Zweiter Tagessieg nacheinander: Smith sicher in den Playoffs

Drei reguläre Spieltage stehen in der Premier League of Darts 2023 noch auf dem Programm. Die beiden wichtigen offenen Fragen dabei: wer wird Tabellenführer und wer erreicht die verbliebenen beiden Playoff-Plätze? Die beiden Bewerber auf die Tabellenführung, Gerwyn Price und Michael van Gerwen, trafen am 14. Spieltag in Manchester bereits im Viertelfinale direkt aufeinander. Mit Michael Smith und Nathan Aspinall standen sich zudem zwei Kandidaten für die Playoffs schon in Runde eins gegenüber. Der dritte Anwärter, Jonny Clayton, bekam es zuvor mit Peter Wright zu tun. Außerdem duellierten sich Dimitri Van den Bergh und Chris Dobey.

Wright unterliegt knapp, Van den Bergh verliert deutlich

Am vergangenen Spieltag hatte Jonny Clayton einen Rückschlag im Kampf um die Playoffs hinnehmen müssen. Eine eigene frühe Niederlage sowie Erfolge der Konkurrenz hatten dazu geführt, dass „The Ferret“ auf Platz fünf abgerutscht war. Umso wichtiger war für Clayton daher die heutige Auftaktpartie gegen Peter Wright. Im ersten Leg patzte Clayton zweimal auf den Doppelfeldern. Wright erzielte auf der Doppel-1 ein frühes Break und legte diesem einen 13-Darter hinterher. Zwei Möglichkeiten zum 3:0 ließ „Snakebite“ allerdings ungenutzt. Es folgten drei weitere Fehlwürfe im vierten Durchgang. Clayton war jeweils zur Stelle und übernahm anschließend durch einen starken 11-Darter zudem die Führung. Mit 16 Darts entschied Clayton noch ein viertes Leg nacheinander für sich, zuvor hatte Wright zwei weitere Pfeile neben den anvisierten Doppelfeldern platziert. Nachdem der zweimalige Weltmeister mit einem 79er-Checkout verkürzt hatte, profitierte er von zwei Fehlwürfen seines Gegners und glich zum 4:4 aus. Ein wichtiges 118er-Highfinish brachte Clayton wieder in Front, ein 136er-Checkout zum Sieg verpasste der Waliser jedoch um Haaresbreite. Im daher notwendigen Entscheidungsleg gelang es Clayton schließlich doch, die Partie auf seine Seite zu ziehen. Er löschte dort 102 Zähler und setzte sich am Ende mit 6:5 durch.

Jonny Clayton 6:5 Peter Wright
91,65 Average 89,21
2 180s 2
118 High Finish 86
2 100+ Checkouts 0
6/13 Finishing 5/18

Im zweiten Match des 14. Spieltags trafen Dimitri Van den Bergh und Chris Dobey aufeinander. Für beide Spieler geht es in der finalen Phase der Saison nur noch um die Abschlussplatzierung, die Chancen auf das Erreichen der Top-4 sind verschwindend gering. Der Belgier startete mit einem Break und glänzte im zweiten Leg mit sechs perfekten Darts. Dobey war erst im dritten Durchgang erstmals erfolgreich, blieb danach aber am Drücker. Mit 15 sowie 14 Darts gingen die nächsten beiden Lege ebenfalls an den Engländer, der dadurch mit 3:2 vorne lag. Durch einen zweiten 14-Darter erhöhte Dobey seine Führung, ehe er zwei Fehlwürfe seines Kontrahenten mit einem 13-Darter bestrafte. Ein unmittelbar folgender weiterer 13-Darter von „Hollywood“ beendete die Partie. Dobey gewann eindeutig mit 6:2 und spielte dabei einen Durchschnitt von über 102 Punkten.

Chris Dobey 6:2 D. Van den Bergh
102,16 Average 95,02
6 180s 3
32 High Finish 20
0 100+ Checkouts 0
6/15 Finishing 2/9

Es folgte eine wichtige Begegnung im Kampf um die Playoffs: der aktuell Drittplatzierte Michael Smith traf auf seinen Tabellennachbarn Nathan Aspinall. Smith startete mit einem 12-Darter. Dieses frühe Break konnte er trotz vier Fehlern auf Doppel bestätigen, weil Aspinall im Gegenzug zwei eigene Breakdarts vergeben hatte. Mit einem sehenswerten 136er-Finish vergrößerte der Weltranglistenerste seine Führung auf 3:0. In den nächsten Minuten leistete sich Smith allerdings mehrere Ungenauigkeiten auf Doppel. Aspinall nutzte die kurze Schwächephase seines Gegners aus und kam auf 2:3 aus seiner Sicht heran. Mit einem 13-Darter meldete sich der „Bully Boy“ anschließend zurück. Nachdem Aspinall seinen Rückstand reduziert hatte, machte Smith 80 Punkte aus und ging damit den vorletzten Schritt. „The Asp“ verpasste wenig später zwei Möglichkeiten, um sich noch im Turnier zu halten. Smith bedankte sich auf der Doppel-8 und machte den 6:3-Erfolg perfekt.

Michael Smith 6:3 Nathan Aspinall
93,37 Average 88,46
2 180s 1
136 High Finish 56
1 100+ Checkouts 0
6/15 Finishing 3/12

Van Gerwen lässt dem Spitzenreiter keine Chance, bleibt nach dem Halbfinal-Aus aber Zweiter

Vier Punkte Vorsprung wies Tabellenführer Gerwyn Price vor diesem Spieltag auf seinen Verfolger Michael van Gerwen auf. Im heutigen direkten Duell wollte Price diesen Abstand vergrößern, während van Gerwen seine Ambitionen auf den ersten Platz ebenfalls deutlich machen wollte. Den zweifellos besseren Start erwischte der Letztgenannte. Der Titelverteidiger machte mit einem 75er-Finish den Anfang, glänzte danach mit einem 11-Darter und erhöhte durch ein 66er-Checkout auf 3:0. Erst danach erhielt Price seine ersten zwei Versuche auf Doppel, nutzte jedoch beide nicht aus. Im fünften Leg war es van Gerwen, der drei Darts neben die Doppel-11 feuerte. Price traf Augenblicke später die Doppel-10 und freute sich über den ersten Leggewinn. Diesem ließ er einen 12-Darter zum Break folgen. „Mighty Mike“ antwortete umgehend mit einem noch besseren 11-Darter und beendete danach mit einem 82er-Finish das Viertelfinale. Van Gerwen entschied das Topspiel klar mit 6:2 zu seinen Gunsten und hatte sich die Möglichkeit erspielt, noch im Laufe des Abends die Tabellenführung zu erobern.

M. van Gerwen 6:2 Gerwyn Price
103,10 Average 104,42
5 180s 3
82 High Finish 86
0 100+ Checkouts 0
6/10 Finishing 2/8

Es folgte das erste Halbfinale zwischen Jonny Clayton und Chris Dobey. Ein Sieg für Clayton würde ihn zurück unter die Top-4 befördern. Die ersten drei Legs wanderten allesamt auf das Konto von „The Ferret“, der hierfür unter anderem 70 sowie 116 Punkte ausgemacht hatte. Seinen ersten Leggewinn erzielte Dobey auf besondere Art und Weise: er präsentierte den Zuschauern das 170er-Finish. Auf der doppelten 6 stellte Clayton danach den vorherigen Abstand wieder her. Vom 1:4-Rückstand ließ sich Dobey nicht entmutigen. Durch ein 125er-Checkout sowie einen 13-Darter verkürzte er auf 3:4. Zwei Chancen zum Ausgleich ließ sich der Engländer allerdings durch die Lappen gehen. Clayton produzierte stattdessen per 13-Darter das vorentscheidende Break. Der ehemalige Premier League-Champion versenkte wenig später seinen siebten Matchdart in der Doppel-16 und vollendete das 6:3.

Jonny Clayton 6:3 Chris Dobey
93,93 Average 96,60
0 180s 1
116 High Finish 170
1 100+ Checkouts 2
6/13 Finishing 3/13

Halbfinale Nummer zwei wurde zwischen Michael Smith und Michael van Gerwen ausgetragen. Mit einem 17- sowie einem 14-Darter preschte Smith nach vorne, diese Führung hatte aber nur kurz Bestand. Van Gerwen zeigte seinerseits einen 13- und einen 16-Darter und glich auf diese Weise zügig aus. Davon ließ sich Smith nicht beirren. Der amtierende Weltmeister holte sich seine Führung mit einem 14-Darter zurück und vergrößerte den Vorsprung anschließend mit einem 13-Darter. Begünstigt durch zwei gegnerische Fehler sicherte sich Smith noch einen dritten Leggewinn nacheinander, sodass er mittlerweile ganz kurz vor der Ziellinie stand. Van Gerwen verlängerte die Partie mit einem 13-Darter, überlebte anschließend die ersten drei Matchdarts und befand sich nur noch mit 4:5 im Hintertreffen. Das Entscheidungsleg konnte Smith jedoch verhindern. Er brachte 116 Punkte auf Null und zog dank dieses Checkouts ins Endspiel ein.

Michael Smith 6:4 M. van Gerwen
91,62 Average 99,40
1 180s 1
116 High Finish 40
1 100+ Checkouts 0
6/11 Finishing 4/12

110er-Average und acht perfekte Darts: Smith überragt im Finale

Das letzte Match in Manchester wurde zwischen Jonny Clayton und Michael Smith ausgetragen. Beide Akteure hatten das Ziel, zwei weitere wichtige Punkte für den Kampf um die Playoffs einzusammeln. Der „Bully Boy“ eröffnete das Finale mit fünf perfekten Darts, die die Grundlage für einen 11-Darter bildeten. Clayton fand ebenfalls gut ins Match hinein und glänzte seinerseits mit Checkouts in Höhe von 72 sowie 121 Punkten. Im vierten Leg verpasste Smith einen 9-Darter nur um Millimeter: sein neunter Wurf landete zur Enttäuschung aller Anwesenden außen neben der Doppel-12. Letztlich war es ein 10-Darter, der ihm den 2:2-Ausgleich bescherte. Smith schien die Triple-20 in dieser Phase überhaupt nicht verfehlen zu können und warf auch im fünften Durchgang sechs perfekte Darts. Hier war es am Ende ein 12-Darter, mit dem Smith die Führung eroberte. Der Weltranglistenerste baute den Vorsprung durch zwei 15-Darter nacheinander aus, wobei er Letzteren mit einem 100er-Finish über zweimal Tops beendete. Ein Leg trennte Smith damit nur noch vom Tagessieg. Den ersten Matchdart nutzte er nicht aus, sodass Clayton noch zu einem dritten Leggewinn kam. Insgesamt war der Waliser gegen den überragend aufspielenden Gegner jedoch machtlos. Mit dem in der Doppel-13 verwandelten zweiten Matchdart setzte Smith den Schlusspunkt. Beim 6:3-Finalerfolg spielte er einen Average von 110 Punkten und versenkte jeden zweiten Versuch in den anvisierten Doppelfeldern.

Michael Smith 6:3 Jonny Clayton
110,05 Average 96,08
5 180s 0
100 High Finish 121
1 100+ Checkouts 1
6/12 Finishing 3/5

Die Tabelle nach dem 14. Spieltag wird weiterhin von Price angeführt, van Gerwen hat den Abstand allerdings auf zwei Punkte verringert. Sicher in den Playoffs ist auch Smith. Als Tabellendritter hat er nun sechs Punkte Vorsprung auf die hinter ihm liegenden, punktgleichen Clayton und Aspinall. Am Tabellenende hat Dobey Van den Bergh überholt und ist nun Sechster, Wright bleibt nach wie vor Letzter. Der 15. und vorletzte reguläre Spieltag wird am nächsten Donnerstag in Sheffield veranstaltet.

Fotos © PDC @ Darts1

Premier League Darts


Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter
Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter