Darts 1 Testberichte
Megadarts V3
Mit einer Gesamtlänge von 30 Zentimetern und einem Gewicht von 50 Gramm ist der „Megadart V3“ der zugleich längste und schwerste Dartpfeil, der nach dem offiziellen Reglement gespielt werden darf. Im Onlineshop von Matthias Göller ist er sowohl in der klassischen Variante als auch in der „Gold Edition“ zu erwerben. Beide Arten sind aus hochfestem Carbonstahl gefertigt und haben trotz des hohen Gewichts eine Toleranz von nur 0,2 Gramm. Bei der goldenen Version sind die Barrels zusätzlich mit 24 Karat vergoldet, des Weiteren wurde in die Flights hauchdünnes Echtholz eingearbeitet. Besonders ist auch die Verpackung der Darts, sie ist bei der „Gold Edition“ mit Swarovski-Kristallen besetzt.
Verpackt sind die Pfeile in eine Kartonhülle, die sich der Länge der Pfeile anpasst und wie bereits erwähnt bei der „Gold Edition“ mit Kristallen besetzt ist. Der „Megadart V3“ hat ein silberfarbenes Barrel von 16 Zentimetern Länge und dazu gehörend eine Spitze von drei Zentimetern. Der Schaft ist in schwarz gehalten und fünf Zentimeter lang. Mitgeliefert wurden je drei Flights in rot-schwarz und grün-schwarz. Die Längenmaße sind beim „Megadart V3“ exakt dieselben, nur sind hier Barrel und Spitze in Gold gestaltet. Die drei Flights vollenden durch das Holzdesign einen edlen Eindruck der Darts.
Als ich die Megadarts zum ersten Mal in der Hand hatte, stellte sich die Frage, wie man sie denn am besten halten soll. Hielt ich sie beispielsweise zu weit vorne, kippten sie aufgrund des Gewichts noch vor dem Wurf nach hinten weg. Allerdings sind etwa in der Mitte der Barrels die Rillen eingearbeitet, man sollte diese auch nutzen und den Pfeil auf diese Weise halten. Schnell wurde klar, dass es durch den extremen Gewichtsunterschied nicht möglich sein wird, den gewöhnlichen Wurfstil eins zu eins zu übernehmen.
Nachdem die ersten Versuche noch ziemlich unsicher waren und teilweise sogar das ganze Board verfehlten, wurde es mit zunehmender Wurfdauer aber immerhin insoweit besser, als dass ich wenigstens die Scheibe nicht mehr verfehlte. Ein richtiges Zielen, allein schon auf die großen Felder, war zumindest bei mir auch mit zunehmender Versuchszahl kaum möglich. Schon möglich war es aber, Richtung und Höhe des Wurfes zu steuern, um so durchaus auch einige ordentliche Treffer verbuchen zu können. Allerdings wurde es mit zunehmender Spieldauer sogar noch schwächer, da 50 Gramm Gewicht den Arm doch stark belasten. Gesamt gesehen kann man den „Megadart V3“ von der Spielweise her nicht mit „normalen“ Darts vergleichen.
Dass der Megadart trotz Reglements nicht für das normale Training oder gar Turniere geeignet ist, dürfte klar sein. Wer zu viel damit wirft, könnte sogar Gefahr laufen, das Gefühl für die normalen Pfeile zu verlieren. Beim Megadart handelt es sich eben um ein Spaßprodukt zum gelegentlichen Gebrauch, bei der goldenen Variante fast schon um ein Stück für die hauseigene Ausstellung. Viel Freude bereitet dagegen aber ein Duell mit jemandem, der den Sport sonst nicht betreibt. Durch die Megadarts sind gleiche (ungewohnte) Voraussetzungen geschaffen, sodass es fast zur Glücks- und Nebensache wird, wer gewinnt. Wegen des hohen Gewichts ist es aber auch dabei kaum möglich, mehr als zwei bis drei Legs zu spielen.
Aufpassen sollte man bei Bounceouts, die zwar nicht übermäßig oft passieren, aber immer mal wieder vorkommen. Als bei mir ein Pfeil der normalen Variante auf den Boden abprallte, war er zwischen Barrel und Schaft sofort zerbrochen. Deshalb ist es unbedingt nötig, sich mit einem Teppich o.Ä. vor genau diesem Problem zu schützen. Die Pfeile sind zu wertvoll, um bei Bounceouts kaputt zu gehen.
Fazit:
Insgesamt ist der „Megadart V3“ eine gute und angenehme Abwechslung vom alltäglichen Spiel, aber auch keine Sache für jeden Tag und vor allem nicht für viel Zeit auf einmal. Zusammen mit anderen bereitet ein Spiel mit ihnen aber viel Freude, wobei man nicht vergessen sollte, die Megadarts ausreichend vor dem Aufprallen auf den Boden zu sichern.
Alexander Kuck