
Ross Smith
Ross Smith, geboren am 12. Januar 1989 in Dover, Kent, England, ist ein professioneller Dartspieler der PDC, der unter dem Spitznamen „Smudger“ antritt. Der Engländer gewann 2010 die BDO World Trophy und wechselte 2012 zur PDC, wo er sich schrittweise hochgearbeitet hat. Bekannt für seine starken Auftritte in Pro-Tour-Events und Majors, feierte Smith seinen Durchbruch mit der European Darts Championship 2022 sowie mehreren Players-Championship-Siegen. Mit einer Vorliebe für hohe Checkouts und mentaler Resilienz hat er sich als zuverlässiger Top-20-Spieler etabliert, der in entscheidenden Momenten glänzt und die Tour bereichert.
Ross Smith Fakten | |||||||||||||
Name | Ross Smith | Spitzname | Smudger | ||||||||||
Geburtsort | Dover, England | Geburtstag | 12.1.1989 | ||||||||||
BDO | 2007–2011 | PDC | 2012-heute |
Ross Smith gab 2005 sein Debüt bei den Vauxhall Spring Open, einem Turnier der Professional Darts Corporation, wo er das Achtelfinale erreichte. Danach schaffte er es in das Finale des WDF Europe Youth Cup, verlor dort jedoch gegen den Niederländer Johnny Nijs. Allerdings blieben weitere Erfolge bei der Professional Darts Corporation aus, sodass sich Smith 2007 zu einem Wechsel zur British Darts Organisation entschied. Dort schaffte er es sowohl bei der British Classic 2008 als auch der Czech Open im selben Jahr in das Achtelfinale.
Smith nahm 2009 in Bridlington an der Qualifikation für die BDO Darts-Weltmeisterschaft teil. Nach Siegen über Stuart Kellet, Kevin Simm, Henny van der Ster und Don Haughton ergatterte er einen der fünf Startplätze. Jedoch verlor er bei der WM direkt in der ersten Runde und zwar glatt mit 0:3 gegen Scott Waites.
2011 lief es bei der BDO Darts-WM deutlich besser für den "Smudger". Sein Auftaktmatch holte er mit 3:1 gegen Tony O'Shea, gewann in der zweiten Runde mit 4:1 gegen Willy van de Wiel, bevor er im Viertelfinale gegen den späteren Champion Martin Adams mit 1:5 unterlag.
Unmittelbar nach der BDO-Weltmeisterschaft 2012 gab Smith bekannt, an der PDC Q-School teilzunehmen. Über die zugehörige Order of Merit erspielte sich der heute 36-jährige die beliebte Karte und schaffte es gleich beim zweiten Players Championship in das Viertelfinale. Dort verlor er mit 3:6 gegen Justin Pipe. Smith errang drei der fünf möglichen Startberechtigungen für die European Tour, unterlag aber jeweils in der ersten Runde.
Im Jahr 2013 lag Smith auf Platz 79 der Weltrangliste und erreichte im April beim siebten UK Open Qualifier zum ersten Mal ein Halbfinale, er unterlag John Part mit 3:6. Bei den UK Open selbst kämpfte er sich in der dritten Runde gegen Jelle Klaasen von 4:7 auf 7:7 zurück, bevor er sich am Ende mit 7:9 geschlagen geben musste. In der zweiten Runde der Gibraltar Darts Trophy gelang ihm gegen Adrian Lewis das perfekte Spiel, ein 9-Darter, er verlor dennoch die Partie mit 5:6. 2013 gewann Ross Smith vier Wettbewerbe auf der PDC Challenge Tour und führte damit die Order of Merit an, die ihm einen Platz im Grand Slam of Darts und bei der Weltmeisterschaft 2014 einbrachte. Außerdem bekam er die Tourkarte für zwei weitere Jahre. Im Grand Slam verlor er alle drei Spiele in der Gruppenphase, gegen Simon Whitlock, Wes Newton und Mark Webster. Bei der folgenden Weltmeisterschaft musste er sich ebenfalls gegen Simon Whitlock geschlagen geben, in Runde eins und glatt mit 0:3.
2014 lag Smith bereits auf Platz 54 der Weltrangliste und hatte somit im Vergleich zum Vorjahr 25 Positionen gut gemacht. Bei den UK Open erreichte er die dritte Runde, verlor dort mit 5:9 gegen den Belgier Kim Huybrechts. Sein einziges Viertelfinale erreichte er 2014 beim 19. Players Championship, gegen Geryn Price war mit 3:6 Ende. Um lediglich 500 Pfund verpasste Smith die Teilnahme an der PDC Darts-WM 2015.
2015 erwies sich als ein schwieriges Jahr für Smith. Durch die Geburt seines Kindes und einen Jobwechsel, fand er nur wenig Zeit für Training. Er fiel auf Rang 74 des Order of Merit zurück und verlor seine Tour-Karte. Er musste deshalb erneut an der Q-School teilnehmen, um sie zurückzuerlangen. Dort warf er am ersten Tag einen 9-Darter und schaltete am letzten Tag sieben Spieler aus und bekam die Tour Card für zwei Jahre.
2016 verpasste er die Qualifikation für die UK Open und schaffte es bei den Players Championships lediglich einmal unter die Letzten 32. Er erreichte das Hauptfeld der Gibraltar Darts Trophy und der Austrian Darts Open, schied aber jeweils in der ersten Runde aus. 2016 verlor er erneut die PDC-Tourkarte, holte sie aber 2018 zurück und qualifizierte sich für die Darts-WM 2019. In Runde eins bezwang er Paul Lim, verlor anschließend jedoch gegen Daryl Gurney. 2019 schaffte es Smith durch Siege über Dawson Murschell, Yordi Meeuwisse, Alan Norris, Steve West und James Wade in das Viertelfinale der UK Open. 2020 erspielte sich Ross Smith über die European Tour Order of Merit erstmals einen Startplatz für die Europameisterschaft. Dort schied jedoch in der ersten Runde in einem Entscheidungsleg gegen Michael Smith aus. Bei der Weltmeisterschaft verlor er in der ersten Runde mit 0:3 gegen Ciaran Teehan. Bei den UK Open erreichte er als Gesetzter die dritte Runde, wo er mit 5:6 gegen Jamie Lewis scheiterte. Bei den Players Championship Finals kam er bis in die dritte Runde, besiegte Kim Huybrechts und Nathan Aspinall, bevor Damon Heta ihn stoppte. Auf der Pro Tour gab es keinen Sieg, doch er schloss das Jahr auf Platz 41 der Order of Merit ab und sicherte seine Tour Card.
2021 setzte Smith seinen Aufstieg fort: Bei der Weltmeisterschaft als Vierter der Pro Tour Order of Merit qualifiziert, erreichte er die zweite Runde. Bei den UK Open kam er erneut bis in die dritten Runde. Beim World Matchplay schied er in der ersten Runde aus, beim World Grand Prix in der zweiten. Er qualifizierte sich nicht für die European Championship oder den Grand Slam. Bei den Players Championship Finals erreichte er die zweite Runde. Pro-Tour-Highlight war der Sieg bei Players Championship 19 (Finalsieg 8:4 gegen James Wade). Diese Leistung half ihm, weiter in der Rangliste aufzusteigen.
2022 markierte den großen Durchbruch für Smith: Bei der European Darts Championship holte er seinen ersten Major-Titel, besiegte im Finale Michael Smith mit 11:8. Bei der Weltmeisterschaft drang er bis in die dritte Runde vor, wo er in einem Sudden-Death-Leg gegen Dirk van Duijvenbode ausschied – mit 31 180ern insgesamt (19 von Smith, Rekordgleichstand). Bei den UK Open erreichte er die dritte Runde, beim World Grand Prix die zweite. Er qualifizierte sich nicht für das World Matchplay. Beim Grand Slam of Darts kam er bis in die zweite Runde und warf neun 180er in einem Gruppensieg gegen Michael van Gerwen (Rekord für eine Gruppenpartie). Bei den Players Championship Finals scheiterte er in der zweiten Runde. Keine Pro-Tour-Siege, doch er beendete das Jahr auf Platz 17 der Order of Merit.
2023 baute Smith seine Konstanz aus: Dritte Runde bei der Weltmeisterschaft. Bei den UK Open erreichte er die vierte Runde, beim World Matchplay schied der „Smudger“ in der ersten Runde aus. Beim World Grand Prix kam Smith bis in die zweite Runde, bei der European Championship in die erste. Er qualifizierte sich nicht für den Grand Slam. Beim Masters erreichte er die zweite Runde, bei den Players Championship Finals ebenso. Pro-Tour-Siege waren Players Championship 5 (Finalsieg 8:6 gegen Gary Anderson) und Players Championship 28 (Finalsieg 8:5 gegen Joe Cullen). Nach dem ersten Erfolg des Jahres trat er erstmals in die Top 16 ein und schloss das Jahr auf Platz 17 ab.
2024 zeigte Smith anhaltende Stärke: Dritte Runde bei der Weltmeisterschaft. Bei den UK Open kam er bis in die fünfte Runde. Beim World Matchplay erreichte er die zweite Runde, beim World Grand Prix ebenfalls die zweite. Bei der Europameisterschaft schied er in der zweiten Runde aus. Smith qualifizierte sich für den Grand Slam und das Masters, wo er in der zweiten Runde ausschied. Bei den Players Championship Finals kam er bis in die dritte Runde. Pro-Tour-Highlight war der Sieg bei Players Championship 13 (Finalsieg 8:7 gegen Wesley Plaisier). Er beendete das Jahr auf Platz 14 der Order of Merit.
2025 festigte „Smudger“ seinen Top-Status: Smith feierte seinen sechsten Pro-Tour-Titel bei Players Championship 16 (Finalsieg 8:0 gegen Brendan Dolan, inklusive zweier Neundarter gegen Dylan Slevin und Chris Landman – eine Leistung, die ihn zum dritten Spieler nach Phil Taylor und Michael van Gerwen machte, der mehrere Perfekte in einem Event warf). Bei der Weltmeisterschaft musste er sich bereits in seiner Auftaktpartie geschlagen geben (0:3 gegen Paolo Nebrida). Bei den UK Open kam Ross bis in die dritte Runde, wo er nach einem Comeback von 4:7 gegen Jelle Klaasen knapp 7:9 unterlag. Bei den World Series of Darts Finals zeigte Smith Stärke mit Siegen in Runde eins (6:4 gegen Jonny Tata) und Runde zwei (6:4 gegen Dave Chisnall), bevor er im Viertelfinale mit 8:10 gegen Luke Littler scheiterte – nach einem epischen Duell mit 106er Average. Bei der Hungarian Darts Trophy schied Smudger in Runde zwei mit 4:6 gegen Cameron Menzies aus. Players Championship Nummer 29 ging ebenfalls an Smith, der sich im Endspiel mit 8:7 gegen Josh Rock durchsetzte.