Kim Huybrechts

Kim Huybrechts

Kim Huybrechts ist ein belgischer Dartspieler, der am 16. November 1985 in Antwerpen geboren wurde. Er ist auch unter seinem Spitznamen „The Hurricane“ bekannt.

Kim Huybrechts gilt als der lebende Beweis, dass eine Dartskarriere über die European Tour möglich ist. Als einer der ersten Spieler profitierte er von dieser Turnierserie, sodass er sich nach einer eher mäßigen Anfangszeit mit nur einem kleineren Turniersieg bei der BDO, im Jahr 2013 erstmals für die Weltmeisterschaft der PDC qualifizieren konnte. Dort spielte er fantastisch, als er bis ins Viertelfinale vordrang und auf dem Weg dorthin lediglich zwei Sätze abgab. Gegen Andy Hamilton war dann zwar Schluss, doch brachte ihm diese Performance auf der größten aller Dartsbühnen eine Reihe neuer Sponsoren ein, die damit sicherstellten, dass Kim in den folgenden Jahren alle Pro Tour Events würde spielen können.

Er entwickelte sich dort auch stetig weiter und verbesserte vor allem sein Scoring. Er kletterte die Order of Merit weiter nach oben und qualifizierte sich regelmäßig für die Major Events. Mit seinem Bruder Ronny Huybrechts erreichte er so im Jahr 2013 auch das Endspiel des World Cup of Darts, welches sie nach dem Tod ihres Vaters sehr emotional gegen England verloren. Eines der wichtigsten Turniere seiner Karriere war nach der WM 2013 auch der Grand Slam im Jahr 2014. Dort traf er im Viertelfinale auf den damalig amtierenden Weltmeister Michael van Gerwen. Gegen diesen ging er schnell mit 12:3 in Führung, spielte in dieser Zeit einen Average von über 110 Punkten. Sein erster 9-Darter live vor TV-Kameras war das I-Tüpfelchen bei seinem 16:10-Erfolg. Im Halbfinale verlor er nur knapp mit 15:16 gegen Dave Chisnall. Zwei Mal bekam er zudem die Möglichkeit sein Können auch in der Premier League unter Beweis zu stellen, erreichte allerdings beide Male lediglich den letzten Platz. Lediglich Konstanz fehlt dem Belgier noch um endgültig in die Weltspitze einzuziehen.

Kim Huybrechts Fakten
Name Kim Huybrechts Spitzname The Hurricane
Geburtsort Antwerpen, Belgien Geburtstag 16.11.1985
Darts 24g Unicorn Spielt seit 1995
Walk-On Song Hi Ho Silver Lining Geburtstag 16.11.1985


Die European Tour als Sprungbrett(1995-2013)

Kim Huybrechts begann schon sehr früh mit dem Dartspielen. Er entschied sich zunächst bei der BDO anzutreten, hatte dort jedoch nicht sonderlich viel Erfolg. Bei den Flanders Open 2008 konnte er zwar durch ein 5:2 gegen Geert de Vos einen Turniersieg einstreichen, jedoch war dieser nicht sonderlich prestigeträchtig. Er konnte sich jedoch für die World Masters 2009 qualifizieren, wo er immerhin das Achtelfinale erreichte, allerdings gegen Steve West verlor. Nachdem er die BDO-WM 2011 knapp verpasste, jedoch bei zwei Players Championship Turniere der PDC Erfolge feierte, entschied er sich für einen Wechsel zur Professional Darts Corporation.

Dort feierte der „Hurricane“ auf der Pro Tour durchaus Erfolge, hatte jedoch kaum Sponsoren und konnte es sich nicht leisten zu vielen Events zu fahren. Trotzdem reichte das eingespielte Preisgeld um sich für die Europameisterschaft 2011 zu qualifizieren, wo er das Viertelfinale erreichte und nur knapp 8:10 gegen Adrian Lewis verlor. Auch im folgenden Jahr war er stark, erreichte dieses Mal sogar das Halbfinale. Noch besser lief es beim Players Championship Finale, wo er sein erstes Major Finale erreichte. Dieses verlor er nach starker Anfangsphase jedoch mit 6:13 gegen Phil Taylor.

Die fantastischen Leistungen sorgten trotzdem dafür, dass er bei der Weltmeisterschaft im Jahr 2013 sein WM-Debüt gab. Er konnte dort zu Beginn gegen Brendan Dolan einen glatten 3:0-Sieg einfahren und legte auch gegen James Richardson nach. Mit 4:1 gewann der Belgier. Im Achtelfinale geriet er dann erstmals in Rückstand, konnte seinen Kontrahenten Paul Nicholson allerdings am Ende mit 4:1 besiegen, da er zwölf der folgenden 14 Legs gewann. Erst im Viertelfinale gegen Andy Hamilton war Schluss für Kim, der mit diesen Leistungen seinen Durchbruch schaffte. Viele neue Sponsoren interessierten sich für Huybrechts, der damit sicherstellte, dass er die kommenden Jahre jedes Turnier auf der Tour würde spielen können.


Der Aufstieg in die Weltspitze(2013-heute)

Für Kim Huybrechts lief es nun also richtig gut. Eines der Highlights war der World Cup of Darts 2013, wo Kim mit seinem Bruder Ronny antrat. Sie hatten im Vorfeld ihren Vater verloren und erreichten mit sehr emotionalen Auftritten das Endspiel des Wettbewerbs. Dort unterlagen sie letztlich England, nahmen aber unter Tränen die Ehrung als Zweitplatzierte entgegen. Ein nächstes Highlight erlebte Kim beim Grand Slam of Darts. Er erreichte dort nach Platz 2 in der Gruppe und einem 10:5 gegen Alan Norris das Viertelfinale. Dort legte er das wohl beste Match seiner Karriere aufs Parkett, als er Michael van Gerwen in der Anfangsphase vorführte und mit einem Average über 110 mit 12:3 führte. Auch dank seines ersten 9-Darter vor TV-Kameras zog er ins Halbfinale ein, welches er jedoch knapp mit 15:16 gegen Dave Chisnall verlor.

In der Folge machte Kim einen Wandel durch. Er wurde aggressiver auf der Bühne, feierte starke Aufnahmen ausgelassen. Dies brachte ihm auch Kritik ein, so zum Beispiel von Phil Taylor, den er in der zweiten Runde der WM 2015 traf. Kim ließ das kalt. Er zelebrierte häufiger als zuvor, ging drei Mal in Führung, unterlag am Ende jedoch trotzdem mit 3:4. Seine starken Leistungen sollten ihm in den Folgejahren auch zwei Mal die Berufung zur Premier League einbringen. Dort konnte er jedoch einfach keine guten Ergebnisse einfahren, sodass er beide Male als Tabellenletzter ausschied. Auch beim World Matchplay lief es für Huybrechts überhaupt nicht. So konnte er in seinen ersten sechs Auftritten dort noch nicht ein einziges Match gewinnen. Erst bei der Auflage von 2018 brach er den Fluch dank eines 13:12-Sieges im Sudden Death Leg gegen John Henderson, nur um dann eine Runde später doch wieder auszuscheiden. Dennoch gilt er als wichtigster Spieler für den belgischen Markt.

Kim Huybrechts Chronologie

Kim Huybrechts Kim Huybrechts wurde am 16. November 1985 (Alter heute 38 Jahre) in Belgien geboren. Er begann seine Profikarriere im Jahr 2006 bei der British Darts Organisation(BDO).

Kim spielt aktuell mit 25 Gramm schweren Darts der Marke One80. Sein Spitzname lautet "The Hurricane" und seine Einlaufmusik ist Just Can't Get Enough von Depeche Mode.

Durch seinen Bruder Ronny motiviert, wollte Kim schon früh ein professioneller Dartspieler werden, jedoch blieben nach seinem Debüt die Erfolge zunächst aus. Seine ersten Turniersiege konnte er 2007 feiern, als er den Belgian Gold Cup und die Belgian National Championships für sich entschied. Seinen einzigen Turniersieg bei einem Event, welches durch den Verband BDO ausgetragen wurde, feierte "The Hurricane" bei den Flanders Open 2008, als er Geert de Vos im Finale mit 5:2 schlagen konnte. Seine einziger Erfolg bei einem Major Turnier der BDO datiert aus dem Jahr 2009. Bei den Winmau World Masters überstand er die erste Runde des Turniers dank eines 3:2-Sieges über Paul Brooks. Doch auch hier war in der zweiten Runde bereits Schluss, als er Steve West mit 1:3 unterlag.

2010 stellten sich dann erste sichtbare Verbesserungen seiner Leistungen ein. Er begann die PDC Europe Events der Pro Tour mitzuspielen und zeigte einige gute Ergebnisse. So erreichte er bei einem Players Championship Turnier in Nuland das Viertelfinale. Im selben Jahr gab es jedoch einen herben Rückschlag, als er es nicht schaffte, sich für die BDO World Darts Championship zu qualifizieren. Im entscheidenden Spiel unterlag er damals dem Deutschen Arno Menk. Kim hatte immer große Probleme dabei Sponsoren zu finden, die ihm die Reisen und Unterkünfte finanzieren wollten. Doch mit dem Wechsel zur PDC sollte sich das ändern. Im Mai 2011 begann die Phase, in der er solche potentiellen Sponsoren auf sich aufmerksam machen sollte. Er erreichte in Wien das Halbfinale eines Players Championship Turniers und verlor dort mit 5:6 gegen Denis Ovens, nachdem er selbst drei Matchdarts vergab. Dieses Ergebnis sorgte allerdings dafür, dass er sich durch die European Order of Merit für die European Darts Championship qualifizieren konnte. Dort sorgte er erstmals für großes Aufsehen. In Runde eins schlug er den Spanier Antonio Alcinas, ehe er Wes Newton in einem tollen Match mit 10:8 besiegen konnte. Im Viertelfinale traf er auf den damals amtierenden Weltmeister Adrian Lewis, welchen er bis ans Äußerste trieb. "Jackpot" konnte sich jedoch knapp mit 10:8 durchsetzen.

Kim Huybrechts Durch diese starken Ergebnisse wurden nicht nur Sponsoren auf ihn aufmerksam, er qualifizierte sich durch die PDC Pro Tour Order of Merit auch zum ersten Mal für eine Weltmeisterschaft. Bei der PDC World Darts Championship übertraf der junge Belgier alle Erwartungen. In der ersten Runde besiegte er Brendan Dolan mit einem 3:0. James Richardson und Paul Nicholson waren bei ihren 1:4-Niederlagen gegen "The Hurricane" ebenfalls chancenlos, sodass Kim es bei seinem Debüt bis ins Viertelfinale schaffte. Dort verlor er dann mit 2:5 gegen den späteren Finalisten Andy Hamilton. Nach dem Match gab Huybrechts bekannt, dass er weitere Sponsoren gefunden hatte, die ihm die PDC Events für die nächsten zwei Jahre finanzieren würden. Für ihn war es laut eigener Aussage die größte Errungenschaft seiner bis dato noch jungen Karriere.

Wenig später trat er mit Kurt van de Rijck beim PDC World Cup of Darts 2012 für Belgien an und erreichte das Viertelfinale. Dort musste sich das Team dem von Australien(Simon Whitlock & Paul Nicholson) mit 1:3 geschlagen geben. Beim ersten UK Open Qualifier Turnier 2012 erreichte er das Finale und konnte auf dem Weg dorthin mit Simon Whitlock, Vincent van der Voort und Michael van Gerwen große Namen der Branche besiegen. In der dritten Runde des siebenten UK Open Qualifier Turniers warf Huybrechts einen 9-Darter gegen Terry Jenkins verlor das Match jedoch am Ende mit 4:6. Bei den UK Open selbst erreichte er das Achtelfinale, nachdem er Peter Hudson und Vincent van der Voort schlagen konnte. Dort traf er auf Wes Newton und führte bereits mit 7:4 und einer Doppelquote von 100%. Zum Ende des Matches begann er allerdings zu schwächeln und nachdem er im letzten Leg fünf Matchdarts vergab, war es Wes Newton der sich nach einem 9:8-Sieg Viertelfinalist nennen durfte.

Bis zum Juli erreichte er im Jahr 2012 in zehn Pro Tour Events das Viertelfinale oder war sogar noch besser, wodurch Kim sich zum ersten Mal für das World Matchplay qualifizieren konnte. Er war der bestplatzierte Spieler auf der Pro Tour Order of Merit, von denen, die nicht in den Top 16 der Welt zu finden waren. In der ersten Runde des World Matchplay traf er auf Terry Jenkins und führte auch hier komfortabel mit 9:5. Doch erneut konnte er das Match nicht erfolgreich beenden und verlor sechs Legs in Folge, womit er am Ende auch das Spiel 9:11 verlor.

Kim Huybrechts Bei den European Darts Championship 2012 verbesserte er sich im Vergleich zum Vorjahr nochmal und erreichte zum ersten Mal das Halbfinale eines PDC Major Events. Auf dem Weg dorthin konnte er Siege über Vincent van der Voort, Ian White und Raymond van Barneveld einfahren. Gegen Letzteren war er zu diesem Zeitpunkt nach fünf Aufeinandertreffen noch unbesiegt. Das Aus folgte dann wie gesagt im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Simon Whitlock durch eine 9:11-Niederlage. Durch dieses Ergebnis schaffte "The Hurricane" es das erste Mal unter die Top 32 der PDC Order of Merit. Nach einem schwachen Debüt beim World Grand Prix, als er in Runde eins ohne eigenen Leggewinn mit 0:2 gegen Kevin Painter scheiterte, zeigte er sich wiedererstarkt bei den Dutch Dart Masters wo er sein sechtes Halbfinale im Jahr 2012 erreichte. Dort scheiterte er wie schon bei den EDC gegen Simon Whitlock, dieses Mal mit 1:6. Durch seine starken Leistungen im Jahr 2012 landete er auf Rang neun der PDC Pro Tour Order of Merit, wodurch Huybrechts sich für die Players Championship Finals 2012 qualifizierte. Er zeigte herausragende Leistungen und erreichte das Finale. Um dort hinzukommen schlug er wie so oft Vincent van der Voort, außerdem aber noch Michael Smith, Peter Wright und Justin Pipe. Im Viertelfinale gegen Wright hatte er einen 3-Dart-Average von 104,34, was bis dahin sein höchster Average in einem TV-Event war. Im Finale traf er auf Phil "The Power" Taylor und konnte das Tempo des Rekordweltmeisters zu Anfang noch mithalten, unterlag letztendlich jedoch deutlich mit 6:13.

Neun Tage vor Beginn der PDC World Darts Championship 2013 verstarb Kims Vater Ludo Huybrechts im Alter von 65 Jahren. Huybrechts entschied sich dennoch anzutreten, verlor jedoch bereits in Runde eins nach 2:1-Führung noch 2:3 gegen Scott Rand. Trotzdem erreichte Huybrechts nach dem Turnier zum ersten Mal die Top 20 der Order of Merit. Beim World Cup of Darts 2013 trat Kim gemeinsam mit seinem Bruder Ronny an. Sie waren das erste Brüderpaar, das jemals dort antrat. Die Huybrechts-Brüder erreichten eindrucksvoll das Finale und schlugen auf dem Weg dorthin Australien(Simon Whitlock & Paul Nicholson) mit 5:1 im Doppel. Nachdem auch Kroatien und Finnland deutlich geschlagen werden konnten, erreichten sie das Finale gegen England(Phil Taylor & Adrian Lewis). In diesem emotionalen Finale konnte Kim im Einzel gegen Lewis gewinnen, Ronny jedoch verlor beide Einzelmatches. Um ein entscheidendes Doppel-Match zu erwirken, hätte Kim Phil Taylor schlagen müssen, unterlag jedoch mit 1:4. Die Brüder widmeten das Turnier dennoch ihrem verstorbenen Vater.

PDC Grand Slam In der Folge konnte Kim in den UK Open Qualifiers erneut überzeugen und schloss die UK Open Order of Merit mit Platz drei ab. Beim Event unterlag er jedoch Terry Jenkins in Runde vier mit 6:9. Auch 2013 konnte "The Hurricane" beim World Grand Prix kein Leg gewinnen. Andy Hamilton schlug den Belgier in der ersten Runde mit 2:0 in Sätze und hatte dabei eine Trefferquote auf die Doppel von 100%. Bei einem Players Championship Turnier zeigte er jedoch schon wieder sein können und gewann im Finale mit einem Whitewash 6:0 gegen Kevin Painter, zeigte hierbei sogar ein 170'er Finish im zweiten Leg. Kim erreichte in der Folge in der Champions League of Darts 2013 so gerade noch die Winner Group. Dort landete er allerdings auf Rang sechs von acht Teilnehmern und schied somit bereits nach der Vorrunde aus.

Brendan Dolan Seinen ersten größeren Titel errang er bei den Dutch Dart Masters 2013. Dort konnte er im Halbfinale Michael van Gerwen mit 6:3 besiegen, nur um im Finale nochmal eine Schippe drauf zu packen und Brendan Dolan mit 6:3 und einem 3-Dart-Average von 105,90 zu schlagen. Huybrechts widmete den Turniersieg ebenfalls seinem verstorbenen Vater. Sein 3-Dart-Average im Turnier lag nach sechs Matches bei 101.Kim erreichte die Top 16 der PDC Order of Merit, wodurch er sich für die Coral Masters 2013 qualifizierte. Dort musste er sich allerdings in Runde eins, trotz eines 3-Dart-Averages von 106,43, Adrian Lewis geschlagen geben. Kim verpasste hierbei zwei Matchdarts auf Tops. Beim Grand Slam of Darts 2013 erreichte Kim das Achtelfinale, obwohl er nur eines seiner drei Gruppenspiele gewinnen konnte. Dort traf er zum ersten Mal vor laufenden TV-Kameras auf seinen Bruder Ronny. Kim konnte das Bruderduell mit 10:5 am Ende relativ deutlich für sich entscheiden.

Im Viertelfinale war dann allerdings schon wieder Schluss. Kim unterlag Adrian Lewis mit 11:16 und schied aus. Bei den Players Championship Finals lief es nicht wirklich besser. Kim verlor direkt seine erste Partie gegen Terry Jenkins mit 2:6 und musste wieder nach Hause fahren.

Bei der PDC World Darts Championship 2014 kam es in der ersten Runde erneut zum Duell mit Bruder Ronny. Kim war am Ende erneut der Sieger, er setzte sich mit 3:1 durch. Doch gegen Ian White in Runde zwei verlor er mit 3:4, womit die WM für ihn ein frühes Ende nahm. Ähnlich durchwachsen verliefen die UK Open. Nach einem 9:5-Erfolg gegen Ross Smith, verlor Kim in der Runde der letzten 32 mit 5:9 gegen James Wade und schied aus. Mit dem Bruder, anstatt gegen den Bruder, ging es für den „Hurricane“ zum World Cup of Darts, wo die beiden Huybrechts‘ Belgien vertraten. Sie konnten Indien direkt mit 5:0 nach Hause schicken und hatten auch gegen Österreich keinerlei Probleme. Zwei Einzelsiege gegen Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez genügten. Im Viertelfinale folgte jedoch das Aus gegen die späteren Sieger aus den Niederlanden, Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld. Kim konnte gegen van Gerwen zwar 4:2 gewinnen, Ronny verlor jedoch gegen Barney, womit das Doppel entscheiden musste. Auch dort waren die Belgier unterlegen. Das World Matchplay beinhaltete keine Jubelsprünge des „Hurricane“. Kim verlor direkt seine erste Partie gegen Mervyn King mit 4:10. Beim World Grand Prix schied er ebenso sang- und klanglos aus. Mit 0:2 unterlag er dabei in Runde eins Terry Jenkins.

Kim Huybrechts Zumindest mal wieder einen Sieg auf großer Bühne, den holte Kim bei den European Darts Championship. In seinem Auftaktmatch traf er dabei auf Dean Winstanley und trug mit 6:5 am Ende den Sieg davon. Ein Runde später war allerdings schon wieder Schluss. Huybrechts verlor mit 5:10 gegen Peter Wright. Nachdem auch beim Masters 2015 keine Besserung in Sicht war, er schied in Runde eins mit 4:10 gegen Adrian Lewis aus, machte Kim einen kleinen Wandel durch. Er wurde aggressiver und wilder am Board, er begann ausschweifender zu jubeln. Dies schien ihm auch tatsächlich zu helfen. Es zeigte sich schon beim Grand Slam of Darts. Huybrechts unterlag in der Gruppenphase zwar Michael van Gerwen mit 2:5, holte aber Siege über Jan Dekker(5:2) und Darren Webster(5:1) und kam so ins Achtelfinale. Dort bezwang er Alan Norris relativ locker mit 10:5 und traf so im Viertelfinale erneut auf Michael van Gerwen. Kim brannte ein echtes Feuerwerk ab, zeigte eine fantastische Leistung, warf einen 9-Darter und bezwang MVG mit 16:10. Erst im Halbfinale schied er aus. Nach Führung kurz vor Schluss, unterlag Kim am Ende Dave Chisnall hauchdünn mit 15:16. Nach dem klasse Turnier folgte jedoch eine Enttäuschung bei den Players Championship Finals. Kim verlor sein Erstrundenmatch gegen Terry Jenkins mit 3:6.

Eine fantastische Performance legte Kim auch bei der Weltmeisterschaft 2015 hin. Nach einem deutlichen 3:0-Erfolg gegen Michael Mansell nahm er Revanche für das Aus im Vorjahr. Er bezwang diesmal Ian White mit 4:3 und kam ins Achtelfinale. Dort wartete Phil Taylor. Obwohl Kim das Match sehr lange offen hielt und sogar mit 1:0, 2:1 und 3:2 in den Sätzen führte, war es am Ende Phil Taylor, welcher das Match 4:3 gewann. Bis ins Achtelfinale schaffte es Kim auch bei den UK Open. Nach Siegen über Max Hopp(9:7) und Andy Hamilton(9:8) unterlag er dort jedoch Michael van Gerwen klar mit 2:9. Dennoch wurde der Belgier erstmals zur Premier League eingeladen. Dort musste er sich allerdings nach neun Spieltagen schon wieder verabschieden. Er landete auf Platz 10 und musste die Liga nach der Judgement Night vorzeitig verlassen.

Besser lief es beim World Cup of Darts. Dort nahm er erneut mit seinem Bruder Ronny Huybrechts teil und erreichte nach einem 5:1 gegen die Philippinen und einem lockeren 2:0 gegen Spanien das Viertelfinale. Gegen Australien bleiben die Belgier erneut sehr stark, konnten vor allem im Doppel überzeugen und setzten sich letztlich mit 2:1 durch. Er im Halbfinale war Schluss. Die Brüder verloren ihre jeweiligen Einzel gegen England und schieden damit aus. Nach einem 5:10-Erstrundenaus beim World Matchplay gegen Peter Wright, konnte er beim World Grand Prix zum Auftakt einen 2:1-Sieg gegen Benito van de Pas bejubeln. Auch auf der European Tour sollte er Anlass zur Freude haben. Beim European Darts Grand Prix erreichte er durch starke Leistungen gegen Dave Ladley, Steve Beaton, Michael Smith und James Wade das Finale, welches er gegen Peter Wright mit 6:5 gewinnen konnte. Bei der Europameisterschaft erlebte er dann aber die Revanche. Nach dem 6:3 zum Auftakt gegen Mervyn King, unterlag er in der zweiten Runde Peter Wright mit 8:10 und schied aus. Wie im Vorjahr war Kim beim Grand Slam of Darts in einer Gruppe mit Michael van Gerwen und erreichte als Zweiter das Achtelfinale. Nach dem 10:9-Sieg gegen Martin Adams kam es erneut zum Duell mit dem Niederländer, welches Huybrechts in diesem Jahr jedoch deutlich mit 4:16 verlor. Die Generalprobe zur WM, die Players Championship Finals, setzte er dann gehörig in den Sand, als er schon nach der ersten Runde nach einem 2:6 gegen Daryl Gurney ausschied.

Dieses Formtief nahm er auch mit in die WM 2016. In der ersten Runde bekam er es mit David Pallett zu tun und kam nicht in seinen Rhythmus. Er verlor die Partie mit 2:3 und erlitt damit ein frühes Aus. Zumindest einen Sieg feierte er beim Masters, als er Adrian Lewis mit 10:4 besiegte. Doch schon eine Runde später war Schluss, er verlor mit 5:10 gegen James Wade. Nach einem 9:1 gegen Steve Maish und einem ebenfalls lockeren 9:3 gegen Justin Pipe, stand Kim im Achtelfinale der UK Open. Mit 2:9 verlor er dort allerdings ebenfalls deutlich gegen Michael van Gerwen und schied aus. Wie schon im Vorjahr reichte es für das Halbfinale beim World Cup of Darts. Kim und Ronny Huybrechts besiegten auf dem Weg dorthin Polen, Ungarn und überraschenderweise auch die Schotten, durch ihr starkes Doppel. Gegen die Niederländer verloren sie dann allerdings ihre beiden Einzelspiele und schieden damit aus. Das World Matchplay war auch 2016 kein gutes Pflaster für Kim, der nach dem 8:10 gegen Gerwyn Price wieder nach nur einer Runde nach Hause fahren musste. Dafür langte es beim World Grand Prix für das Viertelfinale. Zum Auftakt gewann Kim mit 2:1 gegen Ian White, legte ein klares 3:0 gegen Stephen Bunting nach. Gegen Gary Anderson unterlag er dann aber 1:3 und schied aus. Nach dem Erstrundenaus gegen James Wilson bei der Europameisterschaft, als er mit 3:6 verlor, lief es auch beim World Series Finale nicht sonderlich nach Plan für Kim. Zunächst gewann er zwar 6:5 gegen Jelle Klaasen, verlor aber nur eine Runde später 4:6 gegen Dave Chisnall und musste die Heimreise antreten. Nach Siegen über Mickey Mansell, Daryl Gurney und Brendan Dolan, erreichte Huybrechts beim Players Championship Finale 2016 immerhin das Viertelfinale. Dort zeigte er ebenfalls eine gute Leistung, verlor aber denkbar knapp mit 9:10 gegen Peter Wright.

Trotzdem ging er mit Selbstvertrauen in die Weltmeisterschaft 2017. Ein 3:0 gegen James Wilson untermauerte dies auch nochmal. Auch gegen Max Hopp in der zweiten Runde gab er keinen einzigen Satz ab, verlor im Achtelfinale dann aber trotzdem mit 2:4 gegen Phil Taylor. Nachdem er in der ersten Runde des Masters mit 6:10 an Adrian Lewis scheiterte, siegte er bei den UK Open gegen Brian Woods, Ted Evetts und Joe Cullen, erreichte so das Viertelfinale. Dort verlor er jedoch hauchdünn mit 9:10 gegen Alan Norris. Zum zweiten Mal wurde er dann auch zur Premier League eingeladen, erreichte dort aber erneut nur den zehnten und damit letzten Platz. Besser lief es wieder mal beim World Cup. Kim und Ronny Huybrechts besiegten dort Neuseeland und Griechenland um ins Viertelfinale einzuziehen. Gegen das Überraschungsteam aus Singapur siegten sie dann dank eines starken Doppels und zogen so wieder ins Halbfinale ein. Gegen Wales verloren sie dann jedoch beide Einzel und schieden aus. Auch im sechsten Anlauf verpasste Kim einen Sieg beim World Matchplay. Er verlor erneut in der ersten Runde, dieses Mal mit 6:10 gegen Alan Norris.

Seine große Stärke waren weiterhin die European Tour Events. Bei den International Darts Open 2017 startete er zum Beispiel mit einem 6:1 gegen Christian Kist und ließ einen 6:5-Erfolg gegen Ian White folgen. Gegen Gerwyn Price(6:4) und Joe Cullen(6:2) siegte er ebenso, sodass er ins Endspiel einzog. Dort aber verlor er mit 5:6 hauchdünn gegen Peter Wright. Nach einem 1:2-Erstrundenaus gegen Robert Thornton beim World Grand Prix, erreichte er bei der European Darts Trophy dann wieder ein Halbfinale. Er schlug auf dem Weg Nathan Aspinall, Peter Wright und Dave Chisnall, ehe er mit 1:6 an Rob Cross scheiterte. Beim großen Endturnier der European Tour, der Europameisterschaft, kam er dann allerdings nicht über die erste Runde hinaus. Kim traf dort auf Mensur Suljovic und unterlag „The Gentle“ mit 5:6. Auch beim Players Championship Finale musste er nach nur einem Spiel die Segel streichen, verlor mit 3:6 gegen Chris Dobey.

Die Weltmeisterschaft 2018 wurde für Kim dann zu einem Desaster. In der ersten Runde traf er auf James Richardson, eine eigentlich machbare Aufgabe für den „Hurricane“. Er hatte allerdings keine Chance und verlor klar mit 0:3. Auch beim Masters verlor er direkt sein erstes Spiel mit 6:10 gegen Michael van Gerwen. Huybrechts rutschte in der Order of Merit allmählich immer weiter ab. Da tat ihm das Achtelfinale bei den UK Open 2018 dann sehr gut. Er bezwang zunächst Gabriel Clemens mit 10:8 und warf dann auch noch Daryl Gurney mit 10:5 aus dem Turnier. Dann aber unterlag er überraschend David Pallett mit 7:10 und schied doch wieder aus. Besser lief es weiterhin auf der European Tour, wo Kim bei den Dutch Darts Masters erneut ins Halbfinale einzog. Nach einem 6:2 gegen Wayne Jones schlug er Jermaine Wattimena und Peter Wright jeweils mit 6:5 und bewies somit, dass er eigentlich nervenstark ist. Im Halbfinale gegen Steve Lennon unterlag der Belgier dann aber mit 5:7 und schied aus. Dafür revanchierte er sich aber nur wenig später beim World Cup. Zusammen mit Dimitri Van den Bergh schlug er das irische Team um Lennon und William O’Connor mit 5:4 und zog in die zweite Runde ein. Dort siegten die Belgier durch zwei klare Einzelsiege gegen Finnland und überraschten im Viertelfinale gegen England. Auch wenn Kim sich Rob Cross 2:4 geschlagen geben musste, sorgte der Einzelsieg von Van den Bergh gegen Dave Chisnall für das Doppel, welches Belgien mit 4:0 klar für sich entschied. Im Halbfinale unterlagen die Belgier den Niederländern Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld dann aber jeweils mit 2:4 und schieden aus. Beim World Matchplay 2018 sollte es Huybrechts dann endlich gelingen. Im siebten Anlauf erkämpfte er sich seinen ersten Sieg im Empress Ballroom. Bis ins Sudden Death Leg ging es gegen John Henderson, am Ende aber behielt Kim die Nerven und siegte 13:12. In Runde zwei unterlag er dann aber Peter Wright mit 5:11 und schied wieder aus. Weniger erfolgreich lief der World Grand Prix, denn dort scheiterte Kim bereits in der ersten Runde mit 0:2 an Jeffrey de Zwaan. Auch beim Players Championship Finale war nach einem Spiel Schluss, wo er Steve Beaton mit 5:6 unterlag. Die Erwartungen für die Weltmeisterschaft 2019 waren entsprechend sehr gering, ein 3:0-Sieg über Daniel Larsson machten Kim dann aber Hoffnung. Lange hielten diese aber nicht an, denn Huybrechts verlor nur eine Runde später mit 0:4 gegen Dave Chisnall. Auch bei den UK Open reichte es nur für einen Sieg. Diesen holte er mit 10:3 gegen Peter Hudson, ehe er eine Runde später mit 6:10 an Simon Stevenson scheiterte.

Tobias Gürtler

 Kim Huybrechts Interview


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