Wieder in Topform: van Gerwen erklimmt die Tabellenspitze

Auch wenn bis zu den Play-Offs noch viele Darts zu werfen sind, haben sich mittlerweile erste Tendenzen herauskristallisiert. So sieht es Stand heute danach aus, als ob Nathan Aspinall, Michael van Gerwen und Dimitri Van den Bergh die ersten drei Plätze unter sich ausmachen würden. Dahinter darf ein spannender Kampf um den wichtigen vierten Platz erwartet werden: zwischen José de Sousa und dem aktuellen Tabellenletzten Peter Wright liegen nur drei Punkte. Bevor die Premier League in eine weitere gut zweiwöchige Pause geht, gab es am heutigen zwölften Spieltag nochmal die Gelegenheit, wichtige Zähler zu ergattern. Den Anfang machten am Freitag José de Sousa und Peter Wright, ehe die Duelle zwischen James Wade und Michael van Gerwen sowie zwischen Jonny Clayton und Nathan Aspinall folgten. Zum Abschluss waren noch Gary Anderson und Dimitri Van den Bergh im Einsatz.

1:8-Klatsche: desolater Auftritt von Wright

Nach seinem unnötigen Punktverlust am gestrigen elften Spieltag wollte José de Sousa gegen Peter Wright wieder einen Sieg einfahren. Der Portugiese eröffnete den Abend mit zwei 15-Dartern und war im dritten Leg sogar mit einem Pfeil weniger bei Null angelangt. Dagegen wurde schon früh sichtbar, dass Wright mit seinem Wurf zu kämpfen hatte. Der frühere Weltmeister traf nur wenige Triplefelder, rutschte oft in die 1 oder 5 ab und lag bei einem Average von rund 75 Punkten. Daran änderte sich im weiteren Verlauf der Partie praktisch nichts. De Sousa nutzte die Schwäche des Gegners selbstverständlich aus, spielte seinen Stiefel in aller Ruhe herunter und erhöhte seinen Vorsprung bis auf 6:0. „Snakebite“ erhielt erst danach seine ersten Versuche auf Doppel, auf der doppelten 5 war er dabei erfolgreich. Mehr gelang Wright am heutigen Abend jedoch nicht mehr. Sinnbildlich dafür war das neunte und letzte Leg: der Schotte startete mit zwei 180ern hinein und verlor es aufgrund vier Fehlern auf Doppelfelder doch noch. Auf der anderen Seite zeigte de Sousa zum Abschluss zwei 13-Darter und vollendete den 8:1-Erfolg.

José de Sousa 8:1 Peter Wright
102,90 Average 84,30
2 180s 2
74 High Finish 40
0 100+ Checkouts 0
8/13 Finishing 1/7

Für Michael van Gerwen ging es jetzt darum, sich bei James Wade für die Niederlage am vierten Spieltag zu revanchieren. Beide starteten gut und verteidigten ihr erstes Anwurfleg mit je zwölf Darts, danach ließ Wade jedoch die erste Breakmöglichkeit auf dem Bullseye liegen. Diesen kleinen Fehler machte der Engländer auf der Doppel-10 zwar schnell wieder vergessen, im fünften Leg verpasste er allerdings zwei weitere Breakdarts. Van Gerwen bedankte sich und sorgte durch ein sehenswertes 135er-Highfinish anschließend seinerseits für das erste Break der Partie. Der Niederländer bestätigte diesen 12-Darter ohne Probleme und baute seinen Vorsprung damit auf 5:2 aus. Obwohl Wade eigentlich selbst hervorragend unterwegs war, spielte er in dieser Phase nur die Nebenrolle. „Mighty Mike“ machte mit Checkouts von 104 und 84 Punkten (beide zum Abschluss eines 12-Darters) gnadenlos weiter und hatte den ersten Punkt bereits in der Tasche. Nach fünf verlorenen Legs nacheinander meldete sich Wade durch ein 132er-Highfinish nochmal zu Wort, danach machte van Gerwen per 128er-Finish zum 8:3 den Deckel endgültig drauf. Der fünffache Premier League-Champion lieferte die nächste starke Leistung ab: er spielte über 107 Punkte im Schnitt, traf die Doppel mit einer Quote von zwei Dritteln und knackte auf diese Weise den 110er-Average seines Gegners.

M. van Gerwen 8:3 James Wade
107,44 Average 110,28
3 180s 3
135 High Finish 132
3 100+ Checkouts 1
8/12 Finishing 3/7

Aspinall kassiert empfindliche Niederlage

Weiter ging es nach einer kurzen Unterbrechung mit der Begegnung von Nathan Aspinall und Jonny Clayton. Nachdem „The Asp“ im Auftaktleg zwei Breakchancen liegen gelassen hatte, überstand er selbst zwei Breakdarts gegen sich unbeschadet. Danach gelang Aspinall per 67er-Finish zwar das erste Break der Partie, Clayton ließ sich das allerdings nicht lange gefallen und stellte mit dem 2:2 umgehend wieder Parität her. In der Folge drückte „The Ferret“ weiter auf das Gaspedal. Mit 11, 13 und 17 Darts schnappte sich der Waliser auch die drei darauffolgenden Legs und zog bis auf 5:2 davon. Durch diesen Rückstand ließ sich Aspinall aber nicht entmutigen, er antwortete mit einem 13- sowie einem 14-Darter und war seinem Konkurrenten wieder dicht auf den Fersen. Begünstigt durch vier Fehlwürfe von Clayton, schaffte Aspinall letztlich auch den 5:5-Ausgleich. Probleme auf die Doppelfelder offenbarten beide Akteure im elften Leg: Clayton warf sechs weitere Pfeile vorbei und übernahm trotzdem die Führung, weil Aspinall vier Versuche nicht ausgereicht hatten. Der Letztgenannte erholte sich schnell und sorgte mit seinem 62er-Finish zum 6:6 dafür, dass diese Partie über die maximale Distanz ging. Clayton legte in dieser wichtigen Phase wiederum vor und beobachtete wenig später, wie Aspinall eine Chance zum Unentschieden vergab. In dieser Situation hatte Clayton seine Nerven im Griff, er erwischte die Doppel-20 und feierte einen hart erkämpften 8:6-Erfolg.

Jonny Clayton 8:6 Nathan Aspinall
92,88 Average 91,64
3 180s 5
100 High Finish 67
1 100+ Checkouts 0
8/30 Finishing 6/29

Starker Anderson lässt Van den Bergh keine Chance

Ganz zum Schluss fehlte nur noch die Partie zwischen Gary Anderson und Dimitri Van den Bergh. Beide Spieler brachten ihr jeweils erstes Anwurfleg problemlos nach Hause, wobei dem Schotten ein starker 11-Darter gelang. Van den Bergh spielte sich daraufhin wieder in Front, verpasste allerdings einen Breakdart, um weiter davonzuziehen – logische Konsequenz war der 2:2-Ausgleich. Für das erste Break der Partie war wenig später stattdessen sein Gegner verantwortlich. Anderson löschte hierfür 123 Zähler via Triple-19, Triple-16 und Doppel-9 und ließ diesem Checkout ein 146er-Highfinish auf der Doppel-13 folgen. Der frühere Doppelweltmeister war jetzt hervorragend unterwegs, holte sich mit einem 12-Darter noch ein viertes Leg in Serie und belohnte sich mit der 5:2-Führung. Anderson spielte weiter wie aus einem Guss, zeigte in den nächsten Minuten zwei 13-Darter und stand bereits kurz vor dem Sieg. Der „Dreammaker“ machte seine eigene Sache überhaupt nicht schlecht, war gegen die Stärke des Konkurrenten aber bis hierhin chancenlos. Kurz bevor es zu spät war, betrieb Van den Bergh unter anderem mit einem 132er-Bullfinish noch etwas Ergebniskorrektur, mehr ließ Anderson aber nicht zu. Der „Flying Scotsman“ entschied die Partie mit 8:4 für sich und rundete seine überragende Performance mit einem 92er-Finish über 20 und zweimal Doppel-18 ab.

Gary Anderson 8:4 D. Van den Bergh
107,85 Average 104,40
6 180s 3
146 High Finish 132
2 100+ Checkouts 1
8/10 Finishing 4/9

Der neue Tabellenführer nach dem zwölften Spieltag hört auf den Namen van Gerwen. Hinter ihm stehen Aspinall und Van den Bergh, de Sousa bleibt Vierter. Punktgleich auf Rang fünf lauert Clayton. Die weiteren Plätze belegen Anderson, Wade und Schlusslicht Wright. Wie bereits erwähnt, legt die Premier League wiederum eine längere Pause ein. Der 13. Spieltag wird am Montag, den 24. Mai ausgetragen – voraussichtlich erstmals wieder vor Zuschauern.

Premier League Darts


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