Aspinall lässt van Gerwen keine Chance

Langsam, aber sicher biegt die Premier League of Darts 2021 auf die Zielgerade ein. Die vier verbliebenen Spieltage sowie die Play-Offs werden vom heutigen Pfingstmontag an hintereinander ausgetragen. Zum ersten Mal in diesem Jahr durften Zuschauer live am Geschehen in der Marshall Arena in Milton Keynes teilhaben. Dabei wurden um die 1000 Dartsfans Zeugen davon, wie Jonny Clayton und Gary Anderson den 13. Spieltag eröffneten. Im Anschluss daran waren José de Sousa und Dimitri Van den Bergh an der Reihe, ehe es für Michael van Gerwen darum ging, seine Spitzenposition im Topspiel gegen den Zweitplatzierten Nathan Aspinall zu verteidigen. Danach fehlte nur noch die Begegnung von Peter Wright und James Wade.

Clayton erteilt Anderson eine Lehrstunde in punkto Effizienz

Die ersten Darts nach über zwei Wochen Unterbrechung wurden heute Abend von Jonny Clayton geworfen, der es mit Gary Anderson zu tun bekam. Den Vorteil des Anwerfens nutzte der Waliser sofort aus, allerdings holte sich auch Anderson ohne Probleme mit 14 Würfen sein erstes Erfolgserlebnis. Clayton erarbeitete sich seine Führung umgehend wieder zurück und erzielte mit dem daran anschließenden 13-Darter das erste Break der Partie.

In dieser Phase war Clayton hervorragend unterwegs, er bestätigte das Break und erhöhte danach per 11-Darter bis auf 5:1. Der „Flying Scotsman“ war durch das starke Scoring seines Konkurrenten immer wieder zu hohen Checkouts gezwungen, verpasste allerdings in drei aufeinanderfolgenden Legs jeweils knapp das Bullseye. Genau dieses Feld erwischte stattdessen Clayton im achten Durchgang, er brachte 124 Zähler auf Null und hatte den ersten Punkt in der Tasche. Anderson betrieb zwar weiterhin viel Aufwand, nutzte seine Möglichkeiten jedoch nicht aus und setzte jetzt seine letzten beiden Würfe auf Doppel in den Sand. Clayton verwandelte seinen dritten Matchdart in der Doppel-8, siegte deutlich mit 8:1 und überzeugte neben dem 101er-Average vor allem mit der Doppelquote von 57 Prozent.

Jonny Clayton 8:1 Gary Anderson
101,24 Average 104,48
3 180s 3
124 High Finish 25
1 100+ Checkouts 0
8/14 Finishing 1/8

Folgenschwere Niederlage für Van den Bergh

66 mal die 180 gelang José de Sousa an den bisherigen zwölf Spieltagen. Damit ist der Portugiese einsame Spitze und auf dem besten Weg zum neuen Premier League-Rekord, der bei 79 liegt. „The Special One“ hätte sicher nichts dagegen, wenn heute gegen Dimitri Van den Bergh das ein oder andere Maximum hinzukommen würde. Auf der doppelten 17 entschied de Sousa das Auftaktleg für sich, Van den Bergh kam mit einem starken 11-Darter zum sofortigen Ausgleich. Nachdem de Sousa seinen eigenen Anwurf wiederum verteidigt hatte, gelang ihm dank eines 14-Darter das erste Break. Wenig später schnappte sich de Sousa sogar noch ein drittes Leg nacheinander. Er vergab danach aber drei Chancen, um diese Serie auszubauen.

Der „Dreammaker“ rettete seinen Anwurf auf der Doppel-4 und lag nur noch mit 2:4 in Rückstand. Die beiden darauffolgenden Legs wurden gerecht zwischen den Akteuren aufgeteilt, ehe de Sousa mit einem 11-Darter glänzte und durch das 6:3 die Ziellinie bereits vor Augen hatte. Zwar gab Van den Bergh noch nicht auf und verringerte seinen Rückstand wieder, er ließ im elften Leg aber drei enorm wichtige Breakchancen ungenutzt. Der Belgier versuchte nichtsdestotrotz nochmal alles, überlebte den ersten Matchdart und forcierte selbst mit einem 13- sowie einem 14-Darter das finale 14. Leg. Den Vorteil, dieses Entscheidungsleg beginnen zu dürfen, konnte er in dieser Situation jedoch nicht für sich nutzen. Dagegen war de Sousa nach 15 Darts bei Null angelangt, der Treffer in der Doppel-10 brachte ihm den 8:6-Erfolg ein und ließ ihn in der Tabelle an seinem Gegner vorbeiziehen. Für Van den Bergh ist die Niederlage besonders schmerzhaft, weil er bis auf Rang fünf abrutscht.

José de Sousa 8:6 D. Van den Bergh
100,14 Average 95,08
3 180s 4
70 High Finish 51
0 100+ Checkouts 0
8/22 Finishing 6/16

Danach folgte das Topspiel zwischen der Nummer eins und der Nummer zwei der Tabelle. Insbesondere Michael van Gerwen hatte heute die Chance, mit einem Sieg über Nathan Aspinall einen ganz entscheidenden Schritt in Richtung Play-Offs zu gehen. Den besseren Start verbuchte allerdings „The Asp“ unzweifelhaft für sich. Er eröffnete das Duell mit einem 120er-Highfinish, produzierte unmittelbar danach das frühe Break und erhöhte per 75er-Checkout bis auf 3:0.

Der fünffache Premier League-Sieger meldete sich anschließend auf der doppelten 10 erstmals zu Wort, doch Aspinall reagierte stark und löschte zum zweiten Mal 120 Zähler. Dagegen nahm der Fehlstart bei van Gerwen immer größere Ausmaße an, er platzierte im sechsten Leg zwei Pfeile oberhalb der Doppel-20 und lag mittlerweile mit 1:5 hinten. Der Niederländer wusste, dass er unter Zugzwang stand, und meldete sich mit Checkouts in Höhe von 122 und 110 Punkten stark zurück. Aspinall ließ sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen, zog seinem Gegner mit einem 13-Darter wieder davon und sorgte danach für die Vorentscheidung, als er per 14-Darter das Break landete. Van Gerwen lief der Musik von Anfang an hinterher und war längst nicht mehr in der Lage, die Niederlage abzuwenden. So war es nur konsequent, dass Aspinall den 8:3-Erfolg gleich mit dem ersten Matchdart perfekt machte und seinem Gegner die Tabellenführung abknüpfte.

Nathan Aspinall 8:3 M. van Gerwen
96,90 Average 96,68
3 180s 1
120 High Finish 122
2 100+ Checkouts 2
8/14 Finishing 3/10

Wright entscheidet das Kellerduell für sich

Zum Abschluss des Tages wanderte der Blick ans untere Tabellenende: Schlusslicht Peter Wright forderte den Vorletzten James Wade heraus. Der Letztgenannte legte mit einem starken 11-Darter vor und erwischte seine bevorzugte Doppel-20, um auch das zweite Leg einzufahren. „Snakebite“ sicherte sich mit einem eigenen 11-Darter das sofortige Rebreak und stellte einige Minuten später den 2:2-Ausgleich her. Durch einen weiteren 11-Darter, inklusive 96er-Checkout, gewann Wright noch ein drittes Leg in Serie, ehe er von fünf gegnerischen Fehlern profitierte und seinen Vorsprung auf 4:2 vergrößerte.

Per 12-Darter ging „The Machine“ anschließend dazwischen, doch Wright stellte den alten Vorsprung ohne zu Zögern wieder her. Im Anschluss daran verkürzte Wade erneut, doch Wright hielt seinem Angriff erneut stand verteidigte sein Anwurfleg mithilfe eines 103er-Checkouts erneut. Darüber hinaus glänzte der Weltranglistenzweite im elften Durchgang mit einem 12-Darter und stand ganz kurz vor dem Sieg. Wade versuchte sich wenig später an 64 Restpunkten, verfehlte mit dem zweiten Pfeil jedoch die große 16 und winkte ab. Somit ließ sich Wright nicht zweimal bitten, er brachte den zweiten Matchdart in der Doppel-7 unter und freute sich über den 8:4-Erfolg.

Peter Wright 8:4 James Wade
98,68 Average 96,29
5 180s 3
103 High Finish 96
1 100+ Checkouts 0
8/13 Finishing 4/9

Nach wie vor geht es in der Tabelle extrem eng zu: Aspinall thront mit 17 Zählern an der Spitze, van Gerwen steht mit der gleichen Ausbeute auf dem zweiten Rang. Nur einen Punkt weniger haben de Sousa und Clayton eingesammelt, Van den Bergh bleibt bei 15 Punkten stehen und ist aus den Top-4 hinausgefallen. Hinter ihm tut sich eine Lücke auf, Anderson ist mit zwölf Zählern Sechster und steht damit vor Wade und Wright, die beide elf Punkte vorweisen können. Lange wird man auf die nächsten Partien nicht warten müssen, schon morgen Abend geht es mit dem 14. Spieltag weiter.

Premier League Darts


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