Van Gerwen wird wieder Erster, Wade und Gurney im Halbfinale

Die First Direct Arena in Leeds war am heutigen Donnerstagabend der Ort der Entscheidung. So ging es einerseits am letzten regulären Spieltag dieser Premier League Saison um die abschließende Tabellenführung, andererseits waren noch zwei vakante Halbfinalplätze zu vergeben. Los ging der 16. Spieltag mit dem Duell zwischen Gerwyn Price und Peter Wright, ehe Daryl Gurney auf Michael Smith traf und Michael van Gerwen gegen Mensur Suljovic spielte. Für den Abschluss sorgten dann noch James Wade und Rob Cross.

Gurneys Sieg macht Price‘ Hoffnungen zunichte

Um seine Play-Off-Hoffnungen aufrechterhalten zu können, brauchte Gerwyn Price zum Auftakt des Abends unbedingt den Sieg über Peter Wright. Ganz nach diesem Motto legte der „Iceman“ auch los, eröffnete mit einem 106er-Finish und legte einen 14-Darter nach, ließ danach jedoch zwei Möglichkeiten auf Doppel liegen. Wright intervenierte somit auf der Doppel-8 und zeigte kurz darauf ein sehenswertes 136er-Checkout zum Ausgleich. Doch Price ließ sich das nicht lange bieten und antwortete seinerseits mit einem 142er-Finish via zweimal Triple-17 und Tops zur neuerlichen Führung. Weil sich „Snakebite“ dann im darauffolgenden sechsten Leg seine ersten beiden Fehlwürfe auf Doppelfelder erlaubte legte der Waliser per Break nach; zudem schnappte er sich auch die nächsten beiden Legs und führte mittlerweile komfortabel mit 6:2. Wright, der im achten Leg noch zwei Mal auf Doppel gepatzt hatte checkte im neunten Durchgang dann 100 Punkte aus, um ein Break zu erzielen. Doch Price gelang das direkte Rebreak, er löschte 68 Restpunkte und hatte das Unentschieden vorzeitig sicher. Als Wright ein Leg später seine letzte Chance auf der doppelten 15 ungenutzt ließ nahm Price die Gelegenheit wahr, das Match auf der Doppel-16 zu beenden. Mit dem 8:3-Erfolg erledigte der „Iceman“ seine Hausaufgaben und rückte vorübergehend auf Rang vier, musste jetzt aber auf die restlichen Partien schauen. Wright bleibt nach der nächsten Pleite übrigens am unteren Ende der Tabelle.

Das Ergebnis der vorangegangenen Partie setzte Daryl Gurney unter Zugzwang. Um ins Halbfinale einziehen können half dem Nordiren nur ein Sieg. Gegner Michael Smith wollte es ihm dabei so schwer im möglich machen. Beide Profis legten zu Beginn der Partie ein hohes Niveau an den Tag: Gurney checkte 100 Punkte im Auftaktleg zum Abschluss eines 12-Darters; Smith beendete selbigen seinerseits mit einem 101er-Highfinish zum 1:1. „Superchin“ legte dann einen weiteren 12-Darter nach, doch Smith brauchte kurz darauf zum neuerlichen Ausgleich nur 13 Würfe. Gurney verteidigte anschließend wiederholt sein Anwurfleg, profitierte danach von drei Patzern seines Gegners und sorgte für das erste Break der Partie. Der Weltranglistendritte präsentierte sich speziell auf die Doppelfelder nervenstark, erwischte Tops im siebten Leg und führte deswegen mittlerweile mit 5:2. Smith konnte zwar per 100er-Finish verkürzen, er ließ im neunten Leg allerdings vier weitere Möglichkeiten auf Doppelfelder ungenutzt. Gurney ließ sich dementsprechend nicht zweimal bitten, brachte 64 Zähler auf Null und rückte dem Sieg immer näher. Als er ein Leg später die Doppel-2 treffen konnte hatte der Nordire das Remis bereits in der Tasche. Kurz darauf machte er dann den Deckel drauf, verwandelte seinen dritten Matchdart in der Doppel-8 und war mit 8:3 siegreich. Durch diese zwei Punkte verdrängte er Price vom letzten Halbfinalplatz, musste aber noch den Verlauf der nächsten Begegnung abwarten.

Cross verpasst die Tabellenführung

Vor der dritten Partie des Spieltags gestaltete sich die Ausgangslage also ziemlich klar: Mensur Suljovic brauchte den Sieg über Michael van Gerwen. Auch der Weltranglistenerste peilte naturgemäß einen Erfolg an, um vorübergehend auf Platz eins vorzurücken und so Druck auf Rob Cross auszuüben. Der amtierende Weltmeister kam stark in die Partie hinein, legte mit einem 87er-Bullfinish los, ließ einen 11-Darter folgen und holte sich auf der Doppel-20 auch den dritten Durchgang. Suljovic hatte dem bis dato nichts entgegenzusetzten und durfte sich im vierten Leg auch noch ansehen, wie sein niederländischer Gegner 126 Punkte auf Null bringen konnte. Der Wiener erhielt auch im fünften Leg keinen Wurf auf ein Doppelfeld, stattdessen checkte van Gerwen 72 Punkte aus und führte mittlerweile mit 5:0. Dann gelang es „The Gentle“ endlich, sein erstes Erfolgserlebnis zu verbuchen – dazu traf er die Doppel-9 zum Abschluss eines 14-Darters. Der Weltranglistenerste geriet jetzt in eine kleine Schwächephase, erwischte weniger Triplefelder und patzte sowohl im siebten auch als im achten Durchgang auf Doppelfelder. Nutznießer dessen war sein österreichischer Kontrahent, der dadurch nur noch mit 3:5 hinten lag. Die nächsten beiden Legs wurden dann gerecht aufgeteilt, ehe van Gerwen per 13-Darter auf 7:4 stellte und so für Klarheit sorgte – Suljovic konnte die Play-Offs offiziell nicht mehr erreichen. Der Wiener konnte sich dann immerhin noch ein Leg sichern, doch van Gerwen checkte abschließend 68 Punkte und gewann mit 8:5.

Ohne an diesem Abend etwas dafür getan zu haben stand James Wade aufgrund der Suljovic-Niederlage vor seinem Match sicher in den Play-Offs. Für seinen Gegner Rob Cross ging es dagegen um deutlich mehr: nur ein Sieg würde ihn zum Tabellenführer machen. Die Anfangsphase der Partie verlief sehr ausgeglichen und beide Akteure ließen sich nicht davon abbringen, ihre eigenen Anwürfe zu verteidigen – dabei glänzte Cross im zweiten Durchgang mit einem 126er-Finish. Die ersten Breakmöglichkeiten gab es dann erst im sechsten Leg, doch Wade ließ drei solcher Chancen verstreichen. Cross bedankte sich dafür und stellte mit dem 3:3 erneut Parität her. Wie im bisherigen Spielverlauf auch brachte sich „The Machine“ erneut in Front, der Weltranglistenzweite konnte jedoch problemlos ausgleichen. Im nachfolgenden Leg zeigte sich Cross allerdings nicht nervenstark genug: er warf drei Breakdarts daneben und brauchte sich nach dieser verpassten Gelegenheit nicht darüber zu wundern, wieder in Rückstand zu liegen. Wenig später gelang es tatsächlich Wade, für das erste Break der Partie sorgen. Damit setzte er seinen Gegner gehörig unter Druck: Cross musste jetzt vier Legs nacheinander einfahren, um an van Gerwen vorbeizuziehen. Per 70er-Finish holte sich „Voltage“ zumindest das direkte Rebreak, doch Wade machte kurz darauf alle Hoffnungen zunichte: er löschte 120 Punkte aus, sorgte für das 7:5 und tat van Gerwen so einen gewaltigen Gefallen. Weil Wade im nächsten Durchgang aber ganze fünf Matchdarts außen an seiner favorisierten Doppel-10 vorbeisetzte ging die Partie ein finales 14. Leg. Dort nutzte Wade schließlich seinen achten Matchdart auf ebenjener Doppel-10 und entschied die Partie mit 8:6 für sich.

Van Gerwen beendet auch die Premier League 2019 als Tabellenerster, Cross wird im einem Punkt Rückstand Zweiter. Wade und Gurney belegen mit 20 beziehungsweise 19 Punkten die beiden anderen Halbfinalplätze. Price (18 Punkte) und Suljovic (17 Punkte) scheitern knapp und müssen sich mit den Rängen fünf und sechs begnügen. Smith als Siebter und Wright als Tabellenletzter haben eine enttäuschende Premier League-Saison hinter sich. Nächsten Donnerstag steigt in der O2-Arena von London der große Abschluss. In den Halbfinals spielen dort van Gerwen und Gurney sowie Cross und Wade gegeneinander, im Finale wird noch am selben Abend der Sieger der Premier League 2019 ermittelt.

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