Premier League 2025: Kann Luke Littler seinen Titel verteidigen oder sichert sich Luke Humphries die Triple Crown?

Im Finale wurden nochmal zwei Durchgänge auf die maximal zu spielende Leganzahl draufgepackt, jetzt galt der Best-of-21-Legs Modus, was bedeutete, dass man elf gewonnene Legs brauchte, um Titel, Pokal und den Gewinnerscheck über 275.000 GBP entgegenzunehmen, wobei sich der Zweitplatzierte immer noch über 125.000 GBP freuen durfte. Der Caller der Finalpartie war George Noble, der vor kurzem sein Karriereende angekündigt hat, Ende des Jahres möchte er seinen Abschied als PDC-Caller nehmen und (nach 35 Jahren) in den Ruhestand gehen. Das heutige Endspiel zu leiten, war durchaus als Geste der PDC zu verstehen, der Weltverband wollte einem seiner bekanntesten Gesichter somit Tribut zollen. Es war zum erwarteten Traumfinale gekommen, die Nummer Eins und die Nummer Zwei der Welt trafen hier aufeinander. Das Duell war auch die Neuauflage des Vorjahresfinals, in 2024 konnte Luke Littler an gleicher Stelle triumphieren.

Luke Littler hatte das Ausbullen gewonnen, folgerichtig durfte er beginnen und er begann in Style. Beim ersten Gang ans Oche nahm er gleich mal das Maximum heraus, dem ließ er die 134, die 60 und die 115 folgen, sodass er sich nach vier Aufnahmen bereits auf die Zwölf herunter katapultiert hatte. Den 13. Pfeil manövrierte er lediglich in die einfache Sechs, aber den 14. versenkte er in der Double-3, damit stand die 1:0-Führung für ihn fest. Ein wenig zähflüssiger ging es im zweiten Durchgang voran, doch Luke Littler profitierte davon, dass der Gegner es nicht vermochte, den Restbetrag von 40 Punkten mit sechs Versuchen zu begleichen. Luke Littler hatte derweil das 112er-Finish verpasst, weil ihm der Wurf auf Tops misslang, aber Luke Humphries gewährleistete ihm weitere Möglichkeiten. Irgendwann war auch die Double-10 getroffen und Luke Littler hatte das Break zum 2:0 in der Tasche. Luke Humphries war im dritten Durchgang auf dem besten Wege, das sofortige Re-Break zu landen, doch beim Versuch des 127er-Checkouts scheiterte er haarscharf am Bullseye. Gegenüber platzierte Luke Littler seinen insgesamt 13. Wurf in der Triple-17 und den 14. in der Double-16, das 83er-Finish bescherte ihm das 3:0. Im Endspurt des vierten Durchgangs sah sich Luke Humphries mit der Restforderung von 66 Zählern konfrontiert, diese tilgte er mit Treffern in der Triple-14 und in der Double-12, damit war auch er nun auf der Leganzeigengrafik angekommen, 1:3. Double-Trouble auf beiden Seiten in Durchgang Fünf, hier taten sich beide schwer, den letzten Schritt über die Ziellinie zu machen. Luke Littler hatte beim Versuch des „Shanghai Finishs“, die Double-20 verfehlt und traf da nur ins einfache 20er-Segment. Doch auch die verbliebene 20 wurde er partout nicht mehr los. Sechs Würfe landeten irgendwo, nur nicht im anvisierten Doppel. Daraus schlug Luke Humphries Kapital. Er brauchte zwar einen Pfeil mehr fürs Checkout, aber weil er zuvor geringfügig schneller zugange war, reichte ihm der siebte Versuch, den er in die Double-2 lenkte, um das Break zu schaffen und auf 2:3 zu verkürzen. Mit dem 12-Darter, inklusive High Finish, räumte Luke Humphries das anschließende Leg ab: 134 – 100 – 137 – 130 (T20, T18, D8), womit er nicht nur das zuvor errungene Break bestätigte, sondern auch einen 0:3-Rückstand in den Ausgleich ummünzte, 3:3. Nach drei verlorenen Legs in Folge war Luke Littler im siebten Durchgang wieder zur Stelle und übernahm neuerlich die Führung, 4:3. Und auch im achten Leg wollte der 18-Jährige auf Nummer Sicher gehen und packte den 11-Darter aus: 140 – 134 – 180 – 47, erneutes Break zum 5:3. Wieder hatte er sich ein kleines Führungspolster erarbeitet, dennoch ließ er bis dahin die übliche Selbstverständlichkeit vermissen, mit der er sonst zu Werke geht. Im neunten Leg war es Luke Humphries, der sich den „Big Fish“ aufbereitete. Er warf die Angelschnur aus, traf zweimal in die Triple-20, aber der dritte Pfeil schrammte um Haaresbreite am Bullseye vorbei. Damit erlaubte er dem Kontrahenten die absolut realistische Möglichkeit, 52 Restpunkte vom Board zu wischen und somit jenes zuvor errungene Break abzusichern, aber Luke Littler verpasste eben jene Chance. Stattdessen radierte Luke Humphries die verbliebene 25 doch noch aus und verbuchte postwendend das Re-Break, 4:5. Und natürlich ist es essentiell richtungsweisend, ob einer zur Pause mit 6:4 führt oder ob man im Gleichstand zum Zwischenstopp einkehrt. Die 87 vor Augen, traf Luke Littler auf der Zielgeraden des zehnten Durchgangs zunächst in die Triple-19, danach aber nur in die einfache 15, davon hätte er den doppelten Wert gebraucht. Er subtrahierte weitere drei Zähler, konnte dann aber nurmehr hoffen. Gegenüber war Luke Humphries ein weiteres Mal der „Big Fish“ vom Haken gesprungen. Dafür machte er aus der Not eine Tugend und brachte mit der 134 als Vorbereitung die verbliebene 36 in Stellung. Als ihm Luke Littler den Weg frei machte, für die nächste Rückkehr ans Oche, verschleuderte Luke Humphries zunächst zwei Pfeile ins Aus, aber den insgesamt 15. Wurf navigierte er in die Double-18, womit rechtzeitig zur Pause der Ausgleich in trockenen Tüchern war, 5:5. Ab dann waren beide Akteure prächtig im Flow. Luke Humphries förderte im elften Durchgang den 11-Darter zutage: 100 – 180 – 130 – 91, und schnappte so seinem Kontrahenten dessen begonnenes Leg vor der Nase weg, 6:5. Es war das erste Mal in diesem Finale, dass Luke Humphries die Führung übernahm und diese baute er im zwölften Durchgang auch noch aus: 180 – 140 – 145 – 36. Mit dem 12-Darter hatte es der 30-Jährige aus Newbury geschafft, das zuvor erzielte Break zu bestätigen und somit auf 7:5 zu erhöhen. Doch Luke Littler antwortete im 13. Leg seinerseits mit zwölf Treffern: 140 – 180 – 140 – 41, und blieb dran am Gegner, 6:7. Luke Humphries konterte im 14. Durchgang mit dem 11-Darter: 140 – 123 – 180 – 58, er war weiterhin mit einem Break in Front, 8:6. Auch hier hatte Luke Littler erneut die passende Antwort parat, er räumte Leg 15 mit 14 Würfen ab und verkürzte abermals, 7:8. Nicht ganz so rasant sicherte sich Luke Humphries den 16. Durchgang, wiederum hatte der Anwerfer sein begonnenes Leg über die Ziellinie gebracht, 9:7. Im Wechselschritt ging es weiter, Luke Littler genügten einmal mehr 14 Pfeile, um auch im 17. Durchgang den Anwurf zu halten, 8:9. Luke Humphries ließ seinerseits im 18. Leg nichts anbrennen, der Gegner noch nicht in Sichtweite eines Doppelfeldes, da hatte der Weltranglistenerste das 10:8 manifestiert. Luke Littler startete mit vier perfekten Darts ins 19. Leg, ließ dann aber merklich nach und vor allem versäumte er die alles entscheidende Double-7, beim Versuch, 88 Restpunkte quitt zu werden. Auf der anderen Seite hatte Luke Humphries seinen insgesamt 14. Pfeil in der Double-10 untergebracht, womit der 11:8-Sieg und der Titel zum Premier League Champion 2025 unter Dach und Fach war.

Luke Humphries 11:8 Luke Littler
97,86 Average 100,29
5 180s 10
130 High-Finish 83
1 100+ Checkouts 0
30% Finishing 30%

Mit dem Gewinn der Premier League hat sich Luke Humphries die sogenannte Triple Crown geholt. Wobei er erst der vierte Spieler überhaupt ist, der neben jenem prestigeträchtigen Turnier auch die Weltmeisterschaft sowie das World Matchplay für sich entscheiden konnte. Großartiger Erfolg – Congratulations, Luke Humphries! In diesem Sinne: Gute Nacht and Always Look on the Bright Side of the Flight!

Fotos © PDC @ Darts1

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