Zoran Lerchbacher


Zoran Lerchbacher ist ein österreichischer Dartspieler, der am 30. Mai 1972 in Graz geboren wurde. Er ist auch unter seinem Spitznamen „The Hypercane“ bekannt. Nach ein paar Jahren bei der BDO mit Erfolgen, die sich eher auf Turniere im heimischen Österreich beschränkten, begann die internationale Karriere des Zoran Lerchbacher eigentlich erst 2014. Mit seiner Qualifikation für die PDC Weltmeisterschaft holte er sich trotz deutlicher Niederlage gegen Michael van Gerwen eine Menge Selbstvertrauen. Er trat bei der Q-School an und holte sich auch die Tour Card. In den folgenden Jahren sammelte „The Hypercane“ immer mehr Erfahrung und machte langsam Fortschritte. So richtig ernstgenommen wurde er aber erst im Jahr 2017. Nachdem Zoran zum zweiten Mal bei der WM teilnahm, erneut ohne Satzgewinn gegen Robert Thornton scheiterte, machte er nochmal einen Sprung. Er gab sein Debüt bei den UK Open und sorgte immer mal wieder für Überraschungen. So zum Beispiel im Juli 2017, als er in Barnsley in sein erstes Pro Tour Finale einzog. Auch wenn er dort Joe Cullen mit 4:6 unterlag, war die Wahrnehmung von Lerchbacher längst eine andere. So kam es auch nicht überraschend, dass er 2018 zum dritten Mal bei der Weltmeisterschaft teilnahm, sich dieses Mal sogar über die Pro Tour Order of Merit qualifizierte. Nach 0:2-Rückstand drehte er dabei sogar noch die Partie gegen Mervyn King und zog erstmals in die zweite Runde ein, wo gegen Keegan Brown dann aber Schluss war. Bitter verlief es für Lerchbacher im März: Nach einer weiteren Finalteilnahme auf einem UK Open Qualifier verpasste er das Major Event, da er aufgrund der schwierigen Wetterlage nicht anreisen konnte. Er rückte in der Order of Merit dennoch immer weiter nach oben und etablierte sich als Österreichs Nummer zwei, gab 2018 entsprechend auch sein Debüt beim World Cup of Darts.

Zoran Lerchbacher Fakten
Name Zoran Lerchbacher Spitzname Hypercane
Geburtsort Graz, Österreich Geburtstag 30.5.1972
Darts One80 Hypercane Walk-On Song No Limit
BDO 2008-2011 PDC seit 2011

Reinschnuppern in den Profibereich(2007-2014)

Zoran Lerchbacher fand bereits im Jahr 1994 zum Dartsport, allerdings beschränkte er sich zunächst vor allem auf den E-Dartbereich. Dort holte er sowohl national auch international einige Erfolge und so versuchte er sich auch im Steeldartbereich, wo er erstmals im Jahr 2007 beim WDF World Cup Singles auftauchte. Dort unterlag er zwar Martin Phillips direkt mit 2:4, machte in der Folge aber munter weiter. Sowohl bei den Austrian Open als auch bei den Austrian Open Vienna im Jahr 2009 holte er am Ende einen guten dritten Platz und gab daher im gleichen Jahr sein Debüt bei den World Masters. Dort scheiterte er dann aber in Runde zwei an Michel van der Horst. Nachdem er sich 2012 erstmals für ein European Tour Event qualifizieren konnte, er scheiterte in Runde eins an Alan Tabern, hatte er Lunte gerochen und probierte sich fortan weiter auf dem PDC Circuit.

Zoran wollte sich für die Weltmeisterschaft 2014 qualifizieren und nahm daher am Osteuropäischen Qualifier teil, wo er seine Gruppe mit Boris Krcmar, Michael Rasztovits und Nandor Bezzeg gewann und erst im Finale unterlag. Da der Sieger Mensur Suljovic aber bereits für die WM qualifiziert war, durfte auch „The Hypercane“ nach London fahren und besiegte in der Vorrunde Ben Ward souverän mit 4:1. In Runde eins unterlag er dem späteren Weltmeister Michael van Gerwen jedoch klar mit 0:3. Dennoch ging er motiviert in die Q-School, wo er sich letztlich auch die Tour Card sicherte und anschließend die Pro Tour spielen durfte. Von diesem Recht nahm er auch Gebrauch und tauchte somit weiter in den Profibereich ein. Allerdings blieben die ganz großen Erfolge für Zoran zunächst aus, er sammelte vor allem Erfahrungen und lernte in dieser Zeit eine Menge dazu.


Langsame Schritte nach vorne(2015-heute)

So richtig ernsthaft verfolgte er den Traum der Dartskarriere aber noch nicht, spielte nicht sonderlich viele Players Championship Turniere und verpasste es daher auch, sich in den zwei Jahren in die Top-64 zu spielen. So musste er 2016 erneut an der Q-School teilnehmen, schaffte es jedoch nicht sich erneut eine Tour Card zu sichern. Auf der European Tour zeigte er hier und da aber einige ansprechende Leistungen und schaffte es außerdem, sich Ende des Jahres zum zweiten Mal für die Weltmeisterschaft der PDC zu qualifizieren. Dort schlug er in der Vorrunde zunächst Simon Stevenson, unterlag dann in der ersten Runde aber Robert Thornton deutlich. Im Anschluss war aber ein Aufschwung zu erkennen. Er versuchte sich 2017 für die UK Open zu qualifizieren und schaffte dies auch, verlor dort allerdings im Auftaktmatch gegen Matthew Dennant. Dennoch sah sein Spiel deutlich flüssiger aus und so gelang ihm, neben einigen Teilnahmen an der European Tour, in Barnsley sein bisher größter Erfolg.

Bei dem Players Championship Turnier am 9. Juli 2017 bezwang er unter anderem Mark Webster, Robert Thornton, Keegan Brown und Steve Beaton um in sein erstes Pro Tour Finale einzuziehen. Dort unterlag er zwar Joe Cullen, doch reichte es für die Qualifikation zu seiner dritten Weltmeisterschaft. Dieses Mal trat er direkt in der ersten Hauptrunde an und drehte einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Erfolg gegen Mervyn King. Auch gegen Keegan Brown spielte er gut, verlor aber letztlich doch mit 2:4 und schied damit aus. Durch die guten Leistungen hatte er sich in die Top-64 der Welt gespielt und entsprechend bekam er im Jahr 2018 auch seine Tour Card zurück und spielte die Events nun sehr regelmäßig. Sehr stark war auch ein UK Open Qualifier, wo sich Zoran unter anderem gegen Paul Nicholson, Dave Chisnall, James Wilson und John Henderson durchsetzte, erst im Finale Michael Smith unterlag. Die UK Open verpasste er jedoch, da er aufgrund der schwierigen Wetterlage nicht zum Austragungsort reisen konnte. Dennoch hatte er sich inzwischen auf den zweiten Platz in der Österreich-internen Rangliste geschoben und wurde daher 2018 erstmals für den World Cup of Darts nominiert.

Zoran Lerchbacher
Zoran Lerchbacher

Zoran Lerchbacher Chronologie

Zoran Lerchbacher ist ein österreichischer Dartspieler. Er wurde am 30. Mai 1972 (Alter heute 51 Jahre) in Graz geboren und spielt seit 2007 bei den bekannten Organisationen. Seit 2011 ist er bei der Professional Darts Corporation (PDC) tätig, wo er den Spitznamen „The Hypercane“ trägt. Mit diesem Namen und dem Lied „No Limit“ von „2 Ultimited“ läuft Lerchbacher auf die Bühnen.

Die Karriere des Österreichers begann im Jahr 2007 bei der British Darts Organisation (BDO). Hier spielte er das erste Mal die WDF World Cup Singles mit. Er musste sich jedoch direkt in der ersten Runde gegen Martin Phillips mit 2:4 geschlagen geben. 2008 nahm Lerchbacher wieder an einem bekannten Turnier teil. Bei den Hungarian Open schlug er im Achtelfinale Jordy Terburg mit 4:2, bis er im Viertelfinale gegen Ad van Haaren (1:4) ausschied. Das beste Jahr bei der BDO spielte Lerchbacher im Folgejahr. Er stand nach Siegen über Miroslaw Prikazsky und Ivan Neikov im Halbfinale, wo er Cyril Blot unterlag. Außerdem nahm „The Hypercane“ an den World Masters teil und spielte somit nach 2007 sein zweites Majorturnier. Nachdem er gegen Kevin de Rosa (3:2) in der ersten Runde gewann, verlor er danach in der zweiten Runde mit 0:3 gegen Michel van der Horst. Im Anschluss an dieses Turnier wurde es erstmal länger still um den Mann aus Österreich.

Erst im Jahr 2012 tauchte er wieder in der Öffentlichkeit auf und wechselte zur PDC. Dort qualifizierte er sich für ein European Tour Event. Bei den Austrian Darts Open konnte er vor der heimischen Kulisse aber nicht überzeugen und unterlag Alan Tabern (2:6) schon in der ersten Runde. 2013 kam dann das erste große Highlight in der Karriere von Zoran Lerchbacher. Er spielte sich bei der osteuropäischen Superleague bis in das Finale, wo er zwar gegen Mensur Suljovic verlor, aber trotzdem einen Startplatz in der Vorrunde der Weltmeisterschaft im Ally Pally sicher hatte. In dieser besagten Vorrunde traf „The Hypercane“ auf den Engländer Ben Ward, welchen er mit 4:1 in den Legs bezwang und sich somit eine Erstrundenpartie gegen Michael van Gerwen ermöglichte. Dieser war aber einige Nummern zu groß für den Österreicher und somit schied Lerchbacher mit 0:3 in den Sets aus dem Turnier.

Das Jahr 2014 begann dann gut für Zoran. Er konnte sich die Tour Card erspielen und durfte damit an allen Pro Tour Turnieren teilnehmen. So sah man Lerchbacher bei allen Players Championship Events, wo es für ihn aber nicht über die zweite Runde hinausging. Immerhin schlug er dafür aber einmal Dave Chisnall. 2015 qualifizierte sich der Österreicher dann für ein European Tour Event. Bei dem European Matchplay sollte aber auch der zweite Anlauf auf der European Tour nicht gelingen. Lerchbacher durfte dank einer 1:6-Niederlage gegen Darren Johnson schon nach der ersten Runde seine Koffer packen.

Das Jahr 2016 lief wieder deutlich erfolgreicher für Zoran. Zwar konnte er sich keine neue Tour Card erspielen, dafür qualifizierte er sich für drei European Events. Bei den Dutch Darts Masters musste er sich jedoch James Richardson (5:6) in der ersten Runde geschlagen geben. Dafür lief es bei den anderen beiden Teilnahmen besser. Bei den Austrian Darts Open und der European Darts Trophy überstand er nach Siegen über Jeffrey de Zwaan beziehungsweise Joe Murnan jeweils die erste Runde, bis er gegen Jelle Klassen beziehungsweise Terry Jenkins in der zweiten Runde unterlag. Doch das Highlight des Jahres kam im Herbst. Bei der osteuropäischen Superleague spielte sich „The Hypercane“ in das Finale, wo er auf seinen Landmann Dietmar Burger traf. Diesen fegte er mit 10:1 vom Board und erspielte sich damit das zweite Mal in seiner Karriere einen Startplatz für die Vorrunde der Weltmeisterschaft. Dort trifft er am 21. Dezember auf den Engländer Simon Stevenson.

Gegen diesen konnte er sich mit 2:1 durchsetzen, allerdings war nur eine Runde später bereits wieder Schluss. Zoran scheiterte mit 0:3 an Robert Thornton und wartete damit weiter auf einen Satzgewinn im Hauptfeld der Weltmeisterschaft. Eine sehr gute Leistung zeigte Zoran bei einem UK Open Qualifier, wo er Landsmann Roxy-James Rodriguez, Michael Burgoine, Adrian Lewis und Darren Johnson besiegte und erst im Achtelfinale mit 1:6 gegen Michael van Gerwen verlor. Dennoch qualifizierte er sich erstmals für die UK Open, wo er allerdings mit 4:6 an Matthew Dennant scheiterte. Eine gute Leistung zeigte er bei den Austrian Darts Open 2017, wo er nach einem Sieg über Lee Bryant die zweite Runde erreichte. Dort unterlag er dann allerdings Mervyn King mit 2:6 und schied aus. Besser lief es dafür bei einem Players Championship Event in Barnsley im Juli 2017. Dort startete er mit einem knappen 6:5-Erfolg über Tony Newell und bestätigte diesen mit dem ebenfalls sehr engen 6:5 über Robert Owen. Gegen Mark Webster lief es dafür dann deutlich souveräner für „The Hypercane“, der sich mit 6:2 durchsetzte und dank des 6:5 gegen Robert Thornton sogar ins Viertelfinale einzog. Dort bezwang er Keegan Brown mit 6:4 und zog nach dem erneut sehr knappen 6:5-Erfolges gegen Steve Beaton in sein erstes Pro Tour Finale ein. Joe Cullen war an diesem Tag dann aber der bessere Spieler und so musste sich Zoran letztlich mit 4:6 geschlagen geben. Auf der European Tour erreichte er ein weiteres Mal die zweite Runde. Bei der European Darts Trophy schlug er dafür Ricky Evans mit 6:3, verlor im Anschluss aber mit dem gleichen Ergebnis gegen Michael van Gerwen. 2017 gab er dann auch sein Debüt bei den Players Championship Finals, unterlag dort allerdings in der ersten Runde Steve Lennon mit 4:6 und schied direkt wieder aus.

Auch 2018 durfte Zoran wieder bei der PDC-Weltmeisterschaft antreten, erstmals sogar direkt in der ersten Hauptrunde. Dort lag er gegen Mervyn King schnell 0:2 zurück, legte dann aber eine ordentliche Schippe drauf und drehte die Partie noch zum 3:2-Sieg. In der zweiten Runde traf er dann auf Keegan Brown, unterlag dem ehemaligen Juniorenweltmeister allerdings mit 2:4 und musste wieder nach Hause fahren. Dennoch begann das Jahr 2018 sehr gut. Auf dem dritten UK Open Qualifiert zeigte Lerchbacher wieder eine ganze Klasse. Einem 6:5-Auftakterfolg über Tony Newell folgten die Siege über Dennis Smith(6:2), Robbie Green(6:3), Matt Edgar(6:1) und Paul Nicholson(6:2) um sich bis ins Achtelfinale zu spielen. Auch dort behielt er die Nerven, setzte sich gegen Dave Chisnall mit 6:3 durch. Diesem Erfolg ließ er ein klares 6:1 gegen James Wilson folgen, ehe er dieses dann auch nochmal krönte. 6:4 hieß das Endergebnis gegen John Henderson, durch welches er zum zweiten Mal in seiner Karriere das Endspiel eines PDC-Turnieres erreichte. Dort bekam er es mit Michael Smith zu tun, hatte bei der 0:6-Klatsche allerdings keine Chance. Eigentlich war er damit für die UK Open 2018 qualifiziert, musste seine Teilnahme aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen jedoch kurzfristig absagen und verpasste damit das Major Event. Durch die tollen Leistungen hatte er sich aber inzwischen als zweitbester Österreicher herauskristallisiert und durfte daher beim World Cup of Darts 2018 antreten.

Jonathan Schütte & Tobias Gürtler


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