Durrant bezwingt van Gerwen im Topspiel

Am achten Spieltag der Premier League Darts 2020 stand besonders das Topduell zwischen Michael van Gerwen und Glen Durrant im Mittelpunkt. Doch hinsichtlich der morgigen Judgement Night lohnte sich auch der Blick ans andere Ende der Tabelle. Gerwyn Price (heute gegen Gary Anderson) und Rob Cross (gegen Michael Smith) brauchten Erfolge, um ihren knappen Vorsprung auf den aktuellen Tabellenletzten aufrechtzuerhalten – Daryl Gurney war seinerseits im zweiten Match gegen Nathan Aspinall im Einsatz. Außerdem wollte sich Peter Wright gegen Challenger Jeffrey de Zwaan keinen Ausrutscher leisten.

Enorm wichtige Siege für Price und Gurney

Diese Premier League-Saison war für Gerwyn Price bislang eine zum Vergessen. Der Weltranglistendritte gewann erst ein einziges Match und lag dementsprechend so weit hinten in der Tabelle, dass das Überleben der Judgement Night noch längst nicht perfekt war. Ein heutiger Sieg über Gary Anderson würde seine Nerven allerdings sehr beruhigen. Der „Iceman“ legte richtig gut los, eröffnete mit einem 14-Darter und bestätigte dieses Break mithilfe eines 11-Darters. Da Anderson im nächsten Durchgang mehrere Chancen auf Doppelfelder ausließ, konnte Price für das nächste Break sorgen, ehe er sogar auf 4:0 erhöhte. Per 116er-Highfinish konnte der „Flying Scotsman“ sein erstes Erfolgserlebnis vermelden, vergab anschließend aber eine Möglichkeit, um den Rückstand weiter zu reduzieren. Price bestrafte dies auf der Doppel-10, holte sich per 13-Darter auch den siebten Durchgang und stand bereits kurz vor dem Sieg. Auf der anderen Seite konnte Anderson nicht im Geringsten an seine herausragende Leistung von gestern anknüpfen und ließ seine letzte Möglichkeit auf der Doppel-13 liegen. Price nutzte seinen zweiten Matchdart auf der doppelten 12 und feierte den eindeutigen 7:1-Erfolg.

Gary Anderson 1:7 Gerwyn Price
95,53 Average 99,16
1 180s 2
116 High Finish 40
1 100+ Checkouts 0
1/8 Finishing 7/20

Gestern hatte Daryl Gurney den erhofften Befreiungsschlag geschafft und im Duell mit dem schwachen Gastspieler Chris Dobey seinen ersten Saisonsieg erzielt. Ausruhen konnte sich der Tabellenletzte darauf aber keineswegs, stattdessen mussten gegen Nathan Aspinall die nächsten Punkte her. „The Asp“ entschied das Auftaktleg für sich, konnte die ersten beiden Breakdarts im Gegensatz dazu aber nicht verwerten. Per 82er-Finish übernahm er schon wenige Minuten später wieder die Führung, worauf Gurney mit einem sehenswerten 144er-Checkout antwortete. Nachdem auch die nächsten beiden Legs gerecht aufgeteilt wurden, nutzte „Superchin“ drei gegnerische Fehler im Anschluss daran zu seinen Gunsten, auf der Doppel-20 sorgte er für das erste Break der Partie.

Er konnte zudem souverän nachlegen und führte zu diesem Zeitpunkt mit 5:3. Mit einem unter großem Druck zustande gekommenen 96er-Checkout zum Abschluss eines 12-Darters verkürzte Aspinall, doch Gurney erwischte seinerseits die doppelte 10 und hatte das Unentschieden bereits abgesichert. Aspinall brachte seinen Anwurf erneut durch und sorgte für das finale zwölfte Leg, in dem er allerdings nichts mehr bewegen konnte. Gurney behielt seine Nerven zusammen und machte mit einem 82er-Finish den Sack zu.

Nathan Aspinall 5:7 Daryl Gurney
103,01 Average 97,95
5 180s 3
96 High Finish 144
0 100+ Checkouts 1
5/14 Finishing 7/11

Cross rutscht ans Tabellenende

Dieses Ergebnis hatte zur Folge, dass Rob Cross vorerst auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht war. Um die rote Laterne schnell wieder abzugeben wollte der Engländer unbedingt gegen Michael Smith gewinnen. Der „Bully Boy“ hatte selbst natürlich nichts zu verschenken und legte mit einem 12-Darter los, kurz darauf nutzte er zwei Fehlwürfe seines Gegners zum ersten Break. Aufgrund drei weiterer Fehler verlor „Voltage“ auch den dritten Durchgang, ehe er im vierten erstmals erfolgreich war. Smith hatte ein 164er-Finish Sekunden vorher nur knapp verpasst und ließ auch im darauffolgenden Leg eine Möglichkeit aus. Cross hatte sich in dieser Situation mit einer 180 143 Restpunkte gestellt, die er via Triple-18, Triple-19 und Doppel-16 zum 2:3 aus seiner Sicht ausmachte. Der frühere Weltmeister holte sich anschließend ein drittes Leg nacheinander, ehe Smith dieser Serie ein Ende bereitete. Im achten Durchgang ließ Cross dann drei wichtige Möglichkeiten ungenutzt und brauchte sich über das Break gegen sich nicht mehr zu wundern. Smith zeigte einige Momente später ein 86er-Finish und hatte den ersten Punktgewinn in der Tasche. Cross hatte seine Niederlage offenbar bereits akzeptiert und konnte auch seinen letzten Pfeil nicht in der Doppel-20 unterbringen. Smith erwischte die Doppel-16 und besiegelte das Endergebnis von 7:3.

Michael Smith 7:3 Rob Cross
96,57 Average 93,61
5 180s 1
86 High Finish 143
0 100+ Checkouts 1
7/21 Finishing 3/14

Schon bevor die ersten Darts geworfen wurden, flogen zwischen Michael van Gerwen und Glen Durrant die Giftpfeile. Van Gerwen bezeichnete Durrant als „langweiligen Spieler“, der „einem die Energie aussauge“. Dieser wiederum beschwerte sich über mangelnden Respekt vonseiten des Weltranglistenersten und kündigte an, ihn unbedingt schlagen zu wollen. In den bisherigen beiden Aufeinandertreffen der beiden Spieler, die zu diesem Zeitpunkt ganz oben in der Tabelle standen, setzte sich der Engländer durch. Nachdem heute beide Profis mit je einem 15-Darter starteten, löschte van Gerwen 83 Punkte, ehe Durrant mit einem 13-Darter sofort wieder Parität herstellte und mit einem spektakulären 167er-Finish die Führung übernahm. „Mighty Mike“ ließ wenig später drei Möglichkeiten zum direkten Rebreak aus und verlor in der Folge den Anschluss an seinen Gegner.

„Duzza“ schnappte sich nämlich auch das siebte sowie mit einem 11-Darter auch das achte Leg und würde die Bühne heute sicher nicht als Verlierer verlassen. Van Gerwen überstand zunächst den ersten Matchdart und gewann noch ein Leg, letztlich war dies aber nur noch ein unbedeutendes Ereignis. Denn Durrant nutzte seinen zweiten Matchdart auf der Doppel-4 und machte den 7:3-Erfolg im Topspiel perfekt.

M. van Gerwen 3:7 Glen Durrant
98,18 Average 104,43
1 180s 3
83 High Finish 167
0 100+ Checkouts 1
3/8 Finishing 7/12

Wright nutzt die Patzer der Konkurrenz

Bei seiner Nominierung als Challenger der Premier League durfte Jeffrey de Zwaan sich darauf freuen, vor heimischen Publikum in Rotterdam aufzutreten. Doch bekanntlich kam alles ganz anders, und er forderte heute in Milton Keynes Weltmeister Peter Wright heraus. Letzterer hatte das Auftaktleg bereits gewonnen, als er im zweiten Durchgang die ersten beiden Breakchancen in den Sand setzte. Davon ließ sich Wright aber überhaupt nicht aus der Ruhe bringen, sondern übernahm schon früh in der Partie das Kommando und kam im vierten Leg dank eines 130er-Bullfinishes zum Break. Der Schotte überstand anschließend einen Breakdart gegen sich unbeschadet und erhöhte seinerseits mit einem 93er-Checkout auf 4:1. Nachdem Wright mit einem 12-Darter glänzte und de Zwaan kurz darauf zwei seiner wenigen Möglichkeiten zum Auschecken ausließ, war die Vorentscheidung natürlich gefallen. Wright nutzte seinen ersten Matchdart auf der Doppel-19 und brachte den klar und deutlichen 7:1-Erfolg unter Dach und Fach.

Peter Wright 7:1 J. de Zwaan
102,26 Average 92,05
3 180s 1
130 High Finish 16
1 100+ Checkouts 0
7/12 Finishing 1/6

Durch den heutigen Sieg im direkten Duell ist Durrant wieder Spitzenreiter vor van Gerwen. Punktgleich mit dem Letztgenannten ist nun Wright, ihm folgen Smith und Aspinall mit jeweils neun sowie Anderson mit acht Punkten. Durch seinen heutigen Sieg steht Price bei sieben Zählern und hat den Verbleib in der Liga praktisch sicher. Morgen wird sich entscheiden, ob Gurney (sechs Punkte) oder Cross (fünf) die Heimreise wird antreten müssen.

Premier League Darts


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