bleiben indem er an Bull scheiterte, Jenkins verfehlte Bull zum Match ebenso knapp, er hatte noch 167 auf dem Tacho. Der Engländer gewann das Leg letztlich trotzdem, weil er beim Auschecken deutlich besser war als sein Kollege. 10:4 war das Endresultat.

Lewis demontiert Suljovic

Mensur Suljovic hatte mit Adrian Lewis eins der beiden schwierigsten Lose die er hätte bekommen können vor sich. Für ihn war das Aufeinandertreffen ein besonderes. Aufgrund seines Hobbys, Onlinepoker, hätte Mensur als Spitzname gerne „Jackpot“ bekommen. Dieser ist jedoch an seinen Gegner vergeben und somit nicht frei. Es ist das vierte Match der beiden, Lewis gewann bisher zwei, Mensur eines. Das letzte Match gab es bei den European Darts Championship 2013, als Lewis sich relativ knapp mit 6:4 in der ersten Runde durchsetzte.

Das Match bei den UK Open verlief unglaublich bitter für den Österreicher. Er war wirklich gut drauf, zeigte tolles Dart und hätte vielleicht jeden anderen an diesem Tag besiegen können. Nicht aber Lewis, der war eiskalt und ging zur Pause bereits mit 5:0 in Führung. Erst danach konnte „The Gentle“ auch ein paar Legs für sich entscheiden. Ihm gelang unter anderem ein 105’er Finish auf die Doppel-14, sein favorisiertes Doppelfeld, welches er auch heute sehr sicher traf. Am Ende siegte jedoch der richtige „Jackpot“, vielleicht etwas zu deutlich, 10:3 und kam ins Halbfinale. Schade für Mensur, aber dennoch tolles Turnier des Österreichers.

Das letzte Viertelfinale bot Weltmeister Michael van Gerwen gegen Ian White. Ian setzte sich im Achtelfinale 9:7 gegen Gary Anderson durch, eine sehr starke Leistung. Der 9:4-Erfolg von „Mighty Mike“ gegen Mark Webster schien hingegen wie ein Pflichtsieg. Das Viertelfinale begann ausgeglichen, beide schenkten sich zunächst nichts. Im fünften Leg hatte Michael die Chance 350 mit sechs Darts auszuwerfen, scheiterte jedoch minimal am Bullseye. Danach setzte sich der Niederländer etwas ab und bekam die Partie immer besser unter Kontrolle. Ian gab sich jedoch nicht auf und kämpfte. Zwei Matchdarts vergab Michael, beide Male bestrafte White seinen Gegner und kam bis auf ein Leg heran. Ein 109’er Finish von „Mighty Mike“ setzte dann aber doch den Schlusspunkt zugunsten des Weltmeisters. Michael schlug Ian mit 10:8 und qualifizierte sich als letzter Spieler für das Halbfinale.

Tobias Gürtler

UK Open


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