Ron Meulenkamp
Ron Meulenkamp ist ein niederländischer Dartspieler, der am 5. November 1988 in Heusden geboren wurde. Er ist auch unter seinem Spitznamen „The Bomb“ bekannt. Ron fand als Teenager zum Dartsport und gehört zu der Generation aufstrebender Niederländer. Er fing im Jahr 2006 an bei der BDO zu agieren und konnte in Deutschland bei den German Open im gleichen Jahr erstmals überzeugen, als er erst im Viertelfinale an Martin Adams scheiterte. In seinem Debütjahr sollte er auch seinen ersten Turniersieg einstreichen, als er bei den French Open Jordy Terburg bezwang.
In den folgenden Jahren erreichte er immer mal wieder Halbfinals und Endspiele, qualifizierte sich 2012 für seine erste Weltmeisterschaft. Trotz klarer Erstrundenniederlage gegen Gary Stone gab ihm dies nochmal etwas Selbstvertrauen und zwei Jahre später entschied er sich nach einer weiteren Weltmeisterschaft zur Teilnahme an der PDC Q-School. Dort konnte er sich zwar keine Tour Card sichern, gewann aber gegen Alan Tabern das zweite Event der Challenge Tour. Er nahm an einigen Players Championship Turnieren teil und erreichte beim letzten des Jahres 2014 sogar das Viertelfinale, verlor erst gegen James Wade. Dies führte zu seinem WM-Debüt bei der PDC, wo er aber schon in der ersten Runde ausschied. Erst 2016 gelang ihm über die dafür angelegte Order of Merit das Erspielen einer Tour Card. Es dauerte allerdings einige Monate bis sich größere Erfolge einstellten. So kam er ins Achtelfinale der Players Championship Finals 2016, nahm 2017 an seiner zweiten PDC-WM teil und konnte sich bei den International Darts Open 2017 bis ins Halbfinale spielen. Allmählich scheint er bei der PDC anzukommen und die Order of Merit nach oben klettern zu können.
Ron Meulenkamp Fakten | |||||||||||||
Name | Ron Meulenkamp | Spitzname | The Bomb | ||||||||||
Geburtsort | Heusden, Niederlande | Geburtstag | 5.11.1988 | ||||||||||
Darts | 22g Boxers | spielt seit | 2001 | ||||||||||
BDO | 2006-2014 | PDC | 2014-heute |
Ein aufstrebender Youngstar(2006-2014)
Ron fand im Alter von 13 Jahren zum Dartsport und gehört damit zur Generation der jungen, aufstrebenden Dartstalente der Niederlande, die durch den Erfolg eines Raymond van Barnevelds mitgerissen wurden. Es dauerte nur fünf Jahre, bis sich Ron erstmals bei BDO-Turnieren ausprobierte. Gegen Dietmar Burger und Robert Wagner behielt er bei 3:2-Siegen bei den German Open 2006 dabei die Nerven, scheiterte erst im Viertelfinale an Martin Adams. Noch im gleichen Jahr holte er sich bei den French Open gegen Jordy Terburg seinen ersten Turniersieg. Vor allem bei kleineren Turnieren der WDF hatte er in den folgenden Jahren Erfolg. So erreichte er auf Turnieren in Schweden, Deutschland und Griechenland jeweils das Halbfinale. Ein weiteres Finale spielte er bei den Hemeco Open Rosmalen 2009, wo er allerdings mit 2:7 an Phil Taylor scheiterte. Auch bei den Isle of Man Open 2011 überraschte er mit dem Finaleinzug, unterlag dort allerdings Ted Hankey.
Bei den Belgium Open 2011 konnte er dann einige namhafte Akteure aus dem Turnier werfen. Jamie Lewis, Stephen Bunting, Wesley Harms und Gary Robson zählten zu seinen Opfern, ehe er im Endspiel an Ross Montgomery scheiterte. Die durchaus guten Leistungen führten zu seiner ersten WM-Teilnahme unter dem Banner der BDO. Bei der Auflage von 2012 unterlag er Gary Stone in der ersten Runde jedoch deutlich. Zwei Endspiele, drei Halbfinals und fünf Viertelfinals konnte er danach noch erreichen, ehe er 2014 erneut bei der Weltmeisterschaft antrat. Obwohl es beim 2:3 gegen Gary Robson dieses Mal deutlich knapper war, schied er auch dort aber in der ersten Runde aus. Er fasste den Entschluss, dass es Zeit für einen Tapetenwechsel sei. So entschied er sich im Jahr 2014 für einen Wechsel zur Professional Darts Corporation.
Der lange Weg zum Erfolg(2014-heute)
Dort verpasste er es zunächst sich die Tour Card zu sichern, spielte in der Folge aber die Challenge Tour. Schon das zweite Event konnte er nach einem 5:4-Sieg über Alan Tabern für sich entscheiden. Danach lief es aber eher durchschnittlich für den Niederländer. Erst beim letzten Players Championship Event konnte er mal wieder von sich reden machen, als er sein erstes Viertelfinale auf der Pro Tour erreichte, mit 3:6 aber gegen James Wade verlor. Trotzdem gab er 2015 sein Debüt bei der PDC-WM, verlor dort wie schon bei der BDO aber in der ersten Runde, dieses Mal 1:3 gegen Mark Webster. Es dauerte bis ins Jahr 2016 bis sich Ron eine Tour Card sichern konnte. Ein erster größerer Erfolg kam bei den Players Championship Finals im gleichen Jahr zustande, wo er unter anderem Gary Anderson schlug und erst im Achtelfinale ausschied. Auch bei seinem UK Open Debüt spielte er gut, holte drei Siege bevor er in der Runde der letzten 32 an Raymond van Barneveld scheiterte. Auch bei seiner zweiten WM, der Auflage von 2017, schied er dann schon in der ersten Runde aus, hatte beim 0:3 gegen Mensur Suljovic keine Chance. Seinen bisher größten Erfolg erreichte er auf der European Tour, wo er bei den International Darts Open 2017 unter anderem Michael Smith besiegen und bis ins Halbfinale einziehen konnte, jedoch dem späteren Sieger Peter Wright unterlag.
Ron Meulenkamp Chronologie
Ron Meulenkamp zählt zu der aufstrebenden Generation niederländischer Dartspieler. Er wurde am 5.November 1988 in Heusden geboren und trägt den Nicknamen „The Bomb“. Seit 2014 läuft er mit dem Lied „Sex Bomb“ von Tom Jones auf die Bühnen der Professional Darts Corporation (PDC). Zuvor gehörte er acht Jahre lang zu der British Darts Organisation (BDO). Aktuell wirft Meulenkamp mit 22 Gramm schweren Boxers Darts.
Der Niederländer gab 2006 seine Premiere bei einem Turnier der World Darts Federation. Bei den German Open kam er nach Siegen über Dietmar Burger und Robert Wagner auf Anhieb in das Viertelfinale, wo ihn Martin Adams stoppte. Außerdem nahm er an den French Open teil, wo er direkt das Finale erreichte und das Turnier gewann. 2007 nahm „The Bomb“ dann die kleinen PDC Turniere in seinem Land mit. Dabei zog er jedoch höchstens in die zweite Runde ein. Zudem startete er das erste Mal bei den World Masters (WDF Major), wo er in der ersten Runde unterlag. Der größte Erfolg in diesem Jahr war der Einzug in das Halbfinale bei den Swedish Open. Im Folgejahr konzentrierte sich Meulenkamp dann wieder auf die WDF Turniere. Hier erreichte er zwei Halbfinals, konnte sonst aber nicht auf sich aufmerksam machen. Dies gelang ihm auch im nächsten Jahr nicht besser. Er verlor das Finale bei einem regionalen Turnier gegen Phil Taylor und spielte bei zwei Majorturnieren mit. Bei den World Masters schied er erneut in der ersten Runde aus (gegen Darren Hawken) und bei den Zuiderduin Masters überstand er seine Gruppe mit Gary Robson und John Walton nicht. Im Jahr 2010 sah man Meulenkamp bei nur zwei bekannten Turnieren. Bei den Czech Open besiegte er unter anderem Jamie Lewis und unterlag im Viertelfinale Gordon Dobey. Bei den Limburgse Open lief es nochmal deutlich besser. Nach drei Siegen (zum Beispiel gegen Christian Kist) musste sich der Niederländer erst im Finale gegen Rick Hofstra geschlagen geben.
2011 schaffte Meulenkamp dann den Durchbruch bei der BDO. Neben dem Sieg bei einem regionalen Turnier in den Niederlanden, konnte er auch bei den Isle of Man Open und den Belgium Open das Finale erreichen. Dafür besiegte er unter anderem Jerry Hendriks und Wesley Harms, bis er gegen Ted Hankey beziehungsweise Ross Montgomery im Finale das Nachsehen hatte. Des Weiteren zog „The Bomb“ in drei Halbfinals und ein Viertelfinale ein. Außerdem folgten zwei Majorteilnahmen. Zwar war bei den World Masters in der zweiten Runde Endstation, dafür ging es bei den WDF Wolrd Cup Singles bis in das Achtelfinale. Durch die guten Ergebnisse spielte Meulenkamp auch seine erste Weltmeisterschaft. Da musste er jedoch in der ersten Runde eine 0:3 Niederlage gegen Gary Stone einstecken. Dafür ging es 2012 nicht ganz so gut weiter. Neben zwei Viertelfinalteilnahmen nahm er nur an einem Major teil. Bei den World Masters war aber in der dritten Runde Schluss und so musste Meulenkamp in 2013 einen neuen Anlauf starten. Dies gelang auch gut. Neben zwei Einzügen in das Viertelfinale und einem Halbfinale ging es bei den Finnish Open bis in das Finale. In diesem unterlag er aber Madars Razma. Außerdem verlor er auch das Finale bei den Romanian Open gegen Tony O'Shea. Durch das Erreichen der fünften Runde bei den World Masters konnte Meulenkamp sich auch erneut für die Lakeside WM qualifizieren. In der ersten Runde verlor er aber knapp mit 2:3 gegen Gary Robson.
Ron Meulenkamp qualifizierte sich 2016 erstmals für die Weltmeisterschaft der Professional Darts Corporation
Im Jahr 2014 kam es dann zu einem neuen Karriereschritt für den Niederländer. Er erspielte sich die Tour Card bei der PDC und durfte somit in den nächsten zwei Jahren alle Pro Tour Turniere spielen. Neben der Challenge Tour, wo „The Bomb“ zwei Achtelfinals erreichte und einen Sieg einfuhr, nahm er auch auf der Players Championship Tour bei teil. Hier zog er in ein Achtelfinale und auch ein Viertelfinale ein. Nebenher qualifizierte sich der Niederländer auch für drei European Tour Events. Dort gelang ihm aber lediglich ein Leggewinn. Er verlor seine Erstrundenspiele gegen Raymond van Barneveld (1:6) beziehungsweise Andy Hamilton (0:6). Durch sein gutes Präsentieren spielte Meulenkamp auch seine erste PDC WM. Dort musste er sich jedoch Mark Webster mit 1:3 geschlagen geben. 2015 knüpfte er dann nicht an seine Leistung an. Auf der Challenge Tour war das beste Ergebnis die dritte Runde und bei seinen beiden Players Championship Teilnahmen unterlag er direkt in der ersten Runde.
So versuchte der 36-jährige im Jahr 2016 erneut sein Glück. Doch bei den Players Championship Turnieren ging es höchstens in das Achtelfinale. Dafür spielte „The Bomb“ drei European Tour Turniere, wo er sich gut präsentierte. Bei dem European Matchplay schlug er zunächst Joe Cullen mit 6:5, bis er Dave Chisnall mit 2:6 unterlag. Bei den German Darts Championships verlief es ähnlich. Nach einem Sieg über Marko Puls (6:3), war in der zweiten Runde gegen Daryl Gurney (2:6) Schluss. Noch etwas besser lief es bei den Austrian Darts Open. Meulenkamp besiegte Jeffrey de Graaf und Simon Whitlock jeweils mit 6:3 und verlor dann mit 4:6 gegen Michael Smith im Achtelfinale. Durch seine guten Ergebnisse auf der Pro Tour ging der Niederländer auch bei den Players Championship Finals an den Start, wo ihm der große Wurf gelang. Er warf erst Stephen Bunting (6:4) und danach auch noch den Doppelweltmeister Gary Anderson (6:5) aus dem Turnier. Erst im Achtelfinale schied er dann mit 3:10 gegen Peter Wright aus. Im Dezember spielt Meulenkamp dann seine nächste Weltmeisterschaft, wo er in der ersten Runde Mensur Suljovic begegnen wird.
Gegen den Österreicher ging er mit 0:3 jedoch unter und schied so direkt wieder aus. Besser lief es bei den UK Open 2017. Dort startete er mit einem 6:1 gegen Royden Lam und legte einen 6:4-Sieg über Lee Evans nach. Auch gegen dessen Namensvetter Ricky Evans war er erfolgreich, siegte mit 10:7. In der Runde der letzten 32 war gegen Raymond van Barneveld jedoch Schluss, er schied nach dem 3:10 aus. Ein richtig starkes Turnier spielte Ron bei den International Darts Open 2017. Einem 6:1-Sieg über Mick McGowan ließ er den überraschenden 6:3-Erfolg gegen Michael Smith folgen. Er bezwang dann auch noch Josh Payne mit 6:3 und Dennis Nilsson mit 6:2, wodurch er erstmals ins Halbfinale eines European Tour Events einzog. Gegen den späteren Sieger Peter Wright unterlag er dort allerdings mit 3:6. Die Players Championship Finals 2017 begannen dann gut, als er Kyle Anderson mit 6.4 nach Hause schickte. Eine Runde später verlor er allerdings mit 5:6 gegen Justin Pipe. Matt Clark, James Hubbard, Matt Edgar und Nathan Aspinall schlug er beim letzten Qualifikationsevent für die Weltmeisterschaft 2018. Im Viertelfinale verlor er dann allerdings denkbar knapp mit 4:5 gegen Chris Quantock und verpasste so das größte Turnier des Jahres. Das Jahr 2018 begann dafür aber ganz gut aus Sicht von Ron. Bei einem Players Championship Turnier ins Barnsley erreichte er durch Erfolge über Richard North, Alan Tabern, Kim Huybrechts und Terry Jenkins das Viertelfinale, verlor dann aber mit 4:6 gegen Ryan Joyce. Auch bei den UK Open 2018 lief es zunächst ganz gut. Ron startete mit einem 6:4 gegen Andy Hibbert und legte ein 6:1 gegen Joe Davis nach. Auch in der dritten Runde war er siegreich und warf mit dem 10:4 Dave Prins aus dem Turnier. Erst in der Runde der letzten 32 war Schluss, als er John Part knapp mit 9:10 unterlag.
Jonathan Schütte & Tobias Gürtler