Adrian Lewis gewinnt UK Open
Der FA Cup of Darts neigte sich dem Ende zu. Nach drei Tagen und 128 Teilnehmern hat sich das Starterfeld in Bolton auf zwei Finalisten verkleinert. Adrian Lewis und Terry Jenkins gaben sich die Ehre. Es war deren 33. Match gegeneinander. Bei den UK Open aus dem Jahr 2011 trafen sie sich schon einmal. Damals gewann Terry Jenkins mit 9:7. Insgesamt führte aber Lewis die Bilanz mit 18:13 Siegen an, ein Unentschieden gab es bei der Premier League im Jahr 2011. Für beide war es das erste UK Open Finale. Die Distanz wurde noch ein Mal verändert. Es hieß nun Best of 21 Legs, wer als erstes elf gewann, war Sieger der UK Open.
Der Weg ins Finale
Terry Jenkins hatte einen beschwerlichen Weg ins Finale. Er stieg in der dritten Runde ins Turnier ein und traf dort auf Stuart Kellet. Diesen konnte er aber ziemlich locker mit 9:4 besiegen. Auch Paul Nicholson in der vierten Runde stellte kein großes Hindernis dar. Terry gewann 9:5. Mit James Wade, welcher sich zuvor im Turnier sehr gut präsentierte, hatte „The Bull“ dann eine echte Herkulesaufgabe vor sich. Mit ein wenig Glück, vor allem aber einer herausragenden Leistung setzte sich Terry am Ende 9:8 durch. Ein nervlich sehr aufreibendes Match erwartete den Engländer im Viertelfinale. Sein Gegner dort war Brendan Dolan, der einen eher langsamen Wurfrhythmus hat und so schon ganz andere aus dem Konzept brachte. Terry aber ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und siegte deutlich 10:4. Im Halbfinale kam es dann zum Aufeinandertreffen mit dem Weltmeister Michael van Gerwen. Aufgrund seiner konstant starken Leistung setzte sich Terry auch hier durch. Nach dem 10:8 durfte er sich zum ersten Mal seit dem World Matchplay 2009 wieder Finalist eines PDC Major Turniers nennen.
Auch Lewis hatte keine leichten Gegner. Er startete ebenfalls in Runde drei ins Turnier und besiegte dort Ronnie Baxter relativ locker mit 9:5. Doch bereits in der vierten Runde wurde es extrem eng für „Jackpot“. Sein Gegner war Ronny Huybrechts und der Belgier stand kurz vor dem Sieg. Lewis aber bewies Nervenstärke und gewann das Match noch mit 9:8. Danach spielte der Mann aus Stoke-on-Trent fantastisches Dart. Er besiegte im Achtelfinale Raymond van Barneveld sehr locker mit 9:2, auch Mensur Suljovic im Viertelfinale hatte keine Chance. 10:3 gewann Lewis dort. Erst gegen Mervyn King in der Runde der letzten vier war es wieder etwas enger. Doch selbst da kam eigentlich nie so wirklich Spannung auf, weil Adrian einfach brillant aufspielte. Mit einem 10:6 zog auch Lewis ins Finale ein.
Adrian Lewis nicht zu schlagen
Terry war bewusst, er musste Lewis direkt von Beginn an unter Druck setzen und ihn daran hindern schnell davonzuziehen, wenn er hier und heute eine Chance haben wollte. Dies gelang ihm allerdings nicht wirklich. Lewis mit dem ersten geworfenen Dart sein Programm durch, Terry konnte nur zusehen. Das 4:1 zur ersten Pause war die logische Folge, was auch eine erste Richtung für das Finale vorgab. Nach der Pause überrollte Lewis seinen Gegner und nahm ihn aus wie einen Fisch. Er gewann alle fünf Legs der zweiten Session und lag dadurch bereits mit 9:1 in Führung. Dabei spielte er Dart von einem anderen Stern, niemand, wirklich niemand hätte ihm heute etwas entgegenzusetzen gehabt. Immer wenn Jenkins mal die Chance witterte vielleicht doch wieder ein Leg zu gewinnen, er spielte ja gar nicht so schlecht, war Adrian schon da und traf alles was er wollte. Es war allen, auch Terry, klar, wer hier als Sieger vom Oche gehen würde. Terry konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Lewis ließ sich das natürlich nicht mehr nehmen und entschied das Finale sehr deutlich mit 11:1 für sich. Adrian gewann die UK Open hochverdient, er zeigte über das Wochenende die besten und konstantesten Leistungen. Herzlichen Glückwunsch an „Jackpot“ Adrian Lewis!
Tobias Gürtler
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