Die Tabellenspitze rückt eng zusammen

Genau wie gestern Abend mussten auch am heutigen Donnerstag die acht verbliebenen Teilnehmer der Premier League 2021 an die Arbeit. Topfavorit Michael van Gerwen stand am elften Spieltag besonders im Blickpunkt, er wollte im Duell mit Jonny Clayton seine überragende Leistung von gestern wiederholen. Bevor es dazu kam, fanden in Milton Keynes noch drei weitere Partien statt: Nathan Aspinall eröffnete gegen Dimitri Van den Bergh, James Wade spielte gegen José de Sousa und Peter Wright bekam es mit Gary Anderson zu tun.

Aspinall unterliegt Van den Bergh erneut und büßt seinen Vorsprung ein

Von seinen zehn Partien in dieser Saison verlor Tabellenführer Nathan Aspinall nur eine einzige – am zweiten Spieltag gegen Dimitri Van den Bergh. Dementsprechend hatte der Engländer heute gleich zwei Ziele: er wollte sich für die Niederlage revanchieren und einen der ärgsten Verfolger distanzieren. Das erste Leg des Tages ging in Richtung Aspinall, der im zweiten Durchgang allerdings am Bullseye vorbeiwarf. Van den Bergh bestrafte das mit einem eigenen 120er-Highfinish, sorgte anschließend per 86er-Checkout für das erste Break und holte sich sogar noch ein drittes Leg hintereinander. Per 72er-Finish ging Aspinall schließlich dazwischen, der „Dreammaker“ stellte den alten Abstand allerdings direkt wieder her und lag zu diesem Zeitpunkt mit 4:2 vorne.

Mit einem starken 12-Darter, inklusive 88er-Finish, kam Aspinall wieder bis auf ein Leg heran. Für die direkte Antwort benötigte Van den Bergh ebenso wenige Würfe, wobei ihm sogar ein 136er-Highfinish gelang. Vergleichbar stellte sich das Spielgeschehen auch in den nächsten Minuten dar. „The Asp“ verkürzte mehrfach und setzte seinen Gegner so immer wieder unter Druck, doch Van den Bergh hielt diesem eindrucksvoll stand. Der Belgier zeigte sich äußerst nervenstark und traf die Doppel häufig mit dem letzten Dart in der Hand. Auf diese Art und Weise schnappte sich Van den Bergh auch das zwölfte Leg und den damit verbundenen ersten Punktgewinn. Aspinall forcierte zwar noch das entscheidende 14. Leg, wurde seinem Konkurrenten dort aber nicht mehr gefährlich. Schlussendlich war es ein 13-Darter, mit dem Van den Bergh seinen 8:6-Erfolg eintütete.

D. Van den Bergh 8:6 Nathan Aspinall
102,89 Average 103,33
4 180s 6
136 High Finish 88
2 100+ Checkouts 0
8/13 Finishing 6/12

Weiter ging es einige Zeit später mit der Begegnung von James Wade und José de Sousa. Der Letztgenannte erlebte den besseren Start und zeigte zu Beginn zwei 15-Darter hintereinander. Unmittelbar danach trat Wade per 13-Darter erstmals in Erscheinung, was von de Sousa mit dem nächsten 15-Darter beantwortet wurde. Wenig später wartete Wade bei 24 Rest und stand kurz davor, wieder heranzukommen. De Sousa ließ allerdings nicht zu, weil er völlig schmerzfrei 72 Punkte über zweimal Doppel-18 löschte. Auf der Doppel-5 kam Wade zwar zum sofortigen Rebreak, seine Freude darüber währte aber nur kurz. Das war dadurch begründet, dass sein portugiesischer Gegner anschließend wieder davonzog: mit 15 und 14 Würfen entschied de Sousa die beiden darauffolgenden Legs für sich und befand sich mittlerweile deutlich mit 6:2 in Führung.

Kurz bevor zu spät war, riss sich Wade nochmal zusammen und steigerte sich spürbar. Mit einmal 13 und zweimal 14 Darts sammelte „The Machine“ drei Legs in Folge ein, um nur noch knapp mit 5:6 hinten zu liegen. De Sousa beendete diese starke Serie wenig später und sicherte sich selbst den ersten Punkt, verpasste im darauffolgenden Durchgang allerdings drei Matchdarts. Wade rettete sich ins finale 14. Leg, überlebte dort auch den vierten Matchdart und besiegelte mit einem Treffer in der Doppel-20 das 7:7-Unentschieden.

James Wade 7:7 José de Sousa
97,40 Average 97,56
4 180s 10
70 High Finish 74
0 100+ Checkouts 0
7/12 Finishing 7/19

Anderson ruft seine beste Saisonleistung ab

Mit Platz sieben beziehungsweise Platz acht liefen Peter Wright und Gary Anderson den Erwartungen bislang hinterher. Umso wichtiger war daher das direkte Duell zwischen den beiden Schotten. Nach einem ausgeglichen Start übernahm Anderson die Initiative. Zunächst brachte er sich auf seiner favorisierten Doppel-20 wieder in Front, dann erzielte er durch einen starken 11-Darter das erste Break der Partie. Der „Flying Scotsman“ legte erfolgreich nach, bremste sich anschließend aber selbst aus, als er zweimal am äußeren Ring vorbeiwarf. Allerdings ließ sich Anderson von diesem Legverlust nicht aus dem Konzept bringen.

Er präsentierte sich heute insgesamt enorm verbessert und baute seine Führung im weiteren Verlauf weiter aus. Durch zwei 13- und einen 14-Darter war der zweimalige Premier League-Sieger soweit, als dass ihn nur noch ein Leg vom Sieg trennte. Aufgrund zwei überlebter Matchdarts kam Wright immerhin noch zu einem dritten Erfolgserlebnis, alles in allem blieb „Snakebite“ jedoch vollkommen chancenlos. Anderson gewann deutlich mit 8:3 und überzeugte mit einem Durchschnitt von fast 105 Punkten sowie einer Doppelquote von rund 57 Prozent auf ganzer Linie.

Gary Anderson 8:3 Peter Wright
104,63 Average 92,70
5 180s 3
87 High Finish 40
0 100+ Checkouts 0
8/14 Finishing 3/10

Mit einem 110er-Average und einer Doppelquote von 80 Prozent hatte Michael van Gerwen gestern die beste Leistung der gesamten Saison auf die Bühne gebracht. Weil der Weltranglistendritte sich zuletzt aber ziemlich inkonstant zeigte, blieb abzuwarten, ob er gegen Jonny Clayton eine solche Leistung wiederholen würde. Van Gerwen setzte mit einem 13-Darter den Startschuss. Allerdings verteidigte auch Clayton, der das Hinspiel mit 7:3 gewonnen hatte, sein erstes Anwurfleg souverän. Für das erste Break der Partie war „The Ferret“ verantwortlich. Van Gerwen konterte allerdings umgehend mit einem 117er-Finish und stellte mit dem 2:2 wieder Parität her.

Im Anschluss daran hatte der Niederländer gleich mehrfach Glück: sein Kontrahent ließ zunächst drei Breakdarts ungenutzt und vergab im darauffolgenden sechsten Leg eine weitere Chance. Diese Fehler machte Clayton jedoch wieder wett. Er produzierte erst das erhoffte Break, ehe er selbst von drei gegnerischen Patzern profitierte. Die logische Konsequenz war der 4:4-Ausgleich. Beide Profis blieben am heutigen Abend weit unter ihren Möglichkeiten und schwächelten sowohl auf den Triple- als auch auf den Doppelfeldern. Bei „Mighty Mike“ war nun aber eine Leistungssteigerung zu erkennen. Unter anderem mit einem 13- sowie einem 14-Darter holte er sich drei Legs in Folge, um das Unentschieden vorzeitig abzusichern. Clayton leistete in dieser Phase nur begrenzt Gegenwehr und konnte die Niederlage letzten Endes nicht mehr abwenden. Mit einem 124er-Finish auf dem Bullseye beendete van Gerwen die Partie, unterm Strich siegte er mit 8:5.

M. van Gerwen 8:5 Jonny Clayton
95,83 Average 93,68
2 180s 0
124 High Finish 52
2 100+ Checkouts 0
8/20 Finishing 5/12

Trotz der Niederlage bleibt Aspinall Tabellenführer, allerdings haben van Gerwen und Van den Bergh nun ebenfalls 15 Punkte aus dem Konto. Bei jeweils zwölf Zählern lauern de Sousa und Clayton, Wade ist Tabellensechster. Durch den Sieg im direkten Duell hat Anderson die rote Laterne an Wright abgegeben. Morgen Abend ab 20 Uhr folgt noch der zwölfte Spieltag, ehe wieder rund zwei Wochen pausiert wird.

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