7:2! Van Gerwen demontiert Cross im Topspiel

Die irische Hauptstadt Dublin begrüßte die Darts-Elite am Donnerstagabend zum dritten Spieltag der Premier League 2019. „Contender“ in dieser Woche war Lokalmatador Steve Lennon, der im zweiten Match des Abends Peter Wright herausforderte. Zuvor eröffneten Gerwyn Price und James Wade den dritten Spieltag. Außerdem traf Tabellenführer Michael van Gerwen auf Rob Cross, Michael Smith auf Daryl Gurney und zum Abschluss duellierten sich noch Mensur Suljovic und Raymond van Barneveld.

Lennon kann seinen starken Beginn nicht aufrechterhalten

Den Anfang machte also das Aufeinandertreffen von Gerwyn Price und James Wade. Das Premierenleg ging an den „Iceman“, doch Wade nahm nun Anlauf, checkte zunächst 127 Punkte via Triple-20, Triple-9 und Doppel-20 und ließ diesem per 14-Darter ein Break folgen. Price hatte jedoch die passende Antwort parat und benötigte dieselbe Anzahl an Würfen zum sofortigen Rebreak. Allerdings scheiterte er kurz darauf knapp an einem 157er-Finish und kassierte auch in dieser Situation ein Break. Für Price lief in dieser Phase nur wenig zusammen, so verpasste er im sechsten Leg der Partie nochmals zwei Chancen auf Doppel. Auf der anderen Seite hatte sich Wade erstmalig einen Vorsprung von zwei Legs herausgearbeitet, den er mit einem starken 11-Darter sogar noch vergrößern konnte. Zu diesem Zeitpunkt mit 5:2 vorne liegend vergab „The Machine“ anschließend die erste Chance zum sicheren Punktgewinn, scheiterte ein Leg später haarscharf an einem 167er-Checkout und wurde Zeuge dessen, wie sein Vorsprung schmolz. Price hatte stattdessen wieder Oberwasser, löschte im zehnten Leg unter hohem Druck 88 Punkte auf dem Bullseye aus und hatte den 5:5-Ausgleich hergestellt. Zwei Legs wurden jetzt auf jeden Fall noch absolviert, und beide Profis verteidigten in dieser spielentscheidenden Phase ihren eigenen Anwurf. Dabei setzte Wade mit einem sehenswerten 129er-Finish via Triple-20, Triple-15 und Doppel-12 den Schlusspunkt und besiegelte das 6:6-Unentschieden.

Als nächstes durfte dann Steve Lennon auf die Bühne. Als Nummer 37 der Welt ist Lennon, der mit dem neuen Spitznamen „The Shamrock“ vorgestellt wurde, der höchstplatzierte Ire in der Order of Merit. Heute wollte er die Chance vor der großen Kulisse nutzen und den Weltranglistendritten Peter Wright ärgern. „Snakebite“ ließ im Auftaktleg eine Möglichkeit auf die doppelte 16 aus und löschte damit scheinbar eine Initialzündung bei seinem Gegner aus. Denn Lennon checkte zunächst 52 Punkte, legte mit einem starken 11-Darter und zeigte wenig später mit 105 Punkten auch noch ein Highfinish. Der Traumstart des Außenseiters war perfekt und wurde erst geschmälert, als Lennon im vierten Leg zwei Chancen auf Doppelfelder ausließ. So feierte Wright sein erstes Erfolgserlebnis, zudem profitierte er im daran anschließenden Leg von vier weiteren Patzern seines Gegners und lag durch dieses Break nur noch mit 2:3 hinten, wenig später war das dritte Leg in Serie eingefahren und der 3:3-Ausgleich perfekt. Lennon hatte seit der starken Anfangsphase mittlerweile den Faden verloren und konnte keinen Druck mehr auf Wright ausüben, wodurch Letzterer ohne jegliche Probleme zwei weitere Legs nacheinander einsammeln konnte. Lennon konnte kurz darauf intervenieren und ein viertes Leg für sich verbuchen, doch der Weltranglistendritte konterte sofort und hatte einen Punktgewinn bereits in der Tasche. Lennon gelang im darauffolgenden elften Leg aber ein 92er-Finish zum 5:6 aus seiner Sicht, wodurch er das zwölfte und letzte Leg erzwang. Dort blieb Wright bei eigenem Anwurf stabil, erwischte die Doppel-10 und freute sich nach dem 7:5 über seinen ersten Sieg in dieser Premier League-Saison.

Es folgte das Duell der Top-2 der Weltrangliste. Sowohl Michael van Gerwen als auch Rob Cross waren stark in die Premier League Saison gestartet und belegten zu diesem Zeitpunkt mit vier beziehungsweise drei Punkten auch hier die ersten beiden Plätze. „Voltage“ erhielt schon im Auftaktleg zwei Breakchancen, wodurch van Gerwen den eigenen Anwurf trotz vier eigener Fehler retten konnte. Diesem ließ der Weltranglistenerste ein 100er-Checkout zum Break folgen, ehe auch das dritte Leg an den Niederländer ging. Cross wusste, dass er nun dringend einen Fuß in die Tür hineinbekommen musste, schaffte dies aber auch im vierten Leg nicht, weil sein Gegner 88 Punkte von der Scheibe nehmen konnte. Van Gerwen warf bis hierhin im Schnitt über 15 Punkte pro Aufnahme mehr als sein Gegner und hatte folglich auch keine Probleme, seine Domination fortzusetzen und auf 5:0 zu erhöhen. Einen 11-Darter später benötigte „Mighty Mike“ dann nur noch ein einziges Leg, vergab anschließend aber die ersten beiden Matchdarts. So konnte Cross 70 Punkte auf Null bringen und den Whitewash doch noch verhindern. Im achten Leg ließ van Gerwen drei weitere Matchdarts aus und ermöglichte seinem englischen Gegner ein weiteres Erfolgserlebnis, kurz darauf war die Partie aber wirklich zu Ende. Van Gerwen nutzte seinen insgesamt achten Matchdart zum eindeutigen 7:2-Erfolg, sein dritter Sieg im dritten Spiel.

Suljovic verspielt eine klare 5:1-Führung

Schon kurze Zeit später traten dann Daryl Gurney und Michael Smith ins Rampenlicht. Der Vizeweltmeister verbuchte dabei den besseren Start für sich und holte sich die ersten Legs der Partie, doch Gurney kam per 13-Darter zum Rebreak und holte sich sein erstes Erfolgserlebnis. Zudem profitierte der Nordire kurz darauf davon, dass sein Gegner knapp an 154 Restpunkten scheiterte – „Superchin“ konnte so für den 2:2-Ausgleich sorgen. Diesem legte er ein Break nach, ehe es im sechsten Durchgang spektakulär werfen. Smith hatte sich nach neun Darts 40 Zähler übriggelassen, doch er durfte nicht mehr ran: der anwerfende Gurney brachte 140 Punkte auf Null und führte deshalb mit 4:2. Allerdings leistete er sich schon ein Leg später ganze zehn Fehlwürfe auf Doppelfelder und brauchte sich nicht darüber zu wundern, dass Smith verkürzte. Mit jeweils 15 Darts holte sich der „Bully Boy“ dann auch die beiden darauffolgenden Leg und hatte plötzlich selbst die Führung übernommen. Gurney glich allerdings umgehend zum 5:5 aus und sorgte so dafür, dass die Begegnung über die volle Distanz ging. Dort gelang Gurney per 13-Darter zunächst ein eminent wichtiges Break. Dieses konnte er Minuten später auch bestätigen und darf nach dem 7:5 über den zweiten Sieg nacheinander jubeln.

Nun fehlte nur noch ein Match, welches zwischen Mensur Suljovic und Raymond van Barneveld ausgetragen wurde. Der Wiener fand gut in die Partie hinein, holte sich die ersten drei Legs allesamt und erhielt bis hierhin kaum Gegenwehr. Erst danach schaffte es „Barney“ auf der Doppel-17, ein erstes Leg auf seine Seite zu ziehen. Allerdings konterte Mensur umgehend und stellte mit dem 4:1 den vorherigen Abstand wieder her. Als sein niederländischer Gegner im darauffolgenden sechsten Leg einen Pfeil an der Doppel-8 vorbeisetzte bedankte sich Suljovic, in dem er seine favorisierte Doppel-14 zum Break traf und den Vorsprung weiter ausbaute. Der fünffache Weltmeister gab sich allerdings noch lange nicht auf und startete die Aufholjagd. Durch drei Leggewinne nacheinander kam van Barneveld binnen weniger Minuten auf 4:5 aus seiner Sicht heran. Wenig später steckte sein Dart dann in der Doppel-8 und verhalf ihm zum 5:5-Ausgleich. Die nächsten beiden Legs würden also die Entscheidung bringen. Suljovic schaffte es hier zunächst, den eigenen Anwurf durchzubringen und so einen Punktgewinn bereits abzusichern. Im zwölften und letzten Leg bekam Mensur seine einzige Chance zu einem zweiten Punkt, verpasste bei 158 Restpunkte aber die abschließende Doppel-19 zum Matchgewinn. So stellte sich van Barneveld nochmals vors Oche, löschte 92 Restpunkte und besiegelte das 6:6-Unentschieden. Während Suljovic weiter auf den ersten Sieg warten muss, schaffte es van Barneveld zum zweiten Mal nacheinander, einen klaren Rückstand noch in ein Remis zu verwandeln. Die Tabelle wird weiterhin standesgemäß von van Gerwen angeführt, der noch ohne Punktverlust ist. Neuer Tabellenzweiter ist Gurney, der genau wie Price und Wright vier Zähler auf dem Konto hat. Die Plätze fünf und sechs mit jeweils drei Punkten belegen Wade und Cross, gefolgte von van Barneveld und Suljovic mit bisher zwei eingefahrenen Punkten. Die rote Laterne befindet sich nun bei Smith. In sieben Tagen, am 28. Februar, findet der vierte Spieltag in Exeter statt.

Premier League Darts


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