Vierter Tagessieg: Price kommt der Tabellenführung näher

Seit sechs Partien ist Jonny Clayton in der Premier League ungeschlagen – zwei Tagessiege nacheinander haben den Waliser in der Tabelle von Platz sieben auf Position drei katapultiert. Am elften Spieltag wollte Clayton weitere Punkte einsammeln, für ihn ging es heute gegen Michael Smith los. Zuvor fanden im Brighton die Viertelfinalpartien zwischen Dimitri Van den Bergh und Michael van Gerwen, Chris Dobey und Gerwyn Price sowie Nathan Aspinall und Peter Wright statt.

Nicht besonders gut waren die letzten Wochen für Dimitri Van den Bergh verlaufen. Der Belgier holte an den letzten sieben Spieltagen insgesamt nur vier Punkte. Als aktueller Siebter benötigt Van den Bergh Erfolgserlebnisse, um den Anschluss an die Top-4 nicht komplett zu verlieren. Der „Dreammaker“ eröffnete Spieltag elf gegen Michael van Gerwen. Beide Profis legten mit einem 13-Darter los, dabei handelte es sich jeweils um Breaks. Im dritten Durchgang warf van Gerwen dreimal außen an der Doppel-16 vorbei. Van den Bergh bestrafte dieses Missgeschick mit einem 97er-Checkout, patzte wenig später jedoch selbst dreifach und kassierte erneut das direkte Rebreak. Diesmal gab sich van Gerwen damit nicht zufrieden. Der Titelverteidiger übernahm per 14-Darter erstmals die Führung. Es folgte ein 13- sowie ein 15-Darter, ehe van Gerwen mit einem noch besseren 12-Darter den Deckel draufmachte. Somit hatte van Gerwen fünf Legs nacheinander für sich entschieden, er gewann am Ende mit 6:2 und spielte dabei einen Average von gut 104 Punkten.

M. van Gerwen 6:2 D. Van den Bergh
104,11 Average 95,17
2 180s 3
85 High Finish 97
0 100+ Checkouts 0
6/16 Finishing 2/7

116er-Average: Price in seinem Auftaktmatch weltklasse

Als Tabellenzweiter hat Gerwyn Price aktuell beste Aussichten darauf, zum ersten Mal in seiner Karriere die Playoffs der Premier League zu erreichen. Diesem Ziel wollte er heute gegen Chris Dobey wieder ein kleines Stück näherkommen. Der „Iceman“ legte überragend los. Ein 13-Darter bescherte ihm frühestmöglich ein Break, diesem ließ er einen starken 11-Darter folgen. Anschließend war es Dobey, der mit einem 127er-Checkout zum 12-Darter glänzte. Price stellte den vorherigen Abstand zunächst wieder her und profitierte danach von drei Fehlwürfen seines Konkurrenten. Durch ein eigenes 68er-Finish erhöhte der Weltranglistenvierte den Vorsprung auf 4:1. Dobey produzierte per 12-Darter zwar das sofortige Rebreak, doch Price antwortete darauf mit einem noch etwas besseren 11-Darter und sorgte damit für die Vorentscheidung. Der dritte 11-Darter von Price in dieser Partie beendete die Angelegenheit. Price lieferte eine herausragende Performance ab, spielte einen Average von 115,97 Punkten und verbuchte letztlich einen 6:2-Erfolg.

Gerwyn Price 6:2 Chris Dobey
115,97 Average 103,27
4 180s 2
76 High Finish 127
0 100+ Checkouts 1
6/10 Finishing 2/6

Wright dreht ein 0:4 – Clayton hat diesmal früh Feierabend

Durch den Finaleinzug vor einer Woche hat Peter Wright drei Punkte eingefahren – mehr als an den vorherigen neun Spieltagen zusammengenommen. Für Wright ging es heute gegen Nathan Aspinall darum, an die Leistungen des letzten Spieltags anzuknüpfen. Allerdings ging es aus der Sicht des Schotten denkbar schlecht los. Im Auftaktleg kassierte Wright sofort ein Break, in den nächsten Minuten vergab er insgesamt fünf eigene Chancen. Aspinall war in diesem Zeitraum seinerseits mit einem 12- und zwei 14-Dartern erfolgreich. Kurz darauf zog er durch ein 76er-Finish sogar auf 4:0 davon. Nachdem Wright per 14-Darter seinen ersten Leggewinn erzielt hatte, vergab „The Asp“ drei Möglichkeiten, um den vorletzten Schritt zu gehen. Damit holte er Wright zurück in die Partie. Der zweimalige Weltmeister sicherte sich mit 15, 11 sowie 16 Darts noch drei weitere Legs nacheinander und hatte zum 4:4 ausgeglichen. Im achten Durchgang hatte Aspinall zuvor fünf wertvolle Möglichkeiten verstreichen lassen. Mit einem 14-Darter zum fünften Leggewinn in Serie eroberte Wright sogar die Führung. „Snakebite“ verpasste anschließend jedoch ganze sechs Matchdarts. Aspinall rettete sich nach eigenen Problemen ins Entscheidungsleg, wo der anwerfende Wright die zuvor ausgelassenen Matchdarts vergessen machte. Wright checkte souverän 82 Zähler und hatte den 0:4-Rückstand in den 6:5-Sieg umgewandelt.

Peter Wright 6:5 Nathan Aspinall
100,71 Average 98,01
6 180s 4
82 High Finish 81
0 100+ Checkouts 0
6/21 Finishing 5/20

Um die Chance auf den dritten Tagessieg nacheinander aufrecht zu erhalten, musste Jonny Clayton zunächst Michael Smith bezwingen. Smith machte mit einem 120er-Highfinish den Anfang. Clayton verteidigte seinen ersten Anwurf ebenfalls und glänzte anschließend mit Checkouts von 121 sowie 72 Punkten. Unmittelbar danach löschte der „Bully Boy“ ebenfalls 72 Zähler, im sechsten Durchgang setzte er jedoch vier Breakchancen in den Sand. Vom 2:4-Rückstand ließ sich Smith jedoch nicht beunruhigen. Er verkürzte per 13-Darter, glich anschließend mithilfe eines 74er-Checkouts aus und entschied danach noch ein drittes Leg hintereinander für sich. Der Weltranglistenerste ließ sich jetzt nicht mehr vom Weg abbringen, der starke 11-Darter brachte die Partie zum Abschluss. Durch das 4:6 aus seiner Sicht ging die Siegesserie von Clayton zu Ende, Smith stand dagegen als letzter Halbfinalist fest.

Michael Smith 6:4 Jonny Clayton
91,93 Average 92,31
5 180s 1
120 High Finish 121
1 100+ Checkouts 1
6/16 Finishing 4/8

Van Gerwen und Wright vergeben in den Halbfinals je einen Matchdart

Im ersten Semifinale bekamen die Zuschauer in Brighton das Topspiel zwischen Michael van Gerwen und Gerwyn Price zu sehen – beide hatten in der ersten Runde sehr gute Leistungen abgeliefert. Den etwas besseren Start erwischte van Gerwen, der mit jeweils 15 Darts die ersten beiden Legs auf seine Seite brachte. Doch Price benötigte ebenfalls keine lange Anlaufzeit. Mit einem 14- sowie einem 12-Darter war er zügig wieder auf Augenhöhe. Mit drei Fehlwürfen auf die Doppel stand sich Price kurz darauf selbst im Weg, van Gerwen bestrafte ihn gnadenlos mit einem 120er-Checkout. Das auf diese Weise erzielte Break bestätigte van Gerwen per 14-Darter. Auch diesmal ließ Price den Rückstand nicht lange auf sich sitzen. Durch zwei 13-Darter nacheinander sorgte er erneut schnell für den Ausgleich. Zusätzlich übernahm Price durch einen 11-Darter sogar die Führung. Den erstmaligen Rückstand beantwortete van Gerwen mit zwei 180ern. Bei 141 Restpunkten versuchte sich der Niederländer nun am 9-Darter, den er zur Enttäuschung der Zuschauer aber auf der Doppel-12 verpasste. So war es letztendlich ein 10-Darter, der das Entscheidungsleg herbeiführte. Dort vergab Price seine ersten vierten Matchdarts. Doch van Gerwen schaffte es ebenfalls nicht, seinen einzigen Matchdart zu verwerten. Somit durfte Price vor das Oche zurückkehren. Er traf die Doppel-12 diesmal sofort und machte seinen Finaleinzug perfekt.

Gerwyn Price 6:5 M. van Gerwen
108,08 Average 104,71
7 180s 7
86 High Finish 120
0 100+ Checkouts 1
6/14 Finishing 5/11

Anschließend stand das zweite Halbfinale zwischen Peter Wright und Michael Smith auf dem Programm. Das frühe Break gegen sich korrigierte Wright mit einem 121er-Finish auf der Doppel-14. Die nächsten beiden Legs wurden dagegen vom jeweils anwerfenden Spieler gewonnen. Im fünften Durchgang legte Smith durch ein 71er-Checkout vor, auch diesmal hatte Wright die passende Antwort auf das Break parat. Er zeigte einen 14-Darter und kam zum 3:3. Nun übernahm Wright mithilfe eines 13-Darter wieder die Führung. Von langer Dauer war auch diese nicht, Smith konterte mit einem 12-Darter. Nachdem Wright per 14-Darter den vorletzten Schritt gemacht hatte, wartete er bei 36 Restpunkten auf die Möglichkeit, die Partie zu beenden. Diese Chance wurde ihm von seinem Gegner verwehrt. Mit dem Rücken zur Wand stehend, brachte Smith in dieser Situation 160 Punkte auf Null. Dadurch wurde das Entscheidungsleg notwendig. Dort erhielt Wright einen Matchdart, verfehlte das Bullseye jedoch knapp. Smith gab sich Sekunden später auf der Doppel-18 keine Blöße, nutzte gleich den ersten Matchdart und setzte sich knapp mit 6:5 durch.

Michael Smith 6:5 Peter Wright
96,72 Average 99,33
4 180s 2
160 High Finish 121
1 100+ Checkouts 1
6/7 Finishing 5/10

Von den acht heute Abend angetretenen Spielern waren damit nur noch Gerwyn Price und Michael Smith übriggebliebenen – sie standen sich im Finale von Brighton gegenüber. Im Auftaktleg vergab Smith einen Breakdart, dementsprechend war er erst im darauffolgenden Leg mit einem 14-Darter erfolgreich. Auch die nächsten beiden Durchgänge wurden gerecht aufgeteilt. Danach leistete sich Price seinen ersten Fauxpas in dieser Partie: er verfehlte drei Doppelfelder und ermöglichte dem amtierenden Weltmeister das Break. Smith konnte dieses allerdings nicht bestätigen, weil er im sechsten Durchgang selbst zweimal am Doppelring vorbeigeworfen hatte. Der deswegen zustande gekommene 3:3-Ausgleich verlieh Price neue Motivation, der Waliser schaltete nun mindestens einen Gang höher. Er eroberte mithilfe eines 14-Darts die Führung und machte anschließend 117 Punkte aus. Dabei handelte es sich um einen 12-Darter zum Break, der gleichbedeutend mit der Vorentscheidung war. Wenig später steckte der erste Matchdart in der Doppel-20. Gerwyn Price setzte sich im Endspiel mit 6:3 durch, feierte seinen bereits vierten Tagessieg und wird dafür mit weiteren 10.000 Pfund belohnt.

Gerwyn Price 6:3 Michael Smith
100,08 Average 95,45
4 180s 5
117 High Finish 36
1 100+ Checkouts 0
6/14 Finishing 3/13

Durch den Turniersieg reduziert Price den Rückstand auf Tabellenführer van Gerwen auf nur noch zwei Punkte. Smith überholt Clayton und ist wieder Dritter. Clayton besetzt aktuell den letzten Playoff-Platz, sein Vorsprung auf den fünftplatzierten Aspinall beträgt zwei Punkte. Unverändert auf den letzten drei Plätzen befinden sich Dobey, Van den Bergh und Wright. Am nächsten Donnerstag darf sich van Gerwen auf sein Heimspiel freuen. Der zwölfte Spieltag wird in der Ahoy Arena von Rotterdam ausgetragen.

Fotos © PDC @ Darts1

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