Überragender van Gerwen bezwingt Smith

Die Stadt Liverpool ist sonst vor allem für seine Fußballvereine bekannt, war am heutigen Donnerstagabend aber der Mittelpunkt des Dartssport. Die Premier League gastierte nämlich in der M&S Bank Arena mit dem elften Spieltag. Für die Eröffnung sorgte dabei Spitzenreiter Rob Cross mit seinem Duell gegen Peter Wright, danach trafen Mensur Suljovic und Gerwyn Price sowie James Wade und Daryl Gurney aufeinander. Zum Abschluss folgte dann noch das Match zwischen Michael van Gerwen und Michael Smith.

Cross mit überzeugender Leistung

Los ging es also mit der Begegnung von Rob Cross und Peter Wright. Der Weltmeister von 2018 präsentiert sich bislang in der Premier League von seiner besten Seite und war daher auch gegen „Snakebite“ als favorisiert anzusehen. Cross startete stark ins Match und holte sich die ersten drei Durchgänge allesamt. Besonders erwähnenswert war dabei das zweite Leg, in dem „Voltage“ eine 162er-Aufnahme mit einem 140er-Finish veredelte. Erst als Wright im vierten Leg mit zwei 180ern begann konnte er ein erstes Erfolgserlebnis verbuchen, dabei handelte es sich um einen starken 11-Darter – Cross hatte die passende Antwort parat und spielte im direkten Gegenzug einen 13-Darter. Nachdem die beiden darauffolgenden Legs ebenfalls mit dem jeweiligen Anwurf gewonnen wurden, lag Cross komfortabel mit 5:2 vorne. Dank eines 105er-Finishes konnte er kurz darauf ein Break landen und für noch mehr Abstand zwischen sich und seinem Gegner sorgen. Wright steckte allerdings noch nicht auf, kam zum sofortigen Rebreak und bestätigte dieses mit einem 106er-Finish zum 4:6 aus seiner Sicht. Das nachfolgende elfte Leg wurde allerdings wieder vom Engländer gewonnen, wodurch dieser das Unentschieden bereits sicher hatte. Zwar konnte sich Wright mithilfe eines 104er-Checkouts noch ein weiteres Leg schnappen, doch mit dem eigenen Anwurf spielte Cross einen starken 11-Darter zum Matchgewinn. Durch den 8:5-Erfolg bleibt er ungeachtet der weiteren Ergebnisse des heutigen Abends an der Tabellenspitze.

Nach einiger Zeit ging es dann mit dem Duell von Gerwyn Price und Mensur Suljovic weiter. Auch hier gab es einen Spieler, deutlich besser ins Match kam, und das war Gerwyn Price. Der Waliser holte sich ohne größere Schwierigkeiten die ersten drei Legs und glänzte im dritten Durchgang mit einem 12-Darter. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten kam dann auch der Wiener endlich in die Partie hinein und hatte schon wenige Minuten später auch dank eines 14- und eines 13-Darters auf 3:3 ausgeglichen. Auch weil Price im nachfolgenden siebten Durchgang drei Chancen auf Doppel liegen ließ konnte Mensur gar in Front gehen. Doch danach hatte Price seine Schwächephase überwunden, schnappte sich selbst drei Legs nacheinander und lag zu diesem Zeitpunkt mit 6:4 vorne. Suljovic hatte vor allem bei Scoring massive Probleme und erwischte zu wenige Triplefelder, was dazu führte, dass er auch das elfte Leg verlor und die gesamte Parte nicht mehr gewinnen konnte. Zwar konnte „The Gentle“ dann noch ein Leg auf seine Seite ziehen, auf den Matchverlauf hatte dies aber keine Auswirkungen. Denn Price nutzte schon wenig später seinen ersten Matchdart auf der Doppel-20 und war mit 8:5 siegreich.

Kein Sieger zwischen Gurney und Wade

Danach durften James Wade und Daryl Gurney die Liverpooler Bühne betreten. Nachdem die ersten beiden Legs der Partie noch gerecht aufgeteilt wurden patzte Wade im dritten Durchgang dreifach auf Doppel und kassierte folgerichtig ein Break. Gurney bestätigte dieses Break problemlos, ehe „The Machine“ Tops traf und auf 2:3 aus seiner Sicht verkürzte. „Superchin“ ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, startete mit sechs perfekten Darts ins nächste Leg und benötigte letztlich 13 Würfe, um den vorherigen Abstand wiederherzustellen. Nachdem auch die beiden darauffolgenden Legs ohne Break vonstattengingen ließ Gurney im neunten Durchgang drei Chancen ungenutzt, um seine Führung auszubauen. Wade bedankte sich, reduzierte seinen Rückstand zunächst und kam wenig später tatsächlich zum 5:5-Ausgleich. Wade holte sich im Anschluss daran gar ein drittes Leg in Serie, ehe Gurney den Lauf seines Gegner stoppen konnte und per 11-Darter wiederum Parität herstellte – dieses Match ging also über die volle Distanz von 14 Legs. Wade legte mit dem eigenen Anwurf vor und brachte diesen mit 14 Würfen sicher nach Hause. Doch Gurneys Antwort darauf war schlicht brillant, der Nordire spielte in diesem wichtigen Moment einen starken 10-Darter und besiegelte mit dem 7:7 die Punkteteilung.

Ein Match fehlte jetzt noch, es handelte sich dabei um eine weitere Neuauflage des WM-Finals zwischen Michael van Gerwen und Michael Smith. Dank eines 11-Darter schnappte sich der Niederländer gleich im Auftaktleg das Break, profitierte dann von fünf Patzern seines Kontrahenten und erhöhte auf 2:0. Einen weiteren Fehler von Smith im dritten Leg bestrafte der Weltranglistenerste dann gnadenlos mit einem 122er-Bullfinish. Per 11-Darter ging auch das vierte Leg an den überragenden van Gerwen, ehe Smith endlich einen Fuß in die Tür gestellt bekam – für sein erstes Erfolgserlebnis musste er seinerseits einen 12-Darter zeigen. Nachdem van Gerwen kurz darauf den alten Abstand wiederherstellte zeigte sich im darauffolgenden siebten Leg exemplarisch der Unterschied zwischen beiden Profis: beim Scoring war auch Smith richtig gut unterwegs, bekam die Probleme auf Doppelfelder aber nicht im Griff. So ließ er in dieser Situation vier Chancen auf Tops ungenutzt und durfte sich dann ansehen, wie van Gerwen 76 Punkte mühelos zum 6:1 auf Null brachte. Smith antwortete mit seinem zweiten 12-Darter und landete bestätigte dieses Break anschließend mit einem 70er-Finish. Doch van Gerwen ließ sich davon überhaupt nicht aus der Ruhe bringen, checkte im zehnten Leg erneut 76 Restpunkte aus und brauchte nur noch ein Leg zum Sieg. Wenige Minuten später waren dann alle Fragen geklärt, ein 80er-Finish brachte van Gerwen den 8:3-Erfolg ein – unterm Strich kam der Weltmeister auf einen Average von 109 Punkten.

In der Tabelle bleibt Cross vorne, dicht gefolgt von van Gerwen. Mit vier Zählern Rückstand folgen Wade, Price, Suljovic und Gurney, die allesamt zwölf Punkte auf dem Konto haben – der Kampf um die Play-Offs bleibt also spannend. Schon etwas abgeschlagen sind Wright und Smith mit neun beziehungsweise acht Punkten. Der 12. Spieltag wird in der walisischen Hauptstadt Cardiff ausgetragen.

Premier League Darts


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