Price bezwingt Dobey im Endspiel des siebten Spieltags

Die Premier League of Darts 2023 wird bislang von einem Teilnehmer dominiert: Michael van Gerwen. Der Tabellenführer entschied die letzten drei Spieltage ausnahmslos für sich und wollte diese Serie heute in Nottingham fortsetzen. Er traf im dritten Viertelfinale zunächst auf Schlusslicht Peter Wright. Außerdem kam es am siebten Spieltag in Runde eins zu den Duellen zwischen Dimitri Van den Bergh und Nathan Aspinall, Jonny Clayton und Gerwyn Price sowie Michael Smith und Chris Dobey.

Wichtige Auftaktsiege für Van den Bergh und Price

In der bisherigen Premier League-Saison legt Nathan Aspinall eine bemerkenswerte Konstanz an den Tag. An den ersten sechs Spieltagen verlor er nur ein einziges Mal sein Auftaktmatch. Heute bekam es „The Asp“ mit Dimitri Van den Bergh zu tun. Den deutlichen besseren Start konnte Van den Bergh für sich reklamieren, er brachte die ersten drei Legs allesamt auf seine Seite und machte dabei unter anderem 80 Punkte aus. Eine Möglichkeit zum 4:0 nutzte der Belgier nicht aus, sodass sein Gegner zum ersten Leggewinn kam. Nachdem die beiden darauffolgenden Legs gerecht aufgeteilt worden waren, verpasste Aspinall ein 130er-Checkout nur knapp. Van den Bergh war auf der doppelten 8 zur Stelle, stellte mit dem 5:2 den vorherigen Abstand wieder her und stand kurz vor dem Sieg. Vorzeitig gab sich Aspinall jedoch nicht geschlagen. Der Engländer verteidigte den eigenen Anwurf im achten Leg und überlebte anschließend die ersten beiden Matchdarts. Wenig später lauerte er bei 90 Restpunkten auf die Chance, das Entscheidungsleg zu erzwingen. Sein Gegner kam ihm allerdings zuvor. Van den Bergh checkte 126 Zähler auf dem Bullseye und machte mit dieser starken Aktion den 6:4-Sieg perfekt.

D. Van den Bergh 6:4 Nathan Aspinall
90,91 Average 92,90
2 180s 2
126 High Finish 70
1 100+ Checkouts 0
6/20 Finishing 4/13

Fortgesetzt wurde der Donnerstagabend mit dem walisischen Derby zwischen Jonny Clayton und Gerwyn Price. Das erste Leg der Partie ging dank eines 78er-Checkouts an Clayton. Der „Iceman“ antwortete mit einem 13-Darter und bestrafte wenig später einen Fehlwurf seines Konkurrenten mit dem ersten Break. Dieses bestätigte der Ex-Weltmeister mit einem 78er-Finish. Clayton beendete den Lauf seines Gegners mit einem 72er-Checkout, ehe ihm ein 13-Darter ein Break und den Ausgleich bescherte. Durch den dritten Leggewinn nacheinander übernahm „The Ferret“ mit dem 4:3 zudem die Führung. Price ging mit einem 71er-Finish dazwischen, bevor ihm ein Treffer in der Doppel-5 das schlussendlich entscheidende Break einbrachte. Wenig später versenkte Price den zweiten Matchdart in der Doppel-10, er setzte sich mit 6:4 durch.

Gerwyn Price 6:4 Jonny Clayton
97,58 Average 94,01
2 180s 2
78 High Finish 78
0 100+ Checkouts 0
6/13 Finishing 4/7

Wright gegen van Gerwen chancenlos – Dobey beendet die Durststrecke

Im dritten Viertelfinale war die Favoritenrolle klar verteilt: Spitzenreiter Michael van Gerwen duellierte sich mit Schlusslicht Peter Wright, der erst in der vergangenen Woche seine ersten beiden Punkte eingesammelt hatte. Nachdem van Gerwen mit einem 92er-Finish losgelegt hatte, kam er per 14-Darter zu einem frühen Break. Dieses bestätigte der Niederländer problemlos. Auf der doppelten 5 erzielte Wright anschließend seinen ersten Leggewinn, im fünften Leg jagte er allerdings einen Breakdart deutlich am Bullseye vorbei. „Mighty Mike“ stellte daher den vorherigen Abstand wieder her. Im weiteren Verlauf der Partie leistete Wright kaum noch Gegenwehr. Van Gerwen ging mit einem 13-Darter den vorletzten Schritt und beendete das Spiel bereits wenig später mit dem vierten Matchdart.

M. van Gerwen 6:1 Peter Wright
94,89 Average 89,06
2 180s 2
92 High Finish 40
0 100+ Checkouts 0
6/13 Finishing 1/4

Unterm Strich stand ein klarer 6:1-Erfolg für den Titelverteidiger

Der seit dem ersten Spieltag am 2. Februar in der Premier League sieglose Chris Dobey wollte seine Niederlagenserie im letzten Viertelfinale gegen Weltmeister Michael Smith beenden. „Hollywood“ erlebte einen äußerst positiven Beginn. Mit 18, 13 sowie 14 Darts wanderten die ersten drei Legs auf sein Konto. Durch ein perfekt ausgeführtes 92er-Finish erhöhte Dobey seinen Vorsprung sogar auf 4:0. Auf der anderen Seite kam Smith bis hierhin überhaupt nicht in die Gänge, er verpasste im fünften Leg seine bevorzugte Doppel-20 und stand dadurch bereits kurz vor der Niederlage. Mit einem 14-Darter verhinderte Smith zunächst den Whitewash. Anschließend überlebte der „Bully Boy“ zwei Matchdarts. Dem in dieser Situation errungenen Break ließ er einen 12- sowie einen 14-Darter folgen – Smith hatte seinen Rückstand damit bis auf 4:5 reduziert. Anschließend erhielt der Weltranglistenerste eine Möglichkeit auf der Doppel-20, um die Partie ins entscheidende elfte Leg zu führen. Er setzte seinen Versuch jedoch zu niedrig an. Dobey gelang es stattdessen, seinen dritten Matchdart im Bullseye zu versenken. Nachdem er ein 5:0 beinahe aus der Hand gegeben hätte, gewann Dobey schlussendlich mit 6:4 und feierte damit seinen ersten Premier League-Sieg seit anderthalb Monaten.

Chris Dobey 6:4 Michael Smith
93,42 Average 96,85
1 180s 4
92 High Finish 81
0 100+ Checkouts 0
6/17 Finishing 4/8

Es folgte das erste Halbfinale des siebten Spieltags, in dem sich Dimitri Van den Bergh und Gerwyn Price gegenüberstanden. Der Waliser verfehlte im Auftaktleg die Doppel-11 und kassierte daher sofort ein Break, welches er mit einem 68er-Checkout umgehend wieder wett machte. Der Weltranglistenvierte blieb am Drücker und sicherte sich mit 13 sowie 14 Darts auch die nächsten beiden Legs. Nachdem Van den Bergh durch einen eigenen 14-Darter verkürzt hatte, taten sich beide enorm schwer auf den Doppelfeldern. Letztlich kam der „Dreammaker“ trotz sieben Patzern zum Break und zum 3:3-Ausgleich, weil Price fünf Versuche auf Doppel nicht ausgereicht hatten. Durch einen starken 12-Darter eroberte Van den Bergh anschließend die Führung, im achten Durchgang platzierte er einen enorm wichtigen Dart jedoch neben die Doppel-16. Price sicherte sich deswegen das direkte Rebreak, ehe er mithilfe eines 14-Darters den vorletzten Schritt ging. Eine Möglichkeit auf dem Bullseye, um für das Entscheidungsleg zu sorgen, nutzte Van den Bergh nicht aus. Sekunden später zeigte Price seine ganze Klasse. Er brachte abschließend 156 Punkte auf Null und jubelte ausgelassen über den 6:4-Sieg.

Gerwyn Price 6:4 D. Van den Bergh
100,94 Average 100,95
4 180s 1
156 High Finish 47
1 100+ Checkouts 0
6/12 Finishing 4/16

Van Gerwens Siegesserie endet mit einer 0:6-Klatsche

Durch den Erfolg im Viertelfinale hatte Michael van Gerwen mittlerweile zehn Premier League-Partien nacheinander für sich entschieden. Gegen Chris Dobey wollte der Niederländer die Serie verlängern. Dobey setzte mit einem 114er-Highfinish die erste Duftmarke, das auf diese Weise erreichte Break bestätigte er per 13-Darter. Im dritten Durchgang verfehlte van Gerwen bei 60 Restpunkten erst die große 20 und dann den einzig verbliebenen Versuch auf Tops. Dobey war gnadenlos zur Stelle, löschte 94 Zähler zum Abschluss eines 11-Darters und erhöhte seinen Vorsprung auf 3:0. Im vierten Durchgang scheiterte van Gerwen knapp an 147 Restpunkten, sodass sein Rückstand noch größer wurde. Auch mit seinem dritten Versuch auf Doppel war van Gerwen kurz darauf nicht erfolgreich. Mit einem 14-Darter produzierte Dobey ein weiteres Break, ehe er die Partie mit einem 103er-Checkout zügig zum Abschluss brachte. Der 6:0-Triumph von Chris Dobey über den Tabellenführer war der erste Whitewash im laufenden Wettbewerb, für van Gerwen war es sogar die erste Zu-Null-Niederlage in zehn Jahren als Premier League-Spieler.

Chris Dobey 6:0 M. van Gerwen
101,33 Average 100,36
4 180s 2
114 High Finish 0
2 100+ Checkouts 0
6/9 Finishing 0/3

Damit waren an diesem Donnerstagabend nur noch Gerwyn Price und Chris Dobey übrig. Für beide ging es im Finale von Nottingham um den jeweils zweiten Tagessieg in dieser Saison. Dobey machte mit einem perfekt ausgeführten 86er-Checkout den Anfang, im zweiten Leg bestrafte er vier gegnerische Patzer mit einem 112er-Highfinish. Den Rückstand steckte Price allerdings schnell weg. Nachdem er per 13-Darter verkürzt hatte, glänzte er mit Checkouts in Höhe von 110 sowie 138 Punkten. Mit einem 15-Darter holte sich Dobey das direkte Rebreak, gleichzeitig kam er so zum 3:3-Ausgleich. In den nächsten Minuten war es allerdings Price, der nach vorne preschte. Er zeigte einen 14- sowie einen 13-Darter und kam dem Turniersieg daher ganz nahe. Der „Iceman“ vergab die ersten fünf Matchdarts und musste noch ein Leg an seinen Gegner abgeben, ehe er den Sack zumachte. Der sechste Matchdart steckte in der Doppel-20 und besiegelte das Endergebnis von 6:4.

Gerwyn Price 6:4 Chris Dobey
101,04 Average 95,48
4 180s 0
138 High Finish 112
2 100+ Checkouts 1
6/16 Finishing 4/12

Durch seinen zweiten Tagessieg in dieser Spielzeit springt Price auf den zweiten Platz, er hat einen Rückstand von neun Punkten auf Spitzenreiter van Gerwen. Smith und Aspinall befinden sich ebenfalls in der oberen Tabellenhälfte. Van den Bergh verbleibt auf dem fünften Rang, Dobey hat Clayton überholt und ist aktuell Sechster. Am Tabellenende befindet sich nach wie vor Wright. In der nächsten Woche wird die Hinrunde der Premier League 2023 beendet, am achten Spieltag geht es in Newcastle um wichtige Punkte.

Fotos © PDC @ Darts1

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