Alan Norris

Alan Norris

Alan Norris ist ein englischer Dartspieler, der am 21. Februar 1972 in Yeovil im Süden Englands geboren wurde. Sein Spitzname lautet „Chuck“.

Norris begann im Alter von neun Jahren Darts zu spielen und startete im Jahr 2006 seine Profikarriere bei der British Darts Organisation (BDO). Zum ersten Mal richtig in Erscheinung trat „Chuck“ bei den Finnish Open 2007, als er das Halbfinale erreichte. Sein erster Turniersieg gelang ihm noch im selben Jahr bei den Swedish National Championships. 2009 konnte er sich zum ersten Mal für die BDO-Weltmeisterschaft qualifizieren, gewann dort auch in der ersten Runde mit 3:0 gegen Steve West, schied dann aber in der zweiten Runde aus. In den darauffolgenden Jahren sicherte sich Norris einige kleinere Turniersiege. Der größte Erfolg während seiner Zeit in der BDO war das Finale bei der Weltmeisterschaft 2014, welches er mit 4:7 gegen Stephen Bunting verlor. Nachdem Norris bei der Weltmeisterschaft im Folgejahr gleich in der zweiten Runde ausschied, versuchte er einen Wechsel zur Professional Darts Cooperation (PDC). Dies gelang ihm auch eindrucksvoll. Gleich am ersten Tag der Qualifying School warf er einen 9-Darter und sicherte sich auch eine Tourkarte.

In den Folgejahren konnte Norris zwei Players-Championship-Turniere sowie ein European-Tour-Event für sich entscheiden. Bei der PDC-Weltmeisterschaft 2016 erreichte er das Viertelfinale; das Halbfinale bei den UK Open 2017 war Norris‘ bestes Ergebnis bei einem TV-Turnier. Im Oktober 2017 war „Chuck“ erstmals unter den Top 16 der Weltrangliste.

Alan Norris Fakten
Name Alan Norris Spitzname Chuck
Geburtsort Yeovil, England Geburtstag 21.2.1972
Darts 22g Target Walk-On Song I Like It Loud

Mit Anlauf zum Erfolg (2006-2015)

2006 entschloss sich Alan Norris dazu, eine Profikarriere zu beginnen und stieg bei der BDO ein. Der erste größere Wurf bei einem BDO-Event gelang ihm ein Jahr später bei den Finnish Open, als er bis ins Halbfinale vordrang. Noch im selben Jahr gelang ihm auch der erste Turniersieg. Beim Swedish National Championship schlug er im Finale Daniel Larsson. Ab diesem Jahr sollte es Norris gelingen, sich jährlich für das World Masters zu qualifizieren, bei seiner ersten Teilnahme verlor er erst sein viertes Match.

2008 feierte „Chuck“ bei den Welsh Open sein TV-Debüt und erreichte dort sogar das Halbfinale. Des weiteren erreichte er bei kleineren Turnieren viele Viertel- und Halbfinals.

Sein Debüt bei einer BDO-Weltmeisterschaft gab er im Folgejahr. Sein Erstrundenspiel konnte er dabei gewinnen, scheiterte aber in der zweiten Runde. Sein erstes Halbfinale bei einem BDO-Majorturnier erreichte Norris noch im selben Jahr bei den Zuiderduin Masters. Seinen nächsten BDO-Titel holte er 2010 bei den French Open.

2012 war dann Norris‘ bis dato erfolgreichstes Jahr. Er holte zwei Turniersiege und erreichte auch sein erstes Majorfinale bei den Zuiderduin Masters. Aufgrund eines schwachen Vorjahr war „Chuck“ bei der Weltmeisterschaft 2014 ungesetzt, erreichte aber dank starker Leistungen dennoch das Finale, welches er mit 4:7 gegen Stephen Bunting verlor. Trotz der Enttäuschung nahm er 35.000 Pfund Preisgeld mit nach Hause. Das Finale ermöglichte ihm die Teilnahme beim Grand Slam of Darts. Hier überstand er als Erstplatzierter die Gruppenphase, schied dann aber in der darauffolgenden Runde aus. Noch im selben Jahr erreichte Norris das Viertelfinale beim World Masters und gewann acht kleinere Turniere. Somit ging er auch als Titelkandidat in die Weltmeisterschaft 2015. Er enttäuschte jedoch die Erwartungen und schied gleich in der zweiten Runde aus. Im Anschluss an das Ausscheiden kündigte er seinen Wechsel zur PDC an.


„Chuck“ etabliert sich bei der PDC (2015 bis heute)

Im Januar 2015 nahm Norris dann an der PDC-Qualifying-School teil. Gleich am ersten Tag warf er dabei einen 9-Darter und gewann das Finale dieses Events. Auf diese Weise sicherte er sich eine Tourkarte für die nächsten zwei Jahre. Bereits im Oktober desselben Jahres konnte Norris dann den ersten Turniersieg einfahren, es handelte sich dabei um das 18. Turnier der Players-Championship-Serie. Auch auf der European Tour zeigte er ansprechende Leistungen, sodass er sich sowohl für die Europameisterschaft als auch die Players-Championship-Finals qualifizieren konnte. Er schied jedoch bei beiden Turnieren relativ früh aus. 2016 konnte er dann auch bei der Weltmeisterschaft der PDC debütieren. Nach einem Überraschungserfolg gegen den an Position sechs gesetzten Robert Thornton schlug er auch Joe Murnan und Mark Webster, um sich im Viertelfinale des wichtigsten Turniers wiederzufinden. Hierbei lieferte er auch eine großartige Leistung und scheiterte trotz des 4:3-Vorsprungs nur knapp mit 4:5 an Jelle Klaasen. Trotzdem brachten Norris diese Leistungen den PDC-Award als Newcomer des Jahres.

Nach der starken Weltmeisterschaft konnte er sich dann für alle Majorturniere des Jahres qualifizieren und feierte auch seinen zweiten Turniersieg bei der PDC. Bei den German Darts Championship in Hildesheim nahm er Revanche an Klaasen für die Niederlage bei der Weltmeisterschaft und besiegte ihn. Erfolgreich war Norris auch bei den Players-Championship-Finals. In der ersten Runde traf er auf Michael Smith, warf einen 9-Darter vor TV-Kameras und gewann das Spiel mit 6:4. Er verlor erst in der dritten Runde.

Bei der Weltmeisterschaft 2017 musste „Chuck“ in der ersten Runde gegen John Michael ran. Einen 0:2-Rückstand drehte er hierbei noch zu einem 3:2-Sieg. In der anschließenden Runde war gegen Raymond van Barneveld allerdings chancenlos. Nachdem er beim ersten Players-Championship-Turnier des Jahres seinen dritten Titel holte, schaffte er bei den UK Open sein erstes Halbfinale bei einem TV-Turnier, dort unterlag er mit 9:11 gegen Gerwyn Price.

Alan Norris Chronologie

Alan Norris wurde am 21. Februar 1972 (heutiges Alter: 52 Jahre) in Yeovil im Süden Englands geboren. Seine professionelle Dartkarriere begann er 2006 bei der British Darts Organisation (BDO) und wechselte 2015 zur Professional Darts Coorperation (PDC).

Sein Spitzname lautet „Chuck“ und seine Einlaufmusik ist „I Like It Loud“ von Scooter.

2006 spielte Norris seine ersten Turniere bei der BDO, so richtig auffällig wurde er aber erst bei den Finnish Open im Jahr 2007. Nach Siegen über Veijo Viinikka (4:0), Tony O‘Shea (4:3) und Johnny Nijs (4:2) stand er im Halbfinale dieses Turniers. Hier verlor er jedoch gegen Sami Sannsi knapp mit 3:4. Nicht lange Zeit später sollte Norris dann der erste Turniersieg bei der BDO gelingen. Bei den Sweden National Championships schlug er im Finale Daniel Larsson und sicherte sich so im zweiten Jahr bei der BDO den ersten Titel.

Zusätzlich konnte er sich für das World Masters 2007 qualifizieren. Er gewann seine ersten drei Spieler gegen Michael Rosenauer, Mitchell Crooks und Daniel Brouwer. Erst in der Runde der letzten 32 Spieler ereilte gegen Jordy Terburg das Aus. Ebenfalls noch 2007 erreichte er auch das Viertelfinale bei den Swedish Open.

2008 sollte für Norris dann das Debüt vor TV-Kameras erfolgen, und es war ein erfolgreiches Debüt. Nach Siegen unter anderem gegen Martin Adams und Ian Jones verlor er erst im Halbfinale gegen den späteren Sieger Gary Anderson. Im selben Jahr konnte Norris noch einige weitere Achtungserfolge erzielen. So erreichte er die Viertelfinals bei den Norway Open, den Denmark Open und Zuiderduin Masters sowie die Halbfinals bei den den Welsh Classics und den Swedish Open. Im Gegensatz dazu schied er beim World Masters gleich in Runde eins mit einem 1:3 gegen John Dean aus.

2009 gab Norris dann als ungesetzter Spieler sein Debüt bei einer Weltmeisterschaft der BDO. In Runde eins konnte er sich dabei gegen den an Position 13 gesetzten Steve West deutlich mit 3:0 Sätzen durchsetzen. Ähnlich deutlich verlor dann gegen den an Position vier gesetzten Scott Waites, es setzte ein 0:4.

Beim World Masters 2009 gewann „Chuck“ noch sein Erstrundenspiel gegen Michel Tas, verlor im Anschluss allerdings in der zweiten Runde mit 1:3 gegen Tony Martinez. Bei den Welsh Classics erreichte er dann ein weiteres Endspiel, er verlor es aber mit 2:5 gegen Tony O‘Shea.

Bei den Zuiderduin Masters 2009 erreichte Alan Norris dann sein erstes Halbfinale bei einem Majorturnier. Nachdem er in seiner Gruppe B die Gruppenphase überstand, traf er auf Martin Atkins, den er mit 3:1 besiegt. Im Halbfinale gab es aus Norris‘ Sicht dann eine deutliche Niederlage, gegen Darryl Fitton verlor er klar mit 0:4.

Ein insgesamt gutes Jahr 2009 brachte „Chuck“ auch zur Weltmeisterschaft 2010, bei der er an Position acht gesetzt war. Das wichtigste Turnier des Jahres endete für ihn jedoch mit einer frühen Enttäuschung, gleich in der ersten Runde unterlag er Robert Wagner mit 2:3, und dass, obwohl Norris sogar den höheren Average spielte.

2010 konnte er auch seinen zweiten BDO-Turniersieg feieren. Im Endspiel der French Open besiegte er Kim Huybrechts mit 5:3; relativ kurze Zeit später erreichte er bei den European Open in Airdrie das Halbfinale. Noch im selben Jahr entschloss sich „Chuck“ zum Versuch, sich für die UK Open zu qualifizieren, er scheiterte jedoch bereits relativ früh an Ryan Murray.

2011 spielte Norris dann seine dritte Weltmeisterschaft. In der ersten Runde besiegte er dabei den an Position sieben gesetzten Ross Montgomery relativ locker mit 3:1. Schwieriger wurde es dann in der zweiten Runde. Norris traf auf den an Position zehn gesetzten Garry Thompson, verlor dieses Spiel und schied wieder relativ früh bei einer Weltmeisterschaft aus.

Ebenfalls 2011 gelangen ihm dann aber auch drei Turniersiege. Bei den England Open Early Bird gewann er das Endspiel knapp mit 6:5 gegen Dean Winstanley. Bei den French Open gelang Norris dann die Titelverteidigung, im Finale besiegte er Garry Thompson mit 5:3. Schließlich holte er sich auch noch die Trophäe bei den Luxembourg Open, hier wurde Christian Kist mit 6:4 besiegt.

Bei seiner vierten Weltmeisterschaft 2012 traf Norris dann auf den an Position 14 gesetzten Benito van de Pas und konnte sich knapp mit 3:2 durchsetzen. Ebenfalls eng wurde es in der zweiten Runde gegen den an Position drei gesetzten Dean Winstanley. Norris erwischte den schwächeren Start und lag erst mal mit 1:3 zurück. Doch ihm gelang das Comeback und er gewann mit 4:3. In seinem ersten Viertelfinale bei einer Weltmeisterschaft unterlag er dann chancenlos mit 1:5 gegen den späteren Sieger Christian Kist. In diesem Spiel verpasste Norris einen Dart auf die Doppel-12 für einen 9-Darter; es wäre der erst zweite in der Geschichte der BDO-Weltmeisterschaft gewesen.

Insgesamt war 2012 ein erfolgreiches Jahr für Alan Norris. Er gewann bei den Welsh Masters und konnte auch seinen Titel bei den Luxembourg Open verteidigen.

Sein erstes Finale bei einem Majorturnier erreichte er auch in diesem Jahr bei Zuiderduin Masters. In seinem letzten Spiel der Gruppenphase gegen Dennie Bos spielte Norris einen 112er-Average und warf zwei Finishes von 170. Dementsprechend gewann er auch souverän seine Gruppe. Nach den Siegen gegen Rick Hofstra (3:1 im Viertelfinale) und Ross Montgomery (3:0 im Halbfinale) musste er im Endspiel gegen die damalige Nummer eins der BDO, Stephen Bunting antreten. Hier verlor er chancenlos mit 0:5.

Bei der Weltmeisterschaft 2013 war Norris dann an Position neun gesetzt. In Runde eins konnte er den Waliser Wayne Warren noch mit 3:1 besiegen, im Anschluss folgte dann aber erneut ein frühes Ausscheiden bei einer Weltmeisterschaft. 3:4 hieß das Endergebnis gegen Wesley Harms. 2013 war Norris‘ schwächstes Jahr bei der BDO. Er blieb ohne Titelgewinn und schied auch bei den Majorturnieren relativ früh aus.

Mit dem schwachen Jahr 2013 schien Alan Norris jedoch Anlauf für sein bestes Jahr 2014 genommen zu haben. Als Folge des schwachen Abschneidens 2013 ging er als ungesetzter Spieler in die Weltmeisterschaft 2014. Gleich in der ersten Runde hatte er eines der schwersten Lose erwischt, Titelverteidiger Scott Waites war der Gegner. Doch Norris zeigte seine Klasse und besiegte ihn problemlos mit 3:0. Dabei spielte er einen Average über 93 Punkten, seine Doppelqoute lag bei knapp 50 Prozent. Auch die nächsten beiden Gegner räumte „Chuck“ ohne größere Schwierigkeiten aus dem Weg. In der zweiten Runde hieß es am Ende 4:1 gegen Glen Durrant, im Viertelfinale 5:2 gegen James Wilson. Richtig eng wurde es erst im Halbfinale gegen Jan Dekker. In einer hochklassigen Partie mit vielen hohen Finishes hielt Norris am Ende die Nerven zusammen und gewann mit 6:5 Sätzen.

Im Finale wartete dann der Weltranglistenerste Stephen Bunting auf Norris. Bis zum 3:3 gestaltete sich das Spiel offen, durch einige verpasste Würfe auf Doppelfelder konnte Bunting aber auf 6:3 Sets davonziehen. Dank einem 140er-Checkout sicherte sich Norris dann aber den zehnten Satz und konnte verkürzen. Im entscheidenden elften Satz lag Bunting bereits mit 2:0 vorne, ehe Norris mit einem 113er-Checkout noch verkürzen konnte. Im anschließenden Leg breakte Bunting aber sofort zurück und sicherte sich so den wichtigsten Titel der BDO. Trotz des aus Norris‘ Sicht enttäuschenden Endresultates konnte er 35.000 Pfund mit nach Hause nehmen.

Norris konnte diese Niederlage allerdings schnell abschütteln und holte sich im Laufe des Jahres gleich acht kleinere Turniersiegen. So gewann er bei den Denmark Open, den Polish Open, den British Classics, den Swedish Open, den Scottish Classic, den Catalonian Open, den Scotland National Championships und den Scottish Masters.

Das Finale bei der Weltmeisterschaft ermöglichte ihm des Weiteren die Teilnahme am Grand Slam of Darts. Siege gegen Terry Jenkins und Ronny Huybrechts (bei einer Niederlage gegen Scott Waites) reichten „Chuck“ zum Gruppensieg. Im Achtelfinale folgte dann aber eine 5:10-Niederlage gegen Kim Huybrechts.

Bei den World Masters 2014 erreichte Norris ein gutes Resultat, nach Siegen über Chris Dobey und Remco van Eijden verlor er im Viertelfinale knapp mit 2:3 gegen Jamie Hughes.

Als Vorjahresfinalist ging Alan Norris bei der Weltmeisterschaft 2015 naturgemäß als ein Titelkandidat ins Rennen, doch es folgte relativ schnell Ernüchterung. Nach einem Zittersieg in der ersten Runde (3:2 gegen Daniel Larsson) folgte das Zweitrundenaus. Darryl Fitton bestrafte drei verpasste Matchdarts und gewann mit 4:3. Im Anschluss an dieses Match kündigte Norris den Wechseln zur PDC an.

Im Januar 2015 nahm Alan Norris an der PDC Qualifying School teil und warf gleich am ersten Tag einen 9-Darter. Durch den 5:3-Sieg gegen Carl Abbiss im Finale des Events erspielte er sich zusätzlich eine Tourkarte für die nächsten zwei Jahre.

Schon im darauffolgenden Monat erreichte Norris sein erstes Viertelfinale bei einem PDC-Turnier. Bei einem der UK-Open-Qualifier verlor er in der Runde der letzten acht mit 1:6 gegen Phil Taylor. Bei dem Hauptevent der UK Open ging er dann in der dritten Runde an den Start, verlor aber trotz guter Leistung mit 6:9 gegen Kyle Anderson.

Im Oktober 2015 sollte dann auch der erste PDC-Turniersieg für „Chuck“ folgen. Beim Players Championship 18 setzte er sich im Endspiel mit einem Average von über 108 Punkten gegen Kim Huybrechts durch. Auch auf der European Tour zeigte er ansprechende Leistungen. Bei den European Darts Open beispielsweise stand er nach Siegen über Andy Smith, Ian White und Mervyn King im Viertelfinale, verlor dort dann mit 3:6 gegen Michael van Gerwen.

Gleich im Debütjahr qualifiziere sich Norris also sowohl für die Europameisterschaft als auch die Players Championship Finals. Bei der Europameisterschaft folgte das Erstrundenaus gegen Peter Wright; bei den Players Championship Finals gewann er immerhin das erste Spiel mit 6:3 gegen Terry Jenkins, war anschließend aber gegen Adrian Lewis ohne Chance.

Alan Norris schaffte es bei der PDC Darts WM 2016 als einziger ungesetzter Spieler in die Viertelfinale
Alan Norris schaffte es bei der PDC Darts WM 2016 als einziger ungesetzter Spieler in die Viertelfinale

Alan Norris qualifizierte sich über die ProTour Order of Merit für die PDC-Weltmeisterschaft 2016. Gleich in Runde eins erwischte er mit dem an Position sechs gesetzten Robert Thornton ein schweres Los. Doch entgegen der Erwartungen besiegte Norris den Schotten klar mit 3:0. Dieser Überraschung ließ er weitere Siege folgen. Sowohl gegen Joe Murnan in Runde zwei (Norris warf in dieser Partie elf 180er) als auch gegen Mark Webster gewann er mit 4:1 Sätzen. Im Viertelfinale spielte Norris dann gegen den favorisierten Jelle Klaasen und lieferte auch hier ein tolles Spiel ab. Beim Stande von 4:3 fehlte Norris nur ein Satz zum Weiterkommen, doch Klaasen drehte auf, holte die letzten fünf Legs der Partie und gewann letztendlich mit 5:4.

Auch aufgrund der Leistungen bei der Weltmeisterschaft wurde Norris der PDC-Award als Newcomer der Jahres verliehen.

2016 gelang Alan Norris dann die Qualifikation für alle Majorturniere. Bei den UK Open startete er in der vierten Runde, verlor aber sofort mit 6:9 gegen Joe Cullen.

Sein Debüt gab „Chuck“ in diesem Jahr beim World Matchplay. Hier wurde ihm allerdings sofort Weltmeister Gary Anderson zugelost. Norris gewann zwar noch das erste Leg, gab dann allerding alle anderen ab, 1:10 war das Endergebnis.

Auch beim World Grand Prix debütierte Norris. Sein erstes Match gegen Michael Smith konnte er mit 2:1 Sätzen für sich entscheiden. In der zweiten Runde war er gegen Simon Whitlock nur ein Leg von Sieg entfernt, doch sein Gegner drehte auf und gewann doch mit 3:2 Sätzen die Partie.

Seinen zweiten Titelgewinn bei der PDC feierte Norris beim German Darts Championship in Hildesheim. Bereits im Halbfinale gegen Mensur Suljovic musste Norris in das Entscheidungsleg, im Finale gegen Jelle Klaasen war dies auch der Fall. Doch Norris behielt die Nerven und traf die Doppel-4 zum 6:5-Sieg.

Durch den Erfolg auf der European Tour konnte er sich auch für den Grand Slam of Darts qualifizieren. Das Turnier selber lief dagegen denkbar schlecht für „Chuck“. Er verlor alle Gruppenspiele (4:5 gegen Nathan Derry, 1:5 gegen Glen Durrant und 2:5 gegen Gary Anderson) und schied als Letztplatzierter aus.

Bei den Players Championship Finals erwartete Norris in der ersten Runde Michael Smith, das Spiel fand auf der kleineren Nebenbühne statt. Hier gelang Norris sein erster 9-Darter vor laufenden Fernsehkameras, als Belohnung erhielt er hierfür 35.000 Pfund Bonuspreisgeld. Fast schon zur Nebensache wurde da sein 6:4-Sieg, bei dem ihm auch ein Average von über 106 Punkten half. In der zweiten Runde konnte er sich dann ungefährdet mit 6:3 gegen Mick McGowan durchsetzen, in der dritten Runde erfolgte jedoch das Aus nach einer 5:10-Niederlage gegen Darren Webster.

Bei der PDC-Weltmeisterschaft 2017 bekam Norris es in Runde eins mit dem Griechen John Michael zu tun. Einen 0:2-Rückstand konnte „Chuck“ hier noch in einen 3:2-Sieg umwandeln. In der zweiten Runde war er gegen einen starken Raymond van Barneveld allerdings ohne jede Chance und schied mit einem 0:4 aus.

Nicht sehr lange danach gewann er dann seinen dritten PDC-Titel. Beim ersten Players-Championship-Turnier des Jahres besiegte er Peter Jacques im Endspiel mit 6:1.

Bei dem UK Open erreichte Norris dann sein erstes Majorhalbfinale bei der PDC. Er stieg in der dritten Runde ins Turnier ein und gewann dort gegen Yordi Meeuwisse ungefährdet mit 10:2. Es folgten ebenfalls relativ lockere Siege gegen Benito van de Pas und Michael Smith. Richtig eng wurde es im Viertelfinale gegen Kim Huybrechts. Norris überlebte zwei Matchdarts des Belgiers und gewann letztendlich mit 10:9. Endstation im Halbfinale war dann Gerwyn Price, Norris verlor mit 9:11 Legs.

Für das World Matchplay 2017 qualifizierte sich Alan Norris als Nummer zwei der ProTour Order of Merit. Er besiegte Kim Huybrechts in der ersten Runde mit 10:6 und traf in der zweiten Runde auf Dave Chisnall. Das Spiel war spannend bis zum Schluss, Norris konnte sich in der Verlängerung mit 14:12 durchsetzen. Im Viertelfinale ging es dann gegen Adrian Lewis. Trotz einer starken Aufholjagd von „Chuck“ gewann Lewis am Ende mit 16:13 Legs.

Beim World Grand Prix setzte sich Norris in Runde eins nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1 in den Sätzen gegen Justin Pipe. In Runde zwei folgte nach einem 1:3 gegen John Henderson das Turnieraus.

Sein Versuch sich für das World Series Finale zu qualifizieren schlug in der Folge fehl. Er konnte zwar zunächst einen 5:1-Erfolg über James Richardson einstreichen, verlor dann aber nur eine Runde später mit 4:5 gegen Chris Dobey. Wenigstens einen Sieg konnte er bei der Europameisterschaft einfahren, als er Mervyn King mit 6:4 bezwang. Ein absolutes Debakel erlebte er aber eine Runde später, als er mit 0:10 gegen Simon Whitlock verlor und ausschied. Siege über Andy Hamilton, Jan Dekker und Ronny Huybrechts sorgten aber für seine Qualifikation für den Grand Slam of Darts. Dort startete er mit einem 5:4 gegen Corey Cadby ins Turnier, verlor dann jedoch mit 3:5 gegen Glen Durrant und mit 4:5 gegen Peter Wright, schied damit also als Gruppendritter aus dem Turnier aus. Noch schlimmer verlief das Players Championship Finale, wo Alan schon nach einer Partie die Segel streichen musste. Er unterlag Jelle Klaasen mit 4:6 und musste wieder nach Hause fahren.

Bei der PDC World Darts Championship 2018 wollte er dann aber wieder hoch hinaus und ließ bei seinem 3:0-Erfolg über Kim Viljanen auch keine Zweifel aufkommen. Schon in der zweiten Runde war aber wieder Schluss für „Chuck“ Norris. Mit 1:4 verlor er deutlich gegen James Richardson und musste damit seine Koffer packen. Beim Masters traf er dann in der ersten Runde auf Peter Wright, verlor jedoch direkt mit 5:10 und schied damit aus. Auch bei den UK Open Qualifier Events lief es nicht sonderlich gut. Er kam nicht unter die besten 32 und muss so bereits in der zweiten Runde der UK Open antreten, wo er es entweder mit Mick McGowan oder Dirk van Duijvenbode zu tun bekommt.

Alexander Kuck & Tobias Gürtler


Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter
Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter