Taylor siegt nach starkem Comeback

Belfast freute sich auf den doppelten Phil Taylor, denn der Rekordweltmeister musste am 12. Spieltag der Premier League gleich doppelt ran. Zunächst spielte er gegen Gary Anderson, ehe er auf Dave Chisnall traf, der es zuvor mit Adrian Lewis zu tun bekam. Ein weiteres Highlight war das Duell der beiden niederländischen Größen Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld. Das Duell zwischen Peter Wright und James Wade komplettierte den attraktiven Spielplan.

Chisnall führt gute Serie fort

Für Dave Chisnall lief es die vergangenen Wochen deutlich besser als zuvor. Wie Phönix aus der Asche erstand er plötzlich wieder auf und hatte sich vom Kanonenfutter zum ernstzunehmenden Gegner zurückentwickelt. Und auch gegen Adrian Lewis war er der deutlich bessere Spieler zu Beginn. Er holte sich die ersten drei Legs und vergab dabei ein 143’er Finish. Ganze drei 180’er zeigte er dabei und spielte 115 Punkte im Schnitt. Lewis war noch überhaupt nicht drin. Bei durchschnittlich 77 Punkten war der Rückstand wenig verwunderlich. Erst danach wurde er etwas stärker und konnte sich auch auf der Anzeigetafel bemerkbar machen. Doch Dave blieb sehr ruhig. Auch diverse perfekte Starts von „Jackpot“ brachten ihn nicht aus dem Konzept und so war er in den eigenen Aufschlägen eiskalt. Nachdem Adrian zum vierten Mal in Folge mit einer 180 ins Leg startete, hatte der Doppelweltmeister die große Möglichkeit zum Break. Doch er verpasste das Bullseye. Dave hatte zuvor eine wichtige 180 geworfen und konnte so auf der Doppel-16 auf 5:2 erhöhen. Nachdem ihm in der Folge ein Break gelang, war ihm der Punkt sicher und auch der Sieg schien dieses Mal sehr nah. Ein Leg gab er zwar noch ab, doch der vierte Matchdart saß dann tatsächlich und so siegte Dave verdient mit 7:3.

Danach wollte Phil Taylor gegen Gary Anderson wichtige Punkte im Kampf um die Play-Offs sammeln, erwischte aber einen schwachen Start. Anderson hingegen war sofort richtig gut dabei und holte sofort ein Break. Dieses konnte er bestätigen und nahezu mühelos zu einer 4:0-Führung spazieren. Taylor wusste nun, dass er kommen müsse und er warf auch alles rein. Mit ein wenig Glück holte er sich das 1:4 und dann zeigte er seine ganze Klasse. Ein überragender 11-Darter brachte „The Power“ ein Break ein, welches er ebenfalls bestätigen konnte, ehe ihm tatsächlich der Ausgleich gelang. Innerhalb kürzester Zeit hatte Gary eine komfortable Führung verspielt und das Momentum lag nun klar auf Seiten von Taylor. Der Rekordweltmeister nahm den Schwung auch mit ins nächste Leg und ging erstmals in Führung. Er machte in dieser Phase im Grunde keine Fehler mehr und so hatte Gary es ganz schwer. Der Schotte stellte sich 90 Punkte Rest und musste hoffen, dass Phil die 80 nicht ausmachen würde. Doch der Engländer war zu sicher. Er brauchte nur einen Dart auf Tops und nutzte ihn zu einem weiteren Break. Wenig später holte er sich auch das 7:4 und siegte damit nach klarem Rückstand doch noch.


Michael van Gerwen schafft die Revanche


Ganz wichtig wurde es für James Wade. Gegen Peter Wright durfte er sich keinen weiteren Ausrutscher erlauben, wenn er sich noch für die Premier League qualifizieren wollte. Zunächst begann das Spiel jedoch auf einem mäßigen Niveau. Genau in diese Phase hätte James eigentlich mit einer guten Leistung den Grundstein zu einem Sieg legen können, doch dies verpasste er. Nach dem 3:2 für Wright, legte der Schotte mit einem 11-Darter nach und schaffte damit das erste Break der Partie. Wade konnte nicht antworten, da er ein 161’er Finish auf dem Bullseye verpasste und Wright 76 Punkte auf null brachte. Damit war klar, dass Wade sich strecken musste, wenn er hier noch etwas holen wollte. Doch er schien selbst sehr unzufrieden und nicht wirklich im Glauben, noch etwas am Ausgang der Partie ändern zu können. Er checkte zwar nochmal 81 Punkte zu einem Leggewinn, doch Wright hatte die Vorteile ganz klar auf seiner Seite. Sehr locker sprintete er zum 6:3, ehe er 81 Punkte zum 7.3-Sieg auschecken konnte. Wade hat damit wohl nur noch Außenseiterchancen auf die Finals Night in London.

Danach folgte das Duell der beiden Niederländer. Michael van Gerwen ging es dabei auch um Revanche für das erste Spiel der beiden in dieser Saison. Nachdem Michael nämlich 44 Spiele in Serie ungeschlagen war, gelang Raymond tatsächlich ein Erfolg über den Weltmeister und damit endete die Serie. Michael startete gegen einen schwachen Raymond auch gut ins Spiel holte sich das erste Leg. Dann aber war auch Barney zur Stelle, checkte 140 Punkte zum Ausgleich. Auch die folgenden beiden Legs wurden noch geteilt, doch schon zu diesem Zeitpunkt bemerkte man die klare Überlegenheit van Gerwens. Knapp scheiterte er am 114’er Finish zum Break. Dieses holte er dann im sechsten Leg nach, als er auf 4:2 erhöhte und den Endspurt der Begegnung einläutete. Er ließ Raymond keine echten Chancen mehr, war einfach zu stark. Besonders geärgert haben wird Barney das 92’er Finish von „Mighty Mike“ zum 6:2 und erneuten Break. Der Weltranglistenerste wählte den Weg über 20 und zwei Mal Doppel-18. Weil van Barneveld dann das Bullseye verpasste, konnte er die Partie nicht mehr länger spannend halten und so siegte Michael klar mit 7:2, die Revanche war geglückt.

Chisnall mit zwei Siegen an einem Abend

Im letzten Spiel des Abends trafen Dave Chisnall und Phil Taylor aufeinander. Beide überzeugten in ihren ersten Spielen des Abends mit Siegen, Taylor gelang dabei eine furiose Aufholjagd gegen Gary Anderson. Beide wollten natürlich noch einen zweiten Sieg nachlegen, den Dave natürlich mehr brauchte als Taylor. Dessen war er sich auch bewusst und er erwischte einen glänzenden Start. Nur knapp scheiterte er am 131’er Finish, behielt seinen Aufschlag trotzdem. Und obwohl Phil zum Ausgleich kam, war Dave in der Anfangsphase der deutlich bessere Spieler. Sein Average lag nach vier Legs bei klar über 110 Punkten, während Taylor bei unter 90 stand. Entsprechend folgte das erste Break auch früh im Spiel, als „Chizzy“ sich auf 3:1 absetzen konnte. Phil hatte dann zwar die dicke Chance zum direkten Rebreak, verpasste aber drei Darts auf die Doppel-16. Chisnall war zur Stelle und erhöhte auf 4:1. Ein kleiner Fehler verbaute Dave die dicke Chance weiter zu erhöhen, doch obwohl Phil wieder etwas näher ran kam, blieb er ruhig und fokussiert. Er holte sich das 5:2 und legte sogar mit einem brillanten Leg ein Break zum 6:2 nach. Damit war ihm das vierte Spiel in der Premier League in Serie ohne Niederlage sicher. Doch er wollte natürlich noch mehr und zeigte ein fantastisches letztes Leg. Dort holte er sich den 7:2-Sieg und damit zum zweiten Mal in dieser Saison vier Punkte an nur einem Abend.

In der kommenden Woche findet der letzte Spieltag mit fünf Begegnungen statt. Birmingham bekommt dann Michael van Gerwen gleich zwei Mal zu sehen, ebenso wie Adrian Lewis. Bevor sie aufeinandertreffen, bekommen sie es mit Dave Chisnall bzw. James Wade zu tun. Auch die anderen beiden Spiele klingen sehr interessant. So spielt Phil Taylor gegen Peter Wright und Raymond van Barneveld muss sein Können gegen Gary Anderson unter Beweis stellen.

Tobias Gürtler

Premier League Darts


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