Jamie Lewis


Jamie Lewis ist ein walisischer Dartspieler der am 8. November 1991 in Carmathen geboren wurde. Er ist auch unter seinem Spitznamen „Rasta“ bekannt. Jamie Lewis konnte in seiner Jugend bereits einige Erfolge feiern. So sicherte er sich im Jahr 2009 den Titel bei den World Youth Masters und dem World Youth Cup. Auch siegte er ein Jahr später beim Welch Classic und konnte damit auch sein erstes Turnier im Herrenbereich gewinnen. Er versuchte sich danach mehrere Male erfolglos für die Weltmeisterschaft der BDO zu qualifizieren und erzielte auch ansonsten keinerlei nennenswerte Erfolge bei diesem Verband. Er entschied sich daher 2011, nachdem er auf der Development Tour einige Turniere spielte, in der Hoffnung seiner Karriere dadurch neuen Schwung zu verleihen für einen Wechsel zur PDC. Er nahm an der Q-School 2012 teil und konnte sich dort durch einen 5:3-Sieg über Andy Jenkins am vierten Tag die Tour Card sichern. Erfolge sammelte er in den nächsten Monaten allerdings weiterhin eher auf der Development Tour, wo er 2012 gleich zwei Turniere gewinnen konnte.

Nach einem mageren WM-Debüt samt Vorrundenaus 2013 gegen Lourence Ilagan, überraschte er im gleichen Jahr auf der European Tour, als er ins Finale der Gibraltar Darts Trophy einzog. Er schlug dabei unter anderem Adrian Lewis, verlor im Endspiel aber gegen Phil Taylor. Neben einem Achtelfinale bei den UK Open 2014 und dem Viertelfinale beim World Grand Prix 2015 konnte er jedoch nur selten die großen Namen ärgern. Dies änderte sich erst bei der Weltmeisterschaft 2018, wo er seinen bisher größten Erfolg erzielte. Als Qualifikant kam er über die Vorrunde und Siege über unter anderem Peter Wright bis ins Halbfinale, wo er dem Rekordchampion Phil Taylor trotz starkem Kampf letztlich mit 1:6 unterlag.

Jamie Lewis Fakten
Name Jamie Lewis Spitzname Rasta
Geburtsort Camarthen Geburtstag 8.11.1991
Darts Red Dragon 23g Walk-On Song Uptown Funk
Größter Erfolg WM-Halbfinale 2018 spielt 1999
BDO 2009-2011 PDC 2011-heute

Erfolge in der Jugend(2007-2012)

Jamie Lewis begann im Alter von gerade mal sieben Jahren mit dem Dartsport. Von seinem Vater inspiriert trainierte er von klein auf an und konnte so auch schon in jungen Jahren die ersten positiven Ergebnisse einfahren. Das erste Mal trat Lewis bei den Welsh Masters 2007 in Erscheinung, als er in der Runde der letzten 32 an Billy Edwards scheiterte. Bei den World Youth Masters 2008 konnte er dafür das Endspiel erreichen, verlor dort aber mit 2:4 gegen Shaun Griffiths. Nachdem er im Endspiel des WDF Europe Cup 2009 am Schweden Oskar Lukasiak scheiterte, konnte er bei den World Youth Masters 2009 seinen ersten großen Jugendtitel gewinnen. Er setzte sich dort im Endspiel gegen den Niederländer Jeffrey Stigter durch und holte sich wenig später auch den Titel beim WDF World Youth Cup.

In der Folge versuchte er sich auch im Herrenbereich der BDO durchzusetzen. Durch Siege gegen unter anderem Steve Douglas und Andy Boulton erreichte er beim Welsh Classic 2010 tatsächlich das Endspiel, welches er mit 5:3 gegen Scott Marsh auch für sich entschied. Bis in die Runde der letzten 24 reichte es im gleichen Jahr bei den World Masters, wo er aber an Ted Hankey scheiterte. Neben den BDO-Events versuchte sich Jamie Lewis in dieser Zeit auch schon auf Turnieren der PDC Development Tour, wo er vor allem aber nach seinem endgültigen Wechsel zur Professional Darts Corporation im Jahr 2012 Erfolge erzielen konnte. Er sicherte sich zunächst die Tour Card indem er Andy Jenkins am vierten Tag der Q-School 2012 besiegte und gewann dann im gleichen Jahr zwei Turniere auf der Youth Tour. Beide Male konnte er dort unter anderem Michael Smith schlagen.


Weltklasse aus dem Nichts(2013-heute)

Als zweiter der Youth Tour Order of Merit qualifizierte sich Jamie Lewis im Jahr 2013 erstmals für eine Weltmeisterschaft. In der Vorrunde bekam er es mit Lourence Ilagan von den Philippinen zu tun, unterlag jedoch mit 3:4 und schied direkt aus. Da er in dieser Phase eigentlich eher auf der Challenge und Development Tour von sich reden machte, kam sein Erfolg bei der Gibraltar Darts Trophy umso überraschender. Unter anderem Robert Thornton, Kevin Painter und Adrian Lewis konnte er dort besiegen und sich bis ins Endspiel kämpfen. Dort unterlag er Phil Taylor dann mit 1:6. Es schien jedoch eine Eintagsfliege gewesen zu sein, denn bis auf wenige Ausnahmen konnte er im Herrenbereich nicht überzeugen. Beim World Grand Prix erreichte er im Jahr 2015 das Viertelfinale, nachdem er William O’Connor und Michael Smith ausgeschaltet hatte, scheiterte aber an Michael van Gerwen. Im Jahr 2018 konnte er sich dann auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannter machen. Er konnte sich so gerade noch für die Weltmeisterschaft qualifizieren und nahm dort an der Vorrunde teil. Jamie überzeugte auf ganzer Linie und erlebte seine Sternstunde, als er in der zweiten Runde einen 4:1-Erfolg über den Weltranglistenzweiten, Peter Wright, einfahren konnte. Dabei spielte er einen Average von 106 Punkten und zeigte einige High Finishes. Er war wie ausgewechselt, trat sehr souverän auf und konnte sich unter anderem durch ein 5:0 im Viertelfinale gegen Darren Webster bis ins Halbfinale spielen. Dort unterlag er zwar Phil Taylor 1:6, erzwang aber in sechs der sieben Sätze das Entscheidungsleg. Daran konnte er jedoch im folgenden Jahr nicht anknüpfen. Bis auf das Viertelfinale beim World Series Finale und einem annehmbaren Achtelfinale bei der WM 2019 blieb er zumeist unter dem Radar.


Jamie Lewis Chronologie

Jamie Lewis ist ein walisischer Dartspieler, welcher am 8. November 1991 in Camarthen/Wales geboren wurde. Oft wird er als eines der größten Dartstalente, das Wales je hatte, betitelt.

Jamie Lewis trägt den Nicknamen „Rasta“, und kommt mit der Einlaufmusik „Upton Funk“ von von Mark Ronson ft. Bruno Mars auf die Dartsbühnen.

Die richtige Dartskarriere von Jamie Lewis begann 2009 mit dem Eintritt in die BDO, wo er bis 2011 blieb. Bis 2009 spielte er einige WDF-Turniere, wie das Welsh Masters (2007), die British Open (2008) und das British Classic (2008). Außerdem erreichte er 2008 das Finale der World Youth Masters, welches er gegen Shaun Griffiths verlor. 2009 spielte er unter anderem kleinere Turniere in Schottland, Deutschland, Belgien und den Niederlande, bei denen er ein Mal das Halbfinale bei den Tops of Holland erreichte, wo er unter anderem Scott Mitchell und Ronny Huybrechts schlug. Er nahm außerdem am World Youth Masters teil, welches er gewinnen konnte. 2010 nahm der 32-jährige an vielen Turnieren der BDO teil, mit dem Sieg bei den Welsh Classic als größtem Erfolg. Zudem nahm er das erste Mal bei dem World Masters teil, schied dort unter den letzten 24 gegen Ted Hankey aus. 2011, also seinem letzten Jahr bei der BDO, konnte er bei den WDF Turnieren ein Mal das Halbfinale erreichen. Des Weiteren nahm er das erste Mal an einigen PDC Youth Tour-Turnieren teil, wo es ihm unter anderem gelang, ins Halbfinale einzuziehen. Beim World Masters kam er 2011 zwar nur in die zweite Runde, jedoch schaffte er beim World Cup den Einzug bis ins Halbfinale, welches er erst gegen Martin Adams verlor.

2012 wechselte Jamie Lewis, mit dem Erlangen der Tour Card durch die Qualifying School, zur Professional Darts Corporation. Er nahm unter anderem an 18 Players Championship-Turnieren teil, bei denen er drei Mal unter die letzten 32 kam. Von den 17 Teilnahmen bei der Youth Tour in 2012 konnte er zwei gewinnen. Außerdem qualifizierte sich Jamie Lewis für die UK Open. Dort unterlag er jedoch in der ersten Runde. Jamie Lewis konnte sich auch für zwei European Tour Events einen Startplatz erspielen, bei denen er jeweils unter die letzten 64 kam. Bei den Unter-21-World Championships gelang ihm der Einzug ins Viertelfinale. Das Highlight 2012 war für „Rasta“ die Teilnahme an der Vorrunde der Weltmeisterschaft 2012/2013. Er verlor jedoch sein Spiel und war somit direkt ausgeschieden.

2013 nahm Jamie Lewis an 14 Players Championship-Turnieren teil, bei denen es im zwei Mal gelang ins Viertelfinale zu kommen und sich somit für das Players Championship-Finale qualifizierte, wo er jedoch in der ersten Runde mit 1-6 gegen Michael van Gerwen unterlag. Auch 2013 konnte sich Jamie Lewis für die UK Open qualifizieren. Dort schied er jedoch in der Vorrunde aus. Auf der Challenge Tour nahm er bei neun von 18 Turnieren teil, eines konnte er für sich entscheiden. Die Unter-21-World Championships sollte 2013 nicht so gut werden. Er kam nur unter die letzten 64. Jedoch kam es bei einer der zwei Teilnahmen auf der European Tour zu einer seiner größten Erfolge. In Gibraltar erreichte Lewis das Finale, nachdem er Colin Osborne (6-4), Robert Thornton (6-5), Steve Brown (6-0), Kevin Painter (6-5) und Adrian Lewis (6-5) ausschalten konnte. Das Finale verlor er mit 1-6 gegen keinen geringeren als Phil Taylor. Bei den Major-Turnieren gelang ihm beim World Matchplay und beim Grand Slam jeweils nur die Qualifikation. Aber auch 2013/2014 konnte er an der Weltmeisterschaft teilnehmen, bei der er aber in der ersten Runde mit 0-3 gegen Raymond van Barneveld verlor.

Jamie Lewis beim World Matchplay
Jamie Lewis beim World Matchplay

2014 war für „Rasta“ ein Jahr ohne große Besonderheiten. Bei den Players Championships gelang ihm als bestes Ergebnis das Achtelfinale, auf der European Tour bei vier Turnieren, zwei Mal die letzten 32. Der größte Erfolg 2014 war das Erreichen des Achtelfinales bei der UK Open, nachdem er Willie O'Conner (9-8) und Simon Stevenson (9-5) schlug, bis er gegen Mensur Suljuvic mit 5-9 ausschied. Zudem konnte sich Jamie Lewis das zweite Mal für die Weltmeisterschaft qualifizieren. Er schied jedoch mit einem 1-3 gegen James Wade in der ersten Runde aus.

2015 läuft für Jamie Lewis durchschnittlich. Für die UK Open konnte er sich in diesem Jahr nicht qualifizieren, jedoch gelang ihm bei den zehn Players Championship Turnieren, zweimal das Viertelfinale. Außerdem nahm er an zwei der drei gespielten European Tour Turnieren teil. Auf Gibraltar erreichte Lewis das Halbfinale. Als zweitbester Waliser in der Order of Merit durfte Jamie beim World Cup of Darts 2015 sein Land vertreten. Zusammen mit Mark Webster kassierte er aber schon in der ersten Runde eine 3:5-Pleite gegen Hong Kong und schied überraschend aus. Einen 10:7-Erfolg konnte er beim World Matchplay gegen Justin Pipe einfahren, nur um jedoch eine Runde später mit 2:13 gegen Michael van Gerwen unterzugehen. Ein sehr gutes Turnier spielte er dafür beim World Grand Prix. Er startete mit einem 2:1-Sieg gegen William O’Connor und konnte gegen Michael Smith in der zweiten Runde die Nerven behalten. 3:2 setzte sich „Rasta“ durch und stand damit im Viertelfinale. Dort war es allerdings erneut Michael van Gerwen, der den Träumen Jamies ein Ende setzte. 0:3 verlor Lewis und schied damit aus. Immerhin einen Sieg holte er sich auch bei den Players Championship Finals, wo er mit 6:5 gegen Robert Thornton gewann. In Runde zwei verlor er trotz guter Leistung aber gegen Dave Chisnall.

Bei der WM 2016 sollte Lewis erneut nicht seinen ersten Sieg im Ally Pally einfahren können. Er verlor sein Auftaktmatch gegen Daryl Gurney 1:3 und musste damit direkt wieder nach Hause fahren. Das Jahr 2016 lief auch danach sehr durchschnittlich. Lewis schaffte es zwar sich für die UK Open zu qualifizieren, verlor aber gleich seine erste Partie, wenn auch knapp, mit 8:9 gegen Stephen Bunting. Mäßige Ergebnisse auf der Pro Tour reichten um sich eine Teilnahme an den Players Championship Finals zu erkämpfen. Dort bekam er es in der ersten Runde mit Jamie Caven zu tun und besiegte ihn mit 6:4. Mit dem gleichen Ergebnis schied er allerdings nur eine Runde später aus. Dort unterlag er Dave Chisnall.

Freude empfand er dafür bei der WM 2017. Dort konnte er gegen Mick McGowan die Nerven behalten und sich mit dem 3:2 seinen ersten Sieg bei einer Weltmeisterschaft sichern. Die Freude währte jedoch nur kurz. In der zweiten Runde gegen Peter Wright hatte er überhaupt keine Chance und musste sich nach dem klaren 0:4 von der WM verabschieden. Etwas Pech hatte er bei den UK Open, wo er in seiner ersten Partie auf Paul Hogan traf. Dieser spielte das Turnier seines Lebens und so verlor Jamie direkt mit 4:6 und schied aus. Auch im Jahr 2017 lief eigentlich nicht viel zusammen bei Jamie. Er konnte sich auch auf den kleinen Bühnen kaum ins Rampenlicht spielen und erreichte nicht ein einziges Mal ein Viertelfinale. Einzig ein 9-Dart-Finish bei einem Players Championship Turnier in Barnsley blieb in Erinnerung. Trotzdem versuchte er sich bei dem Qualifier Event eine Teilnahmeberechtigung für die Weltmeisterschaft zu erspielen. Er konnte dort unter anderem Paul Nicholson und Mick McGowan schlagen und sich ins Halbfinale spielen. Dort unterlag er zwar Brendan Dolan knapp mit 4:5, schlug jedoch im Spiel um Platz 3 Chris Quantock mit 5:3 um sich so gerade noch für die Vorrunde zu qualifizieren.

Bei der Weltmeisterschaft selbst überraschte er dann alle. Nur knapp schlug er in der Vorrunde Kenny Neyens mit 2:1 und legte dann in der ersten Hauptrunde einen überzeugenden 3:0-Sieg gegen einen zu dieser Zeit eigentlich formstarken Johnny Clayton nach. In der zweiten Runde traf er auf Peter Wright und spielte eine überragende Partie, schlug den an zwei gesetzten Schotten mit 4:1 und spielte 106 Punkte im Schnitt. Durch klare Erfolge gegen James Richardson(4:1) und Darren Webster(5:0) erreichte er das Halbfinale, wo er es mit Phil Taylor zu tun bekam. Gegen diesen erzwang er zwar in sechs der sieben Legs ein Entscheidungsleg, hatte aber letztlich mit 1:6 das Nachsehen.

Bei den UK Open wollte er natürlich da weitermachen, kassierte aber schon in seiner Auftaktpartie gegen den späteren Halbfinalisten Robert Owen eine deutliche 2:10-Klatsche. Besser lief es beim European Darts Grand Prix, wo er zunächst Christian Bunse mit 6:4 bezwang und gegen Daryl Gurney das gleiche Ergebnis nachlegte. Durch ein 6:5 gegen Paul Nicholson zog er ins Viertelfinale ein, unterlag dort jedoch Michael Smith mit 2:6. Er wurde dann zum World Series Event auf Schalke eingeladen, wo er in der ersten Runde einen Matchdart gegen Nico Kurz überlebte und so noch 6:5 gewann. Im Viertelfinale gegen Gary Anderson unterlag er dann aber 6:8 und schied aus. Ein durchaus gutes Ergebnis erzielte er beim World Series Finale. Dort startete er mit einem 6:2 gegen Dimitri Van den Bergh und auch Rob Cross konnte er, wenn auch knapp mit 6:5, schlagen. Erst im Viertelfinale war Schluss, als er dem späteren Gewinner James Wade mit 5:10 unterlag. Nachdem er an der Qualifikation für den Grand Slam mit 4:5 an Martin Schindler scheiterte, wollte er zumindest beim Players Championship Finale nochmal auftrumpfen, hatte mit Dave Chisnall in der ersten Runde allerdings einen kniffligen Gegner und verlor letztlich mit 4:6.

Bei der Weltmeisterschaft 2019 bekam er es in der ersten Runde mit Cody Harris zu tun, gegen den er knapp mit 3:2 gewinnen konnte. Auch gegen Daryl Gurne behielt er mit 4:3 die Oberhand und er hoffte auf einen Lauf wie im Vorjahr. Im Achtelfinale brachte er sein Potential allerdings nicht ans Board und verlor mit 0:4 gegen Dave Chisnall. Gegen seinen Namensvetter Adrian Lewis ging es in der ersten Partie bei den UK Open 2019. Ein hartes Los, welches Jamie aber durch einen 10:9-Sieg schaffte. Eine Runde später unterlag er dann allerdings Josh Payne mit 7:10 und schied doch wieder aus.

Jonathan Schütte & Tobias Gürtler


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